Der Bach in der Nähe des Wassefalls

Meine Laune war mal wieder am Tiefpunkt angekommen.
Ich lief langsam am Bach entlang und spielte mehrmals mit dem Gedanken, mein Handy im Bach zu versenken.
Meine Eltern hatten wie erwartet mich mal wieder fertig gemacht.
Ich blieb irgendwann stehen und setzte mich hin.
Dann ließ ich meine Füße ins Wasser gleiten und sah mich um.

>>>>>> Die Hütte von Sioxeas, Anjanka und Kylie <<<<<<<

Ich hätte nicht damit gerechnet, dass mich meine Schatten mitten in einem Bach wieder erscheinen lassen würden.
Und dann auch noch genau vor einem Mädchen.
Wieder bekam ich panik und blieb wie erstarrt vor ihr stehen.
Meine Gedanken rasten, während die Wärme des Sommer meinen Körper wieder erwärmten.
Es war mein erster Tag hier und schon ging alles schief.
Wenn die Leute erst mal wissen was ich getan hatte, dann würde sie mich bestimmt abgeneigt links liegen lassen.

Ich sah auf und beobachtete grade noch einen Vogel auf dem Baum auf der anderen Seite des Baches zu und sah urplötzlich in ein Gesicht.
Ich schrie schrill auf und hielt schützend meine Hand nach vorne, weshalb das Mädchen aus dem Bach geschleudert wurde.
Ich rutschte immer weiter nach hinten, bis ich an einem BAumstamm lehnte und atmete heftig.
Dann erst erkannte ich die gestalt als eine Camperin und stand auf.
Hey, das tut mir leid, das wollte ich nicht.

Ich wurde Urplötzlich durch die Luft geschleudert und landete unsanft an einem der Bäume, wo ich mir erst mal den Kopf richtig anschlug.
Das ganze machte mir nur noch mehr Angst, weshalb meine Augen vor Panik weit aufgerissen waren.
Als das Mädchen aufstand, sprang ich panisch auf und wollte schon wieder durch einen Schatten abhauen, aber dazu war ich nun zu schwach.
Die letzte reise war schon anstrengend genug gewesen und nun tat mein Kopf höllisch weh, was verhinderte, das ich mich richtig konzentrieren konnte.
Deshalb stand ich nun mit weichen knien vor dem Mädchen.

Ich lief vorsichtig zu dem Mädchen.
Hey, das tut mir wirklich leid, aber du bist so aus dem Nichts aufgetaucht... Das war schon irgendwie erschreckend.
Ich brauchte mich schon gar nicht mehr wirklich anszustrengen, wenn ich so etwas banales wie eine Cola herholen wollte.
Wie erwartet erschien bereits eine in meiner Hand und ich reichte sie dem Mädchen.
Ich hab dich hier noch nie gesehen. Wie heißt du?

Ich wusste nicht so recht was ich tun sollte, deshalb sah ich sie weiter an.
Langsam öffnete ich den Mund um ihr meinen Namen zu sagen, aber dann fiel mir wieder ein, wie sie mich durch die Gegend geschleudert hatte.
Was wenn sie nicht auf der guten Seite steht? fragte ich mich, deshalb schloss ich meinen Mund erst mal wieder.
Vorsichtig und versucht nicht hektisch zu wirken suchte ich die Gegend ab, um im Notfall nach einem Rettungsweg zu suchen.

Ich bemerkte, wie das Mädchen sich umsah und trat einen Schritt zurück.
Dann biss ich mir auf die unterlippe. Sie hatte scheinbar Angst, das ich keine Camperin war.
Ich lächelte traurig. Ich bin Ava und das ist mein erstes Jahr im Camp.
Diese Aktion tut mir wirklich leid, ich war einfach nur überrascht.
Ich dachte wieder an das Werwolfritual und kurz zitterte ich.

Meine Angst verflog und irgenwie schien mir das Mädchen doch net vorzukommen, aber das würde sich bestimmt änder, wenn sie erst mal weiß was passiert war.
Ich bin Siox. Ich bin heute angekommen. murmelte ich.
Meinen ganzen Namen würde ich ihr nicht sagen, da mich so nur mein Vater nennen durfte.
Mein Körper entspannte sich wieder und meine Knie wurden wieder stark, trotzdem setzte ich mich auf den Boden.

Ich nickte verständlich und setzte mich nach kurzem Zögern neben sie.
Ich bin auch erst vor 3 Tagen angekommen. Deswegen ist für mich auch noch alles neu.
Ich lchelte leicht und bot ihr die Cola an, die ich noch immer in der Hand hielt.

Ich schüttelte den Kopf, dabei lächelte ich ein wenig.
Nein danke. Ich trink lieber Nektar. lehnte ich ab.
Klar konnte ich auch Cola trinken, aber Ambrosia und Nektar fand ich einfach besser.
Als sie sich neben mich setzte, fühlte ich mich erst ein wenig komisch und bekam schon wieder ein wenig Angst, aber wo vor???
Eigentlich bräuchte ich doch keine Angst haben oder?

Meine Augenbraue zuckte in die Höhe, als ich meine Neugier nicht mehr aushielt.
Erstaunt sah ich das Mädchen an. Ein Halbgott?
Darüber hatte ich nie wirklich viel erfahren und nun saß eine Halbgöttin doch tatsächlich vor mir.
Ich versuchte meine Neugier zu unterdrücken, was gar nicht so einfach war.
Die Cola ließ ich wieder verschwinden.
Ich hatte das Gefühl, wenn ich sie jetzt irgendwas fragte, würde ich meine Neugier nicht mehr halten können, doch wenn ich nichts sagte, würde ich platzen.
Ich lächelte leicht.
Wie gefällt dir das Camp bis jetzt?
Innerlich lobte ich mich, das mir keine andere Frage herausgerutscht war.

Ich spürte ihre Neugier, aber da musste ich sie enttäuschen.
Ich bin erst seit 30 minuten da. erklärte ich.
Normalerweiße würde ich nicht mal im entferntesten reden, doch momentan hatte ich niemanden, der das reden übernehmen konnte.
Auch ich hob kurz meine Augenbrauen um zu sehen was sie war.
Eine Hexe. War ja irgendwie klar. dachte ich und starrte auf den Boden.

Ich nickte nur und biss mir auf die Zunge.
ich wollte nicht aufdringlich wirken, deshalb hielt ich mich mit meiner Fragerei zurück.
Wie hast du das gemacht?, platzte es schließlich doch aus mir heraus.
Verlegen starrte ich zu Boden.

Ich war erst total verwirrt, aber dann verstand ich.
Meinst du die Schattenreise? fragte ich vorsichtig.
Meine Füße waren noch immer ein wenig nass, aber das trocknete schon.
Ich lehnte mich kurz vor um die gelben schnürsenckel von meinen roten Chucks nochmal zu binden.

Ja, das meine ich? Kann das jeder Halbgott?
Die zweite Frage war mir herausgerutscht, ohne das ich sie aufhalten konnte.
Sofort bis ich mir auf die Unterlippe und sah zu Boden.
Ich bemerkte, das meine Schuhe noch immer auf der anderen Seite des Baches waren und konzentrierte mich.
Ich grinste, als sie neben mir auftauchten und fing nun ebenfalls an, meine Schuhe anzuziehen.

Ich schüttelte leicht lächenlnd den Kopf.
Nein. Nicht jeder. Das ist meine Gabe. die habe ich von meinem Vater, auch wenn der anders Reist. erklärte ich und sah wieder auf.
Meinen Kopf lehnte ich gegen den Baum, damit mein Gesicht von den Schatten geschützt war.

Ich biss mir auf die Zunge, um nicht gleich zufragen, wer ihr Vater ist.
Schließlich hatte ich meine Schuhe ganz an.
Ich spielte mit dem gras unter meinen Fingern.
Schließlich fragte ich doch, ohne sie anzusehen.
Darf ich fragen... wer dein Vater ist?

Nach einiger Zeit kamen wir endlich an dem Bach an, an dem ich so oft saß.
Grinsend schaute ich mich um und sah zwei Mädchen.
Auch wenn es schon langsam dunkel wurde, erkannte ich Ava von weitem.
Mein grinsen verschwand kurz, aber ich versuchte nicht gleich wieder unfreundlich zu werden.
Außerdem sah ich ein Mädchen das ich nicht kannte.
Was macht ihr hier? fragte ich deshalb etwas unfreundlich.

Ich trat hinter Lucas aus den Baumreihen hervor und erblickte einen Bach.
Ds war allerdings nicht alles, was ich dort erknnte.
Ava, die Hexe von vorhin stand dort, doch das Mädchen neben ihr erregte mehr meine Aufmerksamkeit.
Ich hatte sie vorher noch nicht gesehen, aber sie schien ein sehr, sehr merkwürdige Aura zu haben.
Eine machtvolle und gefährliche Aura.
Ich musterte sie kurz mit zusammengekniffenen Augen und versuchte diese Macht einzuordnen.
Halbgott. schoss es mir durch den Kopf, auch wenn ich keine Ahnung hatte, woher ich das wusste.
Bisher hatte noch nie Jemand in meiner Gegenwart von Halbgöttern gesprochen, geschweige denn an sie gedacht, aber ich war mir zu hundert Prozent sicher.
Ich sah kurz zu Lucas um zu sehen, ob auch er diese Aura spürte oder ob das an meiner Gabe lag und wandte mich wieder dem Mädchen zu.
Das könnte noch interessant werden. kam es aus der selben Ecke meines Geistes, aus der auch das neue Selbstbewusstsein und die Wut stammten.

Noch immer unsicher sah ich Ava an, doch ich wusste das schweigen nichts brachte.
Thanthos. Der Gott des Todes. murmelte ich.
In dem Moment traten zwei Gestalten auf die Lichtung.
Ich kannte die beiden nicht, aber das machte mir auch nichts, denn allein das sie da waren, machte mich unsicher.
Meine Augen waren etwas geweitet, als ich sah wie der größere der beiden mit den schwarzen Haaren auf uns zu kam und dann auch nach was fragte.
Ich verstand nicht was er sagte, da ich wieder in Gedanken versunken war.
Was wenn sie es schon wussten? fragte ich mich, während die Bilder meiner toten Freundin wieder in Gedanken aufkamen.
Langsam schüttelte ich den Kopf, um den Gedanken los zu werden.

Ich hob den Kopf, als zwei gestalten zwischen den Bäumen auftauchten.
Trotzdem hörte ich noch Siox gemurmelte Worte und lächelte sie leicht an.
Dann erkannte ich Cody und Lucas und ich biss mir auf die Unterlippe, während ich den kopf senkte.
Lucas fragte in einem unfreundlichen Ton, was wir hier machten und ich hob den Kopf und sah ihn an.
Er war nur wegen mir unfreundlich und ich wünschte mir nichts sehentlicher, als das das mit dem Ritual nie geschehen war.
Es deprimierte mich, dass warscheinlich jeder Werwolf deswegen wütend auf mich sein wird.
Wir reden nur ein wenig, mehr nicht. Kurz spielte ich mit dem Gedanken, mit Lucas alleine zu reden, doch es würde warscheinlich nichts bringen, da ich eh nicht die richtigen Worte finden werde.

Ich verzog kurz mein Gesicht und sah zu dem mir unbeakannten Mädchen.
Langsm hob ich meine Augenbrauen und zuckte kurz mit ihnen, um zu sehen was sie war.
Das Muster selbst hatte ich so noch nie gesehen, doch ich wusste ziemlich schnell, dass sie ein Halbgott war.
Du weißt, dass es nicht gerade schlau ist als Mädchen alleine in diesen Wald zu gehen. Sie scheint mir jedenfalls nicht gerade so, als könne sie sich gegen einen Vampir wehren. fuhr ich Ava an und zeigte dabei auf das Mädchen neben ihr.
Ich wusste nicht warum, aber sobald ich in Avas nähe war, wurde ich wütend, da ich nicht wollte das ihr etwas passierte.
Dabei kannte ich sie nicht einmal richtig.
Kopfschüttelnd lief ich zu den beiden Mädchen, dabei drehte ich mich kurz zu Cody um, der mir nach lief.

Ich fiel unbemerkt in den Geist des Mädchens an und hört ihre Gedanken.
Auch das Bild, das sie versuchte zu verdrängen entging mir nicht.
Ein zufriedenes Lächeln verzug meine Lippen und ich folte Lucas langsam.
Oh keine Sorge Lucas, sie ist... tödlicher als sie aussieht. sagte ich zu ihm, wandte den Blick aber nicht von dem Mädchen ab.
Willkommen in Shadow Falls Siox Lambert. sagte ich telepathisch zu ihr und mein Lächeln wurde etwas fieser.
Zwei machtvolle Wesen in einem Camp, in dem es onehin schon Probleme gab?
Das war wie ein Lager mit Atombomben und eine kleine Ershütterung konnte alles in die Luft fliegen lassen.

Meine Augen weiteten sich noch mehr, als ich die Stimme des eines Jungens in meinem Kopf hörte.
Langsam hob ich meine Hand und hielt sie mir an den Kopf, als ich begriff was er tat.
Mein Vater hatte das ähnlich gemacht.
Ich spürte die Ausstrahlung des Jungens und fühlte mich aus irgendeinem Grund mutiger.
Und wer bist du? fragte ich in Gedanken und hoffte es würde klappen.
Mein blcik wanderte zu dem größeren jungen mit den schwarzen Haaren, der mich eben ,ehr oder weniger schwach genannt hatte.
Wütend musterte ich ihn.
Am liebsten würde ich ihn foltern.
Feschockt über diesen Gedanken stand ich auf, um im Notfall weg laufen zu können.