Die große moderne Villa von Familie Marley

Wütend blitzte ich die Hexe an.
Lass deine dreckigen Pfoten von meiner Tochter. fauchte sie, doch ich drehte mich einfach weg und schnappte mir mein T-shirt.
Langsam lief ich wieder ins Haus und hörte was Avas Mutter mir alles nachrief.
Sie hat Pflichten und da braucht sie keinen verlausten Hund an der Seite! keifte sie.
Am liebsten würde ich sie ja verbrügeln, aber ich musste mich für Ava benehmen.
Schon etwas vor Wut zitternd stieg ich die Treppe hinauf und ging in mein Zimmer um mich zu richten.

In meinem Zimmer angekommen ließ mein Vater mich los, stellte sich aber vorrausdenkend vor die Tür.
Ava, du hast Pflichten! Die Pflichten einer Hexe und dazu gehört nicht dieser Werwolf.
Also halte dich von ihm fern. Und jetzt mach dich fertig für den Ball!
Er drehte sich um und schloss die Tür.
Ich zitterte vor Wut und eine wütende Träne lief mir über das Gesicht.
Ich wischte sie weg und drehte mich zum Spiegel um.
Wahrscheinlich würde meine Mutter mich dann wieder zum Ball abholen, so lange musste ich im Zimmer bleiben.

Ich war schnell fertig und wollte zu Ava, aber ihre Türe war abgeschlossen.
Ava mach dein Fenster auf! flüsterte ich an die Türe und ging in das Zimmer neben Avas.
Es war ein Hobby Zimmer.
Überall standen Pokertische oder so, aber das war mir nicht wichtig.
Schnell lief ich zu dem einzigen Fenster in diesem Raum und kletterte hinaus.
Geschickt tabbste ich auf dem Fensterbrett herum zu Avas Zimmer, dort sprang ich durch das geöffnete Fenster.
Da müssen sich deine Eltern was besseres einfallen lassen. lachte ich und umarmte Ava.
Ich trug ein weißes Hemnd und eine schwarze Hose.
Deshalb sah ich ein wenig aus wie James Bond, als ich so am Haus entlang kletterte.

Ich drehte mich zu Lucas um, als er ins Zimmer trat.
Ich hatte noch immer die gleichen Sachen wie zuvor an, da ich das Kleid erst zuletzt anziehen musste.
Allerding brauchte ich dafür meine Mutter, weshalb ich erstmal mit Make-up angefangen hatte.
Auch wenn ich das eigentlich nicht trug, doch für einen Ball war das leider notwendig.
Einen Werwolf kann man scheinbar nicht aufhalten, lachte ich und küsste ihn einmal.
Dann warf ich einen unsicheren Blick zur Tür.
Du solltest zurück ins Zimmer. Gleich kommt meine Mutter und sie sollte dich hier nicht treffen.
ich strich ihm noch einmal mit dem Handrücken über die Wange.
Warte und in der Eingangshalle auf mich, ich beeil mich auch.

Seufzend hangelte ich mich wieder aus dem Fenster.
Wir Werwölfe sind der beste Personen schutz den es gibt, da müssen wir sowas können. grinste ich und ging langsam, aber geschickt wieder in das andere Zimmer.
Im Flur kam mir Avas Mutter mit bösem Blick entgegen, aber sie dachte bestimmt, dass ich aus dem Bad kam.
Fexend grinste ich sie an und lief runter in die Eingangshalle, dort liefen schon ein paar viele Leute herum.

Natürlich ging meine Mutter nicht grade zärtlich mit mir um, doch irgendwann war es geschafft und ich sah mich im Spiegel an.
Meine roten Haare hatte meine Mutter nach oben gesteckt und dazu trug ich ein mintgrünes kleid.
Normalerweise stand ich nicht auf diese Farbe, doch irgendwie schien es für den Ball perfekt.
Ich lächelte einmal erstaunt, schließlich konnte ich es nicht glauben, dass ich das war.
Meine Mutter griff nach meinem Arm und zerrte mich zur Tür.
Damit das klar ist Ava... du hast Verpflichtungen und die heißen nicht Lucas Parker!
Mit diesen Worten ließ sie mich stehen und rauschte aus dem Zimmer.
ich starrte ihr wütend nach, atmete dann einmal tief durch und amchte mich auf den Weg zur Eingangshalle.
Oben an der treppe blieb ich stehen und schaute mich nach Lucas um.

Ich redete eine weile mit einem anderen Werwolf der sich hierher verirrt hatte.
Er war ganz frundlich, aber als ich Ava´s geruch vernahm, wendete ich meinen Blick sofort nach oben.
Dort stand Ava und ich fand sie umwerfend.
Ihr grünes Kleid passte sich ihr perfekt an und ihre Haare waren schön nach oben gesteckt.
Grinsend stellte ich mich an das Treppen ende und wollte ihr meine Hand hinhalten, aber so ein anderer Hexen schnösel war schneller als ich.
Vermutlich der mit dem sie Tanzen sollte.
Unsicher sah ich zu ihr.

Ich erkannte Lucas in der Menge und wollte zu ihm gehen, doch dieser hexer der sich vor mich stellte und der Blick meiner Mutter verhinderten das.
Mit traurigem Blick sah ich zu Lucas und zuckte entschuldigend mit den Schultern.
Dann griff ich widerwillig nach seiner Hand und ließ mich von ihm nach drinnen führen.
Als ich an Lucas vorbei ging, beugte ich mich unauffällig zu ihm. Such Vic und Rita, ich komme gleich nach.
Natürlich waren die Gäste alle schon da und dieser Hexer führte mich sofort auf die Tanzfläche.
Meine Mutter räusperte sich einmal und nach einer kleinen Rede von meinem Vater richteten sich alle Blicke auf mich und diesen Hexer.
Von irgendwo her kam Musik und ich seufzte einmal tief, als er anfing mich über die Tanzfläche zu führen.

Wiederwillig kam ich Ava´s bitte nach und suchte ihre beiden Freundinnen.
Als ich sie gefunden hatte, begrüßte ich sie freundlich und lehnte mich gegen eine der Säulen um den Typen im Auge zu behalten.
Meine Miene war finster und das würde auch so bleiben, solange ich dem Typen nicht die Meinung gesagt hatte.

Als der Tanz beendet war, wollte ich nichts lieber als von der tanzfläche zu fliehen, doch er hielt mich fest.
Sag mal Ava, willst du diesen Abend nicht mit mir verbringen? Dabei grinste er mich irgendwie dreckig an.
Nein, will ich nicht! Schließlich habe ich bereits ein Date! Das hatte gesessen und er starrte mich erstaunt an.
Allerdings hatte ich scheinbar nicht grade leise geredet, denn alle starrten uns an.
Eigentlich hasste ich es ja im Mittelpunkt zu stehen, doch schlimmer als es jetzt schon war, konnte es nicht kommen.
Deshalb drehte ich mich selbstbewusst um und lief zum Rand der Tanzfläche, an der Lucas stand.
Die Blicke der anderen Hexen folgten mir und mit hocherhobenem Kopf griff ich nach seiner Hand und zog ihn auf die Tanzfläche.
Dort angekommen drehte ich mich zu Lucas um, nahm seine Hände und legte sie auf meine Taille.
Mit einer handbewegung ging im hintergrund ein schnelles Lied los, doch ich nahm es nicht wahr, da ich von seinen Augen fasziniert war.
Ebenso nahm ich nicht das erschrockene Aufkeuchen der Menge war, das fröhliche Gekreische meiner besten freundinnen und das zersplitternde Glas, als meine Mutter ihr Weinglas zu fest drückte.

Irgendwie machte mich diese Menge ja nervös, aber ich lies mir nichts anmerken und fing an zu Tanzen.
In diesem Moment war ich meiner Grandma sehr dankbar dafür, dass sie mir das Tanzen beigebracht hatte.
Wir sollten aufpassen Ava. murmelte ich, da ich hier niemanden verärgern wollte.
Ich war da um auf sie aufzupassen und nicht sämtliche Hexen und Hexer gegen mich aufzuhetzen.
Mein Mentor hatte vorhin schon mal angerfuen und gesagt ich müsse aufpassen, doch ich denke dass dies nun nicht mehr nötig war.

Lucas tanzte wirklich nicht schlecht.
Im Gegenteil, er war ein begnadeter Tänzer.
Lass sie gaffen. Dagegen tun können sie eh nichts, murmelte ich leise und schloss die Augen.
Ich bereute meine Aktion schon wieder, doch das wollte ich mir nicht anmerken lassen.
Als ich die Augen öffnete waren wir schon nicht mehr die einzigen auf der Tanzfläche, denn auch rita und vic hatten ihre Verabredungen auf die tanzfläche gezerrt.
Dankbar lächelte ich beide an, bevor ich wieder zu Lucas sah.

Mir war es echt unangenehm, aber so langsam füllte sich die Tanzfläche ja schon.
Seufzend Tanzte ich weiter und beobachtete die anderen Tänzer.
Der Hexer hatte sich wohl ein anderes Mädchen gesucht, denn er tanzte genau neben uns und warf mir böse Blicke zu.
Provozierend zwinkerte ich ihm zu.
Sofort wurde sein Gesicht ganz rot und ich denke wären wir nicht auf einem Ball, dann würde er versuchen mich fertig zu machen, aber ich war sowieso stärker als er.
Also hatte ich keine Angst.

Ich bemerkte, dass Lucas mit den Gedanken scheinbar woanders war und seufzte deprimiert.
Das Lied endete und ich löste mich von ihm.
Wirklich Lust zu tanzen hatte ich nicht, wenn er es nur tat, weil ich ihn auf die Tanzfläche gezogen hatte.
Ich hatte mich die ganze Zeit über auf diesen Abend gefreut, wenn ich gemeinsam mit Lucas tanzen würde, doch jetzt hatte ich das Gefühl, dass er nur wieder daran dachte, wie er den Hexer nachher am besten verprügeln konnte.
Das erkannte ich an dem Funkeln in seinen Augen, allerdings war es das nicht Funkeln wenn er lachte, nein, es war ein gewalttätiges Funkeln.
Und unter diesen bedingungen wollte ich nicht tanzen, weshalb ich mich umdrehte und von der Tanzfläche lief.
Noch immer liefen schnelle Lieder doch ich war dafür nicht in Stimmung.
Mit einer handbewegung erschien ein Glas bowle vor mir und ich beobachtete noch die Gäste, die jetzt erst ankamen.

Ava frustrierte mich gerade zutiefst.
Was hatte ich jetzt schon wieder gemacht? fragte ich mich und lief ebenfalls von der Tanzfläche.
Etwas wütend stellte ich mich in eine dunkle ecke und lehnte mich gegen eine Marmor Säule die dort stand.
Depriemirt beobachtete ich die anderen Tanzpaare und trank dabei ein glas bowle.

Ich trank noch einen Schluck Bowle und sah traurig zu Lucas.
Langsam wurden die Lieder langsamer und ich stellte mein Glas ab.
Na, krach mit dem Werwolf?
Überrascht drehte ich mich zu meiner Mutter um.
Ich weiß nicht was du meinst, sagte ich betont ruhig, drehte mich um und ging zu Lucas.
Sorry, dass ich dich vorhin einfach auf die Tanzfläche gezogen habe...
und dass ich dann einfach abgehauen bin, murmelte ich betreten, sah ihn allerding nicht an.
Würdest du trotzdem noch einmal mit mir tanzen?, fragte ich zaghaft und sah ihn nun doch an.
Dafür bist du doch ursprünglich mitgekommen, oder?
Ich dachte an das Gespräch in der Hütte zurück und berührte meine Wange, auf die er mich geküsst hatte.

Über Ava hinweg sah ich ihre Mutter.
Passt schon. murmelte ich und gab ihr einen kurzen Kuss.
Grinsend zog ich sie auf die Tanzfläche und inorierte meinen Inneren Impuls wegzurennen und fing an zu Tanzen.
Im Hintergrund kam langsame Musik, daher legte ich meine eine Hand sachte auf Avas Taillie und die andere auf ihren Rücken.
Langsam bewegte ich mich im Takt und sah Ava in die Augen.

So gefiel mir das tanzen schon viel besser.
Ich lehnte mich näher an Lucas und schloss die Augen.
Ignorier die anderen einfach, murmelte ich leise.
Ich öffnete die Augen wieder und sah zu Lucas mit einem leichten lächeln hoch.
Dann stellte ich mich auf die zehenspitzen und küsste ihn.
Mein Blick glitt von seinen Augen zur Eingangstür, in der nun grade Daniel auftauchte.
Überrascht zog ich die Augenbraue hoch und genau in diesem Moment war das Lied zuende.
Ich nahm Lucas Hand und zog ihn von der Tanzfläche zu Rita und Vic, wo sich nun auch Daniel hingesellte.

Ich sah mich mit Staunen um.
Ich war ja schon öfter auf einem Ball gewesen, doch dieser übertraf alles.
Sofort erspähte ich das zu Zeit orange Haar von Vic in der Menge und gesellte mich zu ihnen.
Daniel!, kreischte Rita und fiel mir um den Hals.
Vic verdrehte lächelnd die Augen, tat es ihr dann aber gleich.
Auch Lucas und Ava gesellten sich zu uns, wobei ich Lucas erstaunt musterte.
Ihn hatte ich nun wirklich nicht erwartet.
Was aber zu erwarten war, dass Ava meinen blick auswich, so wie sie es auch wirklich tat.
Tut mir leid, wenn ich die die Begleitung klaue, aber gegen einen Tanz is doch nichts einzuwenden, oder?, fragte ich meinen Partner und griff nach Ava´s Hand.
Auf der Tanzfläche setzte ein neues, allerdings noch immer langsames Lied ein und wie vor drei jahren, als ihre Mutter Geburtstag hatte und wir zusammen hier waren, fanden wir sofort den Rythmus und fingen an zu tanzen.
Hör auf mir auszuweichen Ava. Lass es mich dir erklären.

>>>>> Ein Baum/ der See <<<<<<

Geschockt sah ich mich um und musterte meine Umgebung.
Ja ich stand wirklich mitten in einem Ballsaal.
Wie konnte ich mich nur so irren?! fragte ich mich, aber in diesem Moment setzte mein Herz einen schlag aus und erst dann realisierte ich das Daniel nur ein paar meter von mir entfernt war.
Aber....
Er tanzte mit einem Mädchen.
Ich erkannte das Mädchen erst nicht, aber dann tat ich es doch.
Es war... Ava.
In mir drin tat plötzlich alles weh.
Tränen traten in meine Augen.
Ich wusste doch das es zu schön um wahr zu sein war.
Schnell wich ich zurück, konnte aber nicht wegsehen.

Kurz nickte ich Daniel zu, schließlich waren wir nun Partner.
Dann drehte ich mich wieder zu Rita und Vic um, die beiden waren wirklich Nett und man konnte sich gut mit ihnen Unterhalten.
Dann vernahm ich den Geruch von einem Halbgott und sah mich suchend um, sofort sah ich sie und wollte schon zu ihr gehen, aber sie war schon dabei zu verschwinden.
Vermutlich hatte sie das ganze hier falsch verstanden, aber mir würde sie ja eh nicht glauben.
Ich war ja der böse Hund der sie hasste.

Ich senkte den Kopf.
Ich will nichts hören Daniel. Wirklich nicht.
Obwohl Daniel ein wirklich guter Tänzer war, fehlte mir irgendwas an dem Tanz.
Mein blick glitt hinüber zu Lucas und ich wusste auch was.
Mir fehlte der richtige Partner und seine persönlichen Tanzschritte.
Oh, ich war wirklich hoffnungslos verliebt in diesen Werwolf... nicht das es mir was ausmachte.

Ich seufzte tief.
Ava, bitte... weiter kam ich nicht, da ich einen blick spürte und den kopf hob.
Überrascht sah ich in das Gesicht von Siox.
Ich ließ Ava sofort los, die damit nicht gerechnet hatte und zu Boden fiel, doch es kümmerte mich herzlich wenig.
Genauso wie die blicke der anderen Hexen.
Siox, warte!, rief ich durch den Saal, als ich erkannte dass sie gleich wieder gehen würde und sprintete los.
Verdammt, so viel Pech mit Missverständnissen konnte auch nur ich haben.
Erst Ava und jetzt Siox.

Warum?
Das war das einzige Wort das in meinem Kopf wiederhallte.
Krampfhaft versuchte ich nicht daran zu denken, was gerade passiert war und lief weg.
Einfach weg.
Trotz meiner bemühungen rollten mir Tränen über die Wange.
Dies lies mich schneller zum nächsten Schatten laufen.
Schnell ging ich hindurch und befahl den Schatten mich wieder zurück zu bringen.
Total unterkühlt kam ich dort auch wieder an.

>>>>> Ein Baum/ See <<<<<<<

Innlerich musste ich ein wenig grinsen, aber dann dachte ich mir:
Was wenn ich und Ava das wären?
Sofort wurde ich etwas traurig und lief zu Daniel.
Hey. Lass sie gehen. Sie würde dir sowieso nicht zuhören. sagte ich mitfühlend und schleifte ihn mit, dabei klopfte ich ihm freundschaftlich auf die Schulter.
In diesem Moment verschwand sie auch schon in den Schatten.
Das arme ding. dachte ich.