Nahe dem Wasserfall.

Ich wanderte durch die Wälder, die rund um das Camp wie ein Labyrinth aus Mysterien prangte, mich erfreuend an die Ruhe, die mir so bekannt war.
Doch lange blieb diese Ruhe nicht.
Gedanken drang an meine telepathischen Ohren, wie Schreie aus der Ferne.
Die meisten drehten sich um Schmerzen und um die Angst, Jemand anderer würde sterben, der stärkste Gedanke jedoch sagte nur eines aus: Rache.
Ich wartete nicht lang und rannte los, in die Richtung der Gedanken.
Als ich näher kam wurden nicht nur die Gedanken stärker, ich spürte auch eine Macht, die frei gesetzt wurde.
Die Macht von Kim.
Ich kam an der Lichtung, nahe des Wasserfalls an und blieb bei einem Baum stehen.
Kurz überflogen meine Augen das Bild, das sich mir bot und die restlichen Informationen angelte ich mir aus den Gedanken der drei Personen.
Nun in eine langsameren und entspannteren Tempo betrat ich die Lichtung und ging langsam auf Kim zu.
Ach, Kimy. sagte ich leise, so dass nur sie und vielleicht auch Lucas, dank seiner geschärften Sinne, es verstehen konnte.
Du bist wirklich beeindruckend.
Aber bring ihn nicht um.
Noch nicht, okay?

Ich hörte durch das Leute Feuer Luke´s Stimme aber darauf reagieren tat ich nicht.
Mein Blick galt Lucas der isch krampfhaft auf dem Boden rollte.
Ich genoss diese Anblick von Schwäche und ich grinste böse.
Das hatte ich nie vor dachte ich.
Mir war bewusst das mich Luke hören konnte.
Meine Hände erloschen nun aber die Wand blieb bestehen.
Ich griff nach Lucas und zog ihn auf die Beine.
Denk bloß nicht, dass das alles war. Ich kann dich beruhigen umbringen werde ich dich nie aber sobald du wieder von deinen Schmerzen befreit bist, werde ich dir wieder neue zufügen. Und noch ein Rat lass Ava lieber daraus, denn ihr will ich nicht weh tun sagte ich bittersüß zu ihm und schmiss ihn dann wieder auf den Boden.
Von der einen Sekunde zur anderen verschwand die Wand und ich überschüttete Lucas nochmal mit Wasser, damit auch die restlichen Flammen an seinen letzten Fetzen von Kleidung erloschen. Ich drehte mich Luke.
Verspotte mich nicht dachte ich dann wieder und trat zu ihm.

Nur schleierhaft bekam ich mit wie Avas Stimme durch die Wand des Feuers kam und auch die von Luke.
Das bekommst du zurück! knirschte ich noch mit den Zähnen, bevor alles verschwamm und mein Körper auf den Boden fiel.
Noch einen Moment sah ich in den Himmel, doch dann wurde alles schwarz um mich herum.
Wie das Wasser auf mich fiel, bemerkte ich nicht mehr.
Die kalte schwärze zog mich immer tiefer und die Schmerzen an meinem sämtlichen Körper verschwanden.
Ich wusste früher oder später würde ich sie wieder spüren, doch in diesem Moment nicht.

Als der Feuerkreis erlosch, war ich sofort bei Lucas.
Vorsichtig, damit er nicht noch mehr blutete, zog ich seinen Kopf auf meinen Schoß und strich sanft durch sein Haar.
Er musste schnell irgendwo hin und behandelt werden, sonst würde es wahrscheinlich nicht gut enden.
Ich hob meinen tränen verschleierten Blick zu Luke.
Energisch fuhr ich mir über das Gesicht, um die Tränen wegzuwischen.
Luke, bitte, flehte ich leise.
Bitte, gib mir meine kräfte zurück, murmelte ich leise, doch ich war mir sicher, dass er mich gehört hatte, bzw. meine Gedanken.
Wieder sah ich auf Lucas hinab und spürte einen Kloß in meinen Hals.
Wenn Luke mir jetzt meine Kräfte nicht wiedergab...

Ich sah mit ernstem Gesicht zu Ava.
Langsam lief auf sie zu und ging vor ihr in die Hocke, dann legte ich meine Hand auf ihre Stirn.
Mit einem ziehendem Gefühl am Rande meines Bewusstseins kappte ich die Blockade, die ihre Kräfte von ihren Gedanken abschirmten und befreite sie damit aus der Machtlosigkeit.
Dann stand ich wieder auf und drehte mich zu Kim um.
Mit verschränkten Armen stand ich vor ihr und legte den Kopf schief.
Ich verspotte dich nicht, Schwester, aber dieses Geplänkel ist unnötig.
Nimm deine Rache später, aber dafür mit mehr Wirkung.
Das wäre für uns förderlich.
Ich ging an ihr vorbei, blieb aber noch einmal stehen.
Du machst genau den gleichen Fehler wie Siox.
Du lässt dich zu sehr von deinen Gefühlen lenken.

Sei froh das ich nicht wie Siox bin und nicht ihren Fehler mache zugehen antwortete ich ihm.
Ich drehte mich zu Luke und funkelte ihn an.
Wenn ich schon bleibe, dann kannst du auch einwenig Dankbarkeit zeigen fügte ich dann noch hinzu.
Kurz sah ich noch zu Ava und Lucas.
Im innersten hoffte ich das er sich erstmal schön lange quälen würde.
jetzt galt mein Blick wieder Luke.

Ich schloss kurz die Augen, als Luke mir seine Hand auf die Stirn legte.
Ich konnte förmlich fühlen, wie die Energie zu mir zurückkam.
Danke, murmelte ich leise und sah dann wieder hinunter auf Lucas.
Ich konnte nicht anders, wieder lifen mir Tränen über die Wangen.
Ein Schluchzer drang aus meiner Kehle und nun fing ich richtig an zu weinen.
Mit einem leisen Plop verschwanden wir beide.

----> Krankenhaus in Shadow Falls

Sie ist nicht gegangen, ich habe sie fortgeschickt und ich zögere bei so etwas nicht, wenn der Bogen überspannt wird. stellte ich mit strengem Ton klar.
Ich drehte mich ganz zu ihr rum und blickte noch immer entspannt, aber ernst in ihre Augen.
Und Dankbarkeit solltest du mir gegenüber zeigen, da ich es war, der dich aus deiner Seifenblase von Leben geholt hat.
Dir bin ich erst dankbar, wenn du dich als nützlich erwiesen hast und das hast du bis jetzt noch nicht.
Du hast einen Einblick in deine Kräfte gewährt, aber wirklich etwas getan, das für unsere Sache förderlich ist hast du bis jetzt nicht.

Ich nickte aber ich war mit dem ganzen sicher nicht einverstanden.
Das wusste er sicher, denn meine Gedanken überschlugen sich nun.
Es war ein wundervolles Leben.
Nein, es war nur Schein.
Aber ich war glücklich.
Nein, du dachtest du währst glücklich aber es war alles unecht.
Ich kam gut damit zurecht keine Eltern zu haben.
Nein, ich wünsche mir eine Familie.
Ich hasse ihn.
Nein, tu ich nicht.
Ich drehte mich von ihm weg.

Ich hörte ihren geistigen Wirbel kurz mit an, trat dann jedoch näher an sie heran.
Komm. sagte ich jetzt mit weicherer Stimme und legte ihr kurz eine Hand auf die Schulter.
Ich wandte mich erneut zum Gehen und lief los.
Die schwarzen Flecken verbrannten Grases schienen wie Narben in die Lichtung eingebrannt zu sein und das Wasser des Baches war nur noch niedrig, da die Hälfte in diesem Moment ins Grundwasser sickerte.
Die Zerstörung, die Kim angerichtet hatte war mehr als erwähnenswert und ich war stolz auf sie, aber wenn sie ihre Gefühle nicht in den Griff kriegen konnte...
Ich mochte mir nicht vorstellen was dann passieren würde.
Vielleicht würde ein großer Teil des Landes durch die Puren Kräfte von Feuer und Wasser aufgerieben werden, vielleicht würden diese Gegensätze auch aufeinander prallen und etwas noch schlimmeres entstehen lassen.
Bei einem totalen Gefühlsausbruch und dem damit in Folge kommenden Kontrollverlust war so gut wie alles möglich.
So auch bei mir...
Aber diese Gefahr hatte ich gebannt, wie ich hoffte.

--->Shadow Falls, Einkaufszentrum




Ich poste da Morgen Kim

Als ich seine Hand auf der Schulter spürte und seine Stimme nicht so drohend klang legte sich mein Gefühlschaos wieder und dich konnte mich endlich beruhigen.
Ich nickte und drehte mich in seine Richtung, sah ihn aber nicht an.
Er ging vorraus und ich folgte ihm ohne auch nur ein Wort noch zusagen.

>>>>>> Shadow Falls, Einkaufszentrum