Ein Park

Krampfhaft versuchte ich gegen den Kloß in meinem Hals anzukämpfen.
Dabei schüttelte ich langsam meinen Kopf.
Am liebsten würde ich ihm sagen, dass er es nicht verstehen würde, aber mein Hals war wie zugeschnürt.
Sein Hand auf meiner Wang fühlte sich gut an, aber dadurch kamen gleich die nächsten.
Es war wirklich seltsam, dass ich mich bei ihm so sicher fühlte, obwohl ich wusste, dass es nicht gut war hier zu sein.

Ich zog Siox zu mir heran und nahm sie in den Arm.
Bitte, hör auf zu weinen. Ich bin nicht gut im Trösten.
Ich lächelte sie traurig an.
Das sie so unglücklich war, verursachte bei mir ein schlechtes Gewissen, weil ich mich so aufgedrängt hatte.
Bitte, ich frag auch nicht mehr, nur hör auf zu weinen, flehte ich jetzt leise.

Es tat mir einfach im Herzen weh zu wissen, dass ich früher oder später gehen musste.
Aber ich stand nun mal zu dem was ich gesagt hatte und an meiner Meinung hatte sich nicht geändert.
Die Tränen trockneten, aber innerlich spürte ich den Schmerz noch immer.
In seinen Armen fühlte ich mich beschützt und so sicher.
Du kannst nichts dafür. murmelte ich leise und wischte mir die Wangen ab.
Es ist nur so verdammt kompliziert. fügte ich noch leiser und mit brücjiger stimme hinzu.

Obwohl sie jetzt nicht mehr weinte, war ich nicht bereit, sie loszulassen.
Ich vergrub mein gesicht in ihren Haaren und atmete tief durch.
Ohne Hindernisse wäre unser Leben zu einfach, murmelte ich genauso leise.
Das hatte mein vater früher immer gesagt.
Und manchmal kann man nicht den einfachen Weg gehen, so gerne wir das auch möchten.
Ich ließ Siox jetzt doch los und strich ihr die eine Träne, die ihr noch über das gesicht lief, weg.
Dabei lächelte ich traurig.

Spätestens jetzt wusste ich, dass Daniel das gleiche fühlte, doch sollte ich es ihm sagen?
Jetzt wäre sowieso der falsche Zeitpunkt.
Ich wollte nicht aus seiner Umarmung und lehnte mich wieder gegen ihn.
Aber was wenn der schwere Weg bedeutet zu gehen? fragte ich leise.
Eigtnlich wollte ich es nicht laut sagen, aber jetzt war es ja schon draußen.
Daniel war klug und ich wusste er würde verstehen, was ich damit meinte.

Ich legte den Arm um Siox und zog sie wieder ein wenig mehr an mich heran.
Schweigend sah ich nach vorne und dachte über ihre Worte nach.
In mir drin schrien viele verschiedene Gefühle, doch nach außen hin war mein Gesicht ausdruckslos.
Wenn das dein Wunsch ist, dann solltest du das tun.
Doch letzendlich hat das Schicksal die Fäden in der Hand. Du kannst deinem Schicksal nicht entkommen.
Auch wenn das heißt zu gehen und andere zurück zulassen.
Jetzt sah ich doch zu Siox hinunter und in mir drin spielten sich viele verschiedene Gefühle ab, von Trauer bis zu einer großen Zuneigung.

Ich wusste das es diese Antwort war und sie war falsch.
Es war nich mein Wunsch, es war meine Aufgabe.
Schau mich nicht so an... Das tut mir weh... Du weißt das ich dich mag und ich habe Angst dich zu verlieren wenn ich gehe, aber es ist meine Aufgabe. versuchte ich leise zu erklären.
Nun erzählte ich ihm doch stück für stück was ich vorhatte und ehrlich gesagt ich vertraute ihm.
Er würde uns nicht bei Burnett oder den anderen Verraten.
Zumindest hoffte ich das.
Langsam hob ich meine Hand und strich ihm leicht über die Wange.

Ich schwieg und hörte Siox nachdenklich zu.
Das ist... gefährlich, sagte ich anschließend und hielt ihre Hand fest, mit der sie mir über die Wange strich.
Ich werde sie nicht verraten. Das konnte ich überhaupt nicht.
Auch wenn ihr Plan mir nicht gefiel, aber ich wollte sie von ihrer Aufgabe nicht zurück halten.
Versprich mir, dass du heil zurück kommst.
Ich hielt ihre Hand noch immer fest und sah sie flehend an. Auch wenn Junge vielleicht schwach rüberkam, aber das war mir in diesem Moment am wichtigsten.

Zum ersten mal fragte ich mich ob ich zurückkommen würde.
Kurz dachte ich darüber nach.
Ich werde es versuchen...... und wenn nicht kann ich dich ja nachts besuchen, wenn die anderen Schlafen. schlug ich leise vor.
Ich wusste ja noch nicht genau was ich genau machen musste, aber auch Cody musste mal schlafen, dann könnte ich zu Daniel reisen und kurz mit ihm reden.
Klar es wäre gefährlich, aber so könnte ich mir sicher sein, dass er mich nicht vergessen würde.
Ich fragte mich eh, was er denken würde, wenn er erst mal weiß, dass ich mit Cody zusammen weg gehe.
Würde er dann denken ich hätte ihn verarscht?

Ich lehnte mich zurück gegen den Baum und ließ meinen Blick schweifen.
Natürlich würde mich das freuen Siox, aber...
Warum musste es immer ein Aber geben?Aber du weißt genau, dass deine Aufgabe nicht nur ein Tagesjob ist.
Ich richtete meinen Blick jetzt wieder auf sie und seufzte leise.
Außerdem will ich dich ebenfalls nicht um deinen Schlaf bringen.

Irgendwie wollte nicht mehr darüber reden und senkte auch meinen Blick.
So wie sich das ganze anhörte, ist es nun so passiert wie ich dachte.
Langsam stand ich auf und sah zu ihm runter.
Wir sollten zurück ins Camp gehen. murmelte ich und packte mir meine Tüte mit meinen neuen T-shirts drin.
Langsam lief ich schon mal los.
Vielleicht wäre es besser gewesen einfach allen Campern aus dem Weg zu gehen, dann würde ich mich jetzt nicht so elend fühlen.

Ich stand ebenfalls auf, griff aber nach Siox Hand.
Siox warte. Du weißt gar nicht, wie gerne ich möchte, dass du mich besuchen kommst... aber gleichzeitig will ich auch nicht, dass dir was passiert.
ich drehte sie zu mir um, sodass ich ihr in die Augen sehen konnte.
Ich weiß, wir kennen uns noch nicht so lange, aber du bist mir wichtig.
Und ich könnte es mir nie verzeihen, wenn dir etwas passiert, nur weil du dich mit mir getroffen hast.
Ich strich ihr eine Haarsträhne, die ihr ins gesicht gerutscht war, hinter ihr Ohr.
Versteh das bitte.

Bestimmt wurde ich rot, aber ich wusste einfach nicht was ich fühlen sollte.
Einerseits war ich mir sicher, dass es nicht gut war mit Daniel, aber andererseits wollte ich einfach bei ihm sein.
Es würde niemand merken wenn ich da bin... Ich würde durch die Schatten in dein Zimmer kommen und... dann könnten wir reden. murmelte ich.
Ich hob mein Kopf und sah ihn an, dabei verlor ich mich in seinen schönen Augen.
Es war für mich wirklich neu, dass sich jemand um mich sorgte.
Ich mag dich doch auch. nuschelte ich leise vor mich hin.

Ich strich ihr mit meinem Handrücken über die Wange.
Es würde mich freuen, wenn du mich besuchen kommst.
Aber deine Aufgabe geht vor.
Ich wollte nicht, dass sie daran scheiterte, nur weil sie mich heimlich besuchen kam.
Ich würde es auf keinem Fall jemanden erzählen, nicht mal Ava, weil Siox mir wichtig war.
Sehr wichtig. Und das obwohl ich sie erst seit gestern abend kannte.
Ich legte meinen Arm um sie und gemeinsam liefen wir langsam los.

Seine berührung lies wieder kleine stromschläge durch meine Adern fliesen.
Das ganze hier machte mich echt fertig.
Es hatte wirklich nicht lange gedauert, bis ich Daniel volkommen vertraute und in mein Herz geschlossen hatte.
Mein Kopf war gegen seine Schulter gelehnt und sein Arm lag schützend auf meinen Schultern.
Das ganze machte mich irgendwie glücklich.
Ich wusste auch wo wir hingehen könnten.

>>>>>>>>> Vor dem Wasserfall <<<<<<<<<

Nach einer Weile ziellosen Herumlaufens war ich schließlich im Park gelandet.
Wachsam sah ich mich mit meinen braunen Hundeaugen um und bellte einmal freudig,
als ich Lucy entdeckte. Ich lief auf sie zu und setzte mich vor ihr hin, wartete,
dass sie von ihrem Laptop aufsah und einen süßen Hund entdeckte.
Ich hatte noch keine Lust mich zurück zu verwandeln, aber sie wusste ja, dass das
meine Lieblingsgestalt war, also war das auch nicht nötig.

Ich nickte auf ihre Frage hin eifrig und hörte nun auch der Musik zu.
Zwar hatte ich sie auch schon durch die Kopfhörer dank meiner guten Hundeohren
gehört, aber so war es noch besser. Ich tapste an ihr vorbei und legte mich
neben sie ins Gras. Ich legte meinen Kopf auf die Vorderpfoten und schloss
entspannt die Augen, das brauchte ich jetzt, nach diesen Erlebnissen. Ich hatte
nicht vor, das alles jemandem zu erzählen, wem auch? Und wer würde mir glauben,
außer diejenigen, die dabei waren?

Ich überlegte, ob ich mich verwandeln und ihr antworten sollte, oder einfach
weiter hier liegen bleiben wollte. Zweites wäre wesentlich leichter, aber ich
mochte Lucy und ich konnte ja nicht nichts tun. Also wurde ich wieder zum Menschen
und lächelte sie erste einmal fröhlich an. Ganz okay, denke ich. Und bei dir, liebste Lucy? fragte ich und grinste sie so gut wie möglich
an. Nur nicht an das denken, was geschehen ist, dann war alles gut.

Ich wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, da war sie auch schon verschwunden.
Etwas verdattert schloss ich meinen Mund wieder und hob eine Augenbraue.
Lucy war merkwürdig. Ich aber auch, deswegen zuckte ich nur mit den Schultern und
stand auf. Was sollte ich denn jetzt machen? Ich strich mir durch die Haare
und sah mich um, dann verwandelte ich mich wieder in den Hund.

-----> Ein Baum

Ich lief ihr hinterher.
Jetzt bin ich klitschnass.
Ich fing an zu Lachen.
Ich hob sie hoch und trug sie zum Brunnen.
Sie strampelte aber vergeblich.
Dort machte ich sie so nass wie sie mich.
Das hast du nun davon.
Wie du mir so ich dir.
Grinste ich sie an.
Ich spürte Vampire in der Nähe.
Warte da waren auch noch Gestaltwandler.
Ich drehte mich ruckartig um.
Ich spürte das sie schnell näher kamen.
Ich schob Anjanka schützend hinter mich.
Was wollten die hier?
Sie schienen direkt auf uns zuzuhalten.

Als Jack mich hinter sich schob, spührte ich die Gefahr.
Was wollen sie von uns?
Wurden die von Dereck geschickt?
Ich machte mich bereit, einen Zauber auf sie loszulassen.
Es waren vier, drei Gestaltwandler und ein Vampir.
Der Vampir stürzte sich sofort auf Jack.
Zwei der Gestaltwandler kamen auf mich zu.
Der dritte verwandelte sich in einen Grossen Pittbull.
Einer der Gestaltwandler griff nach mir.
Ich fasste ihn am Handgelenk und warf ihn mit einem Judogriff über meine Schulter.
Er landete hart auf dem Boden, rang kurz nach Luft.
Ich nutzte die Zeit und versetzte ihm einen Tritt gegen den Kopf,der ihn ins Land der Träume schickte.
Plötzlich packten mich Arme von hinten um die Taille, hielten mir einen Lappen über den Mund.
Langsam wurde mir schwarz vor Augen, ich wehrte mich zwar, doch meine Gegenwehr erstarb schnell.
Ich fiel in einen bewusstlos Schlaf.
Wenn du nicht willst, das sie stirbt, dann solltest du deine Gegenwehr aufgeben.