Große Halle

Ich trat neben Luke und sah mich um.
Wasser, Wasser, Wasser schoss es mir durch den Kopf.
WASSER!!
Ich blieb an dem Brunnen hängen und grinste.
Damit wäre die Sache doch perfekt.
Ich sah Luke an, denn ich wusste nicht ob ich jetzt einfach anfangen konnte oder ob er wollte oder ob wir beide.
Alle starrten und entsetzt an.
Eigentlich ist es jetzt auch egal was wir taten.
Ich hob Wasser aus dem Brunnen.
Es schlängelte sich wie eine Schlange in die Höhe bis fast unter die Decke des Kaufhauses.
Jetzt ließ ich es in eine alle Richtung auf die Erde krachen.
Glas zersprang und kleine Kinder fingen an zuschreien.
Für den Anfang ganz in Ordnung.

Ich nickte Kim anerkennend zu, als sie anfing ihre Macht zu demonstrieren.
Dann drehte ich mich in eine andere Richtung und öffnete die Arme, als ob ich Jemanden umarmen wollte.
Ein Lächeln huschte über meine Gesicht, als ich die Handflächen nach oben drehte.
Ein explosionsartiges Geräusch wurde laut, als die restlichen Glasscheiben und teilweise Wände zersprangen.
Eine weitere Bewegung und die Läden explodierten von innen heraus.
Hätte ich etwas empfinden können, wäre es ein tolles Gefühl gewesen.
Diese Zerstörung, der Lärm, das Leid und die vielen Toten.
So viele, obwohl das erst der Anfang war.

Ich musste würgen als ich die ganzen Toten sah und die Geruch in der Nase spürte.
Ich drehte mich weg.
Ganz ruhig dachte ich und atmete tief durch.
Meine Hände flammten auf und ich drehte mich zum Geschehen.
Ich ging los und setzte so viel wie möglich in Brand ob schon Tod, noch nie gelebt oder noch lebend.
Schreie drangen in mein Ohr als würden sie weit weg sein.
Mir liefen tränen über die Wangen aber ich ignorierte es.
Du kannst nichts mehr dran ändern, du kannst jetzt nicht aufhören dachte ich.
Ich blieb stehen, drehte mich aber nicht um damit Luke mich nicht sah.

Mein Blick fiel auf die Türen des Einkaufzentrums, durch die Menschen nach draußen strömten.
Ich kniff die Augen zusammen und konzentrierte mich auf die, in der Wand versteckten, Stahltüren, die das Zentrum abriegeln sollten, würde es Probleme geben.
Ich riss sie aus ihren Halterungen und stellte die Tonnen schweren Stahlplatten vor die Türen, sodass jeder Ausgang versperrt blieb.
Ich schloss die Augen jetzt ganz und hob die Arme.
Einmal atmete ich tief ein, dann wieder aus.
Alle Glassplitter erhoben sich nun aus den Trümmern und flogen im selben Moment in alle Richtungen, sodass sie tödliche Geschosse wurden.
Natürlich achtete ich darauf, dass ich und Kim nicht getroffen wurden.

Als ich die Glasscherben auf mich zu fliegen sah, schloss ich die Augen und hielt schützend die Hände vors Gesicht.
Doch ich spürte kein Schmerz oder das sich irgendetwas in mein Körper bohrte.
Langsam öffnete ich die Augen und merkte das die Glasscherben an mir vorbei sausten und neben mir kippten die Menschen wie tote Fliegen um.
Ich setzte ein paar Glasscherben in Brand,
Ich sah mich um.
Ich stand in einem Meer aus Leichen.
An den Wänden schoben sich ängstliche noch Lebende Gestalten lang.
Ich holte mir wieder etwas Wasser und "schliff" es zu scharfen Mordwaffen.
Ich haute auf die Menschen ein wie bei Lucas.
Überall schoss Blut aus ihren Körper manche hatten keine Finger mehr und manche sogar keine Arme.
Sie rutschten Tod oder Halbtot zu Boden.

Ich hob die Arme erneut, diesmal aber höher und sie zeigten zur Decke.
Ein krachendes Geräusch echote durch das Einkaufzentrum und ein großer Teil der Decke von der großen Halle fiel auf den Bode, wo sie zersplitterte.
Ich sah zu Kim hinüber und bedeutete ihr telepathisch, dass sie aufhören konnte, dann stieg ich auf die Trümmer der zerstörten Decke.
Einige Zeit blickte ich die trotz Allem zahlreichen überlebenden, bis ich eine Gruppe Überantürlicher ausmachen konnte.
Warum tut ihr das? fragte eine jammernde Frau, die ein verletztes Kind im Arm hielt und wütendes Geschrei wurde laut.
Ich wartete einen Moment, bis ich sie allesamt durch eine Druckwelle zum Schweigen brachte.
Mein Name lautet Luke Johnson und das ist meine Schwester Kim.
Warum wir das alles tun?
Uns wurde ein Unrecht zugefügt, ein Unrecht, das nicht wieder gut gemacht werden kann.
Doch dies werden wir ändern.
Wir werden alles ändern.
So tragt nun diese Botschaft zum Rat der Räte. Ich fixierte die Übernatürlichen und betonte jedes Wort.
Wir werden sie brennen lassen.
Ich drang in die Geister aller Leute um mich herum ein, ausgenommen dem von Kim und betäubte sie.
Erschöpfung machte sich in mir breit, doch ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und sprang von dem Trümmerhaufen.

Ich ließ meine Arme sinken und folgte Luke Bewegungen.
Ich lauschte dem was er sagte und beobachtete die Menschen die noch lebten und im Stande waren zuzuhören.
Mein Blick war kalt und erbarmungslos.
Ich hätte gerne weiter gemacht aber wenn Luke meinte es würde reichen dann würde das schon stimmen.
Ich spürte eine ganz neues Gefühl in mir ein Drang zum Morden.
Ich wandte mich von allem ab und verschwand einfach ohne ein weiteres Wort.

>>>>>>>> Shadow-Falls-Camp

Mein Blick folgte Kim, wie sie das zertrümmerte Gebäude durchquerte, ohne sich dabei große Mühe zu geben den herum liegenden Leuten aus zu weichen und ich runzelte die Stirn.
Konnte es sein, dass ich sie falsch eingeschätzt hatte?
Konnte sie vielleicht sogar mir gefährlich werden?
Nein, eine Fehleinschätzung war ausgeschlossen.
Ich hatte mich bei Siox geirrt, aber bei Kim konnte ich mich nicht geirrt haben.
So ein Fehler konnte mir doch nicht zwei mal unterlaufen sein.
Nein, ich würde sie einfach laufen lassen.
Ihren Drang ausleben lassen.
Dann würde sie wieder kehren.
Ja, das würde geschehen, ohne Zweifel.
Ich atmete einmal tief durch und schloss kurz die Augen.
So langsam zollen meine Kräfte ihren Tribut, abgesehen von meinen Augen schmerzte nun auch noch der Rest meines Körpers.
Warum nur?
Das konnte doch nicht richtig sein!
Diese Kräft wurden mir von der Natur selbst geschenkt, wie konnten sie mir da bitte schaden?
Aber dies war etwas worüber ich mir später Gedanken machen musste.
Entschlossen öffnete ich meine Augen wieder und machte mich auf den Weg.
Die Nachricht war auf dem Weg zum Rat, nun konnte ich nur noch warten

---> Okemah