Wohnung von Jack Moon

Ich sah Anjanka misstrauisch an.
Sie hatte Visionen? Kein Wunder das alle hinter ihr her waren.
Ich hatte keine Chance, ich würde Dereck an sie verlieren bevor ich ihn wirklich hatte.
Brauchst du sie deswegen?
Weil sie Visionen hat?
Damit kann ich natürlich nicht dienen.
Ich stand auf und lief Richtung Tür.
Ich wollte nur noch weg von hier.
Meine Wohnung ist ja nur eine Etage höher.
Ich wusste nicht warum ich so verletzt war.
Ich konnte vor Eifersucht nicht klar denken.
Ich kann das nicht, ich werd dich nicht mit diesem Miststück teilen, niemals!
Ich wollte gerade nach der Türklinke greifen.

Ich ging ihr nach und hielt sie am Handgelenk zurück.
Sie wird nur mein Kind austragen.
Denn die wollen nur ihr Kind.
Ich brauche sie nicht mehr als Frau.
Ich will lieber dich als sie.
Wenn sie mein Kind bekommen hat, brauche ich sie nicht mehr.
Ich will lieber dich als Frau anstatt sie.
Ich zog sie in meine Arme.
Ich brauche wirklich nicht sie sondern nur ihr Kind.

Das wird ja immer schöner, als ob ich mich von ihm schwängern lassen würde.
Ich werd nie DEIN Kind kriegen.
Schminck dir das endlich ab!
Niemals! Nein! Nie!
Mittlerweile war ich aufgesprungen und schrie ihn an.
Ich war so wütend.
Die Wandlame neben seinem Kopf explodierte, die Splitter regnete auf sie nieder.
Der Teppich unter ihren Füssen fing Feuer.
Ich konnte mich kaum beherrschen.
Ich lief aus dem Wohnzimmer in Jacks Schlafzimmer.
Schlug die Tür hinter mir zu, dass alles zitterte.
Mein Wutschrei hallte durch die Wohnung.

Ich liess die beiden alleine und lief Anjanka hinterher.
Anjanka hatte schon alles gesagt was gesagt werden musste.
Ich stiess die Schlafzimmertür auf und schloss sie wieder hinter mir.
Wie kann er es wagen.
Als ob du von ihm ein Kind bekommen würdest.
Ich konnte meine Wut nicht unterdrücken.
Das konnte man mir ansehen.
Glaub mir das werde ich niemals zulassen.
Ich schickte ihr meine Zuversicht über unsere Prägung.
Dadurch versuchte ich sie zu Beruhigen.

Ich schmiegte mich in seine Arme.
Der Teppich hatte aufgehört zu brennen, die Splitter der Lampe, hatten mich nicht getroffen.
Er wollte sie nicht? Weshalb braucht er ihr Kind?
Sie scheint davon aber nicht sehr begeistert zu sein...
Weshalb denn deines? Wieso nicht einfach ein Kind von ihr?
Ich ertrug den Gedanken nicht, dass sie sein Kind austrug.
Seit wann wollte ich denn Kinder?
Ich währe eine furchtabare Mutter.
Ich hatte mir geschworen nie Kinder zu kriegen.
Könen wir von hier verschwinden?
Meine Wohnung ist nur eine Etage höher.
Bitte, wenn ich sie noch länger sehen muss, dann erwürg ich sie.
Ich sah ihn mit einem Flehen im Blick an.

Natürlich.
Lass uns von hier verschwinden.
Ich werde dir folgen.
Ich verliess hinter ihr Jacks Wohnung.
Wir gingen eine Etage hinauf.
Wir blieben vor ihrer Wohnung stehen.
Das ist sie also.
Ich wartete gespannt darauf einzutreten.


--> Wohnung von Xiaomeng Chen

Ich hatte mich in Jacks Bett gelegt, hatte mich zu einer Kugel zusammen gerollt.
Schluchzte ins Kopfkissen. Ich hasste ihn so sehr.
Nach einigem Sniefen hatte ich mich wieder etwas beruhigt.
Ich blieb aber einfach liegen. Blinzelte Jack unter verweinten Wimpern und meinen Haaren an.
Wieso begreift er das denn nicht?
Sie können mich nicht dazu zwingen, vorher sterbe ich.
Ich werd lieber nie Kinder haben, als eines mit ihm.
Mir liefen nun wieder Tränen über die Wangen, ich vergrub mein Gesicht im Kissen.
Ich wollte das alles nicht. Weshalb liessen die mich nicht in Ruhe?

Er ist halt ein Idiot.
Ein dummer Idiot.
Ich verspreche dir, ich werde nicht zulassen, dass du ein Kind mit ihm bekommst.
Der Gedanke widerte mich schon an.
Ich ging zu ihr und setzte mich neben sie aufs Bett.
Sie lag direkt neben mir.
Ich strich ihr die Tränen aus dem Gesicht.
Ich versuchte sie durch meine Streicheleinheiten über ihren Kopf zu beruhigen.
Glaub mir mit dem wirst du niemals Kinder kriegen.
Dafür werde ich Sorgen.
Ich zog sie zu mir ran.
Ich nahm sie in die Arme und richtete sie leicht auf.
Da brauchst du dir keine Gedanken drum zu machen.
Ich wiegte sie leicht, beruhigend hin und her.
Es ist alles gut mein Engelchen.
Das wird alles niemals passieren.
Mach dir da keinen Kopf drum.

Ich krabbelte auf seinen Schoss und schlang meine Arme um seinen Hals.
Er ist ein riesen Idiot und er wird sich an mir noch die Zähne ausbeissen.
Ich werd nie an ihren Plänen beteiligt sein.
Ich sagte das alles mit fester Stimmer, ich wollte nicht immer das Opfer sein.
Diesmal würde ich zurück schlagen, mit allem was ich hatte.
Ich sah Jack in die Augen, nahm sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn sanft.
Ich liebe dich Jack, dich und nie einen Anderen.
Flüsterte ich an seinen Lippen, die ich gleich wieder küsste.
Meine Hand wuschelte in seinen Haaren herum, ich mochte das Gefühl.
Nach einer Weile zog ich ihn mit mir aufs Bett runter, kuschelte mich in seine Arme.
Halt mich einfach fest.
Er hielt mich in seinen Armen umschlungen.
Nach kurzer Zeit schlief ich ein, es war ein ruhiger, traumloser Schlaf.
Mein Körper musste endlich auftanken, sonst würde ich noch im entscheidenden Moment zusammenklappen.

Sie war eingschlafen.
Ich wünsche dir schöne Träume flüsterte ich.
Ich gab ihr einen sanften kuss auf ihre Lippen und hielt sie einfach nur fest.
Eine lange Zeit sah ich ihr einfach nur beim Schlafen zu.
Sie sah so friedlich aus.
Irgendwann sank ich selbst in einen tiefen Schlaf.
Ihr so nahe zu sein, liess mich gut schlafen.
Ich träumte von ihr.
Es war ein schöner Traum.
Unbewusst zog ich sie im Schlaf noch näher.
Mein Schlaf wurde kurz etwas unruhiger, als ich an den schwarzen Wolf träumte.
Ich war so lange von ihr getrennt gewesen.
Länger hätte ich auch nicht durchgehalten.
Mein Schlaf beruhigte sich wieder, als ich davon träumte wie ich sie danach wieder in meine Arme schloss.
Wie sich die Leere in meinem inneren gefüllt hatte.

Nach ein paar Stunden erholsamen Schlafes erwachte ich in Jacks Armen.
Ich löste mich vorsichtig aus seinen Armen und ging schnell unter die Dusche.
Ich stand eine Weile einfach unter dem heissen Strahl, genoss die entspannende Wirkung.
Danach ging ich in die Küche, machte mir einen Kaffee und setzte mich damit ins Wohnzimmer.
Ich schaltete den Fernseher ein und zappte mich so durch die Kanäle.
Bei den Nachrichten blieb ich hängen, obwohl nicht vieles interessantes kam.
Die einzige Nachricht, die mich kurz aufhorchen liess, war ein Brand in einem Einkaufszentrum.
Doch sonst passierte das Übliche, nichts weiter interessant.
Ich holte mir noch Kaffee, ich brauchte immer eine Dosis, bis ich mal richtig wach wurde.
Ich hörte, wie Jack aus dem Schlafzimmer kam.
Ich bin hier, Sweety. Willst du einen Kaffee? Ich steh gerade an der Maschiene
Ich holte schon mal eine Tasse für ihn raus und goss ihm ein.
Wenn er ihn nicht wollte, könnte ich ihn immer noch selbst trinken.

Ja gerne.
Ein Kaffe würde mir guttun.
Ich schlurfte verschlafen zu ihr.
Gab ihr einen leichten Kuss.
Bist du schon lange wach?
Ich nahm die Tasse Kaffee, die sie in der Hand hielt.
Hast du gut geschlafen?
Ich trank den Kaffee in wenigen Schlucken aus.
Wollen wir etwas raus?
Frische Luft schnappen?
Das täte mir jetzt gut.
Ich sah sie fragend an.
Zog sie in meine Arme und gab ihr einen langen Kuss.
Ich liebe dich mein Engelchen.

Ich schmiegte mich an ihn, erwiderte den Kuss.
Ja,frische Luft klingt doch super.
Ich lieb dich auch mein Sweetheart.
Ja ich hab gut geschlafen, hoffe du auch?
Ich bin noch nicht so lange wach, glaub ich zumindest ich hab nicht auf die Zeit geachtet.
Ich stand auf, nahm mir meine Jacke aus dem Schrank.
Wo willst du denn hingehen?
Sollen wir in den Park? Da sind bestimmt noch nicht so viel Leute unterwegs.
Ich möchte dich nicht mit so vielen Teilen.
Ich sah ihn erwartungsvoll an, als er nur nickte, nahm ich ihn bei der Hand.
Wir liefen lieber bis in den Park, genossen die Stille und die Sonne.
Wir kamen im Park an, es waren nur sehr wenige unterwegs.
In der Mitte stand ein Brunnen, zu dem ich ging, um mich etwas abzukühlen.
Ich hielt meine Hand unter den kühlen Strahl.
Mit einem Grinsen spritzt ich plötzlich Pack nass, lachte und versteckte mich hinter einem Baum.

---> Ein Park in Shadow Falls

Ich war besorgt um Anjanka und verdrängte damit den ganzen Rest.
Auch aus meiner Schhockstarre erwachte darum.
Allerdings konnte ich nichts maachen, was auch?
In Jacks Wohnung verfrachtete er sie auf die Couch.
Seufzend strich ich mir durch die Haare bevor ich mich umsah.
Wie oft war ich nun schon hier?
Drei mal?
Ich griff in meine Westentasche und fing an mit dem Ring zu spielen.
Mit meiner anderen Hand zog ich mein Handy hervor.
Ich checkte ob irgendwas anders war oder nicht, allerdings hatte ich keine Nachrichten.
Klar könnte ich Burnett schreiben aber das würde nicht sehr viel bringen.
Noch nicht.
Seufzend ließ ich mich auf einen Sessel fallen und beobachtete weiter.

Langsam wachte ich wieder auf, doch der Schmerz war immer noch unerträglich.
So lange ging es doch sonst nie, oder doch?
Ich richtete mich langsam auf, strich mir über die brennende Narbe.
Erst jetzt merkte ich, dass wir in Jacks Wohnung waren.
Ich lächelte ihn etwas schief an.
Irgendwie schaffen wir es nie, dass wir da sind wo auch unsere Kleider sind.
Ich versuchte ihn abzulenken, noch immer blockierte ich unsere Prägung.
Er hatte schliesslich heute geheiratet, da wollte ich ihn nicht stören.
Du solltest etwas für sie kochen, Jack.
Ich werd mich im Gästezimmer etwas hinlegen.
Ich legte meine Hand an seine Wange, wollte ihn küssen.
Doch ich wich wieder zurück, denn heute sollte er nur Holly gehören.
Ich stand mit wackeligen Beinen auf.
Geniesst den Tag noch Holly.
Ich lächelte ihr zu und machte mich auf den Weg in Richtung Schlafzimmer.
Mir war leicht schwindlig, doch ich schaffte es ins Gästezimmer ohne seine Hilfe.
Ich legte mich seufzend ins Bett, rollte mich zusammen.
Ergab mich dem Schmerz, denn je mehr ich mich wehrte um so schlimmer wurde es.
Ich schottete mich völlig von den Beiden ab, fiel in einen komaähnlichen Schlaf.

Ich ging ihr hinterher.
Sie war schnell eingeschlafen.
Ich ging wieder zurück ins Wohnzimmer zu Holly.
Die Stimmung war irgendwie gedrückt.
Sie hat Recht.
Ich mache dann was zu Essen.
Es ist auch höchste Zeit fürs Mittagessen.
Hast du irgendwelche Wünsche?
Ich nahm sie an der Hand.
Zog sie hoch und ging mit ihr in die Küche.
Ich kann alles Kochen was dein Herz begehrt.
Ich lächelte sie sanft an.
Auch wenn ich die ganze Zeit die schlechte Verfassung von Anjanka im Hinterkopf hatte.
Ich sah fragend zu Holiday.

Ich ging Jack lautlos hinterher und checkte in der Küche seine Gefühle.
Ich hab keinen Hunger., murmelte ich.
Seine Besorgnis war ziemlich groß aber ich verstand ihn.
Immerhin machte ich mir auch Sorgen um Anjanka, wenn auch nicht so krasse.
Allerdings würde das jetzt so weitergehen oder?
Zumindest wenn ich blieb, was ich ja nicht vorhatte.
Jack würde immer zwischen mir und Anjanka wechseln.
Wenn nicht auch Laney noch dazukam.
Ich lehnte mich seufzend gegen den Tisch und sah zum Boden.
Was tat ich hier eigentlich?
Ich schüttelte leicht den Kopf.
Ich denke nicht dass ich heute recht viel essen werde.

Ich versank in einen unruhigen Schlaf, aus dem ich immer wieder aufschreckte.
Nach einer Weile wachte ich total gerädert auf.
Ich überprüfte meine Blockade, sie hatte sogar im Schlaf gehalten.
Worüber ich froh war, denn ich wollte wirklich nicht, dass Jack sich jetzt mehr auf mich konzentrierte.
Er musste sich um Holly kümmern, sie Zweifelte immer noch.
Dabei liebte Jack sie doch so sehr.
Ich wollte, dass er glücklich war.
Ich stand vorsichtig auf, doch meine Beine trugen mich fast nicht.
Ich schaffte es aber trotzdem ins Bad, wo ich ein Glas Wasser trank.
Muss das Bett soweit entfernt sein?
Grummelte ich vor mich hin, bevor ich mich wieder auf den beschwehrlichen weg machte.
Ich sank völlig erschöpft aufs Bett, konnte aber nicht mehr einschlafen.
Ich hörte zu, wie Jack in der Küche hantierte.
Er kochte etwas für sie.
Ein kleines Lächeln huschte über mein Gesicht, dass ich aber sofort vor Schmerz verzog.
Die Narbe brannte immer noch wie die Hölle.
Da musste ich eben einfach alleine durch, schliesslich würde das jetzt häufiger vorkommen.
Der Gedanke daran liess mich nicht gerade jubeln.

Ich fing an etwas zu Kochen.
Aber du solltest wirklich ein wenig Essen.
Ich hörte wegen meines guten Gehörs, das Anjanka aufgewacht war.
Als ich fertig gekocht hatte, deckte ich den Tisch.
Komm setz dich.
Lass es dir schmecken.
Ich bin gleich wieder da.
Ich bringe nur eben Anjanka was zu Essen.
Damit verliess ich die Küche und ging mit einem Teller ins Gästezimmer.
Dort setzte ich mich auf die Bettkante.
Engelchen, du solltest was Essen.
Ich strich ihr über den Kopf.
Sie schien noch Schmerzen zu haben.
Ich sah sie besorgt an.
Du solltest nicht aufstehen.
Bleib einfach liegen und ruh dich aus.
Ich strich ihr nochmal über den Kopf, bevor ich aufstand.
Ich verliess leise das Zimmer und ging wieder in die Küche.
Ich setzte mich mit einem Teller neben Holly.
Ich hoffe es schmeckt dir.
Ich lächelte sie an.

Ich schob das Essen auf meinem Teller herum und aß nur ein paar Bissen.
Wirklich Hunger hatte ich nicht.
Es schmeckt echt gut aber ich hab keinen Hunger Jacky., sagte ich leise.
Wieso konnte ich nicht glücklich sein?
Jetzt hatte ich Jack hier und musste nur an Burnett denken.
Ich könnte ja zumindest so lange glücklich sein bis ich gehen musste.
Das ginge oder?
Klar kam es mir ein bisschen falsch vor aber ich wollte nochmal glücklich sein und die Zeit bei Jack genießen ehe ich zu Burnett ging und bei ihm blieb.
Das war nicht schlimm oder?
Soweit ich das mit meinem Gewissen vereinbaren kann nicht.
Ich stand auf und setzte ein leichtes Lächeln auf.
Dann ging ich zu Jack uns fing an ihm immer wieder durch seine Frisur zu fahren.
Auch wenn ich sie dabei zerstörte.
Das war immerhin der Sinn dahinter.

Ich versuchte etwas zu essen, doch ich kriegte nichts runter.
Die Schmerzen waren einfach zu gross.
Sie sollen endlich aufhören!!
Schrie ich in Gedanken.
Fuhr aber sofort entsetzt auf.
Hatte er das mitbekommen?
Nein, konnte nicht sein, meine Blockade hielt noch.
Erschöpft stellte ich den Teller auf den Nachttisch.
Versuchte eine Stellung zu finden, in der mein Körper nicht vor Schmerzen schrie.
Doch die gab es nicht.
Ausserdem war ich viel zu hibbelig einfach herumzuliegen.
Der Gedanke, dass die Beiden allein waren, liess mich zittern.
Ich stand auf, setzte mich in den Sessel, wo ich mich wieder zusammenrollte.
So war es am besten zu ertragen.
Doch in mir wütete das Feuer des Fluches.
Immer wieder blitzten die Szenen auf, wei Jack gefoltert wurde.
Ich ertrug es kaum, es war noch schlimmer als die Schmerzen.
Ich kniff die Augen zu und hielt mir die Ohren zu.
Ich wollte einfach nichts mehr wahrnehmen.
Ich hüllte mein Herz in einen Kokon ein, damit ich endlich nichts mehr fühlte.
Keine Schmerzen, keine Eifersucht und...keine Liebe mehr.
Ich ertug das alles einfach nicht mehr.
Der komaähnliche Schlaf kam zurück, doch diesmal wachte ich nicht mehr auf.

Ich fing an zu Lächeln.
Meine schöne Frisur.
Ich sah sie gespielt eingebildet an.
Doch dann musste ich anfangen zu Lachen.
Ich stupste sie leicht spielerisch an.
Und wer richtet mir jetzt wieder die Frisur her?
Ich grinste sie fordernd an.
Ich dachte in dem Moment gar nicht mehr an Anjanka.
Ich hatte gerade nur noch Augen für Holiday.
Ich nahm ihre Hand bevor sie mir wieder durchs Haar wuschelte.
Zog sie an mich.
Ich weiss du wirst bald wieder gehen aber die Zeit, die wir bis dahin verbringen sollten wir geniessen.
Schliesslich verbringen wir nicht so viel Zeit miteinander wie ich gerne würde.
Ich lächelte sie sanft an.
Schloss sie in meine Arme.
Ich sah sie warm an und legte dann meine Lippen auf ihre.

Mit einem lächeln erwiderte ich Jacks Kuss.
Meine Hände verschränkte ich in seinem Nacken.
Ich war zum ersten Mal heute seit ich von Burnett weggekommen war wirklich glücklich.
Wieso konnte es nicht immer so sein?
Mir kam kurz Anjanka in den Sinn und dass wir nach ihr sehen sollten, allerdings verdrängte ich das.
Nach längerer Zeit lösten wir uns kurz wegen der Atemnot.
Ich hatte meine Stirn gegen die von Jack gelehnt.
Es herrschte Stille, man hörte nur unseren Atem.

Ich wurde von irgendwas geweckt, konnte aber nicht einordnen von was.
Ich stand auf, stutzte kurz, da mir nichts weh tat.
Und doch fühlte ich mich komisch.
Eigentlich fühlte ich gar nichts.
Ich löste meine Blockade, da ich Jack nun nichts mehr vormachen musste.
Ich stand auf, ging ins Wohnzimmer.
Dort sah ich, wie Jack Holly küsste, ich runzelte die Stirn.
Müsste ich jetzt nicht was fühlen?
Doch es tat nichts weh, keine Eifersucht, nichts.
Da war einfach nur ein dunkles Loch, wo eigentlich mein Herz sein sollte.
Ich zuckte mit den Schultern, liess sie einfach stehen und ging in die Küche.
Dort nahm ich mir ein Wasser, trank einen Schluck.
Es schmeckte nach nichts, naja nicht mal nach Wasser.
Ich fühlte mich wie in einem Kokon, in dem nichts von Aussen reinkam.
Nachdem ich die Wasserflasche wieder hingestellt hatte, setzte ich mich in einen Sessel.
Ich sah ihnen völlig ausdruckslos zu.
Mein Gesicht war leer, zeigte keine Regung, keinen Funken.
Wenn ich an Jack dachte fühlte ich nur...nichts...

Anjanka hatte sich in den Sessel gesetzt.
Sie verbarg ihre Gefühle nicht mehr vor mir.
Doch ich spürte nichts.
Sie spürte nichts.
Sie schien keine Gefühle mehr zu haben.
Wo waren ihre Gefühle?
Ich strich Holiday über die Wange.
Dann wand ich mich Anjanka zu.
Ist alles in Ordnung?
Ich sah sie skeptisch an.
Ich fühlte eine Leere in mir.
Von ihr ging keinerlei Liebe aus und das machte mich fertig.
Ihr Herz schien zu einem schwarzen Loch geworden zu sein.
Mein Herz schmerzte bei diesem Gefühl.
Sie konnte doch nicht einfach nichts mehr spüren.
Nicht einmal mehr unsere Liebe.
Wie sollte denn das gehen?