Auf einer Lichtung

Ich dachte verwirrt nach wer Siox war.
Vielleicht diese neue Camperin die ich nicht kannte?
Trotzdem lächelte ich Cody nochmal zum Abschied an.
Ich legte mich wieder hin und beobachtete den Himmel.
Langsam merkte ich wie ich wieder einschlief.
Kurzerhand beschloss ich in meine Hütte zu laufen.
Als ich aufstand schwankte ich erstmal.
Scheinbar war ich doch müder als ich dachte.
Ich verwandelte mich in einen Raben und flog los.

---> Hütte 2

>>>>>>> Mensa, ein Tisch <<<<<<<<

Als sich die Schatten um mich herum auflösten, stand ich auf einer Lichtung.
Die üblichen Waldgeräusche dragen an mein Ohr und beruhigten mich ein wenig.
Langsam schloss ich meine Augen und stellte mich vor einen Baum, auf diesen legte ich meine Hand.
Vielleicht würde es ja klappen.
Angestregt dachte ich daran wie die Lebensenergie des Baumes in mich fliest.
Ein lächeln breitete sich auf meinen Lippen auf, als der Baum vor mir kleiner und schwächer wurde.
Schließlich brach er wie ein Strohalm um und lag vor mir auf dem Boden.
Es war anstrengend, aber ich fühlte mich besser den jeh.

Ich lief fröhlich auf den Ästen herum als ich merkte wie ein Baum plötzlich umfiel.
Verwirrt sprang ich auf den Boden und entdeckte ein Mädchen, dass ich hier noch nie gesehen hatte.
Ihr Gehirnmuster verriet sie als Halbgott, aber seit wann hatten wir jemanden wie sie im Camp?
War sie Schuld an dem Baum?
Ich setzte mich als Kätzchen vor sie und miaute einmal.

Ich sah die Katze vor mir und mir kam eine Idee.
Wenn es bei Bäumen klappte musste es ja auch bei Tieren gehen.
Vorsichtig kniete ich mich vor sie und hob meine Hände, dabei fing ich wieder an mich zu konzentrieren.
Tut mir ja leid für dich, aber ich muss üben. murmelte ich eine kleine entschuldigung.
Das Kätzchen war süß, auch wenn ich katzen nicht leiden konnte.
Das tolle Gefühl der Energie des Baumes war verschwunden und ich hatte Hunger auf mehr.
Mit einem lächeln auf den Lippen schloss ich die Augen.

Ich fühlte irgendeine komische Energie.
Erschrocken miaute ich auf und sprang einen Schritt zurück.
Was machst du da?!, fragte ich etwas panisch.
Ich fühlte mich schwächer, fast wie der Baum neben mir.
Trotzdem blieb ich in meiner Kätzchen Gestalt.
Ich sah das Mädchen nur erschrocken, panisch und ängstlich an.

Ich öffnete meine Augen und sah die Katze an.
Wer bist du? fragte ich und erhob mich.
Mir wurde bewusst das vor mir eine Gestaltwandlerin war, aber das erst, als ich ihr schon einiges an Energie genommen hatte.
Diesmal fühlte es sich nicht an wie bei dem Baum, eher lebendiger und wärmer.
Genau das gegenteil der Schatten mit denen ich immer reiste.
Kurz dachte ich an Jecce, doch den gedanken verdrängte ich wieder.
Schließlich wusste ich nicht das diese Katze ein Mensch war.

Ich blieb so sitzen, oder eher liegen, weil ich mich echt schwach fühlte.
Ich heiße Cora.
Und wer bist du?
Meine Augen wurden langsam schwer und fielen mir schon wieder immer wieder zu.
Mit viel Mühe konnte ich sie trotzdem noch offen halten.
Ich hob auch meinen Blick irgendwie, sodass ich sie zumindest ansehen konnte.

Irgendwie bekam ich mitleid und leider wusste ich nicht ob ich ihr die Energie wiedergeben konnte.
Tut mir leid. murmelte ich und lächelte leich auf sie herab.
Irgendwie war es mir ja schon ein wenig unangenehm, da ich sie als die Gestaltwandlerin am Ufer wiedererkannte.
Ich hatte gehört wie dieser Werwolf sie Cora genannt hatte und so wie Cody aussah mochte er sie.
Ich bin Siox. antwortete ich ihr und sah sie noch immer Mitleidig an.
Vorsichtig kniete ich mich wieder neben sie.

Ich nickte.
Also war das die Siox die wissen sollte was Cody während seines Blackouts gemacht hatte.
Ach das bist du also., sagte ich nachdenklich.
Sah das nicht irgendwie komisch aus wenn eine Katze sprach?
Ach egal.
Freut mich jedenfalls dich kennen zu lernen.
Wenn ich könnte würde ich lächeln, aber das ging als Katze schwer.

Das sie sich freute mich kennen zu lernen bezweifelte ich, da ich ihr gerade noch Energie genommen hatte.
Vielleicht kann ich sie dir zurück geben. murmelte ich nachdenklich und stregte meine Hände wieder aus.
Wenn ich bei einziehen an das Gefühl dachte das in mir aufkam, musste ich nun versuchen daran zu denken wie es mch verlies.
Konzentiert nagte ich an meine Unterlippe und legte meine Finger an ihren Kopf.
Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn, da ich ihr sehr viel Energie gab.
Auch ein teil meiner Energie ging in sie über, aber wenigstens wusste ich das es funktionierte.
Lächelnd sah ich sie an und hoffte das sie es jetzt wirklich ernst nehmen konnte das es sie freute mich kennzulernen.

Ich merkte wie ich stärker wurde und verwandelte mich zurück.
Grinsend stellte ich mich Siox gegenüber.
So jetzt kann ich lächeln., meinte ich mit belustigtem Unterton.
Mit einem Blick musterte ich Siox und half ihr auf.
Du bist also die Halbgöttin im Camp?
Lächelnd verschränkte ich meine Arme und lehnte mich gegen einen Baum.

Manchmal fragte ich mich ob es wirklich so viel anders war.
Ja. schon. murmelte ich und wand mich wieder ab.
Tut mir leid, aber ich sollte noch ein wenig üben. lächelte ich und streckte meine Hände wieder aus nach einem Baum.
Doch bevor ich anfangen konnte, flog mir ein Vogel in den Weg.
Blitzschnell krallte ich ihn mir und machte es mit ihm.
Das ganze dauerte nicht einmal 2 sekunden, dann war die komplette energie des Vogels in mir und er lag mit bleichen Augen vor mir.
Tut mir leid. flüsterte ich und hob ihn auf, um ihn beiseite zu legen.

Ich sah mit einer Mischung aus Schock, Überraschung und Faszination zu.
Der Vogel lag leblos am Boden und ich musterte ihn einfach.
Hatte sie wirklich gerade ein Lebewesen getötet?
Mit ihrer Berührung?!
Das ist... irgendwie faszinierend.
Aber auch etwas schräg., murmelte ich.
Mit einer nachdenklich Miene sah ich Siox an.
Wer ist dein Elternteil wenn ich fragen darf? Thanatos?

Ich grinste als sie auch noch richtig erriet wer mein Vater war.
Ja. Ich habe ihn nur einmal getroffen. Die Götter haben leider nicht viel Zeit für ihre Kinder. antwortete ich ein wenig traurig.
Manchmal war es wirklich traurig.
Ich hatte keinen einzigen Menschen der mir oder dem ich etwas bedeutete.
Es wäre gleichgültig ob es mich gibt oder nicht.
Kopfschüttelnd versuchte ich es zu vergessen und nicht mehr daran zu denken.
Woher wusstest du das? fragte ich sie wieder leicht lächelnd.

Ich zeigte grinsend auf den leblosen Vogel.
Mein Bruder hat mir früher immer von den Göttern erzählt und Thanatos war einer seiner Lieblingsgötter. Und weil du mir gerade vorhin Energie geraubt hast, den Baum vertrocknet und den Vogel gekillt hast, hab ich mal eins und eins zusammen gerechnet., meinte ich etwas unsicher.
Immerhin hätte ich mit meiner Vermutung genauso gut falsch liegen können.
Es gab eine Menge Götter.
Wieso sollte es dann genau Thanatos sein, nur weil ich es dachte?

Ich lächelte sie an und stand wieder auf, nachdem ich den Vogel unter einen schönen Baum gelegt hatte.
Es sollte nicht so aussehen, als ob es mir spaß machte ihn zu töten, deswegen hatte ich das getan.
Nicht viele kennen sich da aus... nicht mal die von der Fru. erzählte ich und lief auf sie zu.
Etwas unsicher war ich, aber lies ich mir wieder nicht anmerken.

Ich grinste nur als Antwort.
Meine Schwester und ich jetzt schon. Dank meines werten Herrn Bruders., sagte ich mit einem belustigtem Unterton.
Ein leichter Wind kam auf und ließ mich lächeln.
Was kannst du noch so?

Es wunderte mich, dass sie wirklich so interessiert war.
Ich kann durch schattenreisen, auch wenn das eher ein merkmal der unterwelt ist. Mein Vater selbst wandelt anders.
Wenn du willst kann ich dich mal mitnehmen, aber es ist wirklich kalt und kann manchmal auch ein wenig.....merkwürdig sein. erklärte ich lächelnd.
Mit Cora war es echt leicht zu reden, denn sie schien mir so unkompliziert.

Meine Augen fingen kurz fasziniert an zu funkeln.
Klar wenn das geht., sagte ich froh.
Siox schien mir wirklich nett zu sein.
Langsam breitete sich Schweigen aus.
Ein paar Momente lang sagte keiner etwas.
Wie findest du das Camp bis jetzt?, fragte ich in die Stille hinein.

Vorsichtig senkte ich den Blick.
Bis jetzt...nicht so gut. Der Wolf mag mich irgendwie nich und die meisten anderen wollen mit mir nichts zu tun haben, da ich.... ich brach ab, da ich nicht mehr weiterreden wollte.
Kurz darauf vernahm ich ein knacken weiter weg von uns.
Mein gehör war sehr gut, desahlb konnte ich es hören.
Vorsichtig schaute ich in die richtung und konnte dort eine gestalt vernehmen.

Noch immer leicht angenervt wanderte ich durch den Wald.
Warum nahm sie ihn nur so verdammt toll in Schutz?
Egal, sie war alt genug, um für sich selbst zu sorgen.
Ich hob den Kopf und erkannte zwei Mädchen auf der Lichtung.
Ich war scheinbar nicht grade leise durch den Wald gewandert.
Ich fuhr mir kurz durch die Haare und lächelte. Die Gestaltenwandlerin hatte ich bereits bei der Mensa gesehen, doch das andere Mädchen war mir fremd.
Hey, lächelte ich leicht.

Bei dem Geräusch eines Astes färbten sich meine Augen sofort schwarz und mein Blick huschte in die Richtung.
Immerhin wusste man nicht was oder wer hier so vorbei kam.
Als ich den Jungen aus der Mensa erkannte, Daniel wenn ich mich recht erinnerte, wurde das Schwarz zu einem grau-blau.
Hey., sagte ich kurz und nickte dem Jungen zu.
Ein paar Funken hatten angefangen um mich herum zu fliegen.
Bevor ich mich verwandelte konnte ich sie aber aufhalten.

Unsicher sah ich zu dem Jungen.
Wer is denn das? fragte ich mich.
Eigentlich dachte ich schon alle zu kenne, aber dem schien doch nicht so.
Hey. murmelte ich unsicher und leise, deswegen war ich mir auch nicht sicher ob er es hörte.
Mein Blick huschte kurz dem toten Vogel unter dem Baum, aber von hier aus konnte man nur einen schwarzen Fleck sehen, dies beruhigte mich ein wenig.
Nun musterte ich den Jungen vor mir und stellte fest, dass er nicht schlecht aussah, auch wenn ich mir solche gedanken eigentlich nicht erlauben sollte.

Ich lächelte die Gestaltenwandlerin leicht an.
Wir haben uns schon mal gesehen... bei der Mensa, oder?, fragte ich dann, bevor ich zu dem anderen Mädchen sah.
Ein Halbgott, dachte ich erstaunt.
Dann grinste ich und fuhr mir noch einmal durch die Haare. Eine dumme Angewohnheit wenn ich jemanden nicht kannte.
Wir kennen uns noch nicht, oder? ich bin Daniel.
Ich musterte sie und irgendwie hatte sie etwas... süßes an sich.

Ich nickte lächelnd.
Yep. Ich bin Cora.
Als ich meinen Blick zwischen den Beiden herum huschen ließ, musste ich grinsen.
Irgendwas lag in ihrem Blick.
Was konnte ich noch nicht genau sagen, aber irgendwas.