Wohnung von Jack Moon

Wir werden eine Lösung finden.
Keiner von uns wird sterben.
Ich strich ihr sanft über die Haare und sah sie zärtlich an.
Du musst mir die Tür doch nicht bezahlen.
Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verbergen.
Das ist nicht so schlimm.
Geld habe ich genug.

Ich schmunzelte, es war irgendwie cool gewesen, wie ich die aus den Angeln gehoben hatte.
Und ihre Gesichter waren zum schreien komisch gewesen.
Ich schmiegte mich wieder an ihn. Sah auf die Uhr, die auf dem Nachttisch stand.
Burnett sollte eigentlich um die Zeit im Büro sein. Wir sollten zu ihm gehen.
Auch wenn ich immer noch keine Ahnung hab, was wir ihm erzählen sollen.
Ich sah mich nach meinen Kleidern um, was in dem ganzen Chaos nicht so einfach war.
Meine Pants fand ich, aber sie waren angekokelt genau wie mein Tanktop.
Mist, was zieh ich denn jetzt an? Ich kann doch nicht in deinem Hemd ins Camp gehen.
Ich sah Jack verzweifelt an.

Ich überlegte kurz.
Ja wir sollten zu ihm gehen.
Ich sah mir ihren Körper genau an.
Da dürftest du reinpassen.
Komm mal mit.
Ich zog sie an ihrer Hand hinter mir her.
Wir kamen in einem kleinen Raum am Ende des Flurs an.
Das Zimmer war eher so klein wie eine Abstellkammer.
Das einzige was dort hing war ein Kleid.
Es war zwar nicht viel länger, als das Hemd aber wenigstens was einigermaßen vernünftiges anzuziehen.

Ich mochte Kleider nicht, ich fühlte mich in diesen Dingern einfach nicht wohl.
Und dieses Kleid war verdammt kurz, aber besser als nichts. Ich holte es aus der Kammer.
Es war schwarz, ein trägerloses Bandeau Minikleid, mit eng anliegender Taillenform.
Jack zuliebe würde ich mich da mal reinzwängen, ich war nicht sicher ob ich da wirklich reinpasste, es war wirklich mini.
Ich werd es mal ausprobieren, zur Not kann ich immer noch dein Hemd anziehen.
Ich ging ins Badezimmer, zog das Hemd aus und zwängte mich in den Stoffetzen.
Es war eng, sass auf der Haut wie eine zweite. Ich fühlte mich nicht wohl darin, aber ich hatte nichts anderes.
Ich sah in den Spiegel. Ich war das nicht, der mir da entgegenblickte.
Ich ging aus dem Badezimmer, ich verschränkte meine Arme vor meiner Brust.
Naja es passt...
Ich blickte zu Boden, ich getraute mich nicht ihn anzusehen. Ich grub die nackten Zehen in den Teppich.

Mein Blick glitt von oben bis nach unten und sah sie genau an.
Du siehst wahnsinnig hübsch aus.
Ich ging auf sie zu und zog sie zu mir ran.
Du kannst immer solche Kleider tragen aber nur wenn du bei mir bist.
Ich mag es nicht wenn andere Kerle dich angaffen.
Dieser Anblick gehört nur mir.
Ich hob ihren Kopf, dass sie mich ansehen musste.
Glaub mir du bist wunderschön.
Mit diesen Worten gab ich ihr einen intensiven Kuss.
Meine Hände fuhren über ihre nackte Haut.
Über ihre Schultern und ein Teil ihres Rückens.
Ich hielt an ihrer neuen Narbe inne und fuhr sie sanft mit den Fingern nach.

Für ihn konnte ich sowas ja mal anziehen, aber ich würd nicht in der Öffentlichkeit so rumlaufen, zumindest wenn ich nicht musste.
Ich legte ihm eine Hand in den Nacken und die andere auf seine Hüften, er war noch nicht umgezogen.
Ich zog ihn näher zu mir, verschlang seinen Mund, knabberte an seinen Lippen.
Als er über meine Narbe fuhr, zuckte ich ein wenig zusammen, sie tat noch immer weh.
Es fühlte sich an, als ob es eine Verbrennung währ.
Langsam löste ich mich von ihm, lächelte ihn an.
Ich würd für niemanden sonst ein solches Kleid anziehen.
Ich gab ihm noch einen kurzen Kuss auf seine verführerischen Lippen, löste mich dann wiederstrebend ganz von ihm.
Du solltest dir etwas anziehen, denn so lass ich dich nicht auf die Strasse.
Geschweige denn ins Camp, wo dich Holly sehen könnte.
Ich schmunzelte, gab ihm noch einen Kuss, ich konnte nie genug kriegen.

Ja dann zieh ich mir schnell was an.
Warte kurz hier.
Ich gab ihr noch einen Kuss und ging dann in mein Zimmer.
Ich hatte ihr mal versprochen wenn sie ein Kleid tragen würde, würde ich einen Anzug tragen.
Aus der hintersten Ecke meines Kleiderschrankes holte ich einen schwarzen Anzug hervor.
Ich zog ihn an und darunter ein weißes Hemd.
Ich ging wieder auf den Flur wo sie schon auf mich wartete.

Als er wieder aus dem Schlafzimmer kam, hatte er einen schwarzen Anzug mit weissem Hemd an.
Er sah verdammt gut darin aus.
Ok, was hast du vor? Wollen wir immer noch zu Burnett ins Büro?
Ich schmunzelte, ging auf ihn zu und gab ihm einen Kuss.
Du hast da aber noch was rundes mit einem roten Stein vergessen.
Ich zwinkerte ihm zu.
Ich atmete tief durch, ich wollte nicht gehen, aber es musste sein.
Wir müssen los, sonst verlier ich den Mut, das alles Burnett zu erklähren.
Ich zog ihn hinter mir her, ich hatte keine Schuhe an, da ich mal wieder meine Sneakers nicht fand.
Aber im Camp würde ich dieses Kleid sowieso so schnell wie möglich ausziehen.
Jack öffnete mir die Beifahrertür, ich währe ja mal gern damit gefahren.
Dann stieg er ein und wir fuhren schweigend los zum Camp.

--->Das Büro von Derek Kalamack

Wir waren schnell wieder in Jacks Wohnung.
Ich hätte doch mehr Klamotten kaufen sollen.
Ich hatte nur das was ich anhatte und das Kleid.
Ich setzte mich auf das Sofa und zog die Beine an.
Ich hatte Angst.
Wenn Dereck schon Xi überwältigen konnte, dann hatte ich keine Chance.
Wo mag er sie nur hingebracht haben?
So viele Möglichkeiten hat er ja nicht.
Es würde im Camp auffallen, wenn er sie dort verstecken würde.
Ich sah Jack, angsterfüllt an.
Dereck ist viel gefährlicher, als wir angenommen hatten.
Er hatte das ja auch schon erkannt, sonst wär ich nicht hier.
Zum Glück würde Holly hier in nächster Zeit nicht auftauchen.
Mist, ich muss schon wieder Holly erklähren, warum ich nicht im Camp bin und den Unterricht versäume.
Ich hatte langsam die Nase gestrichen voll davon, ihr immer alles erklähren zu müssen.

Ich fing an auf und ab zu tigern.
Wir müssen einen Weg finden sie aus Derecks Gewalt zu befreien.
Nur welchen.
Ich kaute nervös auf meiner Lippe rum bis sie anfing zu Bluten.
So wird das nichts.
Wir müssen einen klaren Kopf bekommen.
Ich setzte mich neben sie.
Ich werde das mit Holly klären.
Ich muss sowieso noch mit ihr reden.

Ich wollte nicht, dass er mit ihr redete.
Vielleicht änderte er dann doch noch seine Meinung.
Aber ich würd sie vermutlich nur angiften.
Xi machte mir im Moment sowieso mehr Sorgen als Holly.
Wir werden sie finden, wir müssen einfach.
Wer weiss, was Dereck ihr antut.
Ich lehnte mich an ihn.
Ich brauchte seine Nähe, sonst würde ich hier verrückt werden.
Ich küsste ihn, sein Blut vermischte sich mit seinem Geschmakc.
Ich liebte das einfach.
Zum Glück musste ich mehr von seinem Blut trinken, um wieder in der Gegend herum zu schweben.
Das konnte ich jetzt nicht gebrauchen, ich hatte es einfach viel zu wenige unter Kontrolle.
Vielleicht würde ich es auch nie lernen.

Er wird sie Leiden lassen.
Bevor er sie tötet.
Wir werden sie vorher da raus holen.
Ich zog sie in meine Arme.
Wir werden das schon schaffen.
Ich strich ihr beruhigend über den Kopf.
Wir mussten einfach eine Lösungen finden.
Wir mussten einfach.
Sie war nur wegen mir in Gefahr.
Ich hätte sie niemals dorthin schicken dürfen.

Hatte ich Dereck überhaupt je wirklich gekannt?
War er damals schon so gewesen?
Oder erst seit er bei seinem Grossonkel lebte?
Wir werden sie finden, es muss irgendwo einen Hinweis geben.
Versuch doch mal sie anzurufen.
Oder vielleicht hat ihr Handy ein GPS, dann können wir sie orten.
Das geht aber nur, wenn es nicht ausgeschaltet ist.
Oder wir rufen ihren Vater an, vielleicht hat er noch von ihr gehört.
Mir schwirrten Tausend Gedanken durch den Kopf.
Dabei merkte ich nicht, dass ich total erledigt war.
Meine Augen fielen mir immer wieder zu.
Ich versuchte krampfhaft wach zu bleiben.
Schliessslich war Xi in Gefahr, da konnte ich doch nicht schlafen.
Aber die Müdigkeit siegte und ich fiel in einen unruhigen Schlaf.

Ich sah ihr beim Schlafen zu.
Ich zog mein Handy aus der Tasche.
Mehrmals versuchte ich Xiaomeng anzurufen.
Ich machte mir grosse Sorgen.
Ich strich ihr beruhigend über den Kopf.
Aber mehr um mich zu beruhigen, als sie.
Sie schlief ja.
Wo konnte er sie nur hingebracht zu haben?

Ich lief langsam die Treppe zu Jacks Wohnung hoch.
Ich freute mich nicht auf das Zusammentreffen mit Jack.
Ich blieb vor der Tür stehen, hob die Hand um zu klopfen, hielt aber inne.
Ich fasste nach Derecks Hand, hielt sie fest und klopfte dann an.
Ich wartete darauf, das Jack die Tür öffnete.
Hoffentlich lässte er uns überhaupt zuerst ausreden.
Mein Blick wanderte wieder zu Dereck, ich gab ihm einen schnellen Kuss.

Wenn nicht wird es ihm Leid tun.
Jack öffnete die Tür.
Sein Gesichtsausdruck wirkte sehr wütend, als er mich sah aber auch zum Teil erleichtert was wohl an Xiaomeng lag.
Bevor er was Sagen konnte ging ich an ihm vorbei in die Wohnung.
Ich zog sie hinter mich her.
Schön hast du es hier.
Wir müssen mit dir reden.
Ich will mit dir einen Deal.
Es würde euch einigen Stress ersparen.
Ich sah die beiden fordernd an.

Als es an der Tür klopfte wachte ich auf.
Ich streckte mich, stand auf und ging hinter Jack her Richtung Tür.
Doch auf halbem Weg kam mir Dereck entgegen, er zog Xi hinter sich her.
Was soll das alles?
Was für ein Deal?
Lass gefälligst Xi los!
Ich war total verwirrt, ich blickte zwischen den Beiden hinund her.
Etwas ging hier vor mit den Beiden.
Zwischen ihnen war etwas vorgefallen.

Ich kann mich nicht erinnern dich herein gebeten zu haben.
Ich sah ihn voller Hass an.
Erzähl schon.
Ich sah zu Xiaomeng.
Freut mich das du wohlauf bist.
Wir haben uns Sorgen um dich gemacht.
Ich erhaschte einen Blick auf ihren Rücken.
Was hatte er mit ihr gemacht?
Ich wurde noch wütender.
Er hatte sie gebrandmarkt wie Vieh.
Ich versuchte die Wut zu unterdrücken und nicht auf ihn loszugehen.

Ich stellte mich zwischen Jack und Dereck.
Ich liess die Hand von Dereck los, damit ich besser reagieren konnte.
Wir haben dir einen Vorschlag zu machen.
Du musst meinem Vater sagen, das du mir den Auftrag von Derecks Eliminierung entzogen hast, weil du das selbst erledigen willst.
Mein Vater hat mir ein Ultimatum gestellt. Ich muss Dereck töten oder er setzt einen Killer auf mich an.
Aber ich kann ihn nicht töten.
Ich ging näher an Dereck, um Jack zu zeigen, dass ich zu Dereck gehöre.

Stell dich nicht vor mich.
Ich will nicht von einer Frau beschützt werden.
Das solltest du langsam wissen.
Oder soll ich dir das noch mal verdeutlichen?
Während ich das sagte strich ich ihr über die frischen Wunden auf ihrem Rücken.
Ich sah zu Jack.
Es hätte auch Vorteile für euch.
Ich würde mich mehr auf Xiaomeng konzentrieren und euch beide erst einmal in Ruhe lassen.
Ich zog sie hinter mich.
Ich sah Xi ernst an.

Ich starrte auf Xis Rücken, da waren Peitschenstriemen.
Und auf ihrer linken Schulter hatte sie ein Brandmal.
Was hast du ihr angetan, du Scheusal?
Jack du kannst sie nicht in seinen Fängen lassen, er wird sie wieder verletzen.
Ich lief zu Jack und sah ihn flehend an.
Du kannst darauf nicht eingehen, nicht meinetwegen.
Dass werd ich nicht zulassen.
Ich blitzte Dereck böse an.
Um meine Hand flimmerte es, sie wurde langsam warm.
Eine leichte Flamme wirbelte um sie herum auf.

Ich legte einen Arm um sie.
Wir werden auch ohne auf deinen Deal einzugehen nicht voneinader getrennt werden.
Für dich wäre es besser Xi in Ruhe zu lassen und zu verschwinden.
Ansonsten vergesse ich mich.
Xi ich werde mit deinem Vater Reden um deinet Willen.
Sonst hast du ein Problem.
Ich sah zornig zu Dereck.
Bereit ihn anzugreifen wenn er jetzt nicht verschwand.

Ich versuchte mich hinter Dereck vorzuschieben, doch er hielt mich zurück.
Wag es nicht ihm weh zu tun!
Ich funkelte Jack über Derecks Schulter an, der mich immer noch hinter sich feshielt.
Ich strich ihm über seinen Rücken, wollte ihn einfach spüren.
Er hat mir nichts getan, bitte Jack, du musst ihn in Ruhe lassen.
Ich blickte zu Jack, in meinem Blick sah er meine Gefühle für Dereck.

Ihr solltet den Deal annehmen.
Wir haben Gefühle füreinander.
Bevor die Frage jetzt kommt.
Ja Anjanka ich brauche dich trotzdem immer noch.
Du weisst wieso.
Von Xiaomengs Berührung ging eine wohlige Wärme aus.
Ich machte nicht die Anstalten mich zu bewegen.
Ich habe ihr wirklich nichts getan.
Wenigstens nicht das was sie nicht auch verdient hatte.
Ich sah die beiden hasserfüllt an.

Ich sah ihn wütend an, was denkte er sich eigentlich?
Wieso hälst du immer noch daran fest?
Ich werde nie freiwillig mit dir kommen, dann musst du mich töten.
Der einzige Mann von dem ich Kinder bekomme ist Jack!
Ich konnte diesen Starrsinn nicht mehr länger ertragen.
Wie kannst du dich an so einen Mann binden?
Er liebt dich nicht, das wird er nie, dazu ist er überhaupt nicht fähig.
Er wird dich nur verletzen.
Sowas hat niemand verdient.
Ich konnte wirklich nicht begreifen, wie sich jemand freiwillig so zurichten lassen konnte.
Soll ich deine Wunden heilen?
Sie tat mir so unendlich leid.