Ein Tisch am Fenster

Ich holte mir ein grosses Schokoladen Eis und setzte mich an einen Tisch am Fenster.
Von dort konnte ich die Strasse beobachten, es war schon dunkel, doch trotzdem waren noch einige Gestalten unterwegs.
Ich genoss mein Eis und beobachtete die Umgebung.
Midnight sass zu meinen Füssen und leckte eine Schale voll Sahne aus.
Nachdem ich aufgegessen hatte, zog ich meine Liste hervor.
Dann wollen wir mal sehen, wer denn als nächstes aus dem Leben scheidet.

Als ich in Shadow Falls ankam, wurde es bereits dunkel draußen.
Lustlos lief ich durch die Straßen, den Kopf gesenkt.
Ich wollte nicht weg von dem Camp und zurück zu meinen Eltern. Ich würde bei ihnen nie so glücklich werden wie ich es hier im Camp war.
Auch Daniels verrat schmerzte.
Deshalb war er so einfach hier ins Camp gekommen! Er soll für meine Eltern spionieren!
Ich unterdrückte die Tränen und trat in die Eisdiele.
Ein Eis konnte fast alles reparieren. Ich bestellte mir ein großes Straciatellaeis und setzte mich in einen Tisch ganz hinten am Fenster, ohne die anderen anzusehen.
Gedankenverloren schob ich mein Eis hin und her, unfähig einen bissen zu nehmen.

Ich sah, wie die Hexe vom See zur Tür hereinkam, sie schien mich nicht zu bemerken.
Ein Lächeln huschte über mein Gesicht, sie war alleine.
Mein Handy vibrierte, es war eine SMS von Jack.
Ich musste zu ihm. Wird wohl nichts mit einem Snack.
Ich stand auf, mit Vampirgeschwindigkeit lief ich zu ihr, hauchte ihr auf den Hals.
Hexenblut ist so köstlich.
Rauschte aus der Eis-Diele Richtung Jacks Wohnung.

---> Wohnung von Jack Moon

Überrascht hob ich den kopf, sah aber niemanden.
Die Worte hallten noch in mir wieder und erst jetzt kapierte ich, das das warscheinlich dieser Vampir gewesen war.
Meine Hand legte sich automatisch auf die Stelle, an der sie mich angehaucht hatte.
Ich starrte runter auf mein Eis... ähh Pampe.
Mit einem Seufzen stand ich auf und verließ den Laden und machte mich wieder auf den Weg zum Camp.

---> Eine Wiese

>>>>>>>>>>> Mensa <<<<<<<<<<<<

Der Gestrige Tag war schön, aber das lag vermutlich nur an Daniel.
Nachdem ich in meiner Hütte war, bin ich stumm an den anderen vorbei in mein Zimmer.
Dort zeichnete ich Flügel, warum wusste ich nicht, aber ich tat es.
Nun saß ich hier und wartete auf Daniel, der mir versprochen hatte zu kommen.
Ich war schon etwas Nervös, weil ich einfach nicht sicher war ob es richtig war meine Zeit mit ihm zu verbringen, da ich ja eigentlich das Böse Mädchen war.
Allerdings konnte ich nichts gegen meine Gefühle machen und die sagten mir, dass sie Daniel mochten.
Obwohl ich ihn noch nicht so gut kannte.

Ich lief mit leichten Schritten durch die Stadt.
Ich war total ausgeschlafen, da ich gestern nach dem treffen mit Siox sofort ins Bett gegangen war.
Aber eigentlich nur, damit die Zeit bis heute schneller vergeht.
Ich trat in die Eisdiele und entdeckte Siox an einem Tisch.
Mit raschen Schritten durchquerte ich den Raum und ließ mich auf den Stuhl gegenüber plumpsen.
Guten Morgen, wie hast du geschlafen?
Das war meine Standart frage am Morgen.

Ich grinste breit als er kam, aber stellte dies gleich ein, als er mir gegenüber saß.
Plötzlich wurde ich etwas nervös und lächelte nur noch nervös.
Hey. Gut und du? fragte ich und sah auf.
Er sah genauso gut wie gestern aus.
Dieser Gedanke lies mich etwas rot werden.

Auch ganz gut, grinste ich.
Willst du gleich los oder noch etwas frühstücken?
ich lehnte mich zurück und ließ meinen Blick durch den Raum schweifen.
Allerdings sah ich immer wieder zu Siox.
Sie war ganz anders als alle Mädchen, die ich bis jetzt kennen gelernt hatte.
Sie war... natürlich. Und das gefiel mir irgendwie.

Am liebsten würde ich Daniel durch die Haare wuscheln, aber ich konnte mich zurück halten.
Also gefrühstückts habe ich noch nicht. Hast du Hunger? fragte ich ihn.
Mir war es nämlich egal ob wir etwas essen würden oder nicht.
Kurz lies ich meinen Blick durch den Raum schweifen, aber es waren nicht viele da, deshalb lag mein Blick nun wieder auf Daniels Augen gerichtet.

Ich grinste Siox schelmisch an.
Nö Hunger hab ich nicht, aber wenn wir schon mal hier sind, wäre ein Eis doch nicht schlecht.
Ich griff nach der Speisekarte und sah auf die Seite mit den Eisbechern.
Dann sah ich mir die Becher an, doch eigentlich nur, um irgendwas zu tun.
Sonst würde ich warscheinlich die ganze Zeit Siox anstarren, was LEICHT unhöflich war.

Ich nahm mir die andere Karte und legte sie vor mir auf den Tisch.
Langsam machte ich die erste seite auf und las mir durch was dort stand.
Allerdings wurde dies nach einer Zeit langweilig, also übersprang ich ebenfalls zu den Eisbechern.
Die Bedinung kam an unseren Tisch und begrüßte uns.
Der Junge Mann sah nicht schlecht aus und das er mich anstarrte bemerkte ich auch.
Hallo?! Sah er nicht, dass ich hier schon mit einem Jungen war?!Am liebsten hätte ich ihm die Karte um die Ohren geknallt, aber ich hielt mich zurück und sagte gar nichts.
Ich wollte, dass Daniel zuerst bestellte.

Meine Laune sank, als der Kellner seinen Blick nicht von Siox lassen konnte.
Einen Heidelbeerbecher, bitte, fauchte ich schließlich und knallte die karte zu.
Der Kellner wandte sich erschrocken zu mir um, als bemerke er jetzt erst, dass ich auch da war.
Ich sah ihn unfreundlich an und verschränkte die Arme vor der brust.
Mein blick wurde weicher, als ich zu Siox sah.
Was nimmst du?

Fast schon dankbar lächelte ich Daniel an und legte meine Karte ebenfalls hin.
Ich nehm den Erdbeerbecher. sagte ich sanft und versuchte den Kellner nicht anzusehen.
Im Augenwinkel sah ich wie er grinste und ging.
Stille breitete sich zwischen uns aus und irgendwie war es mir ein wenig unangenehm.
Kennst du schon viele aus dem Camp? fragte ich ihn nun.
Er kannte ja Ava, also konnte es ja sein, dass er noch mehr kannte.

Ich atmete einmal tief ein und wieder aus, um mich zu beruhigen.
Ich war mir nicht ganz sicher, aber das grade eben schien... Eifersucht gewesen zu sein.
Plötzlich konnte ich nachvollziehen, wieso Lucas so wütend gewesen war.
Nein, außer Ava nur noch Cora und dich natürlich. Lucas zähle ich jetzt mal nicht dazu.
Ich lächelte wieder leicht. Was ist mit dir?
Ich lehnte mich wieder leicht zurück und beobachtete den kellner aus den Augenweinkel, der wieder zu Siox starrte.
Mit einem kleinen Grinsen bewegte ich meine Hand unter dem Tisch und die Erdbeeren, die er grad auf den Eisbecher legte,entwickelten ein Eigenleben und flüchteten über den Tisch.

Ich nahm meine Hände vom Tisch und verschränkte sie.
Naja. Auch nicht wirklich viel mehr. Ich kenn Cody noch und meine Zimmergenossinen, aber mit diesen hab ich noch nicht wirklich geredet. erzählte ich.
Wieder schlich sich der Gedanke in mein Kopf, dass es gut möglich war, dass ich Daniel irgendwann eh nicht mehr sehen würde.
Cody meinte ja, wir würden irgendwann aufbrechen müssen.
Schnell verscheuchte ich den Gedanken und genoss das hier und jetzt.
Der Kellner kam und stellte uns die Becher hin.
Auf meinem Becher waren Streusel mit Herzchen drauf, was mich kurz das Gesicht verzerren lies.

Ich bemerkte ihre grimasse und sah in ihren Becher.
Soll ich die Herzchen verschwinden lassen, fragte ich leicht gereizt.
Ich sah wütend zu dem Kellner, der grade einen becher zu einem gast trug und grinste hinterhältig.
Mit einer Handbewegung ließ ich ihn stolpern und de Eisbecher genau auf den Gast fallen.
Dieser sprang sofort auf und es gab eine wütende Disskusion.
Noch immer grinsend lehnte ich mich zurück. Geschah ihm nur recht.
Ich sah wieder zu Siox und mein hinterhältiges Grinsen wurde zu einem warmen Lächeln.

Ich musste mir das Lachen verkneifen, als der Kellner ärger bekam.
Danke. murmelte ich und sah den nun irgendwie appetitlicheren Eisbecher an.
In mir kam ein gefühl hoch, dass ich nicht recht wusste was es war.
Aber ich wusste warum es da war, weil Daniel mich gerade irgendwie in schutz genommen hatte und dafür war ich ihm dankbar.
Vorher hatte dies noch niemand für mich gemacht, dass war das erste mal.
Wieder überzog eine leichte röte meine Wangen, aber diesmal nicht vor Scham, sondern von dankbarkeit.
Der Kellner wirkte auf mich sowieso schon komisch und das gerade hatte es nicht besser gemacht.

Ich tötete den kellner grade mit meinen Blicken, als er wieder einmal dauernd zu Siox sah.
Als er ganz kurz wegschaute, sah ich meine Chance und legte meine Hand einfach auf ihre.
Ich wurde dabei selber leicht rot und sah Siox forschend an, damit, falls sie das nicht wollte, ich meine Hand sofort zurück nehmen konnte.
Der Kellner sah wieder her und wurde ein scheinchen blasser um die Nase herum.
Ich grinste in mich hinein und sah dann wieder schüchtern zu Siox.

Nun wurde die röte um meine Wangen doch dunkler und meine Haut kribbelte dort wo er meine Hand berührte.
Ich lächelte ihn unsicher an, aber es fühlte sich einfach toll an.
Es war wie kleine stromschläge die er in mir auslöste.
Dann fiel mein Blick nur ganz kurz über Daniels schulter und ich sah Anjanka?
Stirnrunzelnd sah ich den Mann an, mitdem sie dort sah.
Sofort bekam ich ein wenig Angst, weil ich seine Aura spürte und diese war nicht gerade freundlich.
Kennst du den Typ da? fragte ich daniel und sah immer noch den Mann gegenüber von Anjanka an.

Ich drehte mich um und musste dabei Siox hand los lassen.
Dabei umspielte ein leichtes Lächeln meine Lippen, da sie scheinbar nichts dagegen gehabt hatte.
Nope. Aber ich kenne kaum Leute hier, antwortete ich und drehte mich wieder zu Siox um.
Dann löffelte ich meinen Eisbecher zu Ende aus.
Vielleicht sollten wir langsam mal los, neue Sachen für dich besorgen.
Genervt warf ich einen Blick auf den kellner, der Siox schon wieder anstarrte.

Maaan war ich dumm! Natürlich konnte er den Typen nicht kennen.
Ich holte die letzte Erdbeere aus dem Becher und lächelte ihn lächelnd an.
Stimm ja.... Aber freundlich ist er denk ich nicht. sagte ich.
Eine leichte gänsehaut machte sich auf meinen Armen breit.
Der mich immer noch anstarrende Kellner kam zu uns it der rechnung.
Hat es dir geschmeckt? fragte er mich, aber ich wollte ihm nicht wirklich antworten.
Unsicher sah ich zu Daniel, weil ich einfach nicht gut darin war mit fremden Leuten zu reden.

Jetzt reichte es mir völlig.
Wütend stand ich auf und baute mich vor dem Kellner auf.
Ja, meiner Freundin hat es wirklich gut geschmeckt. Vielen Dank.
Zwar war der Teil mit der Freundin übertrieben, doch das konnte er ja nicht wissen.
Allerdings wusste ich grade selber nicht, warum er mich so verdammt wütend machte.
Zu meiner Befriedigung wurde er sofort blass und stammelte irgendwas vor sich hin.
Ich ignorierte ihn und ging zu Siox, um ihr gelant meine Hand hinzuhalten.
Wollen wir gehen?, fragte ich mit einem leichten Lächeln.

Ich nickte lächelnd und nahm seine Hand.
Sofort stand ich auf und legte noch ein paar geldscheine hin.
Bei dem Wort freundin musste ich anfangen so richtig träumerisch zu lächeln.
Es gab wirklich einen Menschen, der sich um mich kümmerte und dem ich vermutlich nicht egal war.
Ja. Wäre wohl besser. murmelte ich und lief los, aber seine Hand lies ich nicht los.
Schnell schaute ich noch in die richtung von Anjanka, aber da ich sie ja eh nicht kannte, musste ich mir um sie auch keine Gedanken machen.
Den Blick des Kellners spürte ich noch immer im Nacken, aber nun war der Blick eher etwas eigenschüchtert und etwas wütend.
Daniel wusste gar nicht wie dankbar ich ihm eigentlich war, dass er sowas machte.
Ich selbtst würde mich das nicht trauen.
Elegant lief ich zum Ausgang, hielt den Blick aber gesenkt.

>>>>>>>>>> Eikaufszentrum, Kleider Geschäft <<<<<<<<<<<<