Nahe dem Wasserfall.

Ich kam in der Nähe des Wasserfalles an und lies mich auf einem Fels nieder.
Leider war ich schon wieder müde, weswegen mir ständig die Augen zu fielen.
Meine Gedanken ließ ich diesmal wirklich abdriften.
Ich dachte über alles Mögliche nach.
Meine Geschwister, das Camp, die Vergangenheit, die Zukunft...
Sowas halt.
Die Sonne schien immer noch vom Himmel und mit schwarzem Fell war das wirklich ungut.
Trotzdem wollte ich mich nicht zurück wandeln.

Nachdem ich zum vierten Mal fast einschlief beschloss ich zu gehen.
Also kletterte ich erneut auf einen Baum und rannte los.

---> Lichtuung ^^

>>>>>> Die Kammer
Am Tor vor dem Camp fing uns Lucas Mentor ab, der nicht grade erfreut wirkte.
Mit einer knappen begrüßung trat ich ein paar Schritte zurück und bedeutete Lucas mit einer handbewegung, dass ich schon vorging.
Schließlich wollte er mit seinem Mentor bestimmt alleine sprechen und was konnte schon groß passieren, wenn ich die wenigen meter allein zum Wasserfall ging?
Gut, mir konnte so alles mögliche passieren, doch ich verdrängte diesen Gedanken.
Einfach nur mal positiv denken, dann wird das schon.
Auf einer kleinen Lichtung in der Nähe des Wasserfalls ließ ich mich ins Gras sinken und schloss die Augen.
Die Ruhe war himmlisch und der Wasserfall rauschte verlockend im Hintergrund.

Ich trat aus dem Wald und mich durch fuhr ein Adrenalin Kick aber ich blieb dennoch einfach stehen und sah ihn mir an.
Ich konnte förmlich spüren wie ich aus ihm meine Energie zog.
Ich ging auf das Wasser zu und stellte mich mit meinen Füßen rein.
Jetzt spürte ich erst wie wund und dreckig sie waren und ich verzog vor Schmerz das Gesicht.
Mit Leichtigkeit konnte ich nun das Wasser heben und mir viel aufeinmal alles viel leichter mit dem Wasser.
Ich ließ das Wasser ganz flach werden und ließ es auf einen Stein zurassen und das Wasser durchschnitt ihn wie Butter.
Erst jetzt bemerkte ich jemand anderes und ließ das Wasser laut zu Boden klatschen.

Das geräusch des Wassers riss mich aus meinen Tagträumen.
Das war nicht mehr das gleichmäßige Rauschen des Wasserfalls, das war etwas anderes.
Vorsichtig stand ich auf und lief in die Richtung, aus der das Geräusch kam.
Der Ursprung überraschte mich doch ganz schön, weshalb ich erstmal perplex stehen blieb.
Erstaunt beobachtete ich Kim dabei, wie sie mit Hilfe des Wassers einen Stein zerschnitt.
Beeindruckend, dachte ich mir im Stillen und sah ihr weiter zu, bis sie mich bemerkte und das Wasser fallen.
Beeindruckend, wiederholte ich meinen Gedanken, diesmal allerdings laut und deutete mit einem kopfnicken auf den Stein.
Das war in den Augen anderer vielleicht völlig dumm, wenn ich wieder den gleichen fehler wie bei Luke machte, doch Kim war immer noch eine Freundin und meine ehemalige Mitbewohnerin.

Ganz kurz kniff ich die Augen zu schlitzen zusammen.
Danke sagte ich dann aber in meinen üblichen fröhlichen Ton lächelte.
Mein wunderschönes Lächeln, wie ich es nur vermisst hatte.
Ich wartete aus dem Wasser das sich leicht rot gefärbt hatte an der Stelle wo ich stand da meine Füße sehr Wund waren und ich sie im Wasser wieder leicht aufgerissen hatte.
Ich wunderte mich weshalb sie so..normal zu mir war, schließlich wusste sie das ich Luke half.
Oder hatte sie auch alles vergessen??

Ich steckte die Hände in die Taschen und kam leicht zu dem kleinen Bach gelaufen.
Dort setzte ich mich ins gras, allerdings ließ ich Kim dabei nicht aus den Augen.
Auch wenn sie eine Freundin ist, musste das nicht heißen, dass sie mich nicht angriff.
Was machst du hier im Camp? Ich dachte, du bist mit Luke unterwegs.
Leicht legte ich den Kopf schief und strich mir eine haarsträhne aus dem Gesicht.
Lucas fand es bestimmt nicht gut, dass ich jetzt mit Kim redete, aber ich wollte gerne erfahren, wieso sie sich Luke angeschlossen hatte.

Ich ließ mich in das weiche Gras sinken und sah kurz zu ihr und dann wieder auf meine Hände die sanft im Gras lagen.
Fast hätte ich gesagt das wir beide zurück gekommen waren aber ich entschied mich dagegen.
Ich bin nur kurzzeitig zurück gekommen um mal nach meinem Boot zusehen und generell alles was mir vertraut ist, außerdem hab ich den Wasserfall vermisst antwortete ich dann mit fester Stimme und sah dabei nur einmal kurz zu ihr.

Ich nickte nur und fuhr mit den Händen durch das Gras.
Eigentlich hatte ich gehofft, dass Luke auch hier war, vielleicht gab es ja die wnzige Hoffnung, dass er meine Kräfte wieder entsperrte.
Auch wenn die Chance klein war. Aber im großen und ganzen war es gut, dass er nicht hier war.
Dann hob ich den Kopf und sah Kim an und musterte sie.
Irgendwie hatte sie sich verändert, was nicht unbedingt an der Steigerung ihrer Kräfte lag.
Im Versuch, herauszufinden was genau sich an ihr verändert hatte, runzelte ich die Stirn und musterte sie weiterhin.

Ich fühlte mich von ihr aufeinmal beobachtet und mein Kopf fuhr herum.
Was?? fragte ich verwirrt und kniff die Augen zu schlitzen zusammen.
Merkte sie etwa das nichts stimmte?? Erinnerte sie sich doch??

Ich blinzelte verwirrt und sah zu ihr auf.
Nicht. Ich frage mich nur, warum du dich Luke angeschlossen hast...
Ich meine, du hast auf mich nie so gewirkt, als würdest du andere Menschen gerne für ihre Taten bestrafen wollen.
Also auf schmerzhafte Art und Weise.
Meine Hand fuhr wieder durch das gras und ich senkte den Kopf.

Die Frage traf mich wie ein Schlag ins Gesicht.
Was sollte ich denn sagen?? Ich wusste es doch selber nciht, oder??
So ist das halt. Du kennst mich halt nicht sagte ich dann nur und sah wieder auf meine Hände.
Sie waren ganz Rau und Wund genau wie meine Füße.
Wo von wusste ich nciht.

Ich warf ihr einen Seitenblick zu.
Une Luke kennt dich besser oder was?, blaffte ich und schlug die Hand vor den Mund.
Was sollte das grade eben?, fragte ich mich im Stillen und wandte mich ab.
Schnell stand ich auf und steckte die Hände in die Jackentaschen.
Das wollte ich nicht, entschuldigte ich mich leise.

Ich biss die Zähne zusammen und meine Kaumuskeln spannten sich an, ich liebte das Gefühl von klein auf und es beruhigte mich.
Vielleicht besser als andere, vielleicht besser als ich mich selbst antwortete ich ihr fest und mit viel Überzeugung.
Ansehen tat ich sie nicht.
Weshalb?? Wusste ich nicht.
Es hätte aufjedenfall von mehr stärke gezeugt aber die konnte ich nicht glaubwürdig zeigen

>>>>>>>>>>> Die Kammer <<<<<<<<<<<<

Ich redete kurz mit meinem Mentor, der gerade aus Spanien zurück kam.
Wir redeten nur über das wichtigste, aber er erwähnte kein Wort über Luke, Siox oder Kim, was mich verwunderte.
Nachher würde ich mal mit Ava reden, da ich mich plötzlich an dinge erinnern konnte, die mir gar nicht gefielen.
Sie hatte Daniel geküsst! Der würde nachher noch was von mir zu hören bekommen.
Ohne mir die Wut anmerken zu lassen verabschiedete ich mich und folgte Avas geruch.
Ich wusste wo sie hinwollte und freute mich ein wenig Zeit mit ihr allein zu verbringen, aber sie war nicht alleine.
Kim war auch da.
Erst wusste ich nicht was ich von ihr halten sollte, da sie mir einerseits mal gehlfen aber andererseits mich auch verletzt hatte.
Hallo. sagte ich nun mit einem leichten lächeln, weil ich sah das Ava sie wohl noch immer mochte.

Da ich nicht wusste was ich sagen sollte, kam Lucas grade Recht.
Mit einem kleinen lächeln drehte ich mich zu ihm und lächelte ihn an.
Das er Kim so begrüßte, hätte ich nicht gedacht, schließlich war sie auf Luke´s Seite.
Doch eigentlich war das so ganz gut, schließlich sah ich Kim noch immer als Freundin oder zumindest nicht als Feindin.

Als Lucas auftauchte druchfuhr mich der blanke Hass und meine neutrale Mine verwandelte sich in ein gezwungenes Lächeln damit es niemand merkte.
Er merkte wohl nicht, dass ich Rache an ihm wollte also würde ich den perfekten Moment abwarten.
Ich spielte mit dem Gedanken auch Ava was anzutun da sie ihm sehr wichtig zu sein schien.
Spontanität.
ich antwortete nicht, denn mein echt aussehendes aber unechtes Lächeln sagte wohl alles.

Ich bekam das dumme Gefühl das hier gleich etwas passieren würde und zog Ava zu mir.
Misstrauisch sah ich Kim an.
Warum Lachst du? fragte ich sie etwas forsch und durchbohrte sie mit meinen Blicken.
Wer weiß vielleicht würde Luke hier ja auch irgendwo herum schnüffeln, allerdings konnte ich ihn weder hören noch riechen.

Verwirrt sah ich zwischen Kim und Lucas hin und her.
Mein Blick blieb an Lucas hängen und kurz blitzte eine Erinnerung auf.
Das letzte Mal als er mich so an sich gezogen hatte, war, als wir in dem Büro von Danny´s Mentorin waren.
Ich wusste nicht mehr was genau, doch irgendwas war passiert.
Bei Danny fiel mir auch der Kuss wieder ein und ich biss mir auf die Unterlippe.

Mein Lächeln verschwand in Milisekunden und sah ihn wütend an.
Jetzt war genau der Moment wo ich mich rächen und ihm zeigen das ich sicher nicht so schwach war ihr er sicher dachte.
Ich war blitzschnell auf den Beinen.
Meine Hand schoss nach vorn und riss Ava von ihm weg so das sie zu Boden flog.
Mit der anderen Hand zog ich Wasser aus der Fluss und schnitt einmal über Avas Oberkörper hinüber damit sie auch erstmal liegen blieb.
Jetzt schoss das Wasser etwa fünf mal über Lucas Oberkörper.
Jetzt kam mir eine bessere Idee.
Ich holte einen größeren Schwall Wasser und überschwemmte ihn damit so das er zu Boden viel.
Ich verbrannte ihm mit der rechten Hand seine Arme und die linke Hand folgte sofort mit Wasser den weitere Fleischwunden an den Armen zufügten.
Das alles geschah in der kürzesten Zeit.

Wütend versuchte ich mich zu wehren, doch das war gar nicht so einfach.
Was hast du für ein Problem?! würgte ich zwischen zwei von ihren Wellen hervor.
Da sie vor mir war, konnte ich sie von mir wegdrücken, doch da ich dies tat verbrannte sie mir mein Fleisch noch mehr.
Der Schmerz war verdammt und man konnte das geröstete Fleisch meiner Arme schon riechen, aber ich wusste das ich sie einfach von mir wegebekommen musste egal wie oder eher bevor sie auf die Idee kommen könnte Ava was anzutun.
Ich riss mich zusammen und stemmte meine Beine gegen ihren Bauch und trat ihr so fest dagegen, dass sie von mir weg flog.
Lange würde sie das sicher nicht aufhalten, aber wenigstens solange, bis ich zu Ava gehen konnte.
Mit schmerverzerrtem Gesicht rutschte ich zu ihr und sah sie mir an, dabei versuchte ich die tiefen Wunden an meinen Armen zu vergessen, doch das Blut floss nur so heraus.
Alles okay? fragte ich sie mit zusammen gepressten Zähnen, dabei fasste ich mir an den Arm.
Sofort verschlimmerte sich der Schmerz, worauf ich losließ.
Mein Blick flog wieder zu Kim, die bestimmt gleich wieder anfangen würde.

Zischend sog ich die Luft ein, als das Wasser mir am Bauch entlang schnitt.
Fast schon automatisch legte ich mein Arm auf die Wunde, nur um ihn gleich wieder runterzunehmen und mein Blut anzustarren.
Ich hob den Blick und sah Lucas an.
Lucas, flüsterte ich entsetzt, als ich das ganze Blut bemerkte.
Vorsichtig setzte ich mich auf, biss mir dabei allerdings auf die Unterlippe um nicht zu schreien.
Doch meine Verletztung war nichts gegen die von Lucas.
Ich sah Kim sowohl verwirrt als auch anklagend an.
Was soll das Kim? Warum tust du das?, fragte ich sie verzweifelt und drehte mich wieder zu Lucas.
Verzweifelt versuchte ich seine Blutung zu stoppen, ohne ihm noch mehr wehzutun.

Ich landete umsanft auf ein paar Steinen.
Der Schmerz der mein Rücken durchfuhr und bis runter in die Beine gezogen wurde schaltete mich für einen kurzen Moment aus.
Doch sofort sog ich wieder Kraft in mich hinein und stand in windeseile wieder.
Als Ava mit mir sprach grinste ich nur böse.
Er hatte es nur allzu wenig verdient sagte ich leise.
Meine Hände entflammten und ich ging wieder auf Lucas zu.
Ganz plötzlich schoss ich wieder nach vorn und stieß ihn mit meinen brennenden Händen von Ava.
Diesmal viel er nicht aber ich hoffte genug zeit zu haben mich nochmal kurz an Ava zu wenden.
Ich schoss herum und packte sie an den Armen.
Die Verbrennung würden sicher nciht so leicht wieder weggehen.
Ich schmiss sie nochmal von mir weg.
Schnellt wandte ich mich zu Lucas und beförderte ihn auf den Boden mit einem Schwall Wasser.
Ich errichtete eine Feuerwand um mich und ihn, damit Ava nicht mehr zu uns kam.
Desto näher du Ava bist desto mehr passiert ihr sagte ich leise aber bitterböse zu ihm.

Ich sah Kim böse an und drückte sie von mir weg.
Dadurch bekam ich noch mehr Verbrennungen, aber dass musste ich jetzt einfach versuchen auszublenden.
Als ich es geschafft hatte sie aus dem Gleichgewicht zu bekommen, sprang ich sofort ein stück weg.
Was soll das? fragte ich sie gereizt.
Anfangs schien sie mir ja noch einigermaßen in Ordnung doch spätestens jetzt hasste ich sie.
Kaum noch konnte ich meine Arme bewegen und auch meine Brust hatte es erwischt.
Trotz das es bald Vollmond war, verließ mich meine Kraft und mir sackten die Beine weg.
Krampfhaft versuchte ich nicht das Bewusstsein zu verlieren, doch die Schmerzen und der Blutverlust wurde von Sekunde zu Sekunde stärker.

Meine Arme brannten und am liebsten würde ich nichts lieber tun, als sie in das kalte Wasser zutauchen, doch ich amchte mir mehr sorgen um Lucas.
ich trat ein paar Schritte an den Feuerkreis heran und obwohl meine Arme vor Schmerzen förmlich schrien, hob ich die Hand in die Richtung des Feuers.
Allerdings zog ich sie gleich wieder zurück, da die Hitze schon zu viel war.
Es brachte nichts, Kim anzuflehen, doch ich tat es trotzdem.
Kim bitte! Hör auf, schrie ich panisch und leicht hysterisch.
Sie würde es nicht tun und um Lucas aus den Feuering zuholen, half nur Teleportation.
Doch Luke hatte meine Kräfte geblockt, doch ich versuchte es trotzdem.
Was natürlich nicht von Erfolg gekrönt war, da mich die Schmerzen schon zu sehr davon abhielten, mich ernsthaft zu konzentrieren.
So konnte ich nur zusehen, wie Lucas kurz vor dem Zusammenbrechen stand.
Aus Schmerz, Hilflosigkeit und Angst liefen mir die ersten tränen über das Gesicht.