Im Bus.

Äh.. sagte ich geistreicher Weise.
Ihr wirkt recht nett. sagte ich was auch die Wahrheit war, aber ich kannte die beiden erst einige wenige Stunden und war noch nicht dazu gekommen mir eine Meinung zu bilden.
Wegen ihrer Bemerkung mit den Schwarzgekleideten war ich fast geneigt wieder zu dem Gaffer von vorhin hinüber zusehen, ob er mich wieder anstarrte, doch ich lies es bleiben.
Ich wurde ein wenig unruhig und rutschte auf meinem Sitz hin und her, da ich aus diesem Bus und dieser Situation raus wollte.
Nicht das Gespräch mit Lucas und Madison sondern aus der Gesamten Lage.

Ich lachte mit Lucas. Du weißt was ich meine Lucas. Die anderen und nicht dich und deine Art. meinte ich. Ich hoffte einfach mal das Cody das mit >deine Art< als Begriff für irgendeine kriminelle Gang halten würde. Sorry falls dich die ganze Fragerei nervt, aber Neue sind selten so ein kleiner Seitenhieb das unser Camp vielleicht doch nicht das war was er dachte, würde doch in Ordnung sein und Neue die nicht wussten was Shadow Falls war oder was man selbst war, gab es wirklich selten.

Ich fühl mich geehrt. Grinste ich.
Cody. Mach dir nix aus dennen, nachher wirds anders sein. Wirst sehen das Camp is spitze und keiner wird dir dein Blut rauben. Glaub mir. Grinste ich weiter und hoffte ihn somit ein wenig zu beruhigen.

Ich bezweifelte zwar, dass ich das Camp "spitze" finden würde, aber dazu sagte ich lieber erst einmal nichts.
Stattdessen gab ich nur ein: "Ja vielleicht." von mir und brachte ein schiefes Lächeln zustande.
Ein kurzes unbehagliches Schweigen entstand, das ich mit einer geistlosen Frage zu durchbrech versuchte.
Wieso eigentlich Blut stehlen?
Ist das schon mal vorgekommen? ich hob eine Augenbraue aund sah Lucas fragend an.

Ich antwortete bevor Lucas was sagen konnte: Kommt drauf an was du unter stehlen verstehst, Im Camp kann man jederzeit Blutspenden gehen, und ein paar mal gingen ein paar Konserven verloren auf ihren Weg zu einem Krankenhaus, also ist nicht wortwörtlich stehlen gemeint. Dann flüsterte ich dem Werwolf zu: Sollen wir es ihm langsam sagen? Ich meine, besser er erfährt es von uns als ganz plötzlich von Holiday. Dann können wir ihn vorbereiten.

Ich sah sie an.
Hast du angst vor Burnett? fragte ich sie, denn wenn sie Angst hätte, wäre das keine gute Idee.
Er würde uns vermutlich anschreien, genauso wie Holiday.Eswar ihre Aufgabe ihm alleszu erzählen, außerdem würde er uns eh nicht glauben.

Ich kaute auf der Unterlippe während sie mit einander flüsterten.
Ich hasste es, wenn Leute über etwas sprachen und ich nicht wusste über was.
Das war auch der Grund, warum ich immer mit dabei war, nicht weil ich Langeweile hatte oder mir etwas Spaß machte, sondern weil man dabei sehr viele Informationen bekam.
Ich rutschte weiter auf meinem Sitz hin und her und das beklemmende Gefühl hier wäre etwas seltsam oder falsch, das ich am Anfang der Fahrt kurz verspürt hatte kehrte zurück.

Vor Burnett nicht, eher vor Codys Reaktion wenn er dann erfährt was wir ihm vorenthalten widersprach ich. Lucas musste nicht wissen das mir Burnett etwas unheimlich war. Aber ich bemerkte auch das Cody sich wieder unwohl fühlte, was wieder mein Mitgefühl weckte und meine Augen lila werden ließ.

Okay.... er wird uns umbringen und holiday auch. sagte ich ihr und wandt mich dann an Cody.
Glaubst du an Übernatrüliches? fragte ich ihn mit hochgezogenen Augenbrauen.
Dabei legte ich meinen Kopf ein wenig schief un musterte ihn dabei.
Der arme. dachte ich.
Er würde jetzt den Schock seines Lebens bekommen und wir waren Schuld daran, außer er fand das ganze ganz cool und freute sich darüber.
Allerdings konnte ich mir das nicht vorstellen.

Komische Frage, dachte ich und musterte ihn skeptisch.
Äh, nein.
Sowas wie Mythen sind ganz interessant, aber wer glaubt schon daran? gab ich dann mit einem Schulterzucken zurück.
Die Situation kam mir von Sekunde zu Sekunde seltsamer vor.
Was hatten sie besprochen?
Warum starrten mich die Anderen immer an?
Was sollte diese Frage?
Nur eine geringe Auswahl von den Fragen die in meinem Kopf herum wirbelten wie Ziegelsteine in einem Tornado.

Ich schluckte erst bei Lucas Worten. Er hatte recht, Burnett und Holiday würden uns umbringen aber jetzt war es sowieso zu spät nach seiner Frage an die Fee.
Wie kann man es ihm schonend beibringen fragte ich mich. Mit der Tür in die Wand fallen wäre wohl nicht ganz gut. Ich holte noch einmal tief Luft und sagte: Was würdest du sagen wenn es real wäre? Werwölfe, Vampire, Hexen - wenn viele der Mythen wahr wären?

Als sie Werwölfe sagte grinste ich.
Ich mein ich bi ein Stolzer Wolf und schlecht aussehen tue ich ja auch nicht.
Der Bus bog auf die Landstraße ab und somit hatten wir nur noch ca. 30 min. bis wir im Camp waren.
Immernoch grinsend drehte ich mich zu Cody um.

Und es wird noch seltsamer... kommentierte die altkluge Stimme in meinen Gedanken.
Tja... ich dachte kurz darüber nach und wägte ab was ich sagen sollte.
Einerseits müsste ich wohl riesige Angst haben, weil so ein Vampir mich mit Leichtigkeit umbringen könnte.
Andererseits wäre es natürlich unglaublich cool. ich lächelte kurz und zuckte mit den Schultern.
Aber es gibt sie eben nich.

So nun wird es Zeit ihm zusagen das alles wahr ist. Es gibt sie, Cody. Werwölfe, Vampire, Hexen, Feen, Gestaltenwandler. Alle sind Wirklichkeit. Dieser Bus fährt zu einem Camp für solche wie uns, und dich. Was glaubst du warum meine Augenfarbe sich ständig ändert? Achja, und wenn wir angekommen sind, sag bitte Burnett und Holiday nicht das wir dir bereits alles erzählt haben sagte ich und fügte den letzten Teil noch schnell hinzu.

Ich grinste weiter.
Das war jetzt aber schonend Marry... Cody das Camp ist nicht für schwererziehbare kids und sie hat recht. Wenn du willst kann ich dir sagen was du bist, oder du wartest bis zum Camp und lässt es dir von Holiday sagen.
In dem Moment bog der Bus ins Camp ein.
Entscheide dich schnell. sagte ich und sah ihn fragend an.
Der Bus parkte ein und hielt an.

Ich prustete los und hoffte, dass das gerade echt ein Scherz gewesen war,
Als ich sah, dass sie mich nach wie vor ernst ansahen hörte ich auf und sah sie mit zusammengezogenen Brauen an.
Meint ihr das jetzt im Ernst? fragte ich skeptisch.
Natürlich glaubte ich ihnen kein Wort.
Da keiner der Beiden auch nur so aussah, als würden sie mich verarschen wollten kam mir ein Gedanke, der Bisher noch nicht einmal im Zusammenhang mit dem Camp aufgetaucht war: Gab es vielleicht auch Geisteskranke hier?
Eine Frage die gerade ich mir schon früher hätte stellen sollen, da ich schon viel mit derartigen zu tun hatte.
Ich merkte, wie sie auf eine Antwort meinerseits warteten, doch glücklicherweise wurde in diesem Moment die Tür geöffnet und die ersten Kinder stiegen aus.
Ähm.. wie wärs wenn wir später weiter reden? sagte ich langsam, schnappte mir meine Tasche und flüchtete gerade zu aus dem Bus.

---> Tor

Ich sah der Fee seufzend hinterher. War ja klar das er es nicht glauben würde, aber den Beweis wird er bald haben. Nur hoffen das er es den beiden nicht verrät das wir es ihm gesagt haben meint ich noch zu Lucas und ging dann ebenfalls aus dem Bus zum Tor.


---> Tor

Grinsend erhob ich mich von meinem Platz und packte erst mal meinen IPod weg, dann lief ich langsam nach vorne.
Dort starrte mich der Busfahrer sehr böse an, was mich noch mehr grinsen lies.
Zufrieden stieg ich aus und lief den anderen nach.

----> Tor