Ein beliebtes Friseurgeschäft

>>>>>>>>>>> Sio´s Hütte <<<<<<<<<<<<<

Ich nickte und folgte ihm dann in den Wagen.
Während der fahrt schwiegen wir, doch es war keine peinliche Stille.
Als wir dann endlich beim Frisur waren, wurden wir freundlich begrüßt und bedient.
Wieder unsicher sah ich zu Daniel.

Als Siox wieder so unsicher zu mir sah, trat ich neben sie und griff nach ihrer Hand.
Guten tag. Meine Freundin bräuchte nach unserem Camping Trip wieder eine ordentliche Frisur.
Eine kleine Notlüge, aber es ging niemanden was an, warum Siox so aussah.
Außerdem mussten sie nicht unbedingt wissen, dass wir vom Camp kamen.
Der Friseur nickte nur und führte Siox zu einem der Stühlen.
Ich ließ mich inzwischen in der Warteecke nieder und sah aus dem Fenster.

Als Daniel "meine Freundin" sagte wurde mir ganz warm ums Herz und ich musste lächeln.
Ich erklärte der Frau was ich haben wollte und es dauere wirklich lange bis meine Haare so waren wie gewollt.
Nun hatte ich wieder meine alte Frisur nur kleine blaue Strähnen hingen zwischendrin.
Die Frau war freundlich und ich freute mich das ich bei ihr war, als sie dann ganz fertig war folgte ich ihr an die Kasse und hob ihr mein letztes bisschen Geld hin.
Jetzt müsste ich schauen wie ich an welches kam.

Ich trat zu Siox an die Theke und strich ihr über das Haar.
Du siehst wirklich gut aus, flüsterte ich leise und lächelte sanft.
Die blauen Strähnen passten wirklich gut zu ihr und nichts erinnerte daran, dass sie ein Drogen problem gehabt hatte.
Sanft nahm ich eine blaue Haarsträhne und zwirbelte sie um meinen Finger.
Dabei bemerkte ich aus den Augenwinkeln eine Bewegung und sah aus dem Fenster.
Ach verdammt, fluchte ich leise, als ich Lucas erkannte.

Ich musste wieder grinsen, als er mir so nah war und mit meinem Haar spielte.
Gerade hatte ich gezahlt, als er fluchte.
Panisch schreckte ich hoch und sah von Daniel nach draußen wo Lucas stand.
Automatisch griff ich nach Daniels Hand und sah zu ihm auf, mein Herz klopfte wie verrückt, da ich einfach nur Angst hatte zu FRU gehen zu müssen.
Mach was. flehte ich.

Nervös biss ich auf meiner Unterlippe herum und drehte mich zu Siox um.
Kannst du mit den Schatten verschwinden?, fragte ich leise und sah mich um.
Die Friseusin beachtete uns schon nicht mehr, sie hatte einen neuen Kunden.
Momentan konnte Siox vielleicht unauffällig verschwinden und ich könnte Lucas erzählen, das ich selber einen neuen Haarschnitt brauchte.
Obwohl, sobald er Siox sah, würde sowieso die Wahrheit wissen, denn wie sollte sie sonst die blauen Strähnen bekommen haben.
Doch um das Problem konnten wir uns dann Gedanken machen, wichtig war erstmal dass sie von hier verschwand.

Am liebsten wäre ich hysterisch im Kreis gerannt, da ich wirklich nicht glaubte das ich weit kommen würde.
Ich weiß nicht wo ich dann rauskomme... Suchst du mich dann? fragte ich und sah ihn leicht unsicher an.
Ja ich weiß ich war gerade ziemlich unsicher, aber was sollte ich machen?
Innerlich kämpfte ich dagegen an zurück zum Fluss zu gehen und die anderen zu suchen!
Das ganze war eine verdammt Zwickmühle!

Natürlich, meinte ich leise und gab ihr noch einen kurzen Kuss auf die Stirn.
Kurz lächelte ich sie noch an, dann schob ich sie sanft Richtung Schatten und maschierte anschließend aus dem Laden.
Jetzt musste ich nur Lucas irgendwie überzeugen, dass ich alleine hier gewesen war.
Am besten vom Thema ablenken.
Hey Lucas, begrüßte ich ihn auch sofort.
Heute mal alleine unterwegs?

Ich bekam Angst als Daniel ging, aber ich musste einmal das tun was er von mir erwartete.
Seufzend versuchte ich mich zu Konzentrieren und hoffte wirklich das ich nicht allzu weit weg rauskommen würde.
Als ich die Augen öffnete wurde ich schon von der Kälte empfangen und fort getragen.
Nach wenigen Sekunden lies ich die Schatten verschwinden und kam am Fluss heraus.
Dort wo die andern anfingen wieder zu kiffen.
Wie gern würde ich zu ihnen gehen, aber ich verkroch mich im Schatten um auf Daniel zu warten.

>>>>> Der Fluss <<<<<<<

Ich beschloss in die Stadt zu gehen um Daniel zu suchen, da er nicht im Camp war.
Es machte mich wütend, dass er nicht auf mich gehört hatte.
Irgendwann erkannte ich Daniels Stimme und drehte mich sofort wütend um.
Ich! Hatte! Gesagt! Sie! Bleibt! Im! Camp! knurrte ich wütend.

Abwehrend hob ich die Hände und trat einen Schritt zurück.
Hey, ruhig Blut! Siox ist doch gar nicht hier.
Nicht mehr, setzte ich in Gedanken hinzu, aber es war immerhin keine Lüge.
Aber das Lucas so genau wusste, dass ich nicht auf ihn hören würde, zeigte, dass er entweder verdammt misstrauisch war oder mich zu gut kannte.
Ich musste in Zukunft wirklich vorsichtiger sein.

Als ob sie nicht da war und wenn dann war sie jetzt weg, aber war da gewesen.
Hältst du mich für so doof? Natürlich war sie hier! Du stehst vor einem Friseurgeschäft und deine Haare sind wie vorher.
schnauzte ich ihn an.
Wenn er es nicht zugab, dann würde ich sie melden und das wäre nicht mein Problem.
Klar Ava wäre dann verdammt sauer, aber verarschen lies ich mich nicht!

Jetzt verschränkte ich die arme vor der Brust und funkelte Lucas wütend an.
Ich habe einen Termin gemacht, da bekommt man nicht gleich die Haare geschnitten, schrie ich zurück.
Einige Passanten sahen verwirrt zu uns herüber, doch ich ignorierte sie.
Vielleicht hab ich jetzt keine Zeit, mir die Haare schneiden zu lassen, weil ich mich mit Siox treffe oder anderes.
Dafür macht man einen Termin, erklärte ich verächtlich, wobei es klang als redete ich mit einem kleinen Kind.
Klar, so reizte ich Lucas vielleicht nur noch mehr, doch ich hatte es satt, angeschrien zu werden.

Mein Körper fing an zu zittern und mit wütendem Gesicht griff ich nach Daniels Kragen und drückte im gegen die Wand.
Lüg! Mich! NICHT! AN! schrie ich ihm ins Gesicht und drückte ihn weiter gegen die Wand.
Ich wusste das er eigentlich mein Freund war, aber ich war geschäftlich hier und nicht freundschaftlich.
Er wusste genau was es hieß gegen die Anordnung der FRU zu verstoßen und das würde er jetzt noch mal gesagt bekommen.

Wütend starrte ich Lucas an, machte aber keinen Versuch mich zu befreien.
Lass. Mich. Los, sagte ich betont ruhig, doch meine geballten Fäuste zeigten, wie ich mich wirklich fühlte.
Außerdem fingen sie nun an, unheilvoll zu glühen.
Du kannst nichts beweisen, zischte ich leise, sodass niemand außer Lucas es hörte.
Sollte er mich doch schlagen, dann stand sein Wort gegen meins.

---> Mensa

Ich war durch das neue Geschäft gelaufen, doch wirklich Lust zum Shoppen hatte ich nicht.
Inzwischen schlenderte ich einfach nur die Straße entlang und starrte gedankenverloren in die Geschäfte.
Ein paar Passanten, die sich aufgeregt unterhielten, erregten meine Aufmerksamkeit.
Um den neuen Friseurladen standen ein paar passanten und ich drängelte mich neugierig durch.
Die Entscheidung bereute ich allerdings, als ich Lucas udn Daniel erkannte.
Das ist nicht euer Ernst?!, meinte ich wütend, als ich mit wenigen Schritten neben den beiden stand und die Arme vor der Brust verschränkte.

Erschrocken sah ich Ava an und lies Daniel fallen.
Doch das ist mein Ernst! Er schafft es einfach nicht sich an Anweisungen oder Befehle! Zu halten!
antwortete ich ihr brummend.
Jetzt würde sie eh wieder ausrasten, dass wusste ich jetzt schon.

Ich rappelte mich wieder auf und funkelte Lucas wütend an.
Siox ist nicht hier, also hab ich nichts falsch gemacht!, meinte ich wütend und sah kurz zu Ava.
Innerlich hoffte ich schon, dass sie Lucas jetzt anschrie, auch wenn das nur wieder schlimm enden wird.
Und schon wieder wegen mir und Siox.
Mein Blick wanderte zu den Passanten, die uns angafften.
Verzieht euch, rief ich wütend und sie verschwanden wirklich.
Langsam, aber sie gingen.

Ich legte leicht den Kopf schief und zog die Augenbraue hoch.
Das ist kein Grund.... ach, was rede ich, sollt ihr euch doch weiter verhauen.
Es reichte mir, mich jedes Mal mi Lucas deswegen zu streiten.
Es änderte doch sowieso nichts und wir waren nur wieder sauer auf einander.
Dann konnten wir das Streiten doch überspringen, kam auf das gleiche drauf hinaus.

Ava verwirrte mich und in diesem Moment wusste ich das ich echt was falsch gemacht hatte.
Sofort lief ich auf sie zu und vergas Daniel.
Hey. Ich tue nur mein Job, außerdem hatte ich nicht vor Daniel zu schlagen!
rechtfertigte ich mich und sah sie an.

Sah bis grade eben anders aus, dachte ich mir.
Aber es war wirklich erstaunlich, wie Ava Lucas so einfach ablenken konnte.
Denn Lucas schien mich völlig vergessen zu haben.
War mir nur Recht, dann konnte ich Siox suchen gehen.
Langsam bewegte ich mich Richtung Ausgang, wobei ich immer ein Auge auf Lucas und Ava hatte.
Diese Sache war noch nicht erledigt, soviel war klar.

Sah bis grade eben aber anders aus, meinte ich wütend und trat einen Schritt zurück.
Aber du machst ja nur deinen Job, meine ich verächtlich.
Wobei ich noch nie mitbekommen habe, dass Partner verprügeln ein Job ist.
Aber was geht mich das an, ich hab ja keine ahnung davon.
Ich will nicht schreien, ich will nicht schreien, wiederholte ich immer wieder im Kopf.
Ich hatte es so satt, ich war schon wieder müde und kein Elan zum Schreien.
Am liebsten hätte ich das gar nicht mitbekommen.

Ich musste es diesmal ziemlich weit getrieben haben, weshalb ich zu ihr lief und ihre Handgelenke nahm.
Glaub mir! Ich wollte ihm wirklich nicht weh tun! Er macht mir nur immer so wütend, wenn er es nicht für nötig hält sich an Anweisungen zu halten!
Schnell drehte ich mich um zu Daniel, der langsam weg lief.
Daniel ich wollte dir wirklich nicht weh tun! Es tut mír leid! entschuldigte ich mich.
Ich hatte solche Angst Ava zu verlieren!

Ich erstarrte, als Lucas mich ansprach.
Verwirrt zog ich die Augenbraue hoch, als er sich bei mir entschuldigte.
Schon okay?, meinte ich, wobei es eher nach einer Frage klang.
Wie machte Ava das bloß immer?
Naja, egal ich musste jetzt Siox suchen gehen.
Ruckartig drehte ich mich um und verschwand aus dem Einkaufszentrum.

---> Ein Fluss