Ein Tisch am Rand.

Ich hörte auf, an das Eis zu denken und grinste wieder schief.
Klar, du findest bestimmt was schönes. Obwohl, von mir kannst du da nicht viel erwarten, lachte ich.
Männer und shoppen passt genau wie frauen und technik.
Ich zwinkerte ihr verschmitzt zu.
Ich weiß ja nicht, wann du aufstehst, aber vielleicht mehr am Morgen.
Dann ist es noch nicht so voll in der Stadt. Gegen 9 vielleicht?
Ich war bestimmt wie immer gegen 7 wach, konnte also nochmal meine Sachen durch sehen ob ich was brauchte.

Ich schließ eh nicht viel.
Nur drei bis vier stunden, denn mehr brauchte ich auch nicht.
Schließlich wurde mein Körper von Ambrosia und Necktar gestärkt und fit gehalten.
Okay. grinste ich.
Und wer sagt das wir Frauen es mit der Technik nicht aufnehmen können? fragte ich feixend.
Okax ich gebe zu ich und Technik waren nicht gerade Freunde, aber es gab bestimmt frauen die sich damit auseinandersetzen konnten.

Ich lachte wieder auf.
Das ist ja nur ein Klieschee. Genau, wie Hexen und Katzen immer zusammen gehören.
Dabei kann ich Katzen nicht ab. Kurz verwandelte sich mein Gesicht in eine Grimasse, doch es war genauso schnell wieder verschwunden wie zuvor.
Ich kenne zum Beispiel auch ein paar Männer, die dauernd shoppen gehen wollen.
Und natürlich auch ein paar Frauen, die mehr Ahnung von technik haben als ich.Ich grinste wieder schief.

Ich hob lächelnd meine Augebrauen.
Naja Katzen sind ja auch nicht wirklich ... naja egal. Mir reichts wenn ich ein oder zwei neue T-shirts finde.
lächelte ich.
Mit einem Blick auf die Uhr stellte ich fest, dass es schon fast 21 Uhr war.
Hm... ich glaube ich muss so langsam in meine Hütte.Es war schade, dass ich schon gehen musste, aber regeln sind regeln.

ich stand ebenfalls auf.
Also dann sehen wir uns morgen in der Eisdiele, sagte ich noch einmal mit einem Lächeln, doch diesmal war es eher schüchtern.
Ich freute mich riesig auf morgen. Hoffentlich spielte das Wetter auch mit.
Ich brachte unsere beiden teller weg, bevor ich wieder zu Siox ging und dann mit ihr aus der Mensa trat.

---> Eisdiele

Ich grinste und stand auf.
Okay. verabschiedete ich mich von ihm und lief vor ihm aus der Mensa.
Draußen war es dunkel und schwühl.
Die Mittagshitze war schon abgeklungen, was ja auch klar ist.
Schließlich war es ja schon beinahe nacht.

>>>>>> Eisdiele <<<<<<<<

---> Haus von Xiaomeng, den Kleinen und Dereck

Es kostete mich eine enorme Willenskraft, einfach so neben ihm herzulaufen.
Immer wieder ertappte ich mich, wie ich nach seiner Hand greifen wollte.
Als wir an der Mensa ankamen und Jack hineinging, blieb ich zuerst stehen.
Die Vision prallte auf mich ein, dieses Gefühl der Leere, dass mir die Brust eindrückte.
Ich konnte kaum atmen, mir wurde leicht schwindlig.
Ich musste ein paar mal tief durchatmen, doch dann ging ich hinter ihm her.
Holte mir eine Kleinigkeit zu Essen und setzte mich an einen Tisch am Rand.
Ich berührte kurz seine Hand.
Kurz blitzte Holly auf, wie sie in ihrem Büro auf dem Sofa sass.
Sie war alleine.
Holly ist in ihrem Büro..alleine.
Du wolltest doch noch mit ihr reden.
Ich werde hier warten.
Ich versuchte tapfer ein Lächeln.
Doch ich schloss meinen Mund sofort wieder, da meine Eckzähne hervorlugten.
Ich schlug meine Hand vor meinen Mund, sah mich schnell panisch um.
Doch es hatte keiner gesehen.
Wann werden wir uns wieder sehen?
Mein Körper fing leicht an zu zittern...

Bald.
Ich werde mich beeilen.
Ich lächelte sie zuversichtlich an.
Ich strich ihr über den Kopf
Ich musste mich zwingen ihr keinen Abschiedskuss zu geben.
Dann drehte mich um und ging Richtung Ausgang.
Ich liebe dich mein Engelchen.
Ich kam schnell bei Holidays Büro an.
Eine tiefe Leere breitete sich in mir aus.
Kaum auszuhalten.
Doch ich verdrängte es vorerst.
Jetzt musste ich erstmal mit Holly reden.
Das zu Verdrängen klappte nicht so gut wie gewollt.
Es schien nur schlimmer zu werden.
Ich konzentrierte mich darauf, das Holly mit Burnett verlobt war.
Dann stürmte ich rein.

--> Hollys Büro

In der Sekunde als Jack mich verliess, kriegte ich keine Luft mehr.
Es war noch viel schlimmer als in der Vision.
Ich zwang mich etwas zu essen, doch ich konnte nichts herunter kriegen.
Ich..lieb dich...auch...
Ich konnte kaum klar denken.
Die Trennung von ihm schmerzte körperlich.
Mir brach der Schweiss aus.
Mein Körper zitterte heftig.
Es sahen schon einige der Camper zu mir und tuschelten.
Ich liess das Tablet einfach stehen und rannte aus der Mensa.
Ich musste mich zwingen langsamer zu gehen.
Ich sollte in meine Hütte, dort konnte ich mich in mein Bett verkriechen.
Ich lief einfach los, mein Blick auf meine Füsse gerichtet.
Als ich wieder aufsah stand ich vor Hollys Büro.
Ich musste mich zwingen nicht sosfort reinzustürmen.
Ich würde einfach hier warten und hoffen, dass Jack schnell wieder rauskam.

---> Hollys Büro

---> Wanderpfad/ Ein pfad am Bach entlang

Mit Lucas zusammen kam ich bei der Mensa an und lud mir erstmal meinen Teller voll.
Ich konnte mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal was gegessen hatte, aber es musste schon ewig her sein.
So ließ ich mich an einen Tisch fallen, der etwas mehr am Rand stand und auch leerer war.
Ich hatte grade nicht wirklich Lust auf Gespräche, ich wollte nur das das schwarze Loch in meinem Magen verschwand.
Und ich war mir fast ganz sicher, dass das von dem Hunger kam.
Oder von Kylie.
Woher kennst du eigentlich diese Kylie? fragte ich schließlich und sah zu Lucas auf.

Kurz sog ich scharf die Luft ein, da ich nicht wusste wie ich darauf reagieren sollte.
Wahrheit oder Lüge? Was wäre besser für Ava?
Sie würde es bestimmt merken wenn log, aber vielleicht konnte ich ja die Sache ein wenig abwenden.
Wir haben früher neben ihr gewohnt und ja. Als sie hier herkam, habe ich ein wenig Zeit mit ihr verbracht.
antwortete ich ihr.
Es war die Wahrheit und es würde genügen um sie zu Beruhigen.

Misstrauisch sah ich Lucas an und ließ die Gabel sinken.
Mein Hunger war plötzlich verflogen und das Loch in meinem Bauch wurde größer.
Du magst sie, hab ich Recht?, fragte ich leise und sah weg.
In meiner Hand knetete ich eine Serviertte herum, bis ich sie ausversehen auseinander riss.
Mir wurde heiß und kalt zugleich und plötzlich wurde mir von dem Geruch des Essens schlecht.
Am liebsten würde ich rausrennen an die frische Luft, weg von Lucas und der Sache mit Kylie.
Doch ich konnte mich nicht rühren, nicht bis ich die Wahrheit wusste.

Sanft lächelte ich sie an und nahm mir ihre Hand.
Mit meinem Daumen strich ich in kreisenden Bewegungen über ihren Handrücken.
Ja ich mag sie, aber als Freundin. Dich liebe ich okay? Da ist ein großer unterschied Ava. In meinem Leben gibt es nur dich und niemand anders. Kylie ist nur eine Freundin. Nicht mehr und nicht weniger. erklärte ich ihr.
Dabei lächelte ich sie an und hoffte sie würde mir vertrauen.
Immerhin war es die Wahrheit.

Seine Worte beruhigten mich, doch das Loch verschwand noch nicht völlig.
Hast du sie geliebt, bevor ich ins Camp kam?
Ich hob jetzt meinen Blick und sah Lucas direkt in die blauen Augen.
Ich wusste die Antwort schon, bevor er sie aussprach.
Sonst würde er mir nicht so vage Antworten bei diesem Thema geben.
Mit viel Widerwillen zog ich meine Hand weg und schmiss die zerissene Servierte auf meinen Teller.
Innerlich wünschte ich mir grade, dass ich das Thema nie angesprochen hätte.

Unbewusste spannte ich meine Kiefermuskeln an und sah kurz auf meinen nun zurückgezogenen Hände.
Würde ich sie anlügen, würde sie es sowieso irgendwann erfahren.
Ja. Aber das war lange bevor du gekommen bist Ava. Da ist nichts mehr. sagte ich mit Nachdruck und verdeutlichte ihr unseren Standpunkt.
Schnell griff ich über den Tisch nach ihrem Arm und nahm ihre Hand.
Ich meine es Ernst Ava. Ich liebe dich und nicht sie!

Ich sah Lucas nicht an.
Irgendetwas in meinem Bauch zog sich schmerzhaft zusammen und ich biss mir auf die Unterlippe.
So gerne ich Lucas auch glauben wollte, ich konnte es nicht so ganz.
Dafür hab ich schon zu oft erlebt, wie es ist, wenn man doch plötzlich wieder für die Ex Gefühle hatte.
Wenn das auch nicht bei mir der Fall gewesen war.
Aber irgendwie musste ich jetzt damit klar kommen, immerhin hatte ich gefragt.
Ich... ich liebe dich doch auch, murmelte ich leise und drückte seine Hand ganz leicht.
Doch die Sache mit kylie ließ mir nicht wirklich Ruhe.

Es schien ihr wirklich schwer zu fallen, also krabbelte ich kurz über den Tisch und zog sie ganz dicht zu mir.
Meinen Kopf legte ich in ihre Halsbeuge und vergrub mein Gesicht in ihrem Haar.
Es duftete so schon frisch. Sie roch einfach so schön frisch.
Glaub mir. In meinem Leben gibt es nur ein Mädchen und das heißt Ava Marley. murmelte ich leise.
Da fiel mir auf, dass ich ähnliches auch zu Kylie gesagt hatte, aber sie war es die es kaputt gemacht hatte.
Nicht ich.

Ich lehnte mich ebenfalls näher an Lucas und schloss die Augen.
Doch ich kam nicht ohne hin, mir vorzustellen wie er das gleiche zu Kylie sagte.
In Gedanken schlug ich mich so fest, das ich zusammen zuckte.
Ich sollte aufhören mich in etwas hineinzusteigern und Lucas einfach vertrauen.
Deswegen lehnte ich mich noch näher an ihn und grub meine Hand in sein T-shirt.
Am liebsten würde ich ihn jetzt nicht mehr loslassen.

Meine Amre um ihre Taille geschlungen Küsste ich ihren Scheitel.
Mach dir keine Gedanken. murmelte ich, auch wenn das ein sinnloser Rat war.
Sie würde es doch eh machen, da sie nie auf mich hörte.
Plötzlich klingelte ein Handy, aber es war nicht meins.
Fragend sah ich zu Ava runter und stupste sie leicht an.

Seufzend öffnete ich die Augen und fingerte mein Hand aus der Tasche.
Wenn das meine Eltern wären würde ich jetzt wahrscheinlich einen Anfall kriegen.
Zumindest wenn sie beschließen mich anzuschreien, das würde mir auch wirklich helfen, da ich wegen Kylie grade sowieso schon verletzt war.
Himmel nochmal, irgendwann würde ich daran zerbrechen, dass wusste ich jetzt schon.
Aber es waren nicht meine Eltern.
Es waren die von Daniel.
Überrascht ging ich dran. Ja?
Der Redeschwall der anschließend auf mich einprasselte, ließ mich so wirklich jede negative Gefühlslage durchleben.
Meine Laune war offiziel im Keller und tiefer angekommen und am liebsten würde ich nur noch den Kopf auf den Tisch schlagen.

Unsicher ob ich sollte, lauschte ich dem Gespräch und spürte wie Ava ein klein wenig unruhiger wurde.
Nachdem sie endlich aufgelegt hatte, sah ich sie durchdringend an.
Erzähl es mir. sagte ich.
Sie würde es sonst in sich reinfressen und so konnte sie es gleich rauslassen und so wäre es auch einfacher.
Außerdem war ich mir nicht sicher wie ich reagieren sollte.

Ich starrte das Handy in meiner Hand an und versuchte dabei meine Gefühle zu ordnen.
Danny´s Cousine ist tot, brachte ich schließlich hervor.
In meinem Hals bildete sich ein Kloß und ich hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen.
Warum?, flüsterte ich heiser, wobei mir die erste Träne über die Wange lief.
Ich hatte sie gekannt... gut gekannt.
Immer wenn sie zu Besuch gekommen war, hatte Danny nur so vor Energie gestrahlt und als ich sie kennen lernte konnte ich es gut verstehen.
Ich hatte mir oft gewünscht, Verwandte wie sie zuhaben.

Der Tod war was völlig normales, aber trotzdem etwas schlimmes.
Das tut mir leid. flüsterte ich und wischte Ava mit dem Daumen die Tränen weg, allerdings kamen sofort neue nach.
Behutsam drückte ich ihren Kopf gegen meine Brust, damit sie sich ausweinen konnte und spürte das ich hier war.
Mehr wusste ich auch nicht, was ich tun konnte.

Ich klammerte mich an Lucas und fing nun wirklich an zu weinen.
Es tat wirklich weh, jemanden zu verlieren, auch wenn solche Unfälle immer wieder passieren konnten.
Das zeigte nur mal wieder, wie plötzlich der Tod kommen konnte.
Ich klammerte mich noch mehr an Lucas, als könnte ich dafür sorgen, dass niemand ihn mir wegnahm.
Auch wenn das natürlich nichts helfen würde, aber es ließ die Tränen weniger werden.
Versprich mir, dass du mich nicht alleine lässt, flüsterte ich heiser und sah zu ihm hinauf.
Allerdings ohne ihn loszulassen.

Kurz musste ich lächeln und küsste sie sanft und unschuldig.
Ich verspreche dir, dich nie zu verlassen. sagte ich beruhigend.
Und mein Versprechen ist kein Ava versprechen das gebrochen wird. fügte ich hinzu und küsste sie noch einmal.
Nur diesmal leidenschaftlicher und mit mehr Zuneigung.
Sie musste endlich verstehen, dass ich immer für sie da sein würde und sie liebte!