Hütte 4. Jayden Corey, Jason James Maritato, Daniel Preston und Derek Lakes

Dort wäre ich nur im Weg und was wollte ich auf einem Trauerfest?
Ich musste nicht trauer, da ich wie es aussah nicht verlieren konnte.
Zumindest nicht wegen des Todes, daran müsste ich immer Denken und woher wollte ich wissen ob ich dort erwünscht war?
Geh jetzt einfach! Ich komm wenn ich... kann. murmelte ich.

Nein, ich gehe nicht!
Und wenn ich den ganzen Tag hier warten muss.
Wie als Beweis ließ ich mich an der Wand nieder sinken und seufzte.
Eigentlich hatte ich keine Zeit für solche Spiele, doch ich ging nicht ohne sie.
Und wenn ich dafür halt nicht nach Hause durfte.

Dann wart mal schön! rief ich in Gedanken.
Irgendwie war das ganze hier gerade unlogisch! Ich wollte vor ein paar min noch unbedingt mit und jetzt weigerte ich mich?!
Seufzend stand ich auf und machte die Türe auf.
Sorry. murmelte ich und setzte mich neben ihn, dabei nahm ich ihn in den Arm.

Du brauchst dich nicht entschuldigen, murmelte ich.
Mein Blick fiel auf den Koffer und nachdenklich kaute ich auf meiner Unterlippe.
Kommst du jetzt also mit?, fragte ich sie und riss den Blick vom Koffer los und sah Siox an.
Nochmal im Bad verkriechen kann sie sich nicht und sie soll sich auch nicht in ihrer hütte verkriechen, wenn ich nicht da bin.
Also musste ich sie wohl mitnehmen, wo gegen ich nichts hatte.

Ich wollte irgendwie nicht mehr mit, jetzt wo ich wusste was los war.
Weiß nicht ob das so ne gut Idee ist. murmelte ich.
Dort würde ich seine Familie sehen und wer weiß wie die drauf waren...??
Ich kannte sowas wie Familie nicht und könnte damit gar nicht umgehen.
Zumindest hatte ich Angst davor das ich es nicht konnte.

Bitte Siox, minte ich und sah sie flehend an.
Alleine halte ich das nicht durch, also bitte komm mit.
Sanft verschränkte ich unsere Finger ineinander und sah wieder zum Koffer.
Außerdem machte ich mir Sorgen, ob ich nach dieser Sache nochmal ins Camp kam.
Meine Mutter war völlig aufgelöst zu sein und wie würde es erst dann meiner Tante gehen?

Er würde nicht aufgeben und ich wusste das er ja auch irgendwie recht hatte.
Okay. lächelte ich leicht und stand mit ihm zusammen auf.
Erst sollte er zusammen packen und ich brauchte ja eigentlich nichts.
Hatte ja eh nicht viel und das bisschen was ich hatte war sowieso immer in der kleinen Tasche unter meinem Bett.
Leider fiel mir ein, dass meine Sachen noch bei April in der Wohnung waren und ich nur das Outfit hatte und die Collegejacke.
Nur ein paar Schlafsachen hatte ich noch.
Irgendwie wollte ich das Daniel auch nicht sagen.
Vielleicht konnte ich mich irgendwann mal weg stehlen und mir dann was besorgen.
Müsste es dann aber stehlen, da ich kein Geld mehr hatte.

Ich haute den Koffer zu und drehte mich zu Siox.
Willst du nicht packen?, fragte ich und sah sie nachdenklich an.
Ich war ja schon wirklich froh, dass sie jetzt mitkam, aber packen müsste sie wohl trotzdem.
ich hatte nämlich nicht die geringste Ahnung wie lange wir da bleiben würde.

Leicht schüttelte ich den Kopf.
Wie will man packen wenn man nichts hat?... Ich will nicht zurück zu April´s Wohnung und dort sind meine Sachen. murmelte ich ein wenig Schuldbewusst.
In den letzten Wochen hatte ich mich eh in meiner Wohnung verkrochen, da konnte ich den ganzen Tag in Schlafsachen rumlaufen oder in meinen normalen Kleidern, aber jetzt würde das ein wenig schwerer werden.

Ich hob den Kopf und biss nachdenklich auf meiner Unterlippe herum.
Dann besorgen wir dir ein paar Sachen sobald wir da sind, meinte ich schließlich und nahm Siox noch einmal in den Arm.
Das wäre wenigstens eine gute Ablenkung, damit ich nicht die ganze Zeit daran dachte, wieso ich nach Hause zurück gekommen war.
Außerdem wollte ich Siox gerne den Ort zeigen, wo ich aufgewachsen war.

Langsam schüttelte ich den Kopf, aber was sagen wollte ich nicht.
Es war mir irgendwie unangenehm ihm sagen zu sollen, dass ich kein Geld mehr hatte.
Er sollte mir die Sachen nicht bezahlen, vielleicht würde ich ja versuchen können meinen Vater zu erreichen, aber das glaubte ich weniger.
Allerdings sollte ich mir da jetzt nicht solche Gedanken machen, da ich jetzt für Daniel da sein sollte.
Deswegen nahm ich ihn einfach in den Arm.

Wir fliegen morgen, nuschelte ich in Siox Haar.
Einverstanden?
Ich sah sie nicht an, da ich sie dafür loslassen müsste.
Aber momentan genoß ich ihre Nähe einfach viel zu sehr.

Nein. Ich war nicht einverstanden-
Du sagtest du kommst so schnell es geht. Wir sollten das auch so machen. murmelte ich leise.
Bedauernd lies ich ihn los und zog seinen Koffer vom Bett, dann nahm ich seine Hand.
Ich versuche es mal. murmelte ich.
Eigentlich glaubte ich nicht das ich es schaffte, aber probieren konnte ich es ja mal.

Nein Siox, denk nicht mal dran.
Ich riss meine Hand von ihr los und ging vorsichtshalber einen Schritt zurück.
So schnell es mit einem Flugzeug geht.
Nicht mit Hilfe deiner Kräfte. Bitte, lass uns das Flugzeug nehmen.
Momentan machte ich mir einfach zu viele Sorgen.
Ich hatte grade meine Cousine verloren und ich wollte jetzt nicht, dass Siox uns zwei beförderte, nur damit sie dann dort zusammen klappen würde.
Das lass ich nicht zu, soviel war klar.

Das er schon wieder meinte er müsse auf mich aufpassen, störte mich ein wenig.
Allerdings hatte er recht. Vermutlich würde ich einen so weiten Sprung nicht schaffen.
Seufzend nickte ich und sah zu Boden.
Sag mal hast du kein Besen oder so oder so? Bist ja ne Hexe. witzelte ich und versuchte ihn ein wenig zu Beruhigen.
Wieder nahm ich ihn in den Arm und versuchte einfach ihm ein wenig die Trauer zu nehmen.

Haha, meinte ich und seufzte.
Du hast ein völlig falsches Bild von den Hexen.
Mal davon abgesehen bin ich ein Junge und somit ein Hexer.
Ich versuchte sie anzugrinsen, was aber nicht so ganz funktionierte.
Außerdem sind Flugzeuge schneller als die normalen Besen.

Wenigstens redete er ein wenig, dass war doch schon mal gut oder?
Aber es gibt sowas wie Besen für Hexer? grinste ich.
Es war schwer zu versuchen ihn abzulenken, aber dafür war ich ja da.
Ich war seine Freundin und musste mich um ihn kümmern, wen es ihm so schlecht ging.

Klar hat ein Hexer einen Besen, lachte ich.
Aber eher um das Haus sauber zu machen als zu fliegen.
Du kannst ja Ava fragen, aber sie wird dir auch bestätigen, dass sie keinen Besen braucht.
Ich verzog kurz das Gesicht, vorallem, weil ich Ava erwähnte und auch, weil ich neidisch war.
Sie brauchte kein Flugzeug, sondern konnte sich einfach teleportieren.

Seufzend, aber etwas lachend rollte ich mit den Augen.
Du bist doof. Ich kenn mich da ja nicht aus. schmollte ich und verschränkte meine Arme und drehte mich von ihm weg.
Allerdings war das nur spaß und das wusste er ja.
Das er wieder lachen konnte, zeigte mir das ich das richtig gemacht hatte und er vielleicht so besser über den plötzlichen Tod seiner Cousine wegkommen könnte.
Nur hoffen das es auch so war.

Hey, nicht beleidigt sein, meinte ich und legte von hinten die Arme um Siox.
Du kannst mich alles fragen was du wissen willst.
Ich legte meinen Kopf auf ihre Schulter und sah so gut wie möglich zu ihr hoch.
Es war einfach nur angenehm, für einen Moment mal zu vergessen, wieso ich nach hause flog.
Oder unter welchen Umständen Siox meine Familie kennen lernte.

Ich drückte ihm einen fetten kuss auf die Wange und lachte.
Du könntest mir auch was erzählen. Dann würde ich mich nicht ganz blamieren, falls deine Eltern was von mir wissen wollen.
grinste ich und zog an seinem T-shirt.
Da fiehl mir auf, dass ich nicht mal wusste ob Daniel Geschwister hatte oder so.

Du wirst dich schon nicht blamieren, lachte ich.
Sei einfach du selbst, dann reicht das schon.
Ich wuschelte ihr durchs Haar und grinste.
Was genau willst du denn wissen?
Ich setzte mich aufs Bett und zog Siox mit, einfach, weil ich sie nicht loslassen wollte.

Da ich nicht sitzen wollte legte ich mich hin und zog ihn mit.
Mein Kopf legte ich auf seine Brust.
Wie ist deine Familie so? Hast du Geschwister? fragte ich leise und strich in kreisenden Bewegungen über seinen Bauch.
Das machte ich irgendwie immer.

Nein ich bin Einzelkind, antwortete ich und verschränkte die Arme hinter meinem Kopf.
Meine Eltern unterstützen mich in fast allem was ich tue, aber trotzdem hab ich genug Freiraum.
Außerdem mochten sie jeden meiner Freunde und bei dir wird das nicht anders sein.
Ich nahm nun eine Hand hinterm Kopf hervor und strich Siox damit durchs Haar.
Dabei drehte ich den Kopf, sodass ich sie ansehen konnte und lächelte leicht.

Ob das stimmte würde ich ja bald selbst erfahren, aber irgendwie glaubte ich das nicht so ganz.
Wieso sollten mich seine Eltern auch mögen? Wenn sie erst mal wissen würden, was ich bin würden sie mich bestimmt los haben wollen.
Zumindest glaubte ich das.
Wie ist das so in einer Familie? fragte ich vorsichtig.
Irgendwie konnte ich mir das nicht vorstellen.