Ein Café in Salt Lake City

>>>>>>>>>> Avas Haus <<<<<<<<<<<<

Erst erschrack ich, als wir plötzlich nicht mehr in ihrem Zimmer standen, aber dann lachte ich.
Wir standen beide vor einem Café, einem sehr schönes Café.
Sollen wir einen Kaffee trinken gehen? fragte ich sie und stellte sie vorsichtig wieder auf dem Boden ab.
Es waren nicht viele Menschen hier, deswegen machte ich mir auch keine sorgen wegen der teleportation.

Ich sah mich um.
Natürlich waren um diese Zeit noch nicht viele Leute hier, schließlich war es erst um die Mittagszeit, das heißt die meisten waren in der Schule oder arbeiten.
Klar gerne, sagte ich mit einem leichten Lächeln, fuhr mir allerdings noch einmal über die Haare, die daraufhin fast ein Eigenleben entwickelten und sich zu einem Bauernzopf flochten und über mein Gesicht, damit man mir nicht unbedingt ansah, dass ich geweint hatte.
Mit Lucas zusammen betrat ich das Café und sah mich um.
Es waren nur drei Hexen hier, die ich vom Sehen her kannte, da sie im Zirkel waren, doch der Rest waren Menschen.
Ich setzte mich an einen Fenstertisch und lächelte zu Lucas hoch.
In diesem Café war ich des öfteren, weshalb ich die Speisekarte bereits auswendig kannte, doch trotzdem schnappte ich mir eine, nur um etwas zutun zuhaben.

Ich sah die Hexer die in unserer Nähe saßen und uns anstarrten.
Schnell sah ich sie wütend an, damit sie uns in ruhe lassen würden.
Auch ich nahm mir eine Karte und las sie mir durch, dabei sah ich immer wieder zu Ava.
Sie war echt etwas besonderes und in den nächsten Tagen musste ich wirklich auf sie aufpassen.
Auch wenn das hieß mich gegen die Hexe stellen musste.

Irgendwann ließ ich die Speisekarte sinken und sah Lucas traurig lächelnd an.
Ein Kellner trat an unseren Tisch und ich sah zu ihm.
Für mich einen Kaffee und ein Stück Himbeerkuchen bitte.
Was is mit dir Lucas?
Den Kellner identifizierte ich als Hexer und so erstaunt wie er guckte würde morgen vermutlich jede Hexe wissen, dass ich mit einem Werwolf hier war

Hier gibt es ja viele Hexen! dachte ich schon etwas genervt.
Ich.... nehm das gleich wie sie. sagte ich und sah den Kellner an.
Als er ging lehnte ich mich zu Ava.
Sag mal warum gibt es hier so viele Hexen? fragte ich sie interessiert.
Die anderen Hexer an dem anderen Tisch grinsten feixend an unseren Tisch und ich war mir genau in diesem Moment sicher, dass ich sie nicht leiden konnte.

Ich lächelte leicht und spielte mit einer Haarsträhne, die sich aus meinem Zopf gelöst hatte.
Hier in Salt Lake City lebt einer der gròßten Hexenzirkel.
Mehr als die Hälfte aler Bewohner hier sind Hexen. Hat irgendwas mit der Vergangenheit zu tun.
Aber das waeiß ich nicht so genau, ich fand hexengeschchte schon jmmer langweilig.
Ih bemerkte seinen Blick hinüber zu den anderen Hexern.
Müssen wir den echt immer anestarrt werden?

Lachend wendete ich mich wieder zu Ava.
Ookay. Dann muss ich mich ja nicht wundern. grinste ich.
In diesem Moment kam der Kellner wieder und stellte uns Kaffee und Kuchen hin.
Danke. murmelte ich und sah wieder zu Ava.
Allerdings müsste ich eigentlich Angst bekommen wenn all diese Hexen mit Avas mutter befreundet oder verbündet sein sollten.
Denn dann hätte ich vermutlich sehr schlechte Karten.

Ich rührte gedankenverlore mit dem Löffel in meinem Kaffee.
Naja, durch diese Vorgeschichte gib es auch viele Familienfehden hier in Salt Lake City.
Besonders jetzt, da alle dem hexenzirkel angehören versuchen die meiste diese zu überwinden.
Meine Eltern nicht, weshalb sie auch nicht grade beliebt sind.
Ich nahm jetzt doch einen Schluck Kaffee und machte mich dann schweigend über meinen Kuchen her.
Nebenbei strich ich mir öfter meine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Sofort war ich erleichter, als ich hörte das ihre Eltern nicht beliebt waren.
So musste ich keine große Angst haben morgen als frosch oder fliege aufzuwachen.
Ebenfalss schweigend aß ich den Kuchen, obwohl ich eigentlich ja nie Kuchen oder ähnliches aß.
Sonst gab es für mich nie einen grund Kuchen zu essen.
Nachdem der Kuchen und die Tasse Kaffee fast leer war, lächelte ich Ava wieder an.
Also ein Ball.... und wie läuft das so ab? fragte ich sie zwinkert.
Wenn ich erhlich war, war ich noch nie auf einem richtigen Ball gewesen.

Ich schob den Teller, der inzwischen leer war, ein Stück von mir und legte die Hände um die Kaffeetasse.
Naja, er wird bestimmt nicht ganz so ablaufen, wie bei normalen Menschen.
Zum Beispiel muss ich den Eröffnungstanz machen, da ich die einzige Tochter meines Vaters bin.
Leicht bewegte ich die Tasse hin und her und sah den kleinen Wellen zu, die entstanden.
Der Partner wird wahrscheinlich ein ranghöherer Hexer sein, so verlangt es der Hexenzirkel.
Ich sah nun doch Lucas an und lächelte zögernd.
Danach dürfen alle auf die Tanzfläche und ansonsten ist es eigentlich nichts anderes als ein normaler Ball, wie man ihn aus Filmen kennt.

Sofort verfinsterte sich mein Blick etwas.
Ava sollte mit irgend soeinem schnösel tanzen?
Du weißt das ich den Hexer danach verbrügeln muss? fragte ich sie und fing etwas an zu grinsen.
Leider war das mein ernst,
Schließlich hatte ich mir etwas geschworen und ich würde diesen dreckigen Kerl jede sekunde im Auge haben.
Wie ich sowas hasste.

Ich lachte leise.
Klar weiß ich das, doch das gehört leider zu den Riten meiner Art.
Ich löste meine Hand vom Kaffeebecher und strich Lucas über die Wange.
Aber ich versprech dir, der erste Tanz danach gehört dir, in Ordnung?
Grade in diesem Moment fühlte ich mich völlig unbeschwert und alles andere rückte in die Hintergrund.
Jetzt zählte nur dieser Moment, in diesem Café, zusammen mit Lucas.

Ich grinste sie an und nahm ihre Hand.
Und was machst du wenn ich nicht Tanzen kann? fragte ich sie feixend.
Natürlich konnte ich Tanzen.
Meine Oma hatte es mir begebracht, aber das konnte sie ja nicht wissen.
Ich war sogar ein ganz guter Tänzer.
Totzdem würde ich den Jungen verprügeln müssen.

Ich grinste.
Tja, dann werde ich mich wahrscheinlich vor dem ganzen Zirkel blamieren, aber meine Eltern sind sowieso schon wütend auf mich, also was solls.
Und Lucas, du bist zwar mein gast, aber trotzdem musst du dich auch an die Regeln halten.
Das heißt, du lässt den Jungen in Ruhe! Ich hatte dieses wütende Funkeln in seinen Augen gesehen und hoffte wirklich, dass er nichts unüberlegtes tat.
Meine Hand drückte leicht seine und mein blick blieb noch immer bei seinen blauen Augen hängen.

Ich grinste sie hämisch an.
Tut mir leid sie enttäuschen zu müssen My Lady, aber wenn sie mit einem anderen Jungen als mir Tanzen, dann muss ich ihn verbrügeln. Es sei denn ich habe sie vor ihm schon längst beschützt.Da es ja nur Daniel war, würde ich sowieso den Jungen verbrügeln müssen.
Denn ich glaubte nicht, dass Daniel der mächtigere Hexer sein würde.

Ich lächelte Lucas traurig an.
Glaub mir, das würde sowohl mir als auch dir nur unnötige Schwirigkeiten bereiten.
Und die, dich wir jetzt schon haben, reichen mir.
Ich zog meine hand aus seiner, da eine Bewegung am Rande meine Aufmerksamkeit auf sich zog.
Eingetreten waren ein paar Schülerinnen, wie ihre Schuluniform unschwer erkennen ließ.
Die Schuluniform, die auch bei mir im Schrank hing. Die Mädchen kannte ich ein Glück nicht, doch es würde nicht lange dauern bis irgendwer aus meiner Klasse auftauchte.
Und das war wirklich das letzte was ich wollte, da ich keine nervigen fragen oder Gaffer haben wollte.
Ich drehte mich zu lucas um und setzte ein Lächeln auf. Vielleicht sollten wir gehen, jetzt wird es sicher voll im Café.

Grinsend nickte ich und stand auf.
Schnell bezahlte ich und schnappte mir dann Ava.
Komm... gehen wir raus. lächelte ich.
Sanft drückte ich ihre Hand und lief mit ihr zusammen nach draußen.
Ihre roten Haare wehten nach hinten, als ich die Türe öffnete und ein kleiner Windstoß herein kam.

>>>>>>>> Ein Park <<<<<<<<<<<<<<<

>>>>>>>> Avas Haus<<<<<<<<

Ich und Daniel hielten auf einem großen Parkplatz und liefen eine Fußgängerzone entlang, die mich ein wenig an die von Shadow Falls erinnerte.
Nur liefen hier mehr leute rum und es gab mehr läden.
In einem Café entdeckte ich Lucas und zog Daniel mit hinein, dort zeigte ich ihm am Eingang, das Lucas in einer Ecke saß und einen Kaffee trank.
Er sah müde aus und ich spürte das er nicht viel Energie hatte, was für einen Werwolf ungewöhnlich war.
Seine Augen waren ganz rot und seine Haltung lies zu wünschen übrig.

Zusammen mit Siox betrat ich das Café und ging auch gleich zu Lucas.
Ich ließ mich auf einen freien Platz im gegenüer fallen und seufzte einmal.
Du hast also mit ihr Schluss gemacht...
Wahrscheinlich um ihr die Entscheidung zu erleichtern, immerhin empfindest du viel für sie, das weiß ich.
Aber durch deine Entscheidung wirst du Ava für immer verlieren!!
Sowohl freundschaftlich als auch beziehungsmäßig.
Denn ich denke nicht, dass dieser Schnösel Kevin sie nochmal aus den Augen lässt.
Ich hoffte jetzt einfach mal, dass ich genügend Andeutungen gemacht habe, weil ich es Lucas ungerne ins Gesicht klatschen wollte.

>>>>>>>>>>>>> Daniels Haus <<<<<<<<<<<<<<<

Ich saß schon fast zwei Stunden hier in diesem Café und starrte auf den schon seit ewigkeiten kalt gewordenen Kaffee vor mir.
Das Daniel vor mir war, registrierte ich nicht.
Erst als einen Name fiel, den ich kannte schaute ich geschockt auf und starrte in die Augen von Daniel.
Was? Wer? Wann? Wo? fragte ich geschockt und sprang auf.
Ich dachte das Ava nur mit mir schluss machen musste!

Ich fragte mich ob dieser Kevin Ava wohl einsperren und misshandeln würde, wenn sie sich weigerte und so wie ich sie kannte, lies sie sich eben nichts sagen.
Meine sorge um sie stieg etwas.
Du solltest zu ihr gehen und ihr helfen. murmelte ich und überlies Daniel den rest es ihm zu sagen.
Vielleicht war es gut das ich auch mal was sagte, aber vielleicht auch nicht.

Ich fuhr mir durch die Haare und sah Lucas gequält an.
Ava wird sich verloben. In zwei Tagen und wird somit zeigen, dass sie sich für ihre Familie entschieden hat.
Das beantwortet dein Was und deine Wann Frage.
Ava wird mit Kevin verheiratet, einem Schnösel von einem der angesehnsten Hexerfamilien hier.
Genauso wie ihre Mutter es immer wollte.
Die Verlobung wird in Ava´s Garten stattfinden, da sie die braut ist.
Und sobald sie verlobt ist Lucas, wird sie nicht mehr ins Camp zurückkehren.
Ich sah Lucas weiter eindringlich an und griff nebenbei nach Siox Hand und drückte diese leicht.

Niedergeschlagen setzte ich mich wieder hin und fuhr mir seufzend durch die Haare.
Daran konnte ich wohl nicht viel ändern, schließlich hatte ich ihr die Entscheidung abgenommen und ihr gesagt das es vorbei war.
Was würde sie jetzt von mir denken wenn ich auf ihrer Verlobungsfeier auftauchen würde und diesem Mistkerl die Fresse Polierte?
Wahrscheinlich würde sie mich auslachen!
Und was soll ich jetzt machen? fragte ich ihn unsicher.
Wieder zog ich meine Tasse mit kaltem Kaffee zu mir heran und betrachtete diesen.

Ich seufzte einmal.
Was willst du denn machen Lucas?
Es ist deine Entscheidung, ob du das jetzt so einfach hinnehmen willst oder nicht.
Wir empfanden es nur für wichtig, dass du es weißt.
Aber vielleicht hilft es dir, wenn ich sage, dass Ava alles andere als glücklich über die Verlobung ist.
Sie hasst Kevin abgrundtief und nun soll sie gleich nach der Trennung von dir verlobt werden?
Das hat ihre Mutter tatsächlich perfekt eingefäldet.
Also entscheide dich Lucas: Ava liebt dich noch immer von ganzem Herzen, das weiß ich!
Wirst du um sie kämpfen oder sie ihrem Schicksal überlassen, dass ihre Mutter geplant hat?
Ich wusste, dass ich jetzt Lucas dazu anstiftete, die feier zu ruinieren, doch ich konnte nicht zusehen, wie beide so im Elend versanken.
Aus meiner Jackentasche zog ich eine Einladung und warf sie vor Lucas.
So kommst du immerhin legal rein, falls du dich entscheiden solltest, für sie zu kämpfen.