Np Jack & Ava

Ich lief langsam durch den Wald und summte dabei.
Seit ich bei Vollmond im Wald war und von einem Werwolf angegriffen wurde, ging ich nur noch bei Tageslicht.
Die anderen waren am See, doch ich hatte keine Lust mehr zum Baden.
Ich war über eine Stunde im Wasser gewesen und meine Haare waren noch nass, doch das störte mich nicht.
Überrascht bemerkte ich, dass ich das Gelächter der anderen nicht mehr hören konnte.
Ich musste wirklich weit gegangen sein. Vor mir sah ich den Zan aufragen.
Ich lehnte mich gegen den Zaun und schloss die Augen.
Es war hier grade wirklich schön ruhig.

Ich stand oben auf einem Ast und sah wie eine kleine Hexe kam.
Sie lehnte sich gegen den Zaun.
Ich stand soweit oben, dass sie mich nicht sehen konnte.
Hey, Du. So ganz alleine hier.

Erschrocken drückte ich mich von dem Zaun ab und sah mich um.
Als ich die Gestalt auf dem ast erkannte zuckte meine Augenbraue in die Höhe.
Ein Vampir.
Meine Hand zitterte, doch ich ballte sie zu einer Faust.
Ich biss mir kurz auf die Unterlippe, damit meine Stimme nicht zitterte.
Was interessiert dich das?

Ich lachte auf.
Ich kann deine Angst riechen.
Ich sprang vom Ast und landete direkt vor ihr.
Du willst mir doch sicher ein paar Fragen beantworten.
Aber wenn nicht, sieht das nicht gut für dich aus.
Ich lachte wieder.

Meine Hand wanderte nach oben und ich trat ein paar Schritte zurück, ohne den Vampir aus den Augen zulassen.
Meine Hand zitterte kaum merklich, aber ich war bereit, mich zu verteidigen.
Denkst du wirklich, dass ich Antworten auf deine Fragen weis?

Vielleicht. Vielleicht auch nicht.
Aber wenn du es weißt musst du es mir sagen, ob du willst oder nicht.
Man kann einen Vampir nämlich nicht anlügen.
Ich grinste sie fies an.
Ich kam einen Schritt auf sie zu.

Ich wich wieder einen schritt zurück.
Ich glaube nicht, das ich dir all zu viel sagen kann.
Außerdem ist mir bewusst, dass man einen Vampir nicht anlügen kann.
Meine Stimme zitterte jetzt nicht mehr, was mich wirklich beruhigte.

Ich lachte wieder auf.
Unter einer Sekunde packte ich ihren Hals und drückte sie an den Zaun.
Ich würde dir raten, mir die Fragen zu beantworten.
Zu deiner eigenen Sicherheit.

Ich röchelte und versuchte mich zubefreien.
Dabei starrte ich ihn weiterhin an.
Du... hast mir nie eine Frage gestellt, brachte ich schließlich heraus.
Ich schaffte es, meine Hand auf ihn zurichten und ihn ein paar Meter weg zu katapultieren.
Ich sank auf der Erde zusammen, stand aber gleich wieder auf und rieb meinen Hals.
Und was wrst du mit mir tun, wenn ich deine Fragen beantwortet habe?

Das hätte ich nicht erwartet.
Ich stand wieder auf. Aber du hast dennoch keine Chance.
Ich werde dich einen qualvollen Tod sterben lassen, wenn du meine Fragen nict beantwortest oder mich anlügst.
Ein bißchen Hexenblut kann nicht Schaden. Bin gerade sowieso sehr hungrig.
Ich lachte wieder auf und stellte mir gerade vor wie schön es wäre ein wenig von ihrem Blut zu trinken.

Du hast mir immer noch keine Frage gestellt, meinte ich und richtete vorsichtshalber meine Hand wieder auf ihn.
Irgendwie ekelte mich sein Lachen an.
Aber er hatte Recht. Ich hatte wahrhaftig keine Chance gegen ihn.
Ich war nicht mächtig genug, um ihn wirklich etwas anzutun, wenn überhaupt konnte ich ihn nur auf Distance halten.
Und auch das nicht für alle Ewigkeit.

Ihr habt hier doch eine Campleiterin oder?
Sie ist eine Geisterseherin stimmts?
Ich schaute sie fragend und zugleich bedrohlich an.

Ich rieb mir immernoch meinen Hals.
Ja, wir haben eine Campleiterin, aber ob sie Geisterseherin ist, weiß ich nicht.
Das war nicht mal gelogen. Ich wurde von meiner Mutter beim Tor abgesetzt, da ich den Bus verpasst hatte und Holiday hatte michvom Tor abgeholt und zu meiner Hütte gebracht. Ab dort hatte ich sie nicht mehr gesehen, weil es irgendeinen Notfall gab.

Erzähl mir alles was du über diese Geisterseherin weißt.
Ich kam noch einen Schritt näher.
Und zwar am besten schnell, denn ich werde immer hungriger.

Ich wich wieder zurück, oder wollte es zumindest, den hinter mir war der Zaun.
Sie heißt Holiday, ist die Campleiterin hier. Sie arbeitet zusammen mit einem anderen Vampir, Burnett und wenn man den gerüchten glauben darf, dann mögen sich die beiden mehr, als sie es zu geben wollen.
Als er mir zunahe kam, katapultierte ich ihn wieder ein paar meter zurück.
Doch einen Vampir, und wenn es auch nur ein paar meter waren, von sich weg zu katapultieren, kostete extrem viel Kraft.

Ich stand lachend wieder auf.
Das hat gekitzelt.
Ich kam wieder ein Schritt auf sie zu.
Wie sehr mag sie diesen Burnett.
Ist Burnett ein starker Vampir.

Ich.. ich hab ihn noch nie gesehen.
Und weiß auch nicht viel über ihn.
Meine Hand zeigte wieder in seine Richtung, doch ich könnte ihn höchstens noch einmal auf Distance halten, dann hätte ich keine Kraft mehr.
Ich log auch nicht, ich hielt ihm nur ein paar Details vor.
Zum Beispiel, dass Burnett ein FRU-agent war.

Du weißt zwar nicht viel aber irgendwas weißt du und das wirst du mir jetzt sagen.
Ich kam noch ein Schritt auf sie zu.
Mein Blick war eiskalt.
Wenn Blicke töten konnten wäre sie schon lange tot.

Ich... ich weiß nur, das er ein Vampir ist und zusammen mit Holy das Camp führt.
Ich schnipste hinter meinem Rücken unauffällig (oder versuchte es zumindest) und mein Handy erschien in meiner Hand.
Ich ließ den Vampir nicht aus den Augen, während ich hinter meinem Rücken anfing, eine Nachricht zuschreiben.

Ich sagte du sollst mich nicht anlügen.
Zu der Bestrafung kommen wir später.
Sag mir jetzt die Wahrheit.
Und noch eine Frage: Wann verlässt Holiday mal das Camp? Geht sie auch mal alleine raus in die Stadt?
Jetzt stand ich direkt vor ihr und sah sie mit meinen kalten Augen direkt an.

Ich schob ihn nochmal mit ganzer Kraft zurück und fing anschließend an zu zittern.
Meine Kraftreserven waren offiziel aufgebraucht.
Ich ließ mein Handy verschwinden, da ich die Nachricht nicht abschicken konnte, weil mein Guthaben aufgebraucht war.
Innerlich stöhnte ich auf.
Ich habe noch nie bemerkt, das Holiday alleine rausgeht aber ich bin ja auch noch nicht solange hier.
Bis jetzt habe ich sie immer nur in der Begleitung von Burnett gesehen.

Dieser Burnett ist er immer bei Holiday?
Ich muss ihn irgendwie los werden sagte ich mehr zu mir selbst als zu der Hexe.

Ich zog mich langsam am Zaun entlang aus seiner reichweite.
Warum fragte er bloß soviel über Holy?
Wenn ich hier weg komme, muss sie das dringend erfahren, dachte ich mir.

Versuchst du zu fliehen?
Das wirst du nicht schaffen.
Weißt du wie ich Burnett los werde?
Ich ging ihr hinterher.

Ich weiß nicht, wie du Burnett los wirst.
Ich hab noch überhaupt gar keine Ahnung.
Ich bin schließlich erst seit 5 tagen hier, setzte ich in Gedanken hinzu.