Auf der Veranda

Wie geht es deinem Kopf?
Ich betrat direkt hinter Holiday ihre Veranda.
Ich sah sie immer noch besorgt an.
Ich hoffte innerlich, dass es ihr bald wieder besser geht.

Im Dunkeln besser. Ich glaub ich bleib noch etwas hier herausen., murmelte ich.
Ich lehnte mich an die Wand der Hütte.
Mein Blick schweifte zum Mond ab.
In der Ferne hörte man die Wölfe

Ich lehnte mich zu ihr an die Wand.
Ich sah auch zum Himmel hinauf.
Ich guckte den Mond genau an wie er so leuchtete.
Der Mond ist schön oder?
Ich redete leise fast flüsternd damit es für Holidays Kopf nicht zu unangenehm wurde.

Ich nickte.
Der Mond hatte mich schon immer fasziniert.
Er war hell und er kam mir so nah vor obwohl er eigentlich irre weit weg war.
Mein Blick huschte kurz zu Burnett und dann wieder zum Mond.

So verharrten wir mehrere Minuten.
Wir guckten die Zeit über auf den Mond.
Keiner von uns sagte etwas.
Um uns herum war Stille nur Stille.
Wir hörten auch keinen Camper. Die schienen alle reingegangen zu sein.

Die Wölfe waren jetzt auch sehr ruhig, was mich noch mehr wunderte.
Die anderen Camper waren in ihren Hütten.
Selten so still hier. Solche Momente sollte man genießen., murmelte ich.
Klar, ich liebte das Camp und meine Arbeit, aber manchmal war es echt stressig.

Da hast du Recht. Es ist schön das es hier auch mal so ruhig sein kann.
Ich redete immer noch leise fast flüsternd.
Wie geht es deinem Kopf.
Ich sah vom Mond zu Holiday und mein besorgter Gesichtsausdruck erschien wieder.

Ich sah wieder zu Burnett und begegnete seinem besorgten Blick.
Ganz okay. Kalte Luft hilft wirklich.
Man hörte in der Ferne ein leises Heulen.
Ich lächelte.
Es war immer wieder erstaunlich.

Ok gut das freut mich.
Mein besorgter Gesichtsausdruck wurde weniger verschwand aber nicht.
Ich lächelte sie an.
Mein Blick glitt zum Wald, der in völliger Dunkelheit lag und nur durch den Vollmond erhellt wurde.

Ich richtete meinen Blick zum Boden.
Dann schloss ich meine Augen.
ich konzentrierte mich nur auf meine Umgebung und die wenigen Dinge die ich hörte.

Ich sah zu Holiday, die ihre Augen geschlossen hatte.
Ich machte es ihr nach und schloss die Augen auch.
Ich hörte nur noch die Umgebung und Holidays und Mein Atem.

Der Wind fuhr durch die Blätter was mich schmunzeln ließ.
Ich liebte den Wind.
Anders als manchen anderen machte es mir nichts, wenn er mir die Frisur zersörte.
Eine wirkliche Frisur hatte ich sowieso nie.

Ich öffnete meine Augen wieder.
Ein leichter Windhauch wehte uns ins Gesicht.
Ich sah zu Holiday deren Haare ihr ins Gesicht geweht worden waren.
Ich hob meine Hand und strich ihr die Haare wieder zurück hinters Ohr.

Ein leichtes Kribbeln durchfuhr mich als mir die Haarsträhne hinters Ohr gestrichen wurde.
Ich öffnete die Augen und sah zu Burnett.
Danke., murmelte ich lächelnt wie immer.

Gern.
Ich lächelte sie an und sah ihr tief in die Augen.
Es fühlte sich an, als würde ich mich in ihren grünen Augen verlieren.

Erneut hielten wir Blickkontakt.
Meine Gedanken flogen zu den Ereignissen den ganzen Tages.
Ich wusste nicht wieso sein Blick so fesselnd war.
Aber es war nun mal so.

Ich trat einen Schritt auf sie zu.
Ich tat das was ich schon den ganzen Tag machen wollte.
Ich ging noch einen Schritt auf sie zu bis ich direkt vor ihr stand.
Nahm ihr Gesicht in meine Hand, schaute ihr nochmal tief in die Augen und legte meine Lippen auf ihre.

Aus Instinkt heraus erwiderte ich den Kuss.
Ein Teil von mir freute sich wieder.
Der andere war immer noch verwirrt.
Allerdings gewann der Teil der sich freute den Kampf und so lächelte ich leicht.

Ich zog sie zu mir ran.
Wir lösten unsere Lippen langsam voneinander.
Aber ich hielt sie dennoch in meinen Armen und sah ihr in ihre grünen Augen.
Ich lächelte sie warm an.
In dem Moment, als ich sie in meinen Armen hielt wollte ein Teil von mir sie nie wieder loslassen, sie nie wieder gehen lassen. Ich wollte nicht ohne sie sein.
Ich liebte sie.

Ich lächelte zurück.
Dann küsste ich Burnett nochmal kurz bevor ich anschließend wieder zum Mond sah.
Mittlerweile war es echt spät.
Bis auf den Mond war es komplett dunkel.
Mein Blick schweifte herum und traf immer wieder auf den von Burnett.

Als sie mich wieder ansah, fragte ich so leise das man es kaum hörte: "Geht es dir besser?"
Ich hoffte inständig, dass es ihr besser geht.
Ich hielt sie immer noch in meinen Armen.
Ich lächelte sie an.
Wir hielten Blickkontakt.

Ich nickte.
Auf jeden Fall., antwortete ich ebenso leise.
Wir hielten weiter Blickkontakt.
Ich musterte seine braunen Augen die im Dunkeln schon fast schwarz schienen.
Immer wieder lächelte ich.

Gut das freut mich.
Mir fiel ein Stein vom Herzen.
Ich drückte sie noch enger an mich
Das freut mich wirklich.
Man konnte meine Erleichterung aus meiner Stimme heraus hören.
Ich bin so glücklich flüsterte ich ihr ins Ohr.
Ich wüßte nicht was ich ohne dich tun würde.
Ich schloss die Augen und versuchte das Gefühl festzuhalten.

Ich lächelte und lehnte mich etwas gegen ihn.
Naja. Du wärst nicht Campleiter., meinte ich mit einem lachen in der Stimme.
Ich ignorierte einmal mehr alle meine Zweifel und das Camp.
Das einzige das ich nicht ignorierte war der Mond.