Auf dem Gang

*** Ein Tisch am Fenster ***

10 min später und bestimmt 3 Strafzettel mehr, kamen wir auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums an.
Noah fuhr wirklich schlechter als ich. Also Lin. Ich will ja nix sagen, aber ich kann besser fahren oder? fragend sah ich über meine Schulter und sah die beiden an, während wir das große Gebäude betraten.
Links und rechts reihten sich Läden mit unendlich vielen Klamotten. Eigentlich war ich nicht so der Shopping Typ, da ich eh nicht viele Kleider brauchte. Immerhin konnte ich ruhig ohne T-shirt umher laufen.
Mein Blick gleitete von den beiden ab und scannte die Umgebung automatisch nach verdächtigen Feinden ab.
Irgendetwas war hier nicht ganz richtig, aber ich würde jetzt keine Welle schlagen, immerhin brauchten wir dringend neue Klamotten.

Aber nicht viel besser, kam meine automatische Antwort, während ich mich umsah. Das Gebäude war erstaunlich groß und es gab unzählige Klamottenläden. Auf richtiges Shoppen hatte ich keine Lust, also steuerte ich den größten Laden an und drehte mich zu den Jungs um. Ich geh hier mal rein. Ohne eine Antwort abzuwarten war ich nach drinnen verschwunden und steuerte gleich den teil mit den vielversprechenden Sachen an. tatsächlich traf das alles direkt meinen Geschmack und somit hatte ich bald viele tops und shorts beisammen. Zwei Röcke wählte ich noch aus, einen langen weißen und einen sehr, sehr kurzen blauen Rock nach langem Zögern, nur an den Kleidern ging ich ohne einen Blick drauf zu werfen, vorbei. Vor der Umkleidekabine ignorierte ich galant die Vorschrift nur 3 teile mit hineinzunehmen und probierte den Haufen so durch. Die tops und die Hosen passten fast alle perfekt, nur ein paar wenige sortierte ich aus. Bei den Röcken zögerte ich kurz, bevor ich zuerst den blauen anprobierte. Der ging mir nicht mal ganz zu der Hälfte der Oberschenkel, doch er passte perfekt zu dem einen top, welches ich grade trug. Ich machte ein paar Schritte aus der Kabine und betrachte das kurze Stück Stoff vor dem größeren Spiegel. Ein Windstoß und das teil war weg... aber zu dem top passte es allemal.

(out: bleiben wir einfach hier, zu viel gewechsel is auch lw)

Ich lief den Beiden nach und blieb dann kurz bei Jace stehen.
So schlecht fahr ich jetzt auch nicht., meinte ich gespielt unschuldig, bevor ich in einem Laden verschwand.
Zufällig war es der gleiche Laden wie der, in den Linnea gegangen war, allerdings war ich eben in der Abteilung der Jungs abgebogen. Schnell hatte ich Shirts, Tank Tops und Jeans sowie Shorts gefunden, war damit zu den Umkleiden gegegangen und hatte alles probiert. Sobald ich fertig war, holte ich auch noch eine Lederjacke die ich fand, dann ging ich an Linn vorbei, die ich nur grinsend ansah und ihren Rock musterte, in den nächsten Laden, diesmal etwas quasi nur für Jungs. Wieder lief ich alles ab, suchte Kleidung und fand natürlich auch wieder einiges. Vielleicht sollte ich noch ein wenig Schuhe und Sonnenbrillen holen? Meine Gedanken wurden aber unterbrochen als ich am Gang in einen Shop für Caps abbog. Wusste gar nicht dass es sowas gab.

Seufzend sah ich den beiden zu und lief linni dann nach.
Als sie so achtlos an den Kleidern vorbei lief, sah ich sie mir genauer an. Es waren wirklich schöne Kleider.
Ich schnappte mir ein paar und trug sie Lin hinterher.
Willst du die nicht mal anprobieren? fragte ich sie und schob sie zurück in die Umkleide.
Die Kleider hing ich ihr an die Seite.
Probier sie mal an und komm dann raus ich warte hier. murmelte ich und lehnte mir an die Wand hinter mir.
Es war schon lange her, das wir sorglos in ein Einkaufszentrum gegangen sind und einfach nur Kleider besorgt haben.
Sonst hatten wir immer einen Auftrag gehabt, aber diesmal nicht.
Wiederum hatte ich ein komisches Gefühl, was ich noch nicht zuordnen konnte.
Wenn Noah bloß hier in der Nähe wäre.

Ich warf nur einen kurzen Blick auf die Kleider, bevor ich dann eines anprobierte. Es war in einem hellen Blau gehalten, eigentlich nicht unbeding meine Farbe, doch ich versuchte es trotzdem. Schließlich zeigte ich es Jace. Ganz wohl fühlte ich mich nicht unbedingt in dem Kleid, doch ich schob es einfach darauf, dass ich es nicht gewohnt war. Ohne eine Antwort von ihm abzuwarten verschwand ich wieder in die Umkleide und probierte die anderen durch, wobei ich jedes Mal rauskam und diese Jace zeigte. Wirklich wohl fühlte ich mich in keinem. Trotzdem ließ ich Jace die Entscheidung treffen. Mit den Klamotten, die ich sowieso haben wollte, kam ich aus der Kabine und die Kleider hatte ich auf dem anderen Arm abgelegt. Also, welche waren die besten?, fragte ich meinen Bruder, während ich mich im Laden umsah. Noah war scheinbar nicht mehr hier, doch das war mir auch recht. Wer weiß schon, wo dieser Vampir sich wieder rumtrieb. Oder vor allem mit wem.