Einführungskurs

Holiday und ich betraten den Raum gefogt von den übrig geblieben Campern.
Setzt euch irgendwo hin. sagte ich etwas lauter damit mich auch jeder hörte.
Ich lehnte mich gegen einen Tisch und beobachtete alles genau.

Ich sah grinsend zu wie die Camper sich setzten.
Lächeln nicht vergessen, Burnett., sagte ich im Vorbeigehen.
Dann lehnte ich mich selbst gegen einen Tisch und warf einen Blick durch den Raum.
Also. Hat jemand von euch eine Ahnung wieso ihr hier seit im Camp?, fragte ich.

Als ich den Raum betrat wägte ich, wie eigentlich immer zwei Varianten ab:
Variante eins war sich in unmittelbare Nähe der Tür zu setzen um schnell abhauen zu können, falls nötig.
Und Variante zwei sah vor sich in die dunkelste Ecke zuverkriechen um nicht beachtet, aber selbst alles im Blick zu haben.
Da ich nicht wollte, dass mich Jeder von hinten anstarrte und meinen Hinterkopf mit Blicken löcherte entschied ich mich vor Variante zwei und setzte mich in die rechte hintere Ecke.
Auf Holidays Frage hin hoben noch einmal knapp die Hälfte, vielleicht mehr, die Hand.
Ich wusste auch, weshalb ich hier war, aber irgendein seltsames Gefühl hielt mich davon ab mich ebenfalls zu melden.

Meine Züge wurden weicher nachdem mich Holiday darauf hingewiesen hatte aber lächeln tat ich nicht.
Ich musterte die Schüler die sich meldeten.
Die hatten doch keine Ahnung wieso sie hier waren.
Ich sah erwartungsvoll zu Holiday um zu sehen was sie als nächstes macht.

Ich lächelte.
Vielleicht wussten sie es ja doch?
Ein Mädchen mit pinken Strähnen hob auch die Hand und ich fragte sie wieso sie dachte hier zu sein.
Also ich bin hier weil meine Psychaterin meinte ich bin gestört., antwortete sie gelassen.
Ich lachte leise.
Ich muss leider sagen, dass das nicht stimmt. Ihr seit alle hier weil ihr anders seit als die Anderen. Ihr habt sicher schon mal von den Mythen um Werwölfe, Hexen, Vampire, Gestaltenwandler und Feen gehört oder?
Ein paar nickten.
Und auch wenn ich sagen muss, dass es vielleicht verrückt klingt seit ihr alle etwas davon. Ich bin eine Fee und Burnett hier ist ein Vampir. Und du zum Beispiel,, sagte ich und zeigte auf das Mädchen von vorhin, bist eine Hexe. Wir anderen Übernatürlichen können das an deinem Gehinmuster lesen. Ihr seit alle anders als Menschen und damit ihr lernt damit und mit euren Fähigkeiten umzugehen seit ihr hier. Und um andere eurer Art und den anderen Arten kennenzulernen.
Erwartungsvoll wie viele mir glaubten sah ich in die Runde.

Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen seufzte leise.
Das konnte ja wohl nicht wahr sein.
Jetzt fängt die Campleiterin auch noch damit an.
Sollte sie den Kindern ihre Wahnvorstellungen nicht eigentlich ausreden?
Ich sah zu den anderen Campern und als ich sah, dass einige Anstalten machten ihr das abzukaufen hätte ich sie am liebsten angeschrien, wie sie nur so dumm sein konnten das zu glauben.
Wo war ich hier nur gelandet, dass Jugendlichen hier so etwas eingeredet wurde und vorallem dass diese das dann noch glaubten

Ein paar schienen den Worten von Holiday glauben zu schenken.
Aber ich suchte im Raum nach denen die es nicht glaubten.
An alle die an den Worten Holidays zweifeln: Sie hat Recht jeder einzelne von euch ist etwas besonderes und hat verschiedene Kräfte.
Ich suchte den Blick von Holiday und nickte ihr zu, dass sie weiterreden konnte.

Ich lächelte Burnett dankbar zu.
Dann wandte ich mich den Camper wieder zu.
Ich weiß, dass einige das nicht glauben.
In dem Moment kam Perry herein.
Das hier ist Perry Gomez. Er ist ein Gestaltenwandler und wird euch jetzt hoffentlich überzeugen können.
Perry grinste in die Runde.
Irgendwelche Lieblingstiere?

Als dieser Burnett sprach musste ich mich sehr beherschen um nicht "Ach und weil SIE es sagen sollen wir es jetzt mehr glauben ja?" zu rufen, doch als sie dann Perry vorstellten wurde meine Neugier geweckt.
Ein schwarzer Wolf. sagte ich, bevor Jemand anderes dazu kam.
Ich richtete mich in meinem Stuhl etwas mehr auf, um nichts von dem zu verpassen, was vielleicht gleich passieren würde.
Mal sehen was das wird.. gab meine Gedankenstimme wieder von sich.

Dann Perry zeig den ungläubigen Mal deine Verwandlung.
Ich sah in die Ecke wo der Junge saß, der sich den schwarzen Wolf gewünscht hatte.
Ich achtete auf seinen Gesichtsausdruck, denn ich wollte wissen wie er reagierte wenn sich Perry gleich verwandelt.

Ich grinste.
Funken fingen an um Perry herum zu fliegen.
Er schloss die Augen und ein paar Momente später stand an seiner Stelle ein schwarzer Wolf.
Ein paar Camper schnappten nach Luft, andere sahen einfach nur erstaunt aus.
Ich sah durch die Runde.
Mein Blick blieb dann bei dem Jungen der den Wunsch geäußert hatte.

Ich starrte das Wesen an, das nun an der stelle saß, an der vor wenigen Sekunden noch ein Junge stand.
Ein schwarzer Wolf.
Tja, versuch das mal zu leugnen alter. trällerte meine Gedankenstimmer.
Wie ich sie doch liebte...
Ich öffnete kurz den Mund um etwas zu sagen, entschied mich dann aber dagegen, während ich versuchte das zu verarbeiten.
Ein Teil von mir glaubte das alles immer noch nicht, ein anderer Teil schien sagen zu wollen "Hey, warum eigentlich nicht?".
Vielleicht haben mich die Leute deswegen angestarrt, weil sie bescheid wussten und ich nicht.
Vielleicht hielt ich es deswegen bei keiner Familie länger aus als zwei Monate.
Vielleicht..
Hör auf!
Ich schüttelte den Kopf.
Eindeutig verwirrt sah ich zu Boden.
Ich war mir nicht sicher, ob ich mich selbst es glauben lassen sollte oder nicht.
Eigentlich war ich ein Mensch der auf Logik setzte, andererseits liebte ich Mythen und wusste auch so einiges darüber.
Ich fuhr mir mit der Hand durch die Haare und wagte es nicht vom Boden aufzusehen, da ich es dann vielleicht doch glauben würde.

Ich sah zu Holiday hinüber.
Ich glaube jetzt kann keiner mehr dran zweifeln.
Mein Blick wanderte von Holiday zu Perry.
Ich glaube du kannst dich wieder zurück verwandeln.
und jetzt ging mein Blick wieder zu dem Jungen in der Ecke.

Perry verwandelte sich zurück.
Alle redeten aufgeregt durcheinander und ich brachte sie kurz zum Schweigen.
Ich weiß, dass ihr aufgeregt seit. Ihr werdet alles über eure Art im Unterricht erfahren.
Anschließend sagten wir ihnen ihre Art und ihren Stundenplan, bis auf dem blonden Jungen in der hinteren Ecke.
Ich hatte das Gefühl, dass er es immer noch nicht glaubte.
Nachdem die meisten Camper gegangen waren, ging ich zu dem Jungen.
Cody, richtig?, fragte ich.
Sein Gehirnmuster sagte mir, dass er eine Fee war.

Holiday kam zu mir und sprach mich an, weshalb ich nun doch aufsehen musste.
Äh, ja? sagte ich wie immer geistreich und sah der rothaarigen Campleiterin in die Augen, auch wenn es mir doch etwas schwer viell meine Meinung dabie zu halten.
Lüge, Lüge Lüge! hämmerte ich mir selbst in den schädel und biss mir dabei so fest auf die Innenseite der Unterlippe, dass sie anfing zu bluten.

Ich folgte Holiday zu Cody.
Ich stellte mich neben sie sagte jedoch nichts.
Sondern verfolgte erstmal interessiert das Gespräch zwischen den beiden.
Vielleicht würde ich mich später mit ein bringen.

Mir scheint als ob du es immer noch nicht glauben willst. Stimmts?
Ich lehnte mich an die Wand.
Es ist schwer zu glauben aber es ist wirklich so. Gibt es irgendetwas was dir einen guten Beweis liefern würde, dass du wirklich übernatürlich bist?, fragte ich.
Dabei legte ich meinen Kopf etwas schief.
Immer noch hatte ich ein dezentes Lächeln auf den Lippen.

Ich hörte auf meine Lippe zu maltretieren und dachte kurz nach.
Also ein Beweis, dass ICH übernatürlich bin wäre schon nicht schlecht. sagte ich dann.
Beweisen sie es mir und ich glaube alles und kommen sie jetzt nicht mit irgendwelchen Pendeln oder Tarotkarten.
Ich lehnte mich in meinem Stuhl etwas zurück und verschränkte die Arme, so wie ich es häufig tat.

Ich überlegte ob ich was sagen sollte entschied mich aber dagegen.
Ich bewegte die Augenbrauen und stellte anhand seines Gehirnmusters fest das er Fee war.
Ich dachte nach wie man es am besten Beweisen könnte. Ich sah zu Holiday die anscheinen auch überlegte.

Ich kaute nachdenklich auf meiner Unterlippe.
Du bist eine Fee, so viel kann mir dein Gehirnmuster verraten.
Wieder kaute ich auf meiner Lippe herum.
Es war schwer jemanden zu beweisen was er war.
Wenn wir seine Gabe wüssten wäre es leichter. Aber wie könnte ich es ihm sonst beweisen?

Ich rollte mit den Augen.
War ja klar, dass sie es nich beweisen können. sagte ich und richtete mich weiter in meine Stuhl auf.
Und was soll jetzt der Schwachsinn mit der Gabe? fragte ich mit einer gehobenen Braue hinterher.
Ich verschränkte die Hände hinter meinem Kopf und sah sie an.
Die Unsicherheit war wieder verschwunden, wodurch allerdings eine Menge anderer Sachen wieder hoch zu kommen drohten.
Hoffentlich würden sie e sich schnell eingestehen, ich brauchte unbedingt etwas Zeit für mich.

Wir haben niemals was von Gaben gesagt. Woher weißt du davon?
Ich sah ihn fragend an.
Mein Blick wandertezwischen Cody und Holiday hin und her.

Ich staunte nicht schlecht als Cody meine Gedanken aussprach.
Du weißt, dass ich gerade nur gedacht habe, dass es leichter wäre wenn wir deine Gabe wüssten´?, sagte ich zu Cody.
Dann grinste ich kurz.
Beweis genug oder fehlt noch was?

Ich starrte Holiday an.
Hatte ich gerade wirklich ihre Gedanken gelesen?
Nein, das konnte nicht sein.
Doch, da schon wieder.
Diesmal hatte ich genau drauf geachtet.
Ich hörte Holidays Worte, ohne dass sie sie aussprach.
Genaugenommen war es eine Stimme, die ich hörte, immer noch die von Holiday, aber etwas verzerrt und körperlos.
Ich schüttelte den Kopf.
Das kann verdammt noch mal nicht sein. schrie meine Gedankenstimme und insgeheim hoffte ich, dass Holiday diesen Schrei hörte.
Doch allmählich kamen Zweifel auf.
Vielleicht konnte es ja doch wahr sein...
Ich vergrub mein Gesicht wieder in meinen Händen.