Wohnung von Jack Moon

Ich setzte mich in der Küche in eine Ecke.
Die Bilder die ich von Laney aufgefangen hatte, stürmten auf mich ein.
Dann plötzlich schien mein Herz einen Schlag auszusetzen um dann davon zurasen.
Ich hatte Laney mit einem kleinen Jungen auf dem Arme gesehen.
Der sich an sie gekuschelt hatte.
Er hatte Jacks Augen...
Innerlich schrie ich auf Das konnte nicht sein!
Ich versuchte mich zu fangen und etwas genaueres zu sehen.
Es konnte nur Jacks Sohn sein, er sah ihm so ähnlich.
Genau wie unsere kleine Prinzessin, die es wohl nie geben wird.
Jetzt war klar für wen er sich entschied.
Jack würde sein Kind nie alleine lassen.
Ich stand auf, ging mit zittrigen Beinen wieder ins Wohnzimmer.
Kniete mich vor Jack hin, sah ihm in die Augen.
Ich schickte ihm durch unsere Prägung die Bilder, die ich gesehen hatte.
Mein Körper zitterte, Tränen liefen mir über meine Wangen.
Es sollte wohl keine kleine Prinzessin werden.
Ich sah zu Laney, die mich etwas verwirrt ansah.
Herzlichen Glückwunsch, es wird ein Junge werden.
Ich stand auf und ging wieder ins Gästezimmer.
Dort suchte ich nach meinem Handy, ich musste hier raus.

Ich wollte gerade lachen und Jack alles erklären als Anjanka ins Wohnzimmer kam.
Bei ihren Worten klappte mein Mund herunter und ich sah sie an.
Ich war schwanger?
Ich... eigentlich wollte ich mich rächen.... aber.... was?!, stotterte ich etwas verwirrt.
Ihre Worte hatten mich gerade total aus der Fassung geworfen.
Geschockt sah ich ihr hinterher.
Irgendwie tat sie mir Leid, immerhin hatte sie ihrem Freund gerade erklärt dass er Vater wurde.
Von einer anderen.
Meine Hand blieb auf meinem Bauch liegen und ich sah ihn verwundert an.
Deswegen war mir in letzter Zeit also so übel gewesen.
Allerdings war das schon wieder besser geworden also musste ich schon eine Zeit lang schwanger sein oder?
Ich fragte mich gerade wie lang es her war.
Allerdings konnte ich nicht gerade klar denken.

Ich hatte die Bilder gesehen, die mir Anjanka geschickt hatte.
Das konnte doch nicht sein.
Aber es war wahr.
Ich hatte es mit eigenen Augen gesehen.
Oh... mein.... Gott..., du bist schwanger.
Ich sah sie geschockt an.
Sie hatt es selbst noch nicht gewusst.
Ich wusste nicht was ich sagen sollte.
Ich stand ruckartig auf.
Ich wich ein paar Schritte zurück.
Nervös fuhr ich mir mit der Hand durch die Haare.
Damit hatte ich nicht gerechnet.
Ich sah auf sie hinab.
Wir bekamen einen Jungen.
Das wollte einfach nicht in meinen Kopf hinein.
Ich sah Laney einfach nur geschockt an.
Ich fing ungläubig an meinen Kopf zu schütteln, obwohl ich genau wusste das es stimmte.

Ich blinzelte ein paar Mal verwirrt und stand dann auf.
Seufzend stellte ich mich zu Jack, gab ihm einen kleinen Schubs.
Du geh und red jetzt mit Laney.
Ich schau mal nach Anjanka., befahl ich ihm.
Hoffentlich würde er das auch machen.
Ich drehte mich um und ging der Hexe nach.
Das war sicher komisch für sie, immerhin hatte selbst Laney es nicht gewusst.
Anjanka?, fragte ich leise als ich zu ihr ins Zimmer trat.
Ich war vermutlich eine der letzten Personen mit der sie jetzt reden wollte.
Allerdings sollte Jack jetzt auch nach Laney schauen.
Zu Anjanka sollte er dann gehen.
Mit mir gab es sowieso nichts zu besprechen.
Ich war nur die Ehefrau.

Ich hatte mein Handy gerade gefunden, da kam Holly herein.
Ich bin hier...aber nicht mehr lange.
Ich drückte auf Kurzwahl und wartete.
Es klingelte nur einmal, dann ging die Mailbox dran.
Scheiss Mailbox!
Jonathan hol mich ab. Sofort! Bitte!!
Ich hängte wieder auf und warf mein Handy aufs Bett.
Wie kannst du dabei so ruhig bleiben?
Wenn ich Jack nicht so lieben würde, würde ich ihn im Moment am liebsten...
Weiss er überhaupt was er uns damit antut?
Ich kann das nicht...
Ausserdem haben wir gegen ein Baby sowieso keine Chance.
Er wird sich für sie entscheiden, da muss ich nicht hier bleiben und darauf hoffen dass es anders wird.
Er währe nicht der Mann den ich liebe, wenn er nicht so entscheiden würde.
Ich war völlig am Ende, ich setzte mich in einen der Sessel und zog meine Beine hoch.
Ich kugelte mich im Sessel ein und sah Holly an.

Ich sah Jack an.
Na wies scheint schon., murmelte ich und zerbrach mir den Kopf.
Das müssten schon über drei Monate sein wenn mir nicht mehr übel war.
Wieso hatte ich das nicht bemerkt?!
Na gut ich nahm auch die Pille aber… das hätte ich trotzdem checken sollen.
Und dann auch noch Jack.
Nicht dass er nicht ein wunderbarer Vater wäre, das gewiss, aber er hatte drei Frauen.
Was mach ich jetzt nur…, murmelte ich und zog meine Beine an.
Meine Arme schlang ich um diese, meinen Kopf legte ich auf meine Knie.
Feinde hatte ich im Moment nicht so viele.
Zumindest so war mein Kind sicher.
Behalten würde ich es um jeden Preis.
Aber soviel ich wusste musste Jack sich entscheiden und der Kleine sollte ihn da nicht beeinflussen.
Frustriert seufzte ich und unterdrückte die Tränen.

Ich setzte mich neben sie.
Du bist nicht auf dich alleine gestellt.
Ich bin da.
Ich legte einen Arm um sie.
Schatz.
Ich bin zwar etwas geschockt aber du weisst doch ich habe mir immer schon Kinder gewünscht.
Du wirst sicher eine wunderbare Mutter.
Zusammen werden wir ein Kind grossziehen.
Ich lächelte sie an.
Das ist zwar eine Überraschung aber ich freue mich trotzdem.
Ich gab ihr einen leichten Kuss.
Der Schock wich immer mehr und wurde zu Freude.
Stell dir das doch mal vor.
Wir bekommen einen Sohn.
Mein Gesicht strahlte nun.
Ich liebte das ungeborene Kind jetzt schon.
Ich strich ihr über die Wange.
Mache dir keine Sorgen Schatz.

Ich setzte mich Anjanka gegenüber aufs Bett.
Ich bin nur seine Frau.
Die ganze Wut wird vermutlich später kommen., meinte ich.
Meinen Blick gesengt, lachte ich kurz emotionslos auf.
Ich sah wieder zu Anjanka ehe ich weiterredete.
Der Kleine wird schon etwas ändern aber das bedeutet nicht, dass er sich automatisch für Laney entscheidet.
Er liebt dich sehr das sieht man ihm an.
Wahrscheinlich wird Jack sich zwischen dir und Laney entscheiden müssen.
Wenn er sich für dich entscheidet wird er Laney und den Kleinen aber auch irgendwie unterstützen kann ich mir vorstellen.
Immerhin wohnt sie hier irgendwo., redete ich meine Gedanken aus.
Mir war irgendwie klar dass ich die geringsten Chancen hatte aber das störte mich nicht umbedingt sehr viel.
So würde mir meine Entscheidung leichter fallen.
Auch wenn es irgendwie weh tut.

Ich stand auf und umarmte Holly kurz.
Um ihren Schmerz zu sehen muss ich keine Magie anwenden.
Plötzlich klingelte mein Handy.
Hey Jonathan...
Wo bist du gerade?
Es tut mir leid Entchen ich bin nicht mehr in der Stadt.
Was ist denn passiert?
Schon ok, es ist nicht so schlimm, ich wird mich woanders verkriechen.
Mach nichts unüberlegtes, die Männer von Derecks Onkel sind vielleicht nicht mehr hinter dir her.
Aber wenn sie dich in die Finger kriegen, werden sie die Chance nutzen.
Bartolomäus würde es gerne nutzen sich n dir zu rächen.
Sei also vorsichtig, du solltest entweder bei Jack bleiben oder dich sonst im Camp aufhalten.
Ich muss leider los, die Sitzung beginnt.
Ich hab dich lieb, Entchen.
Ich dich auch.
Ich starrte noch kurze Zeit mein Handy an.
Bevor ich einen Entschluss faste.
Doch das konnte ich nicht machen solange Holly hier im Zimmer war.
Ich zog meine Mauer hoch, damit sie meine Gefühle nicht so gut sehen konnte.
Du solltest zu den Beiden gehen, Laney kann dich jetzt sicher gebrauchen.
Ich bin da nicht so gut darin.
Ich wird versuchen etwas zu schlafen.
Ich zog die Decke vom Bett und ging mit ihr zum Sessel am Fenster.
Kuschelte mich ein und schloss die Augen.

Ich lächelte Jack an.
Er würde für mich und den Kleinen da sein.
Egal wie er sich entscheiden würde.
Gedankenverloren strich ich ihm über die Wange.
Ich liebe dich Babe., flüsterte ich.
Ich zog Jack zu mir herunter und küsste ihn.
Als ich Atem brauchte ließ ich ihn los.
Glücklich lehnte ich mich etwas gegen ihn.
Wir werden bald einen Namen brauchen.
Immerhin bin ich im vierten Monat.
Ich wäre für irgendwas ausgefalleneres.
Im Kopf ging ich ein paar Namen durch.
Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr freute ich mich.
Der Gedanke, dass ich ein Lebewesen in meinem Bauch hatte war irgendwie schön.
Ich grinste gedankenverloren und strich über meinen Bauch.

Ich liebe dich auch, Schatz.
Ich strich ihr sanft über den Kopf.
Ich sah sie mit grossen Augen an.
Doch dann lächelte ich.
Im vierten Monat schon.
Ja wir werden bald einen Namen brauchen.
Aber du weisst doch darin war ich schon immer schlecht.
Ich grinste sie an.
Du weisst was so raus kommen kann, wenn ich versuche einen schönen Namen zu finden.
Ich strich ihr über den Kopf.
Dann legte ich meine Hand zögerlich auf ihren Bauch.
Darin wuchs mein kleiner Sohn heran.
Ich fing automatisch an zu Lächeln.
Ich strich behutsam über ihren Bauch.
Es fühlte sich richtig an.
Ich hatte den Kleinen dank Anjanka bereits gesehen.
Er war der süsseste Sohn, den man sich nur wünschen konnte.

Ich war etwas überrascht als Anjanka mich umarmte, drückte sie aber dennoch kurz.
Etwas misstrauisch musterte ich sie und sah dann zur Tür.
Ich schau mal nach ihr.
Schlaf gut., murmelte ich.
Langsam tapste ich ins Wohnzimmer wo ich die Beiden kurz beobachtete.
Jack?
Guck nachher bitte kurz zu Anjanka.
Braucht ihr irgendwas?
Sonst geh ich jetzt irgendwie... schlafen.. oder so.
Zum Schluss wurde ich immer mal wieder leise.
Ich wusste nicht genau was ich machen sollte.
Laney und Jack redeten über ihren Sohn, Anjanka versuchte zu schlafen.
Scheinbar wurde ich nicht gebraucht also konnte ich mich genauso gut in mein Zimmer verkriechen.
Oder... irgendwo anders hin.

Sobald Holly aus dem Zimmer gegangen war, stand ich wieder auf.
Ich zog mich an und stopfte ein paar Kissen unter die Decke auf dem Sessel.
Danach begann ich mit dem Zauber.
Ich erschuf eine Illusion von mir, füllte sie mit meinen Emotionen.
Danach blockierte ich unsere Prägung komplett, damit er nicht merkte, dass ich mich von ihm entfernte.
Zumindest hoffte ich, dass es klappte.
Ich steckte mir noch mein Handy ein und kletterte aus dem Fenster.
Ich liess mich an der Regenrinne nach unten.
Als ich unten angekommen war, rannte ich auf den kleinen Wagen zu.
Den hatte ich vorher schon bemerkt.
Ich knackte das Schloss und überbrückte die Zündung.
Langsam fuhr ich vom Parkplatz, auf der Strasse gab ich Gas.
Ich fuhr nicht direkt zur Villa, sondern fuhr einfach ein bisschen herum.
Ich musste mich zuerst etwas beruhigen.
Als ich schon fast bei der Villa angekommen war, schickte ich Jack eine SMS.
Mach dir keine Sorgen
Mir geht es gut
hab dich lieb
Anjanka
Ich stellte den Wagen in einer Nebenstrasse ab.
Lief dann zu Fuss zur Villa.
Ich schaute mich die ganze Zeit um.
Die Warnung von Jonathan ging mir nicht aus dem Kopf.
Doch ich erreichte ohne Probleme die Villa.

---> Villa von Xi, den Kleinen und D:

Ich lachte kurz und überlegte weiter.
Jaa das weiß ich.
Wie wärs mit...
Ich dachte kurz nach.
Finn Damien?
In dem Moment kam Holiday herein und fragte ob wir etwas brauchten.
Nein alles okay.
Gute Nacht Holly.
Sie nickte kurz und verkrümmelte sich dann in ihr Zimmer.
Ich lehnte mich wieder an Jack.
Ein Kinderzimmer werd ich auch brauchen.
Am besten in Grün oder sowas., plante ich weiter.
Das war wieder so typisch ich.
Immer gleich alles planen.

Finn Damien klingt gut.
Wie gut das du eine Planerin bist.
Sonst wäre ich wohl mit allem etwas überfordert.
Plötzlich überkam mich eine Leere.
Ich wusste Anjanka hatte die Wohnung verlassen.
Sofort überfiel mich das Gefühl des Verlustes.
Dann vibrierte mein Handy.
Ich schrieb zurück.
Du kannst doch nicht einfach abhauen!!!
Komm sofort wieder her!!!
Ich halte es doch nicht ohne dich aus!!!
Bitte!!!
Mein Gesicht war verzweifelt.
Ich wollte nicht das Laney das bemerkte.
Sie wusste ja noch nichts von der Prägung.
Ich strich ihr über die Wange.
I-ich werde k-kurz nach Holly sehen.
Ich stand auf und ging zu Holly ins Zimmer.
Ich wusste, dass ich hier nicht wegkonnte aber ich hielt es nicht ohne Anjanka aus.
Ich sah Holly einfach nur an.
Sie kannte diese Situation ja bereits.
Ich musste einfach die Nähe von jemanden spüren.
I-ich w-wollte dir noch eine gute N-Nacht wünschen.
Ich übte mich an einem Lächeln.
Es war nicht so schlimm wie letztes mal, da Anjanka anscheinend irgendeinen Zauber gewirkt hatte, aber immer noch schlimm.
Ich steckte meine Hände in die Hosentaschen damit sie nicht zitterten.

Ich verkrümelte mich in mein Zimmer und hatte mich hingelegt.
Eine Zeit lang war ich nur da gelegen.
Immer wieder hatte ich auf mein Handy gesehen, aber keiner schien mich zu vermissen.
In dem Moment kam ich mir richtig unnütz vor.
Aber was sollte ich tun?
Genau, nichts.
Als Jack hinein kam sah ich ihn eine Zeit lang an.
Mir war sofort klar, dass Anjanka nicht mehr da war.
Ich hätte sie vielleicht aufhalten könnten, aber nicht ewig.
Seufzend stand ich auf und drückte Jack kurz an mich.
Ihr gehts gut Jacky., flüsterte ich.
wieso auch immer ich das tat.

Ich war etwas verwirrt als Jack plötzlich zu stottern begann, dachte mir aber nichts weiteres.
Was sollte ich schon dagegen tun?
Ihm verbieten zu stottern?
Kurz sah ich ihm nach und legte mich dann auf die Couch.
In Gedanken plante ich schon weiter.
Das Kinderzimmer sollte in grüntönen sein, vielleicht mit ein bisschen braun oder beige.
Ich strich fröhlich grinsend über meinen Bauch.
Na mein Kleiner?
Du wirst Finn Damien heißen.
Ich hoffe jetzt mal dir gefällt dir Name., murmelte ich.
Irgendwie war es komisch mit meinem Bauch zu reden.
Allerdings redete ich ja eigentlich mit meinem Sohn.
Also ging das schon.

Ich weiss flüsterte ich.
Ich zog sie an mich.
Ihre Nähe musste ich einfach spüren.
Aber es ist trotzdem schlimm, wenn sie nicht da ist.
Eigentlich hätte ich den Tag heute mit dir verbringen sollen schliesslich ist heute unser Hochzeitstag.
Ich lächelte sie leicht an auch wenn es nicht meine Augen erreichte.
Es tut mir Leid.
Mein Blick war traurig, obwohl ich lächelte.
Sie in den Armen zu halten, gab mir neue Kraft.
Ihre Nähe beruhigte mich.
Ihr Duft hüllte mich ein.
Danke das ich dich habe.
Ich habe immer das Gefühl du verstehst mich.
Ich gab ihr einen leichten Kuss.
Ich war wirklich wahnsinnig glücklich, sie zu haben.
Dein Herz ist so gut und rein.
So jemanden habe ich mir immer gewünscht.
Ich registrierte gar nicht das ich das laut gesagt hatte.
Ich zog sie einfach enger an mich und verlor mich in der Umarmung.

Ich lächelte stumm und hielt Jack fest.
Von Sekunde zu Sekunde fiel mir die Entscheidung schwerer.
Burnett oder Jack?
Die Frage würde mich wohl nie auslassen.
Ich bin für dich da Jack.
Egal ob ich nun bei dir oder bei Burnett bleibe.
Wir müssen uns immerhin beide entscheiden., murmelte ich.
Nach weiteren Ruhigen Momenten entfernte ich mich etwas von ihm.
Der Tag war trotzdem ganz okay.
Da muss dir nichts leidtun.
Anschließend zog ich ihn wieder zu mir und küsste ihn.
Es war eine Mischung aus Freude, Trauer, Liebe und vorzeitigem Abschied.
Ich wusste nicht wieso.

Ich stellte mir gerade vor wie Finn mit einem Wurfstern spielte als ich Jacks Stimme vernahm.
Seine Worte trübten meine Laune langsam aber sicher.
Mir fiel wieder ein, dass ich eigentlich wegen Rache hier war.
Aber ich konnte ihm nichts tun.
Immerhin liebte ich diesen kleinen Idioten.
Trotzdem tat es irgendwie weh seine Worte zu hören.
Ich wusste, dass Holly sehr gut für ihn war.
Sie verstand ihn und war für ihn da.
Sie hatte ein reines Herz.
Sie war eine Fee.
Sie war irgendwie generell gut für ihn.
Aber Holiday hatte auch eine Entscheidung zu treffen, das war natürlich ein Minuspunkt.
Ich grübelte weiter, trauriger als vorhin.

Sie küsste mich.
Ich erwiderte den Kuss.
In diesem Kuss schwangen so viele Emotionen mit.
Nach einer Ewigkeit lösten wir uns schwer atmend voneinander.
Ich lächelte sie glücklich an.
Diesmal erreichte es sogar meine Augen.
Ich strich ihr eine Strähne hinters Ohr.
Danke das bedeutet mir viel.
Aber ich wollte das der Tag nicht nur okay wird.
Ich wollte das es ein schöner Tag wird, an den du dich immer gerne zurück erinnerst.
Egal wie du dich entscheiden wirst, ich werde dich immer lieben.
Ich wünsche mir für dich nur das du mit deiner Entscheidung glücklich wirst und sie niemals bereust.
Ich lächelte sie sanft an.
Selbst wenn das heisst, das du Burnett nimmst.
Ich will nur das du glücklich wirst.
Das ist das was zählt.
Traurig sollst du niemals sein.
Deswegen dränge ich dich zu nichts.
Ich dränge dich nicht, mich zu wählen, denn ich weiss aus eigener Erfahrung, dass das eine schwierige Entscheidung ist.

Ich lächelte in mich hinein.
Eigentlich hatte er mich ja schon in seine Richtung geschubst, immerhin war er mit mir verheiratet.
Oder eher:
Er hatte sich mit mir verheiratet.
Allerdings war ich gar nicht mehr so sauer deswegen.
Ich werde dich auch immer lieben., flüsterte ich.
Meine Grandma hatte mal gesagt ich soll nicht lügen.
Und dass ich Jack immer lieben werde ist keine Lüge.
Nur die Wahrheit.
Ein Teil von mir würde immer Jack gehören.
Burnett scheint mich noch nicht zu vermissen.
Zumindest hat er sich bis jetzt noch immer nicht gemeldet.
Ich bleib wahrscheinlich noch ein Weilchen und helfe dir.
Wenn du mich brauchst.

Nachdenklich stand ich auf und schlenderte in die Küche.
Dort holte ich mir erstmal ein Glas Blut.
Mit diesem setzte ich mich dann auf die Fensterbank.
Meine Gedanken kreisten um die letzten Wochen und Monate.
Es gab oft solche Momente, in denen ich einfach nur nachdachte.
Jack war eigentlich nie dabei wenn ich so Gedankenverloren war.
Wusste er überhaupt davon?
Wahrscheinlich nicht.
Mein Handy gab einen kleinen Piepston von sich und meldete so eine Nachricht.
Hey Kleine.
Mario ist zufrieden mit deiner Mission und der von Luke Johnson.
Allerdings hat er sich wieder von den Blutsbrüdern getrennt.
Wollte dich nur auf dem Laufenden halten.
Dustin.
Ich lächelte kurz und tippte ein "Danke" zurück.
Eigentlich schade dass die Fee nicht mehr dabei war.
Er war wirklich gut gewesen.
Aber das ist ja seine Sache.

Ich musste bei ihren Worten lächeln.
Ich wusste das sie die Wahrheit sprach.
Ich fände es wirklich toll, wenn du noch bleiben würdest.
Sie ahnte gar nicht wie viel mir das bedeutete.
Ich lächelte sie sanft an.
Durch sie war die Trennung von Anjanka viel leichter zu ertragen.
Danke flüsterte ich.
Ich lächelte sie weiterhin leicht an.
Du solltest etwas Schlafen.
Ich führte sie zum Bett und wartete bis sie sich hingelegt hatte.
Dann deckte ich sie leicht zu und gab ihr noch einen Kuss.
Schlaf gut.
Morgen früh gibt es leckeres Frühstück von mir höchstpersönlich zubereitet.
Ich lächelte sie nochmal kurz an bevor ich leise das Zimmer verliess.
Mit einem Schlag kamm all die Trauer und die Leere in mir wieder.
Ich griff nach meinem Handy.
Ich hatte eine Nachricht bekommen.
Das hatte ich gar nicht bemerkt. Sie war von Anjanka.
Du schaffst das schon.
Kümmere dich um Laney und Holly.
Sie brauchen dich jetzt mehr.
Holly fühlt sich ausgeschlossen.
Ich brauch Zeit für mich, Jack...
Sie brauchte Zeit für sich?
Wie stellte sie sich das vor bei einer Prägung.
Ich spürte das sie sich die Arme aufkratzte.
Glaubst du nicht, das du genug Zeit für dich hattest.
Und hör auf dir die Arme blutig zu kratzen.
Komm auf schnellstem Wege wieder her.
Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn die was zustösst.
Ausserdem brauche ich dich.
Komm bitte zu mir zurück.
Ich verschickte die Nachrich, als ich langsam ins Wohnzimmer ging.
Das Zittern meiner Hände hatte es schwer gemacht die SMS zu schreiben.
Ich schrieb ihr noch eine Nachricht.
Ich kann dich ja verstehen.
Das muss schwer für dich sein.
Es tut mir auch Leid.
Nimm dir soviel Zeit wie du brauchst.
Aber achte auch auf dich.
Ich weiss dir geht es dabei nicht gut.
Ich schickte ihr die Nachricht mit einem mulmigen Gefühl im Bauch.
Keine Sekunde später tippte ich eine neue Nachricht.
Nein vergiss das.
Bitte komm einfach wieder her...zu mir.
Ich vermisse dich.
Du warst doch schon so lange weg.
Bitte.
Ich will dich wieder in meine Arme schliessen können.
Ich will wieder deine Nähe spüren.
Komm bitte auf schnellstem Wege wieder zu mir.
Ich schickte ihr diese Nachricht und hoffte das sie nicht länger wegblieb.
Ich ging zu Laney und strich ihr über den Rücken.
Sie sah gedankenverloren aus dem Fenster.
Jetzt musste ich erstmal meine Gefühle zurück stecken und mich um meine schwangere Freundin kümmern.
Hey Schatz.
Meine Gefühle zu unterdrücken, klappte nicht so gut wie gewollt.
Jeder hätte gemerkt das es mir nicht gut ging.
Deswegen fand ich es gut, das Laney nur gedankenverloren aus dem Fenster sah.
So sah sie wenigstens nicht mich an.

Ich lächelte ihn an und blinzelte ein paar Mal.
Ich hatte gar nicht bemerkt wie verdammt müde ich war.
Gute Nacht Jack., murmelte ich und gähnte nochmal.
Man bemerkte, dass es ihm schlecht ging.
Zumindest bemerkte ich es.
Jeder andere würde das allerdings jetzt auch.
Er zitterte immerhin wie verrückt.
Ich wollte eigentlich noch was sagen.
Aber ich viel in tiefen schlaf sobald ich richtig lag.