Ein Park

Nein tut ihr nichts.
Ich werde mich nicht wehren.
Das ist die richtige Entscheidung.
Sie fesselten mir meine Hände hinter den Rücken.
Und zwar mit den Sonderhandschellen.
Gegen die kam selbst ich nicht an.
Sie führten mich zu einem Helikopter.
Einer der Gestaltwandler trug die bewusstlose Anjanka.
Als wir alle im Helikopter waren, flogen wir los.
Du magst doch Hexenblut, das wäre doch die Gelegenheit.
Ihr Blut ist durch die Prägung ungeniessbar.
Dann lass uns doch ein wenig Spass mit ihr haben.
Probier ihr Blut doch wenigstens.
Ich hörte ihrer Unterhaltung zu.
Hört sofort damit auf.
Ihr rührt sie nicht an.
Du hast hier gar nichts zu sagen brüllte mich ein Gestaltwandler an.
Der dritte Gestaltwandler meldete sich zu Wort.
Ich bezweifle das Herr Kalamack das gutheissen wird.
Wieso sollte er was dagegen haben?
Wir töten sie ja nicht.
Wenn ihr sie auch nur anrührt, könnt ihr was erleben.
Der Vampir schlug mir ins Gesicht.
Meine Nase fing an zu Bluten.
Ich sah ihn wütend an.
Wag es nicht mit uns in so einem Ton zu Reden.
Zum Glück waren wir fast da.
Sie konzentrierten sich nun auf die Landung, bis sie wieder anfingen untereinander über belangloses zu diskutieren.
Sie zogen mich raus.
Anjanka trugen sie.
Wir betraten die Villa.
Sie brachten uns in ein Büro, durch einen Geheimgang in ein Gewölbe.
Ich erinnerte mich an diesen Ort.
Hier war Hannah gestorben.
Hier hatten sie mich gefoltert.
Ich wollte nur noch weg von diesem Ort aber ich konnte nicht sonst würden sie meiner Anjanka was antun.
Herr Kalamack ist noch nicht hier.
Was jetzt?
Sperrt sie einfach in diese Zellen dorthinten.
Sie sperrten uns in zwei aneinanderliegende Zellen.
Ich rutschte an die Wand und versuchte die Erinnerungen von damals zu unterdrücken.
Meine Blicke wanderte zu Anjanka, die in der Nachbarszelle lag.
Ich wollte in diesem Raum nicht noch jemanden verlieren, der mir wichtig war.


--> Villa von Derecks Grossonkel.

----> April´s Wohnung

Als Kim mich zurückriss, verschwamm plötzlich alles vor meinem Augen und es wurde stochdunkel um mich herum.
Doch so schnell wie es gekommen war, war es auh wieder vorbei.
Noch immer hatte ich den Schwung drauf, mit dem Kim mich zurück gezogen hatte, weshalb ich nach hinten stolperte und nun im Gras lag.
Für ein paar Sekunden starrte ich in den blauen Himmel, der über uns hinweg zog, bevor ich mich aufsetzte.
Mein Atem ging nach wie vor etwas schneller, was vor allem an dem Schock lag.
Ich kniff die Augen zusammen, um etwas erkennen zu können und war erleichtert, dass niemand sonst hier im Park war.

Verwundert saß ich auf dem Boden und fragte mich wie wir her gekommen waren.
Ava hast du.... und dann wusste ich es.
Siox hatte uns hergebracht oder herbringen lassen, damit uns nichts passieren konnte, aber wieso?
Allerdings war mir das jetzt nicht wichtig.
Ich rieb mir über die Augen, damit ich wieder klar sehen konnte und grabbelte zu Ava rüber und nahm sie in den Arm.
Was machst du nur immer? fragte ich sie und drückte sie fest an mich.

Ich hatte es als einziger geschafft, mich auf den Beinen zuhalten, was aber auch daran liegen könnte, dass ich bereits einmal mit den Schatten gereist war.
Ich ließ die beiden lieber erstmal allein und stand deswegen auf und sah mich um.
Mit wenigen Schritten war ich bei dem Brunnen und strich leicht durch das Wasser.
Hatte es einen grund, dass Siox uns ausgerechnet hierher gebracht hatte?
Leicht musste ich dabei lachen, als ich an den gemeinsamen Shoppingtag dachte.
Wo war eigentlich meine Collegejacke, die der von Siox so verdammt ähnlich war?

ich vergrub meinen Kopf in Lucas T-shirt und erst jetzt wurde mir bewusst, was da drin passiert ist.
Leise fing ich an zu weinen und klammerte mich nur noch mehr an Lucas.
Ich.. ich war nur aufgebracht wegen meinen Eltern und da.. da hab ich mich einfach nur weggewünscht, fing ich schluchzend an.
Und dann... dann war ich plötzlich in Seattle und hab Cody getroffen und war so verdammt dumm mich auf ein gespräch einzulassen.
Immer stärker flossen die Tränen und ich wusste nicht einmal wieso.
Er.. er hat mir angeboten, mich ihm an zu schließen und ich habe abgelehnt und dann... irgendwie hat er dafür gesorgt, dass ich uns teleportiere und den Rest kennst du ja.
Ich sah zu Lucas hoch. Er hat irgendwas mit mir gemacht Lucas... ich, ich kann meine Kräfte nicht mehr einsetzen.

Beruhigend strich ich ihr übers Haar und sah Daniel nach, der davon lief.
Armer Kerl. dachte ich.
Jetzt ist alles okay. murmelte ich immer und immer wieder.
Erstmal würde ich mich um sie kümmern und anschließend würde ich mit ihr reden.
Im Park war es fast leer, es schien nur wir da zu sein und sonst niemand.
Während ich sie beruhigte und dafür sorgte, das sie sich besser fühlte lies ich meinen Blick umher schweifen.

Vom Brunnen aus lief ich weiter zu dem Baum, unter dem wie gesessen hatten.
Mit einem kleinen Seufzer ließ ch mich nieder und lehnte mein Kopf gegen den Baumstamm.
Das war Siox Werk gewesen, keinen Zweifel und das weckte Hoffnung in mir.
Vielleicht würde es doch wieder so werden, wie als wir unter diesem Baum gesessen hatten.
Natürlich war da auch viel Wunschdenken dabei, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Ich strich mir durch das Gesicht und löste mich dann von Lucas.
Allerdings blieb ich noch im Gras sitzen und schlang die Arme um meine angezogenen Knie.
Ich hätte auf dich hören sollen, murmelte ich leise.
Aber zur Zeit fühlte ich mich einfach nirgendswo wohl.
Ich konnte nicht nach hause zurück und im Camp waren die anderen Werwölfe aus dem Rudel auch nicht mit unserer Beziehung einverstanden.
Ich legte den Kopf auf die Knie und starrte gradeaus.

Jetzt musste ich grinsen.
Du hättest schon oft auf mich hören sollen, aber sowas fällt dir immer etwas zu spät ein.Grinsend strich ich ihr immer noch übers Haar und über den Rücken.
Vorerst würde ich sie auch nicht los lassen.

Kurz schloss ich die Augen und versuchte, das Gefühl wiederzufinden, als Siox und ich hier gewesen waren.
Doch plötzlich machte mich dieser Ort unruhig, weshalb ich aufstan und zu meinem Partner und meiner besten Freundin ging.
Neben den beiden angekommen ließ ich mich ins Gras fallen, verschränkte die Hände hinter dem Kopf und sah in den Himmel.
Was meintest du vorhin damit, dass du deine Kräfte nicht einsetzen kannst Ava?
Ich legte den Kopf auf die Seite und sah sie stirnrunzelnd an.

Ich musste auch leicht leicht lächeln und lehnte mich an Lucas.
Du bist nicht wütend? Immerhin hab ich schon wieder nicht auf dich gehört und vielleicht hättet ihr auch euren Auftrag erledigen können, wenn ich nicht da gewesen wäre, fragte ich und setzte mich wieder auf, um Lucas ordentlich ansehen zu können.
Ich könnte es sehr gut verstehen, wenn er jetzt wütend war, schließlich hatte ich uns alle in diese Sitiuation gebracht.
Als Daniel mich ansprach sah ich zu ihm und wie aus Reflex legte sich meine Hand auf die Stelle am Hals, wo Cody mir bis grade eben noch das Küchenmesse hingehalten hatte.
Genau das was ich gesagt habe. Als er bemerkt hat, dass ich das Küchenmesser wegteleportieren wollte, muss er seine Kraft wieder eingesetzt haben.
Ich kann weder etwas teleportieren noch normale Hexenkräfte einsetzen.
Zum Beweis hob ich die Hand und fing an, einen Zauberspruch zu murmeln, doch nichts passierte.
Ebenso nichts als ich versuchte Daniel die Mütze mit der Teleportation zu klauen.
Die Tatsache, dass ich nun völlig wehrlos war, frustrierte mich zutiefst.
Immerhin waren diese Kräfte ein Teil von mir.
Ich versuchte mir den Frust nicht anmerken zu lassen und lehnte mich wieder an Lucas.

Ich zog meine Stinr in falten und sah sie ungläubig an.
Ob sowas wirklich ging?
Vielleicht sollten wir mit jemanden darüber reden, der uns helfen könnte. Spirch unsere Herallerliebste April.
Ich fragte mich welchen Sinn es für sie gemacht hatte uns in ohre Wohnung zu schicken und zu wissen das die andern da waren.
Es war ja offensichtlich das wir rausbekommen würden wer sie wirklich war oder?
Aber was wollte sie damit erreichen?
Meine Gedanken sogen mich auf, so das ich gar nicht mehr wirklich mitbekam was vor mir los war.
Außerdem wunderte es mich noch immer das Siox uns geholfen hatte.
Sie hatte bestimmt eine menge Ärger am Hals.

Ich warf einen etwas anklagenden Blick zu Lucas.
Immerhin war sie meine Mentorin, auch wenn sie für die Blutsbrüder arbeitet.
Doch mehr dazu sagte ich nicht, da sowieso bald Vollmond war und Lucas deswegen noch gereizter war.
Vielleicht sollten wir erstmal ins Camp gehen. Schließlich ist es schon ziemlich spät und wir können alle ein wenig Schlaf gebrauchen.
Ich sah meinen Partner bedeutungsvoll an und deutete mit einem Kopfnicken auf Ava, die immer noch leichenblass war und leicht zitterte.

Ohne meine Kräfte fühlte ich mich hilflos und einfach nicht wie ich selbst.
Ich zog wieder die Knie an, legte die Arme dort herum und vergrub den Kopf an meinen Knien.
Mit dieser Situation war ich völlig überfordert.
Ich war keine Hexe mehr, ich wahr... normal.
Vieleicht sagte mein Gehirnmuster etwas anderes, doch solange ich nicht auf meine Kräfte zu greifen konnte, war ich in meinen Augen keine Hexe mehr.
Ohne wirklich etwas zusehen oder aus meinem Umfeld mit zu bekommen starrte ich gradeaus.
Was sollte ich nur tun?? Meine Eltern würden mich so auf keinen Fall wieder aufnehmen und das Camp war nur für Übernatürliche und in meinen Augen war ich das nicht.
Leicht fing ich an zu zittern, sowohl aus Angst als auch vor Erschöpfung und Kälte.

Als zustimmung für Daniels Idee nickte ich und stand auf, dabei zog ich Ava mit hoch und hob sie hoch.
Ich würde sie jetzt tragen, da sie grad nicht wirklich so aussah als ob sie gehen könnte.
Warum hat deine Siox das eigentlich gemacht? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Luke das gut fand.fragte ich Daniel, während wir den Schmalen Pfad richtung Park Ausgang liefen.
Es wurde schon dunkel.

Ich steckte die Hände in die Hosentaschen und sah zu Boden.
Ich weiß nicht genau. Vielleicht hat sie eingesehen, wie Luke wirklich ist und hat deswegen Ava geholfen.
Doch ich weiß nicht, warum sie uns da hinaus geholt hatte. Aber ich bin ihr dankbar dafür.
Mit einem Schulterzucken deutete ich an, dass ich darüber nicht weiter reden wollte und lief zum Ausgang des Parkes vor.

---> Hütte von Cora, Ava, Kim und Maddy

>>>>>>>>>> Hütten von Siox, Anjanka und Kylie <<<<<<<<<<<

Wir fuhren wirklich mit dem Auto was mir eigentlich gar nicht passte, aber irgendwie wars ja auch süß von ihm.
Andauernd hatte ich ihn gefragt wohin wir gehen, aber er hatte es mir nicht gesagt.
Allerdings ahnte ich es schon und freute mich irgendwie darauf und als wir dann wirklich im Park waren strahlte ich über das ganze Gesicht.
Wie kamst du auf den Park? fragte ich Daniel und schnappte mir seine Hand.
Gemeinsam liefen wir über den Kieselweg Richtung Brunnen.

Ich lachte leise und ließ mich von Siox mitziehen.
ganz genau weiß ich es nicht. Aber ich fand, ein bisschen Abstand vom Camp würde uns guttun.
Außerdem hast du mich, Lucas und Ava mit den Schatten aus Aprils Wohnung hier hergebracht.
Aus einem kleinen beet am Rand des Weges pflückte ich Gänseblümchen und steckte es Siox ins Haar.
Unwillkürlich musste ich grinsen und schlenderte weiter neben ihr her.

In meinem Gesicht war ein dauergrinsen erschienen, deshalb lies ich auch zu das er mir die Blume ins Haar steckte, denn normalerweise mochte ich das nicht.
Ich hoffe da sind keine Käfer dran. witzelte ich und setzte mich auf den Rand des Brunnens.
Daniel zog ich neben mich und lehnte mich an ihn.
Mein Blick schweifte umher und im Schatten des Baumes unter dem ich und Daniel auch mal saßen waren zwei schwarz gekleidete Typen.
Allerdings ignorierte ich sie.

Ich lachte laut, weshalb ein paar ältere Leute wütend zu uns herüber sahen.
Sobald sie wieder weg sahen, verdrehte ich die Augen und ließ meinen Blick ebenfalls über den Park schweifen.
Bei den beiden Gestalten unter dem Baum runzelte ich die Stirn.
Vielleicht war das ja Kliescheehaft, aber die beiden sahen verdächtig aus.
Natürlich versuchte ich sie zu ignorieren, doch der eine schien grade wütend zu werden und redete deshalb etwas lauter.
Es ist bald wieder Vollmond, das heißt er wird stärker!
Wir müssen die Zeit jetzt ausnutzen, er ist zu geschwächt um irgendwas zutun.
Und die Hexe?
Vergiss sie, auch sie muss irgendwas sein krankenzimmer verlassen.
Und jetzt schick den Vampir los. Lucas Parker muss noch heute sterben!

Erschrocken zuckte ich zusammen als ich hörte um was es ging.
Wir sollten ins Krankenhaus. murmelte ich und stand schnell auf.
Dabei schnappte ich mir wie immer Daniels Hand und zog ihn mit.
Warum gab es nicht einmal einen normalen Tag?
Irgendwie nervte es mich gerade zu tiefst das es nicht einmal bei einem doofen Erlebnis am Tag geben kann.

Ih nickte und sprang ebenfalls auf.
Die alten Damen blickten erschrocken auf, als Siox und ich vorbei rannten.
Schließlich konnten wir nicht mitten im Park einfach verschwinden.
Noch im Rennen zog ich mein Handy aus der Tasche und versuchte Ava anzurufen, doch wie erwartet ging sie nicht ran.
Damit ihre Eltern nicht nerven hatte sie es bestimmt ausgemacht.
Ich fluchte leise und blieb mit Siox am Rand des Parks stehen.
Zusammen verschwanden wir im Schatten.

---->Krankenhaus

Ich kam schnell im Park an.
Sie hätten mir ruhig mehr Informationen über den Mann geben können.
Jetzt ist wohl suchen dran murmelte ich vor mich hin.
Dann setzte ich mich auf eine Bank.
Von dort aus beobachtete ich die Menschen unauffällig.
Wenn der Mann vorbeikommen würde, würde ich ihn sicherlich bemerken.
Bald müsste auch der Neuzuwachs kommen.
Nichtmal da haben sie mir genauere Informationen gegeben.
War es ein Mann oder eine Frau.
Welche Art und wie alt?
Na toll, das konnte ja noch interessant werden.

Ich lief verwirrt durch die Gegend und verwandelte mich irgendwann einfach in eine Katze.
Der Typ hatte mir gesagt ich soll nach meinem Partner suchen, welcher scheinbar mehr wissen sollte.
Nach längerem Suchen hatte ich jemanden gefunden der der Beschreibung glich.
Ich verwandelte mich zurück und ging leise zu ihm.
Jack?, fragte ich etwas unsicher.
die Waffen hatte ich ganz gut verstecken können wobei mich der Typ unterstützt hatte.

Meine Augen richteten sich auf das Mädchen, das vor mir stand.
Es war eine Gestaltwandlerin.
Ja das bin ich.
Dann bist du sicherlich die Neue.
Willkommen bei den Blutsbrüdern.
Leider kenne ich deinen Namen nicht.
Wie heisst du?
Ich deutete ihr sich neben mich zu setzten.
Unser Auftrag besteht darin ein Sicherheitsrisiko zu eliminieren.
Er müsste bald hier vorbeikommen.
Ist das dein erster Auftrag?
Ich sah sie fragend an.