Ein Tisch am Rand.

Irgendwie war ich ja glücklich, das Daniel mit mir kam, aber war es richtig?
Ich hoffte es.
Unsicher und noch immer mit leichten schwindel anfällen betrat ich die leere Mensa.
Wo die alle nur waren?
Langsam lief ich zum Buffet und schaute nach dem goldenen kecksförmigen gebäck.
Als ich es endlich sah schnappte ich mir ein kleines stück und knabberte daran.
Sofort ging es mir besser und ich bekam ein müdes lächeln zu stande.
Danke. murmelte ich und knabberte weite am Abrosia, während ich an einen Tisch in der nähe lief, um mich zu setzten.
Irgendwie fühlte ich mich bei Daniel sicher.

Ich suchte mir ebenfalls ein wenig knabbergebäck, wobei es natürlich nicht die Kekse von Siox waren.
Dann schlenderte ich zu Siox an den Tisch und setzte mich ebenfalls.
Ich schob meine Kekse hin und her, bevor ih mir einen in den Mund schob.
Dann lächelte ih Siox warm an. Irgendwie mochte ih ihre Gesellschaft.
Ih nahm trotzdem die dunkle Aura war, die um sie lag.
Von welchem Gott stammst du eigentlich ab?,fragte ich in die Stille hinein.
Normalerweise interessierten mich die anderen nicht wirklich, doch sie war anders.

In Daniels nähe fühlte ich mich wahrgenommen und es fiel mir wirklich nicht schwer mit ihm zu reden.
Schon in fast unmöglichen geschwindigkeit hatte ich etwas wie vertrauen aufgebaut.
Nun hoffte ich, dass es richtig war.
Thanathos. Der Gott des Todes. murmelte ich zwischen zwei bissen.
Das Lächeln auf meinen Lippen verschwand nicht, auch wenn ich den meinen Blick senkte.
Der Tisch war langweilig geworden, deshalb sah ich ihn an.
Wieder stellte ich fest, dass er in mir etwas unruhe auslöste, aber irgendwie eine angeneme unruhe.

Ich lächelte Siox warm an.
Es ist bestimmt nicht einfach, mit ihm als Vater zu leben.
Eigentlich wollte ich es nur denken, doch unbewusst sprach ich es aus.
Sorry, das wollte ich nicht sagen, entschuldigte ich mich auch sofort.
Verdammt, warum war ich nur so nervös?
Unruhig fuhr ich mir durch die Haare.
Aus irgendeinem Grund wollte ich bei ihr gut dastehen, weiß der Himmel warum.
Trotzdem fühlte ich mich das erste mal entspannt, und das, obwohl ich warscheinlich mit einer der mächtigsten Übernatürlichen Sorte zusammen saß.
Sie konnte mich warscheinlich mit nur einem FIngerschnippen vernichten, doch das Riskio ging ich gerne ein, wenn ich dafür mit ihr reden konnte.

Er war der erste der ehrlich sagte was er dachte und das war es, was ich nun an ihm schätzte.
Schon ok. Ich hab ihn nur einmal kurz gesehen, ansonsten war ich im Heim, weil meine Mutter auch früh gestorben ist. Anstonsten kann ich nicht viel über ihn sagen, nur fühlen. Manchmal höre ich seine Stimme im Kopf, wenn er mich vor etwas warnen möchte oder so.... aber sonst haben wir nichts miteinander zu tun. Er ist halt beschäftigt. erklärte ich.
Ihm konnte ich mich anvertrauen, dass wusste ich.
Ich bemerkte, dass er auch ein wenig nervös war, dies lies mein lächeln etwas breiter werden.
Mein Blick war immer auf seine Augen fixiert.

Ich drehte den Keks in meiner Hand herum und sah dann auf.
Direkt in ihre Augen. Ich konnte den blick nicht abwenden.
Das tut mir leid für dich. Meine Eltern sind beide noch am Leben und immer für mich da.
Deswegen kann ich mir ein Leben ohne sie kaum vorstellen.
Meine Stimme schien aus weiter Ferne zu kommen und ich redete einfach irgendwas, wobei ich den Blick nicht von ihren Augen löste.
Es muss hart sein, den eigenen Vater kaum zu kennen.

Ich schüttelte langsam den Kopf.
Nein is es nich. Wie gesagt ich bin so groß geworden. Ich kenne es nicht anders.
Außerdem bin ich ja jetzt hier und hier bin ich ja nicht alleine.Bemüht das lächeln zu halten sah ich ihn an.
Es war schwer bei diesem Thema zu lächeln, weil es mir eben weh tat.
Niemand wollte mich haben, Niemand hatte Zeit für mich gehabt.
Erst als ich ein Mädchen unabsichtlich umgebracht hatte, hatten die Leute der FRU mich ins Camp gebracht.
Seit wann bist du eigentlich hier? fragte ich ihn, um das Thema ein wenig zu wechseln.

Ich löste den Blick nun doch und starrte auf meinen Keks.
Erst seit ein paar Stunden, versuchte ich ungezwungen zu sagen.
Was mir nicht ganz gelang. Schließlich hatte das Camp für mich nicht nur seine positiven Seiten.
Eine negative war zum beispiel dieser Werwolf, eine positive meine beste Freundin Ava.
Und jetzt natürlich auch Siox.
Ich hatte den Schmerz in ihrer Stimme aber trotzdem gehört, als wir über ihren Vater geredet hatten und sie tat mir leid.
Sie musste sich schrecklich einsam so ganz ohne engere bezugspersonen fühlen.
Am liebesten wollte ich den Schmerz abnehmen, doch ich schüttelte leicht den Kopf.
Wir kannten uns doch kaum, auch wenn ich ihr vertraute.
Wie lange bist du schon hier, fragte ich im Gegensatz.

Kein wunder, dass ich ihn noch nie gesehen hatte.
Heute ist mein zweiter Tag hier. Gut der heutige Tag war fast vorbei, aber torzdem. Dies war mein zweiter Tag.
Mir fiel auf, dass ich dem Wolf heute aus dem Weg gegangen bin.
Warum mag dich der Hund nicht? mir fiehl anfangs nicht auf, dass ich Hund gesagt hatte und wurde schnell wieder etwas rot im gesicht.
Sorry. Ich meine Lucas.
ergänzte ich.
Warum musste es mir auch ausgerechnet hier und jetzt so rausrutschen? Warum wenn er da war?
Jetzt hält er mich vermutlich für dumm.
Betreten senkte ich den Blick.

Ich musste urplötzlich lachen. Ich konnte es überhaupt nicht aufhalten.
Ja, Hund drückt es gut aus, sagte ich schließlich, als ich mich beruhigt hatte.
Ich musste über die Bezeichnung noch immer grinsen.
Ich bemerkte ihren betretenen Blick und lächelte sie aufmunternd an.
Wir hatten... eine kleine Meinungsverschiedenheit in Bezug auf einer Hexe.
Vielleicht kennst du Ava, sagte ich beiläufig und grinste schief.
Warscheinlich musste ich nicht erwähnen, dass er für die seltsame Form meiner nase verantwortlich war.

Als er lachte, wurde ich unsicher, aber dann meinte er ja, das die bezeichnung stimmte.
Erleichtert holte ich wieder Luft, da ich diese unbeabsichtig angehalten hatte.
Ja ich kenne Ava. Sie ist wirklich Nett. Woher kennst du sie denn? fragte ich.
Ava war die erste gewesen, die normal mit mir umgegangen war, auch als ich sie so im Wald erschreckt hatte.
Aber was ich ganz hoch anrechnete, war als sie beim See zu mir kam, auch wenn die anderen mich nur böse musterten.
Als ich so weiter darüber nachdachte, wurde ich ein wenig eifersüchtig, weil es sich so anhörte, als ob Daniel mit ihr zusammen war.
Ob er das war? Innerlich hoffte ich es nicht.

Ich lächelte leicht.
Ich kenne Ava nun seit 9 jahren.
Seit ich ihr mein Mittagessen über die Bluse gekippt habe, als ich neu in der Stadt war.
Du hättest mal hören sollen, was sie mit 7 Jahren für Schimpfwörter drauf hatte.
ich grinste wieder schief.
Wir sind inzwischen beste Freunde und dieser Hund dachte tatsächlich, dass ich mich an sie ranmache.
Deswegen gabs ein klein wenig Stress.
Ich lehnte mich zurück und musste ehrlich sagen, dass ich mich jetzt grade freute, single zu sein.
Innerlich hoffte ich, dass ich klar genug gesagt hatte, mit niemanden etwas am Laufen zuhaben.
Irgendwie hoffte ich, dass es mit Siox genau so war.

Ich musste Lachen, als ich mir vorstellte wie Ava in klein Daniel beschimpfte.
Aber als er sagte das er und Ava nur freunde waren, war ich erleichtert.
Naja. Mich mag Lucas ja nicht, weil er denkt ich hätte Cody irgendwie im Wald ausgesetzt, weil er ihn im Wald gefunden hatte. Ich war halt die, die als letztes mit ihm geredet hatte, aber.... naja.... Ich mag ihn ja auch nich wirklich.Erzählte ich, wie es dazu kam, dass er mich auch nicht mochte.
Ich mein ich kannte Cody damals ja kaum, als ob ich ihn dann in einem Wald aussetzten würde! schrie mein Inneres.
Lächelnd sah ich wieder auf und sah ihm in die Augen.

Ich schüttelte nur den Kopf.
Er kennt dich doch kaum und er mag dich jetzt nur nicht, weil er denkt, das du irgendwas getan hast.
Führt leicht zu Missverständnissen, das kannst du mir glauben.
Ich köpfte wieder einen Keks und erwiederte ihren Blick.
Dann lächelte ich sanft.
außerdem kann ich mir keinen Grund vorstellen, warum du diesen Cody alleine im Wald zurück lassen solltest.
Dieser Hund macht sich eindeutig zu viele Sorgen um andere.
Ich lehnte mich wieder zurück und grinste schief.

Ich grinste und nahm das letzte Stück von meinem Ambosia und aß es.
Denkst du alle Werwölfe sind so? fragte ich ihn.
Denn wenn es so war, dann würde ich mich nie mit einem anfreunden.
Auf solche Menschen konnte ich in meinem Leben weiterhin verzichten.
Die Zeit mit Daniel war einfach schön und ich hoffte, dass auch wenn wir uns heute verabschiedet hatte, dass wir morgen trotzdem noch miteinander reden würde.
Ich mochte ihn und dem wurde ich mir nun bewusst.

Ich verputzte meinen letzten Keks.
Nein, ich denke es nicht, sondern ich weiß, dass nicht alle so sind.
Zumindest die Werwolfkinder.
ich wohnte in meiner heimatstadt neben ein paar Hunden, erklärte ich.
Ich sprach nicht gerne über meine vergangenheit, sogar Ava wusste nur wenig darüber.
Doch ich vertraute Siox und hoffte irgendwie, noch mehr Zeit mit ihr verbringen zu können.
Bei ihr fühlte ich mich so frei wie selten zuvor.

Ich nickte.
Dann musste ich mich ja schon mal nicht von allen fernhalten. Nur von Lucas.
Das er weiterhin Hunde sagte gefiel mir irgendwie, auch wenn sie dass nun besser nicht hören sollten.
Schließlich war das eine kleine beleidigung und feinde hatte ich schon genug.
Da fiel es mir auch wieder ein.
Morgen wollte einer von der FRU kommen und mit mir reden.
Vielleicht könnte ich ja weg gehen und sagen ich hätte es vergessen.
Hast du morgen irgendwelche wichtigen Kurse? fragte ich ihn.
Vielleicht könnte er ja mit mir in die Stadt gehen, schließlich brauchte ich noch ein paar Kleider und jemand anderen konnte ich ja nicht fragen.
Meine Mitbwohner schienen mir nicht gerade vertrauenswürdig und Cora kannte ich nicht gut genug.
Dann wäre da noch Ava, aber die würde vermutlich unter Lucas´fuchtel stehen und ich wusste nicht ob sie dann mit wollte.

Ich schob meinen leeren Teller zwischen meinen Händen hin und her.
Nein, nicht das ich wüsste, antwortete ich schließlich wahrheitsgemäß.
Ich hatte wirklich keine Ahnung, ob ich morgen irgendwelche Kurse hatte.
Ich ließ mein blick durch die leere Mensa schweifen, bis er wieder an Siox hängen blieb.

Okay. Kurse hatte er ja schon mal nicht, aber ob er mitkommen würde?
Wie sollte ich ihn nur fragen?
Nervös biss ich mir auf der Unterlippe rum, dann holte ich einmal tief Luft.
Hättest du Lust mit mir in die Stadt zu gehen?... Ich brauch neue Sachen.... Vielleicht kommt Ava ja auch mit.
schlug ich vor.
Es wunderte mich, dass es mich so nervös machte ihn einfach zu fragen.
Normalerweiße würde ich einfach fragen und würde jede antwort hinnehmen, doch irgendwie wollte ich einfach, dass er mitkam und wir ein wenig Zeit zusammen verbringen konnte.

Ist das sowas wie ein Date?, schoss es mir durch den kopf.
Ehrlich gesagt fände ich das sogar klasse. Aber nein, war es scheinbar nicht, denn Ava sollte ja auch mitkommen.
Ein wenig enttäuscht war ich schon.
Klar, ich komme gerne mit. Wenn wir Ava treffen, können wir sie ja gerne fragen.
Ich lächelte sie warm an und versuchte die Enttäuschung zu verbannen.

Ich grinste, weil ich mich freute, dass er mitkam.
Okay, die erlaubnis habe ich schon und ich denke nicht das es ein problem ist wenn du mitkommst.
An Ava dachte ich schon gar nicht mehr, als ich eine Art enttäuschung in seiner Stimme hörte.
Ist was? fragte ich ihn vorsichtig.
Hatte er das nur aus freundlichkeit gesagt?
Du musst nicht mitkommen, wenn du nicht willst. Ich kann auch alleine gehen. sagte ich noch schnell, da ich wirklich angst hatte ich würde ihn mehr oder weniger zwingen mitzukommen.

Nein, Nein, ich komme gerne mit, sagte ich schnell und grinste wieder schief.
Ava war auch aus meinen Gedanken verschwunden.
Also treffen wir uns morgen in der Stadt?, fragte ich noch einmal nach.
Ich freute mich irgendwie auf morgen, schließlich war ich noch nicht lange hier, kannte mich nicht aus und verband gleich das Umsehen zusammen mit Siox.
Klang wirklich gut.
Ich lehnte mich wieder zurück und sah Siox wieder an, wobei mein Blick bei ihren Augen hängen blieb.

Ich grinste und sah wieder von meinen Händen auf, direkt in seine Augen.
Seit wann waren sie so schön?
Innerlich schüttelte ich den Kopf über mich selbst.
Ja. Und wo genau? fragte ich, schließlich war die Stadt groß.
Am liebsten würde ich laut aufschreien und freudig im kreis springen, aber ich war mir sicher, wenn ich das machen würde, würde er mich für verückt halten.

Wie wärs mit der Eisdiele, schlug ich vor.
Das war der einzigste Laden, von dem ich bis jetzt etwas gehört hatte.
Das Eis dort soll grandios sein.
Meine Augen glänzeten und ich fühlte kindliche Freude. Ich liebe Eis einfach.
Unruhig rutschte ich auf meinem Stuhl herum, da ich am liebsten aufspringen wollte und meine Freude hinaus schreien wollte.
Doch ich blieb sitzen.

Ein breites Lächeln lag nun auf meinen Lippen.
Gerne und danach muss ich mir ein paar klamotten besorgen.
grinste ich.
Ich hatte kaum klamotten da, weil die FRU agenten mich einfach abschlepten.
Damals hatte ich soweiso schon kaum kleider gehabt, aber jetzt hatte ich noch weniger.
Vielleicht würde ich ja was hübsches finden, was Daniel gefiel.
Wann soll ich dort sein? fragte ich noch immer grinsend.