Auf der Veranda

Ich zuckte mit den Schultern.
Ist doch cool. Dann können wir morgen schwimm unterricht machen.
Ich sah mich um und meinte ein paar Gestalten im Wald zu sehen.
Mit schief gelegtem Kopf musterte ich den Wald.
Schließlich schüttelte ich den Kopf.
Meine verdammte Fantasie.

Ich sah mich um.
Mir schien als wäre da jemand im Wald oder hatte ich mich getäuscht.
Ich wandte mich wieder Holiday zu.
Nein. Du kannst dann Schwimmunterricht geben ich sitze dann irgendwo auf einem Haus um nicht unterzugehen, wenn es so weiter schüttet.

Ich boxte ihm grinsend gegen die Schulter.
Feigling.
Grinsend lehnte ich mich gegen die Wand.

Ich bin kein Feigling.
Ich sah sie gespielt verletzt an.
Ich guckte nochmal zum Wald hinüber und stelte mich dann neben Holiday an die Wand.

Ich stellte mich vor ihn hin mit verschränkten Armen.
Achja? Und wieso sitzt du dann auf einer Hütte während ich Schwimmunterricht gebe?, fragte ich.
Immer noch hatte ich ein Grinsen im Gesicht.

Weil du das soviel besser kannst.
Außerdem stehe ich nicht so auf Schwimmen.
Ich gucke euch lieber zu.
Ich grinste zurück.

Ich hob misstrauisch eine Augenbraue.
So so., murmelte ich mit einem ungläubigen Unterton.
Nach kurzer Zeit war auch mein schwarzes Batman Shirt durchnässt.
Allerdings hatte es nicht den gleichen Effekt wie das weiße Shirt.
Ich sah Burnett weiter zweifelnd an.
Schließlich seufzte ich und zuckte mit den Schultern.
Ich bleib bei meiner ansicht. Du bist einfach feig.
Wieder grinste ich ihn an.

Nein bin ich nicht verteidigte ich mich.
Ich grinste sie an.
Du musst doch einfach nur fragen, wenn du mit mir schwimmen gehen willst.
Es schüttete immer noch.
Der Wasserspiegel stieg immer mehr an.

Vielleicht kommt ich auf das Angebot zurück., sagte ich immer noch grinsend.
Ich ging ein paar Schritte durch das Wasser.
Andere Menschen wären jetzt in irgendein Haus gerannt, ich blieb hier.
Kurz überkam mich Sorge wegen einem Möglichen Wasserschaden aber auch das verdrängte ich.
Das Wasser war einfach zu schön.

Komm lieber wieder aus dem Wasser raus.
Du erkältest dich noch. Du könntest ausrutschen, hinfallen und ertrinken. Es gab sogar schon Leute, die in einer Pfütze ertrunken sind.
Ich sah das Wasser an und ging einen Schritt zurück.

Du denkst wirklich ich ertrinke in einer Pfütze?
Meine Stimme klang ungläubig und belustigt.
Demonstrativ lief ich noch ein Stück weiter.
Ich rutschte fast aus, konnte mich aber halten.

Nein geh nicht weiter. Ich meine es ernst.
Ich ging den Schritt den ich nach hinten gegangen war wieder nach vorne.
Blieb dann dennoch stehen.
Ich sah sie an. Geh nicht weiter.

Und wenn doch?
Ich drehte mich einmal im Kreis.
Wieder rutschte ich fast aus.
Und wieder konnte ich mich gerade so halten.

Pass auf du fällst noch hin.
Ich ging soweit nach vorne bis ich am Ende der Veranda stand und vor mir das Wasser war.
Ich blieb stehen und sah zu ihr rüber und rief ihr zu. Geh nicht weiter, wenn du hinfällst und dir was tust. Das wäre nicht gut.

Ich stand da wie ein Kleinkind.
Mit verschränkten Armen und einem provozierenden Blick.
Langsam ging ich noch einen Schritt zurück.
Und noch einen.
Und noch einen.
Und noch einen.
Mittlerweile war ich an die fünf Meter weiter weg.

Geh nicht noch weiter. Bleib stehen.
Ich meine es ernst.
Ich sah ihr direkt in die Augen.
Wehe du gehst noch einen Schritt weiter..

Ich ging langsam noch einen Schritt weiter.
Und jetzt?, fragte ich.
Diesmal mit schief gelegtem Kopf und einem frechen Grinsen.

Bleib stehen. Keinen Schritt weiter.
Du fällst wirklich noch hin.
Weißt du was dann alles passieren kann: du könntest dir was brechen, dir den Kopf anschlagen, eine Gehirnerschütterung kriegen, dich erkälten oder ertrinken.
Also geh keinen Schritt weiter.
Ich sah sie immer noch an.

Irgendwie süß wie er sich so viele Sorgen um mich macht.
Grinsend sah ich mich noch einmal um.
Dann ging ich gaaanz langsam zu ihm zurück.
Vor der Veranda angekommen lehnte ich mich gegen den Zaun.
Besser so?

Ja Viel Besser. Dankeschön.
Zum Glück ist dir nichts passiert.
Ich war erleichtert.

No risk, no fun., war das einzige das ich daraufhin sagte.
Ich starrte wieder in Richtung Wald.
Langsam fragte ich mich wo die Wölfe wohl waren.
Normalerweise schlafen sie unter freiem Himmel, aber heute?

Man kann auch ohne Risiko Spaß haben.
Irgendwie wollte ich nur nicht das Holiday ein Risiko eingeht.
Ich wollte nicht das IHR was passiert.

Ich sah hoch zu Burnett.
Jetzt mach dir mal nicht so viele Sorgen. Mir passiert schon nichts., meinte ich mit meinem üblichen Lächeln.
Manchmal war es schwer immer optimistisch zu sein.
Aber was sollte ich schon großartig tun?

Es kann ganz leicht was passieren.
Versprich mir bitte, dass du vorsichtig bist.
Ich sah zu ihr runter.

Ich kanns versuchen, versprechen nicht., antwortete ich.
Ich versprach nicht oft etwas.
Nur Dinge die ich zu hundertdreißig Prozent halten konnte.
Und das war hier einfach nicht der Fall.