NP von Anjanka und Jack.

Was er hier? rief ich geschockt aus.
Das kann doch nicht sein.
So schnell lass ich dich nicht wieder alleine.
Ich strich ihr sanft über den Kopf.
In meinem inneren brodelte es aus Wut vermischt mit Angst um sie.

Ich zog ihn in mein Zimmer, knallte die Tür zu. Hier konnte Derek nicht rein.
Ich hätte mich am liebsten auf meinem Bett zusammengerollt, doch das würde nichts an den Tatsachen ändern, dass Derek im Camp war.
Seine Handlungsfreiheit ist hier etwas eingeschränkt, ich muss nur darauf achten, dass ich nicht irgendwo alleine mit ihm bin.
Sonst schrei ich einfach alles zusammen. Oder ich verpass ihm noch eine.
Ich tiegerte wieder durch mein Zimmer, ich musste mich einfach bewegen oder auf etwas einschlagen.
Ich verpasste meinem armen Sandsack ein paar Kicks, um mich abzureagieren.
Er bekam einen Riss und lief ein wenig aus.

Für die nächste Zeit bleibe ich erstmal in deiner Nähe.
Er soll sehen, dass du mir gehörst.
Und zwar nur mir.
Ich verschränkte entschlossen meine Arme vor der Brust.
Ich fing an im Zimmer herumzutigern.

Ich stellte mich ihm in den Weg, für zwei die herumtigern war hier kein Platz.
Ich umarmte ihn, klammerte mich geradezu an ihm fest, ich hatte Angst.
Ich weiss, dass mir nichts passiert, wenn du da bist, aber ich hab trotzdem Angst.
Mittlerweile zitterte ich, der Adrenalinschub war aufgebraucht, meine Knie waren wackelig.
Ich musste mich hinsetzen sonst wär ich umgefallen. Ich hatte mich auf mein Bett fallen lassen, umschlang meine Knie.
Ich sah Jack an, er tigerte wieder herum.

Das ist verständlich aber solange ich da bin brauchst du keine Angst zu haben.
Ich tigerte weiter umher.
Ich musste mir was für ihren Schutz einfallen lassen.
Da musste es doch irgendwas geben.
Wenn es einen Weg gab würde ich ihn finden. Da war ich mir sicher.
Das herumtigern wurde weniger.

Ich war völlig erschöpft, ich legte mich hin, kugelte mich ein, sah ihm zu, wie er in meinem Zimmer herumlief.
Meine Augen fielen immer wieder zu, ich konnte sie kaum offen halten.
Bis ich in einen unruhigen Schlaf abdriftete.
Ich träumte von Dereck, von unserer Zeit, als er noch mein Freund war.
Ich wälzte mich in meinem Bett herum, bis ich durch die Prägung Jack spührte.
Langsam fiel ich in einen traumlosen Schlaf.

Ich hörte auf hin und her zu laufen.
Stattdessen setzte ich mich neben sie aufs Bett und streichelte ihr während sie schlief über den Kopf.
Glaub mir er wird dich nicht bekommen.
Vorher würde ich ihm den Kopf abschlagen oder die Gedärme rausreißen.
Da gibt es natürlich noch die Variante.....
Sie schlief und ich erzählte ihr was ich alles mit ihm tun könnte.
Wie man ihn am besten töten konnte.

Ich schlief nicht lange, aber tief. Allmählich wurde ich wieder wach.
Hörte Jacks Stimme. Er erzählte mir, was er alles am liebsten mit Derek machen würde.
Ich fing leicht an zu lächeln, bewegte mich langsam, streckte mich etwas, wurde wieder munter.
Klingt alles sehr blutrünstig, Jack. Du solltest nichts tun, was Burnett sauer macht, sonst kannst du nicht mehr ins Camp.
Dann wird alles schwieriger und Derek kann einfacher an mich rankommen.
Ich streckte mich herzhaft, was mein Oberteil raufrutschen liess. Ich zupfte es verlegen wieder zurecht.
Strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, das leicht rosa war.
Derek wird mich nicht kriegen, niemals.

Blutrünstig?
Ich sah sie unschuldig an.
Er kann doch wenigstens einen kleinen anonymen Unfall haben.
Mit Fahrerflucht oder so?
Dem muss man eine Abreibung verpassen.
Er hat keine Chance gegen mich. Das weisst du ganz genau.
Ich könnte ihn im Schlaf umbringen.
Ein Gestaltenwandler ist keine Herausforderung für Jack den schwebenden Vampir.
Ich fing an zu Grinsen.

Ich lachte leise, ging auf ihn zu und hauchte einen kleinen Kuss auf seine Lippen.
Kein kleiner Autounfall, solange er nichts unternimmt, ok?
Bitte Jack, Burnett schmeisst dich schneller raus als du "Ich wars nicht" sagen kansst.
Ich sah ihn flehend an, wenn er nicht in meiner Nähe ist, dann werd ich hier vor Angst verrückt werden.
Ich weiss dass er dir nicht gewachsen ist, schliesslich bist du ja mein Held in rosa Rüstung.
Ich versuchte mich an einem Lächeln, doch im Moment war ich nicht im Stande ein echtes zu vollbringen.

Für dich tue ich doch alles.
Ich werde nichts unternehmen was du nicht willst.
Er wird vorerst keinen Unfall haben.
Aber wenn er auch nur einen Schritt unternimmt, der dir Schaden würde, halte ich mich nicht mehr zurück.
Ich sah sie skeptisch an.
Rosa? Dein Ernst?
Ich bin dein Ritter in schwarzer Rüstung.
Ich lächelte sie an.

Ich lehnte mich an ihn, so mit ihm hier zu reden und einander zu necken, tat mir einfach gut.
Schwarz ist aber scho meins, dann musst du rosa nehmen. Du bist doch mannsgenug um rosa zu tragen?
Ein schelmisches Glitzern lag in meinen Augen. Ich mochte zwar Männer in rosa nicht, aber bei Jack würd ich da eine Ausnahme machen.
Hey, ich besitz nichts was rosa ist, ich hab kaum Farben in meinem Kleiderschrank, dann musst doch du für Farbe sorgen.
Ich zwinkerte ihm zu, wir sprachen über totalen Unsinn, aber ich fühlte mich toll.
So konnte ich die Gefahr in der ich schwebte mal für eine Weile einfach vergessen.

Es gibt noch mehr Farben außer Rosa.
Dann bin ich halt dein Ritter in strahlender weißer Rüstung.
Dein persönlicher Held.
Ich stupste sie leicht spielerisch an.
Ach Engelchen.
Ich seufzte glücklich vor mich hin.
Könnte es nicht immer so sein.

Weiss ist aber keine Farbe. ich stupste ihn zurück. Gab ihm dann aber ein Küsschen auf seine süsse Nase.
Wenn du dir eine Farbe aussuchen könntest, ausser schwarz natürlich, in welcher möchtest du mich mal sehen?
Eine bessere Frage fiel mir im Moment nicht ein, aber ich wollte einfach noch ein Weilchen so weiter machen.
Derek wird mir noch früh genug zusetzen, ich konnte ihm schliesslich überall hier begegnen. Ich war mir nicht sicher, ob ich das ausshielt.

In Bunt.
Du bist so einzigartig, fantastisch, dass zu dir einfach nur Bunt passt.
Das ist doch süß.
Aber du solltest keine Rüstung tragen sondern ein Kleid und das Burgfräulein spielen.
Du bist dann mein Burgfräulein im bunten Kleid.
Ich musste bei der Vorstellung Lächeln.
Das gefällt mir.

Bunt? bei der Vorstellugn schauderte es mich.
Burgfräulein mit einem Dolch im Stiefel. Ja das klingt gut. Ich hätte dann ein langes rotes Kleid an, so mit Mieder und Rüschen in weiss.
Meine Haare in einem Turm von Frisur mit lauter Löckchen. ich lachte, die Vorstellung ich im Kleid.
Ich hab noch nie ein Kleid angezogen. Ich hab zwar ein paar Minis, aber kein Kleid.
Ich sollte mir mal eines kaufen. Ich schüttelte den Kopf, wo sollte ich so ein Ding den anziehen?
Aber dich würd ich gerne mal im Anzug sehen, so mit Kravatte und so. Du siehst sicher toll in sowas aus.
Ich stellte ihn mir vor, lächelte vor mich hin.

Ich ziehe einen Anzug an wenn du ein Kleid anziehst.
Ich sah sie grinsend an.
Ich habe ewig keinen Anzug mehr getragen.
ZuHause müsste noch einer im Schrank hängen.
Spätestens bei unserer Hochzeit trägst du ein Kleid und ich einen Smoking.
Da kannst du soviel Messer drunter tragen wie du willst.

Ich und ein Kleid?? Dann werd ich ihn wohl nie im Smoking sehen.
Kann ich bei unserer Hochzeit nicht einfach eine Jeans anziehen? Dann lass ich auch die Messer weg.
Ich sah ihn an, gab ihm ein Küsschen. Oder vielleicht doch ein weisses Kleid??
Jetzt drehst du durch! Hallo? Er wird dich nie heiraten, er wird Holly heiraten!
Ein Schatten huschte über mein Gesicht. Mein Herz setzte einen Schlag aus.
Ich trat ans Fenster und sah hinaus. Draussen liefen die Camper herum, alle ohne Sorgen.
Ich schlang meine Arme um meinen Oberkörper. Die Welt hatte uns wiedermal eingeholt.

Ich stellte mich hinter sie und legte meine Hände um ihre Taille.
Du kannst kommen wie du willst.
Unsere Zukunft wird uns noch soviel bringen.
Meine Mutter hat immer zu mir gesagt Heirate nicht die Frau die am schönsten ist, heirate die Frau die deine Welt am schönsten macht.
Und auf dich trifft auch noch beides zu.
Unsere Zukunft hält viel für uns bereit.
Stell dir doch mal unsere Zukunft vor.
Wir beide verheiratet in einem großen Haus.
Wir sind glücklich zusammen.
Wir haben eine Tochter, die kommt ganz nach der Mutter.
So wunderschön. Klein und niedlich. Unsere kleine Junghexe oder Jungvampir.
Und wir sind dort ohne dieses ganze Durcheinander und ohne die Bedrohungen von hier.
Hört sich das nicht schön an?
Ich ging ganz nah an ihr Ohr während ich das sagte und knabberte auch leicht dran.

Ich schloss meine Augen, lehnte mich an ihn, meine Hände strichen leicht über seine Arme, die mich hielten.
Ein Mädchen? Wieso keinen Jungen? Aber es klingt alles toll. Genau das was ich schon immer wollte.
Aber was ist mit Holly?
Ich wusste, dass ich alles kaputt machte mit dieser Frage, aber wie konnte er sich eine Zukunft mit uns vorstellen, wenn sie auch noch war?
Ich öffnete meine Augen, ich sah gerade noch, wie Derek um die Ecke einer Hütte etwa 20 Meter von meiner entfernt, verschwand.
Ich fing an zu zittern, ich wollte eine Zukunft mit Jack, keine wie Derek sie sich vorstellte.

Ja ich will ein Mädchen.
Eine kleine Anjanka. Meine kleine Prinzessin.
Wenn du einen Jungen bekommen würdest, würde ich ihn aber genauso lieben.
Während ich das sagte strich ich ihr über den Bauch.
Holly?
Mit ihr würde das nichts.
Bei ihr steht an erster Stelle das Camp und sie liebt mich nicht genug, als das sie Kinder mit mir haben wollen würde.
Außerdem du wärest eine tolle Mutter und Ehefrau und ich liebe dich.

Ich lächelte, bis dahin würde noch ein Weilchen vergehen, ich fühlte mich noch viel zu jung dazu, aber träumen davon war schön.
Wie währe es dann mit Zwillingen? Ein Mädchen und einen Jungen.
Dann hätten wir ein süsses Pärchen.
Das er sich mit Holly keine solche Zukunft vorstellen konnte, machte mich glücklich.
Ich drehte meinen Kopf so, dass ich ihm einen Kuss geben konnte.
Ich liebe dich auch, du wärst der beste Papa, den sich ein Kind wünschen kann.

Ich verstärkte den Kuss.
Zwillinge sind gut.
Bis dahin wird wohl noch einige Zeit vergehen.
Aber die Zeit wird kommen.
Und wenn sie da ist bekommen wir Zwillinge.
Ich fuhr ihr mit meinen Fingern der rechten Hand durchs Haar.
Meine Linke verweilte solange an ihrer Taille.

Ich küsste ihn intensiver, unsere Welt drehte sich nur um uns, doch das würde nicht ewig so sein.
Wir mussten unsere Zeit geniessen, sonst würden wir es sicher bereuen.
Dereks Anwesenheit brachte schon genug Stress, ich wollte es wenigstens jetzt noch ausschliessen.
Mein Magen knurrte, meldete sich so laut, dass ich es sogar durch das Rauschen seines Blutes hören konnte.
Ich löste mich langsam von ihm. Drehte mich um.
Ich brauch was zu essen, kommst du mit in die Mensa?
Ich wollte nicht alleine gehen, Derek war vorher in diese Richtung verschwunden, doch das sagte ich ihm nicht.

Ich lächelte sie an.
Natürlich komme ich mit.
Aber am besten wäre es, dass du hier im sicheren Zimmer mit deiner Wehr wartest und ich dir schnell was zu Essen hole und herbringe.
Ich machte mich bereit loszugehen.
Vor der Tür blieb ich stehen.
Was willst du haben?
Mein Blick war fragend auf sie gerichtet.