NP zwischen Tamara & Cora

Ich ging in die Mensa zur Kennenlern Stunde.
Im Prinzip fand ich das sehr nützlich, weil man die anderen Camper dadurch kennenlernte.
Fröhlich öffnete ich die Holztür und trat ein.
Kurze Zeit später standen wir alle im Kreis.
Diesmal war ich bei denen die ziehen sollten.
Ich zog einen Zettel und öffnete ihn.
Tamara Even.

Es war mal wieder soweit: Die Kennenlernstunde. Ich kannte die Hälfte der Camper hier doch schon, also was sollte das? Ich hatte meine Gruppe und war mit ihr zufrieden.
Stumm seufzend trat ich in den Speisesaal ein und wartete. Heute war ich wieder eine von denen, die gezogen wurden. In der Zeit bis mein Name gezogen wurde, stand ich bei anderen Werwölfen. Wir unterhielten uns kaum, sondern standen fast die ganze Zeit über einfach nur schweigend da rum. Einer nach dem anderen wurde gezogen und dann, als wir nur noch zu dritt da standen, hörte ich, dass jemand mich gezogen hatte.
Ich nickte den anderen beiden zu und ging dann zu dem Mädchen, was mich gezogen hatte. Ich hatte sie schon mal hier im Camp gesehen, aber nie hatten wir einander gezogen.
»Hey.«, sagte ich und nickte leicht. »Wie du sicherlich weißt: Ich bin Tamara.«

Ich musterte das Mädchen das auf mich zukam.
Eine Werwölfin, wie ich schloss da sie zuvor bei den Wölfen gestanden hat.
Meine Augen waren ein strahlendes blau mit ein bisschen gelb.
Sie stellte sich vor und tatsächlich hatte ich ihren Namen schon mal gehört.
Ich bin Cora. Freut mich., begrüßte ich sie kurz.
Also. Wo willst du hin?

Ich betrachtete die Gestaltenwandlerin vor mir noch mal, ehe ich auf ihre Frage antwortete. »Das ist mir sowas von egal. Nur nicht da, wo zu viele andere sind.«, sagte ich und erklärte ihr auch gleich warum. »Ich hasse es nämlich, wenn andere zuhören.«
Mein Blick fixierte sie und für jemand, der sich nicht mit meines gleichen auskannte, könnte mein Blick schon beinahe als eiskalt beschrieben werden.
»Such du dir einfach den Platz auf.«, schloss ich und verschränkte die Arme vor meiner Brust, ehe ich mich etwas im Speisesaal umsah, der sich schon ziemlich geleert hatte.

Das Mädchen kam mir vor als wäre ihr alles egal.
Meine Augen bekamen einen Violetten und Goldenen Schimmer.
Wie wär's mit dem See?, fragte ich.
Dabei verschränkte ich genau wie sie die Hände.
Ich legte den Kopf schief und musterte Tamara nochmal.