Auf einer Lichtung

Noch immer leicht lächelnd sah ich den Jungen an.
Wie zu einem gruß hob ich meine Hand unsicher.
Ich bin Siox. stellte ich mich vor.
Das musste komisch aussehen, deswegen nahm ich meine Hand sofort runter.
Meine Wangen wurden leicht rot, deshalb senkte ich meinen Kopf und sah zu boden.

Ich lächelte leicht, als ich sah wie sie rot wurde.
Das stand ihr.
Ich löste mein blick von ihr und sah zu Cora.
Was macht ihr beide denn so alleine im Wald, fragte ich und lehnte mich gegen einen Baumstamm.
Mit einem lächeln sah ich zwischen den beiden hin und her und verschränkte die Arme vor der Brust.

Ich grinste nur noch mehr als Sio rot wurde.
Wir haben geredet nicht mehr.
Und was machst du hier so?, stellte ich als Gegenfrage.
Mit einem Grinsen ließ ich mich am Boden nieder.
Ich lehnte mich zurück und stütze mich auf den Händen ab.
Meinen Blick immer noch bei den anderen zwei.

Schweigend setzte ich mich neben Cora und sah noch immer auf den Boden.
Wenn ich jetzt was sagen würde, würde es sowieso falsch sein.
Normalerweiße hatte ich ja kein problem mit Jungen, aber irgendwie wurde ich nervös.
Bei den Göttern! Könnte Aphrodite ma was anderes machen? fragte ich und zog die Knie an.
Meinen legte ich auf die Knie um noch immer auf den Boden starren zu können.

Ich grinste die beiden an, wobei mein Blick ein wenig länger auf der halbgöttin hängen blieb.
Bei Coras frage winkte ich mit der Hand ab.
Ich war grade eben bei der Wanderung, zusammen mit Ava, antwortete ich und fasste mir an die Nase.
Das Blut hatte ich schon weggewischt und mit meinem begrenzten Kräften wieder ein wenig in Form gebracht.
Trotzdem musste ich nachher unbedingt noch zu der Krankenhütte.

Ich musterte Daniels Nase und bemerkte dass sie etwas.... Anders aussah.
Zuerst wollte ich fragen was passiert war, entschied mich jedoch dagegen.
Cool.
Wieder trat Schweigen ein.
Langsam wurde die Stille komisch.
Unternehmen wir irgendwas?

Ich sah die beiden an und bemerkte Danielsnase.
Fragend zog ich eine Augenbraue hoch.
Was ist mit deiner Nase passiert? sollen wir dich zur Krankenhütte bringen? fragte ich ihn und überwand somit das unsichere in mir.
Die röte war verschwunden und macht platz für ein lächeln.
Aus irgendeinem grund wollte ich seine Nase untersuchen, aber ich hielt mich zurück.
Schließlich kannte ich ihn ja noch nicht und wusste nicht ob das zu aufdringlich wirken würde.

Ich schüttelte den Kopf.
Nein, nein... es geht schon.
Aber ich kann euch nur raten, euch nicht mit einem launischen Werwolf anzulegen.
Ich grinste noch einmal, aber eigentlich nur um mein Wut zu unterdrücken.
Dann drückte ich mich vom Baum ab und steckte die Hände in die Hosentaschen.

Ich lachte kurz auf.
Wahrscheinlich meinte er Lucas, immerhin war der vorhin nicht begeistert von Daniels Anwesenheit gewesen.
Mit einem wütenden Gestaltenwandler wie Perry würde ich mich noch weniger anlegen.
Der kann einen wortwörtlich in der Luft zerfetzen wenn er keine Kontrolle mehr hat.
Ich grinste fasziniert was wohl etwas verstörend wirkte.

Ich musste mir das Lachen verkneifen.
Meinst du diesen Lucas? fragte ich ihn und legte meinen Kopf so auf meine Knie, dass ich ihn sehen konnte.
Irgendwie fand ich es Lustig, dass Lucas wenn er ihn meinte ihn auch nicht leiden konnte.
Okay. Eigentlich war es nicht Lustig, aber irgendwie auch schon.
Trotzallem sah seine Nase nicht gerade toll aus und vielleicht würde ich ihn ja später überreden können zur Krankenhütte zu gehen.

Mein lächeln wich einem wütenden Schnauben.
Ja, genau den, meinte ich kurz angebunden.
Ich warf einen blick zurück in die Richtung, aus der ich gekommen war.
Es gefiel mir noch immer nicht, dass ich Ava bei ihm zurück gelassen hatte.
Ich drehte mich wieder zu den beiden Mädchen.
Ihr habt anscheinend auch schon seine Bekanntschaft gemacht.Es war eigentlich mehr eine Frage als eine feststellung.

Ich hob grinsend eine Augenbraue.
Lucas ist ein Freund von mir.
Mit schief gelegtem Kopf lehte ich mich noch etwas weiter zurück.
Aber wir hatten auch schon unsere Streits., fügte ich dann etwas leiser dazu.
Mit Lucas zu streiten war kein leichtes Unterfangen.
Der Junge war zwar wirklich nett, aber streiten konnte der auch.

Erstaunt sah ich zu Cora.
Wie schaffte sie es mit ihm? Ich hatte nie ein wort mit ihm gewechselt und er hasste mich einfach.
Naja mich kann er irgendwie nicht leiden, auch wenn ich nie mit ihm geredet hatte. erklärte ich und sah zu Boden.
Es war mir ein wenig peinlich, auch wenn es das nicht sein sollte.
Schließlich konnte ich ja nichts dafür.
Andscheinend konnte Daniel ihn nicht sonderlich leiden und ganz ehrlich ich konnte mich ihm nur anschließen.
Wenn ich irgendwann mal die erlaubnis von Cody hatte ihm ein wenig von seiner Energie zu klauen würde ich es sofort tun.
Jedoch wusste ich auch, dass Cody Lucas eingentlich mochte, deswegen rechnete ich nicht damit.

Ich sah das Halbgott-Mädchen mit einem prüfenden Blick an.
Dann sind wir ja schon zwei. Nur mit dem unterschied, dass ich schon mit ihm geredet habe.
Automatisch fasste ich mir wieder an meine Nase und verzog das Gesicht zu einer Grimasse, als ich den Schmerz spürte.
Ich ließ meine Hand wieder sinken.
Und streiten kann er, dass muss man ihm lassen, ich grinste schief und setzte mich nun ebenfalls ins Gras.

Ja das kann er wirklich.
Aber Lucas hat auch positive Seiten., meinte ich mit einem Grinsen.
Mein Bauchgefühl meldete sich und bereitete mir dieses irgendwas-ist-falsch-gefühl.
Ich fing an auf meiner Unterlippe herum zu beißen.
Wie spät ist es eigentlich?, fragtr ich darum.

Ich sah mich um.
Da ich und die Schatten zusammen gehörten, konnte ich an ihnen die Uhrzeit ablesen.
schon ziemlich spät. So um die 19 Uhr oder so.
Ja ungefhähr ist nicht wirklich direkt, aber besser als gar nichts.
Das es Daniel auch so ging, nahm mir ein wenig die Last ab.
Willst du wirklich nicht zur Krankenhütte? Ich könnte versuchen uns alle drei ins Camp zu bringen? schlug ich vor.
Ich hatte es so noch nie versucht und ich wusste das es schwer und vielleicht auch riskant war, aber solange sie nicht loslassen würde, würde es schon gut gehen.

Ich schüttelte den kopf.
Nein, nein. Ich bin ja nicht lebensbedrohlich verletzt, ich schaff das schon.
Ich grinste tapfer und zwinkerte ihr zu.
Langsam pochte meine Nase unangenehm, doch ich ignorierte es.
Ich konnte wie immer nicht stillsitzen und rupfte deswegen ein wenig Gras aus der Erde, um dann versuchen irgendwas daraus zu flechten.
Was bei kurzen grashalmen aber gar nicht so einfach war.

Ich nickte bei Siox' Antwort.
Dann sah ich grinsend zu wie Daniel Sio zuzwinkerte.
Irgendwie süß.
Du solltest trotzdem zur Krankenhütte., meinte ich leise.
Man hörte das fast nicht.
Nur wenn man ganz genau hinhörte.

Mit Daniels antwort gab ich mich nicht zurfrieden.
Komm. Ich seh doch das es weh tut. lächelte ich und stand auf.
Einmal drehte ich mich im Kreis, um den größten Schatten zu finden und sah ihn.
Doch leider lag dort der tote Vogel.
Egal jetzt! schrie mein inneres.
Also ihr müsste euch nur an mir fest halten und am besten schließt ihr dann die Augen, es könnten komische geräausche kommen und euch wird sicherlich kalt, aber das ist normal. gab ich die kurze anweisung und drehte mich wieder zu den anderen um.
Ich liebte Schattenreisen einfach.

Ich stand jetzt ebenfalls auf.
Mir geht es wirklich gut.
Ich fuhr mir durch die Haare und sah hilfesuchend zu Cora.
Auf ihre Art zu reisen klang für mich nicht ganz geheuer und auch lag in diesem Schatten ein toter Vogel, wie ich jetzt bemerkte.
fast schon automatisch errichtete mit ein paar schnellen handbewegungen ein unsichtbares Schutzschild.
Man wusste ja nie.

Ich grinste freudlig.
Schattenreisen war sicher echt cool.
Schulter zuckend stand ich auf und sah zu Daniel.
Du kommst mit.
Und wenn wir dich tragen müssen.

Ich fing an zu grinsen, aber ich wusste ja wie man sich bei sowas fühlen konnte.
Ich griff einfach nach Daniels Hand und zog ihn mit, Coras Hand nahm ich ebenfalls.
Ihr solltet jetzt die Augen zu machen! sagte ich und konzentrierte mich.
Elegant schritt ich in den Schatten und zog die beiden mit.
Wie immer kam erst die furchtbare kälte, aber ich war es ja schin gewohnt, dann kamen auch noch diese schreie.
So nannte ich sie, weil ich nicht wusste was es war.
Zum schluss kamen die blitze in der Duneklheit, diese taten mir anfangs immer in den Augen weh, aber jetzt wusste ich ja wann sie kommen.
Nach 20 sekunden standen wir vor der krankenhütte.
Schweiß war auf meiner Stirn und ein wenig schwindelig war mir auch.
Drei Leute waren nun doch etwas viel.
Kurz schwankte ich und drehte mich zu den beiden um.

>>>>>>>>>> Krankenhütte <<<<<<<<<<

>>>>>>>>>> Kunstunterricht <<<<<<<<<<


Noch immer ein wenig geknickt lief ich durch den Wald.
Immer wieder sagte ich mir das er vielleicht doch irgendwie Unterricht hatte oder einfach nicht auf die Uhr gesehen hatte.
Während ich so in Gedanken war bemerkte ich gar nicht wo ich hin lief.
Genau an die Stelle wo ich ihn das erste mal gesehen hatte und das fiel mir erst auf, als ich an der gleichen Stelle saß wie damals.
Das lies mich lächeln.
Irgendwie zufrieden lies ich mich ins Gras sinken und sah in den Himmel.

---> Testhalle 2

Ich rannte durch den Wald, auf der Suche nach Siox.
Die Leute im Kunstraum hatten gesagt, dass sie in den Wald gelaufen war.
Deswegen rannte ich schweratmend durch den Wald und stoppte auf der Lichtung.
Siox, brachte ich zwischen zwei Atemzügen hervor, und grinste leicht.
Sorry, dass ich so spät bin, aber ich hab mit Lucas trainiert und dann hab ich die Zeit vergessen und...
Ich musste erst einmal tief durchatmen.

Als ich schon von weitem spürte das jemand auf den Weg war hob ich schon den Kopf, doch als ich Daniel sah legte ich mich wieder hin.
Schon ok. murmelte ich und schloss meine Augen wieder.
Aus irgendeinem Grund wollte ich einfach nur daliegen und nichts tun.
War es das was ich eigentlich wollte?
Einfach nichts tun?
Eher nicht aber wirklich was passieren tat ja grade nichts.