NP von Anjanka und Jack.

Ich war am Ende des Camps angekommen.
Der Boden kam immer näher.
Es tat so weh.
Ich hatte sehr viele schwere Verletzungen und hatte sehr viel Blut verloren.
Ich konnte nicht mehr aufrecht stehen und sackte zusammen.

Ich war auf der Flucht vor dem dauernden Getuschel einfach losgelaufen.
Ich versuchte tapfer die Tränen zurückzuhalten.
Plötzlich meldete sich mein Bauchgefühl, Gefahr war in der Nähe.
Ich blieb so abrupt stehen, dass ich hinfiel und meine Hand an einem Stein aufschürfte.
Bewegungslos blieb ich auf allen vieren und suchte die Umgebung ab.

Ich roch But.
Jemand war in der Nähe.
Wer ist da?
Als ich das sagte, zuckte ich vor Schmerz zusammen.

Mein Kopf ruckte in die Richtung, aus der ich die Stimme hörte.
Ich raffte mich auf, putzte meine Hand an meinen Jeans ab und lief in die Richtung, in der ich den Vampir vermutete.
Mein Bauchgefühl trog mich nie, ich war sicher dass es ein Vampir war.
Toll, ein Vampir in der Nähe und ich blute hier murmelte ich.

Ich versuchte mich aufzurichten.
Blut war jetzt genau das Richtige.
Als ich dies jedoch versuchte, schrie ich auf und sackte wieder zusammen.
Der Schmerz war unerträglich.

Als ich den Schrei hörte, rannte ich sofort los.
Ich verschwendete keinen Gedanken an die Gefahr in die ich mich begab.
Als ich bei dem Vampir war, blieb ich ein paar Meter vor ihm stehen, so doof war ich nun auch wieder nicht.
Bist du verletzt? sprach ich ihn unsicher an.
Er konnte den Hilflosen schliesslich auch nur spielen um mich in eine Falle zu locken.

Nein ich tue nur so?
Das Sprechen tat höllisch weh.
Du wirst sicher gleich zu den FRU-Typen laufen.
Die werden mich umbringen, wenn sie mich hier finden.
Ich wollte das gar nicht laut sagen.

In seiner Stimme schwang der Schmerz mit, ich glaubte nicht, dass er nur so tat.
Trotzdem war ich unsicher was ich machen sollte.
Wieso sollte ich zu denen laufen? Ich habs nicht so mit Autoritäten und die brüllen nur ihre Befehle rum ich zuckte mit der Schulter.
Ich lief vorsichtig ein paar Schritte weiter.

Solange du nicht hier bist um mich zu töten oder mir dein Blut zu geben kannst du abhauen knurrte ich sie an.
Ich biss die Zähne zusammen, denn mich überkam ein Schmerzstoß.
Ich atmete hörbar aus.
Um mich herum hatte sich eine Blutlache gebildet.

Scheisse, du verlierst Blut sprach ich das Offensichtliche aus.
Ich lief nun zu ihm, der Gefahr bewusst, in die ich mich begab.
Wo bist du verletzt? Ich kenn einen Heilzauber ich wusste nicht was ich tun sollte.

Lass mal ich schaffe das schon irgendwie.
Ich wollte nicht in der Schuld von irgendjemanden stehen.
Es kostete viel Mühe bei Bewusstsein zu bleiben.

Ja klar, schaffst du das, deswegen liegst du hier ja auch auf dem Boden rum die Worte kamen schärfer als beabsichtigt, aber ich hatte keine Ahnung, ob der Zauber auch bei Vampiren funktiuniert.
Lass es mich wenigstens versuchen, wenn es nicht klappt, kannst du immer noch alleine verbluten ich wusste nicht, wo ich den Mut herholte um so mit einem Vampir, den ich nicht kenne, zu reden.

Ich sah sie zornig an.
Pass auf wie du mir mir redest.
Ich sog scharf die Luft ein.
Mein Bewusstsein wurde schwächer.
Ich war zwar noch nicht bewusstlos aber würde es bald sein.
Ich bekam kaum noch etwas mit.

Was dann? Du kannst kaum atmen, geschweige denn Drohungen ausstossen ich blitzte ihn wütend an.
Keiner sagte mir, was ich tun oder lassen soll.
Du hast die Wahl, entweder lässt du mich dir helfen, oder ich werd gehn mit diesen Worten erhob ich mich und drehte mich langsam um.

Ich sah wie sie aufstand und sich umdrehte.
Das würde wohl heißen ich würde sterben.
Wieso willst du einen Blutsbruder helfen.
Ich habe schon Menschen getötet.
Als ich das sagte, war es kaum mehr als ein Flüstern.
Ich brachte nicht mehr die Kraft auf, es in normaler Lautstärke auszusprechen.

Bei seinen Worten drehte ich mich um.
Da bist du nicht der Erste und wirst auch nicht der Letzte sein ich lief wieder zu ihm.
Nach kurzem Zögern kniete ich mich neben ihn und zog vorsichtig sein Shirt hoch, es war mit Blut durchtränkt.
Sag mir wo du verletzt bist, wenn ich erst danach suchen muss, wird es zu lange dauern Ich lonnte vor lauter Blut kaum was sehen.
Ich zog mein Shirt aus, zum Glück hatte ich immer ein Tank Top darunter an.
Ich versuchte vorsichtig das Blut etwas wegzuwischen, damit ich was sehen konnte.

Die Wunde ist ein wenig höher flüsterte ich durch Schmerzen hindurch.
Ich biss meine Zähne zusammen und schloss meine Augen.
Ich konnte mich nicht erinnern schonmal solche Schmerzen gehabt zu haben.

Er war kaum noch anzusprechen, ich musste mich beeilen.
Ich versuchte das Shirt vorsichtig höher zu schieben, was mir nicht gelang, ohne ihm noch mehr Schmerzen zuzufügen.
Mist, ich muss es zerrschneiden, sry Ich zog mein Taschenmesser aus meiner hinteren Hosentasche.
Die FRU-Typen, wie der Vampir sie nannte, würden einen kollektiven Herzinfarkt bekommen, wenn die wüssten, dass ich es bei mir habe.
Ich zerrschnitt das Shirt, der Vampir zuckte kaum merklich zusammen.
Sry, aber so geht es schneller ich schaute ihm ins bleiche Gesicht.

Ich wollte ihr antworten, brachte aber kein Wort raus.
Ich sah sie einfach nur an.
Wieso hilft sie mir?
Wieso lässt sie mich nicht einfach sterben?
So hätte ich es getan.

Sein Blick machte mich nervös, ich wandte den Blick ab und untersuchte die Wunde.
Ich biss mir auf die Lippen, denn ich stand vor dem nächsten Problem.
Damit der Zauber wirkte, musste ich ihn berühren, doch dann würde meine Psychomterie mir seine Gehimnisse zeigen...
Ich sah ihn wieder an, er war noch bleicher geworden.
Mein Entschluss stand fest, ich konnte ihn nicht sterben lassen, nicht schon wieder....

Es tat so weh.
Ich biss mir auf die Lippe vor Schmerz, die dann auch anfing zu Bluten.
Ich schloss meine Augen und versuchte nicht bewusstlos zu werden.

Vorsichtig legte ich meine Hände über die Wunde, sie war so gross, dass ich beide brauchte.
Dabei konzentrierte ich mich auf den Heilzauber, es blitzten zwar einige Bilder auf, aber ich verdrängte sie.
Meine Konzentration war nur auf den Vampir gerichtet.
Komm schon, er muss wirken ich liess meine Magie durch meine Hände fliessen, sie wurden warm, endlich.
Ja, es funktiuniert ich lächelte vor mich hin.

Ich spürte eine wohlige Wärme von ihren Händen ausgehen.
Der Schmerz wurde weniger.
Ich öffnete wieder die Augen.
Danke

Die Bilder wurden langsam immer intensiver, ich musste mich beeilen, sonst würde ich noch etwas sehen, was ich nicht wollte.
Es lagen lauter Tote am Boden, überall war Blut...ein Mächen...ein Junge...
Ich schüttelte kaum merklich den Kopf, ich konnte den Heilzauber noch nicht abbrechen.
Ich biss mir meine Lippen blutig.

Ich roch das Blut.
Sie hatte sich auf die Lippe gebissen.
Mir ging es immer besser.
Dennoch hatte ich Blutmangel durch den starken Blutverlust.