Ein Tisch am Rand.

Ist alles in Ordnung.
Ich sah sie besorgt an
Selbst bei so einer Kleinigkeit machte ich mir schon große Sorgen um sie.

Ich hob meinen Kopf wieder´und stütze ihn auf meine Hände auf.
Klar. Nur Kopfschmerzen., murmelte ich.
Meine Augen hielt ich geschlossen.
Nach ein paar Momenten öffnete ich diese wieder und sah Burnett an.

Ich sah sie immer noch besorgt an.
Ich hob meine Hand und hielt sie an ihre Stirn.
Fieber scheinst du nicht zu haben. Zum Glück.
Ich sah sie trotzdem weiterhin besorgt an.

Ich hab Kopfschmerzen. Ich bin nicht Todkrank., grinste ich.
Irgendwie lieb wie er sich Sorgen machte.
Ich lächelte nochmal und schloss dann wieder die Augen.
Dunkelheit ist einfach schöner.

Soll ich dich auf dein Zimmer bringen, denn hier ist es sehr hell und du legst dich dann ein bißchen hin, das wäre das beste für deinen Kopf.
Ich sah sie fragend und zugleich besorgt an.

Ich lächelte nochmal kurz.
Wieso lächelte ich eigentlich so viel?
Es wär wahrscheinlich wirklich am Besten wenn ich mich hinlege. Den Weg schaff ich schon.
Während ich das sagte, stand ich auf und wandte mich schon zum Gehen.

Ich stand auch auf und hielt sie am Arm zurück.
Ich würde es besser finden wenn du nicht alleine gehst.
Du hast zwar nur Kopfschmerzen aber dir könnte noch schwindelig werden und dann wärst du da draußen in dem Moment allein.
Nein ich bringe dich zu deiner Hütte.
Ich konnte den besorgten Blick einfach nicht ablegen.
Ich lächelte sie an.

Okay. Danke., murmelte ich.
Dann wandte ich mich zum Gehen.
Gefolgt von Burnett und den Blicken der Camper gingen wir aus der Mensa.


---> Holidays Büro/auf der Veranda

Ich blieb vor der Tür zur Mensa kurz stehen und atmete tief durch, dann öffnete ich die Tür.
Sofort strömten Gedanken und Stimmen auf mich ein, die mir Kopfschmerzen verursachten und ich hielt mir den Kopf.
Konzentration. sagte meine Gedankenstimme, die sich irgendwie anders... anfühlte als sonst.
Dennoch gehorchte ich und konzentrierte mich auf das Bild, das ich mir Zurecht gelegt hatte.
Ich stellte mir vor, ich sei in einer Blase, an der die Gedanken der Anderen einfach abprallten und nach einigen Momenten wurden die Stimmen leiser.
Sie verstummten nicht, aber sie verursachten mir nicht mehr Kopfschmerzen, bei denen man sich am liebsten selbst mit einem Hammer ko schlagen würde.
Ich ließ meinen Blick kurz durch den Raum schweifen, in der Hoffnung, dass es Niemand gesehen hatte, wie ich hier wieder mit den Gedanken zu kämpfen hatte, vergeblich natürlich, da ich eine Gruppe von Hexen sah die mich auslachten.
Ein böses lächeln glitt mir übers Gesicht und ich setzte mich in Bewegung, als ich an dem Tisch der Hexen an kam machte ich eine kurze Bewegung mit der Hand und sofort flog sämtliches Essen auf den Tellern in die Gesichter der Hexen.
Genugtuung durchströmte mich und ich steuerte einen Tisch am Rand an, an dem ich mich dann niederließ ohne die Hexen auch nur mit einem weiteren Blick zu würdigen.

>>>>>> der Hütter von Cody, Lucas und Perry <<<<<<

Ich holte mir ein Tablett voller essen und suchte dann die Mensa nach Cody ab.
Als ich an einem Tisch voller verunstalteten Hexen vorbei lief, konnte ich mir das grinsen nicht mehr verkneifen.
Warst du das? fragte ich Cody und sah zu den Hexen.

Ich weiß nicht was du meinst. sagte ich scheinheilig und würdigte die Hexen immer noch keines Blickes.
Ich stand wieder auf und ging zum Buffet, tat mir Essen auf ein Tablett und lief zurück zum Tisch.
Meine neue Gabe hatte sich anscheinend rumgesprochen, wie mir zu Ohren kam, als ich an einigen Tischen vorbei kam und zum ersten mal in meinem Leben hatte ich nichts dagegen so viel Aufmerksamkeit zu bekommen.
Um ehrlich zu sein fand ich es sehr gut.
Vielleicht hätte mir diese Veränderung Sorgen machen sollen, aber ich hatte mir selbst befohlen den Kopf auszuschalten und das gelang mir überraschend gut.
Ich setzte mich wieder an den Tisch und fing an zu essen.

Grinsend sah ich Cody kruz nach und widmete mich dann meinem Essen.
Auch wenn ich auch heute wieder sagen musste dieses Essen sah nicht wirklich Essbar aus.
Schulterzuckend stopfte ich mir diesen komischen Brei in mich rein.
Als Cody wieder kam war ich so gut wie fertig.
Also. Was haben sie gemacht, dass sie den Zorn des Cody Johnson auf sich gezogen haben?
fragte ich mit einer dramatischen Handbewegung und zum Lachen ernster Miene.

Ich würgte das Zeug, das in einem früheren Leben vielleicht mal ein Brötchen gewesen sein sollte runter um zu antworten.
Mich ausgelacht. antwortete ich knapp.
Und würden sie wirklich meinen Zorn auf sich ziehen... würde ich sie kopfüber am nächsten Baum aufhängen. fügte ich lächelnd hinzu.
Es war eigentlich nicht meine Art, andere anzugreifen, weil sie mich fertig machten.
Ich war immer der Mensch gewesen, der es ignorierte und weiter ging, aber in letzter Zeit machte ich so vieles, was sonst nicht meine Art war, dass es mir keine größeren Sorgen machte.
Oder das gleiche wie mit der Wand. sagte ich noch telepathisch zu Lucas und biss dabei noch einmal in das so genannte Essen.

Ich lachte kurz und lies dabei meinen Blick umher schweifen.
Hast du heute noch irgendeinen Kurs oder so? fragte ich dann nebenher und schob mein nich halbvolles Tablett von mir weg.
Dieses Essen gehört verboten! dachte ich und versuchte es nicht immer wieder anzustarren.
Mein Blick fiel hinter Cody zu einem Tisch mir neuen Wölfen.
Das wird wieder Arbeit. murrte meine Innere Stimmer, denn die neuen Wölfe hielten sich nie wirklich an die Regeln.
Es war jedes Jahr das selbe und immer mussten ich und zwei meiner Freunde dazwischen gehen, bevors sie sich zerfleischten.

Ich schluckte erneut einen Bissen etwas und versuchte mich von Lucas Gedanken zu lösen.
Es mag vielleicht einfach klinge so wie "einfach nicht hin hören" nur leider war die Telepathie ein sechster Sinn und deshalb nicht sehr leicht auszublenden, vorallem nicht, wenn dazu noch der Instinkt kam sich die Gedanken der anderen anzuhören.
Ich verkleinerte meine Blase, die ich vor den Gedanken der anderen Geschaffen hatte, dass sie jetzt auch Lucas ausschloss und sofort wurde es ein wenig ruhiger in meinem eigenen Kopf.
Ich realisierte, was er gedacht hatte und stellte die nächst beste Frage, die mir einfiel.
Hat Jayden Probleme gemacht, als er letztes Jahr herkam?
Also hat er die Regeln eingehalten?
Mir war klar, dass ich damit praktisch gestanden hatte, seine Gedanken ausgehorcht zu haben, aber damit musste man eben rechnen.

Kurz sah ich Cody erschrocken an, aber dann setzte ich wieder mein entspanntes Lächeln auf.
Ein wenig ja. Aber nicht so schlimm wie die es vermutlich tun werden. sagte ich und nickte auf den Tisch weiter weg hinter ihm.
Ich konnte sie genau verstehen und ich schwor mir sie im Auge zu behalten.
Wenn die Ärger machen wollen.....! allmählich wurde ich wütend, aber nur solange wie ich mir mal wieder klar machte, das ich nicht für sie verantwortlich war.
Seufzend sah ich zu Cody.
Warum willst du das wissen? fragte ich ihn und sah ihn dabei Ernst an.

Ich zuckte mit den Schultern und sah auf die Tischplatte.
Ich mag das Gefühl etwas nicht zu wissen einfach nicht und fragen kostet ja nichts. antwortete ich und lächelte schief.
Dass ich das Gefühl hatte, diese Information wäre vielleicht irgendwann einmal wichtig erwähnte ich dabei aber nicht.
Ich versank kurz in meinen Gedanken und die Blase wurde kurz durchlässig.
Einige Gedanken drangen an mein inneres Ohr, eines hörte ich aber klar raus.
Morgen ist ein Picknick am See? fragte ich, als hätte es mir gerade Jemand persönlich gesagt.
Ich hielt nach dem Besitzer der Gedanken ausschau und öffnete meinen Geist ein wenig weiter um ihn besser zu orten, doch dann fingen die Gedanken der anderen wieder auf mich einzustürzen und ich schloss die Gedankenblase wieder.

Ich selbst setzte wieder eine Mauer in Gedanken auf und grinste Cody an.
Jap. Um 13 Uhr um genau zu sein. grinste ich.
Es ist keine Pflicht, aber wenn es ist schon Lustig. Beinahe fing ich an zu Lachen weil ich an das letzte mal dachte, doch ich versuchte es zu unterdrücken um nicht falsch zu wirken.
Allerdings zuckten mein Mundwinkel immer wieder.

Cool. sagte ich und lächelte kurz.
Mir kam die Idee, dass ich vielleicht die Gedanken einer einzelnen Person hören konnte, die aller Anderen aber ausblenden konnte.
Ich drehte mich um und sah mich im Raum um und mein Blick blieb an einem Werwolf hängen.
Ich konzentrierte mich und schloss die Augen.
Ein weiteres mal stürzten unzählige Gedanken auf mich ein, die ich mit großer Anstrengung eine nach dem anderen ausblendete, bis ich nur noch die Gedankenstimme des Werwolfes hörte.
Selbstzufrieden wandte ich mich wieder meinem Essen zu und blendete auch seine Gedanken aus.

Gelangweilt sah ich mich weiter um, doch irgendwann wurde es mir langweilig, deshalb stand ich auf und brachte mein Tablett weg.
Auf dem Rückweg sah ich noch einmal zu den Hexen, die Cody noch immer böse anblickten.
Unter ihnen erkannte ich eine Freundin, die mir sofort zulächelte, aber daraufhin wieder sofort mit den anderen anfing zu tuscheln.
Schweigend setzte ich mich wieder zu Cody, der vor sich hin grinste.
Was los? fragte ich und sah ihn mit erhobenen Augebrauen an.

Ich teste nur meine Grenzen aus. antwortete ich lächelnd und sah ihn an.
Ob ich seine Gedankenmauer durchbrechen kann? schoss es mir durch den Kopf.
Nein, vergiss es, das probieren wir nicht!
Warum nicht? Er merkt das doch eh nicht.
Das ist nicht richtig ganz einfach!
Ich verbarg meinen inneren Konflikt und entschied mich den regelrechten Einbruch nicht durchzuführen.
Noch nicht.

Ich gab mich mit seiner Antwort zufrieden und lehnte mich ein wenig zurück.
Das Stimmengewirr um uns herum nahm zu und in der Mensa wurde es immer voller und Lauter.
Sollen wir noch ein wenig in den Wald? fragte ich Cody, da ich hier weg wollte.
Da es so laut war, konnte ich schon meine eigenen Gedanken nicht mehr hören.
Der Wald wäre jetzt echt gut.

Ich sah mich noch einmal im Raum um und zuckte mit den Schultern.
Klar, warum nich?! sagte ich und nahm mein Tablett, welches ich weg brachte und dann zur Tür ging.
Ich wartete kurz auf Lucas und ging dann raus.
Es war schon etwas dunkler und auch die Hitze verflüchtigte sich langsam.
Ich sah kurz zum sich langsam verdunkelden Himmel und erkannte die ersten Sterne aufblitzen.
Und wohin? fragte ich an Lucas gewandt und steckte die Hände in die Taschen meiner Strickjacke.

Grinsend lief ich an Cody vorbei.
Immer mir nach! bestimmte ich und lief den schotter artigen Weg zum Wald.
Ich fand es spannender im dunkeln durch den Wald zu laufen und nicht dem Weg, deshalb sprang ich vom Weg ab und hob aufkommende Zweige und Büsche zu Seite.
Ein breites Lächeln hatte sich auf meinem Gesicht breit gemacht, als wir durch den Wald liefen.

>>>>>>>> Ein Bach in der Nähe eines Wasserfalls <<<<<<<<<<

Ich rollte kurz mit den Augen und lief ihm nach durch das Gestrüpp.
Ich bemerkte, dass ich noch immer alle Gedanken abschirmte, was allmählich etwas anstrengend wurde.
Ich ließ die Blase sinken und schirmte allein Lucas Gedanken ab.
Mit schnellen Schritten lief ich Lucas hinterher durch den dunklen Wald.
In meinem früheren Leben hätte ich mir Sorgen gemacht oder wäre garnich erst mitgegangen, aber mein neues Selbstbewustsein ließ das garnicht erst zu.
Auch, wenn mir meine neue Kraft Angst machte gab sie mir doch die Gewissheit, dass ich Jedem, der mich auch nur schief ansah den Kopf abreißen konnte.


---> Ein Bach in der Nähe des Wasserfalls