Schweigend trotte ich den ausgetrampelten Waldpfad entlang, den Kopf gesenkt und die Hände in die Taschen meiner blauen Jeans gestopft. Zwar war ich vor einigen Stunden erst angekommen, aber schon jetzt war in mir das dringliche Bedürfnis aufgekommen, wieder nach Hause zu fahren. War es hier eigentlich üblich, einen Neuankömmling einfach so, ohne große Einführung, allein auf das Camp los zu lassen? Gut, diese Campleiterin Holiday hatte einige Worte über Hütten, Essenszeiten und Sportaktivitäten verloren, aber dennoch hatte ich keinen Plan davon, was ich nun tun sollte. Ich war zuerst zu meiner Hütte gegangen, aber dort war niemand, wenngleich die anderen Zimmer schon belegt schienen. Wer wohl meine Mitbewohner sind, fragte ich und hob den Blick zu den sich wiegenden Baumkronen. Wer weiß, vielleicht sind es ja auch Hexen und können mich deshalb verstehen. Ich runzelte über meine eigenen Gedanken und schüttelte den Kopf. Nein, niemand kann mich verstehen. Dazu habe ich viel zu viel durchgemacht. Ich senkte meinen Kopf wieder und sah nach vorne, auf den schmalen Waldweg und die unzähligen, hohen Bäume. Ein leises Rauschen ging stetig durch den Wald und die Stämme einiger Bäume wiegten sich knarzend im Wind. Es schien beinahe, als würden sie miteinander reden. Leise und unverständlich für mich und in einer Sprache, die nie ein Mensch oder ein übernatürliches Wesen verstehen würde. Ob Bäume auch solche Probleme haben? fragte ich mich und schmunzelte bei dem Gedanken, wie zwei große Bäume einen Setzling ausschimpften, weil dieser nicht schnell genug wuchs.