Hütte 2 - Cora LaRoche, Ava Marley, Kim Joselie Johnson & Saskia Hugenay

Ehrlich? Ich haute meine Dose in den Mülleimer und sah wieder zu Maddy.
HAst du es damals geglaubt, als du das erste Mal hier warst?, fragte ich neugierig.

Ich sah sie an.Am Anfang nicht. Das war so, mein Dad hat sich nach jahrelangem Nicht-Melden gemeldet und meinte so >Ja, du bist wie ich, ein Gestaltenwandler< blablabla. Ich habs nicht geglaubt, aber dann hat Mom erzählt wie ich als kleines Baby immer wieder zu einem Babyhund oder ähnlichem wurde. Dann hab ich es geglaubt. Also wusste ich was ich war als ich hier ankam. Und du? fragte ich dann.

Ich bin mit dem Wissen aufgewachsen, eine Hexe zusein.
Ich hatte früher öfter mal was zum Schweben gebracht und meine eltern haben mir von Anfang an die Wahrheit gesagt.
War nur ein Schock zu entdecken, dass die anderen das nicht konnten, meinte ich mit einem grinsen.

Ich grinste als Ava das sagte. Ich war erleichtert als ich es endlich geglaubt habe. Ich meine, hätte ich es nicht erfahren wäre ich durchgedreht weil ich nicht wusste weswegen meine Augenfarbe sich ständig ändert lachte ich und meine Augen wurden blau. Ava schien ganz okay, und die paar Worte die ich mit Cora gewechselt hatte waren auch gut gewesen. Cora müsste bald wieder kommen, der Mond geht bald auf und dann sind die Wölfe los.

Ich sah ebenfalls nach draußen.
Ja, aber ich glaube Cora kann sich ganz gut zur Wehr setzten.Ich gähnte herzhaft und streckte mich dabei.

Hast du auch wieder recht. Ich sah weiter durch das Fenster als mir einfiel das ich mein Zimmer noch nicht gesehen hatte. Würdest du mir mein Zimmer zeigen? Wäre nicht so gut meinen Koffer um Flur stehen zu lassen oder? lachte ich dann.

Ich feixte. Kannst ja gerne auf dem Flur schlafen, aber ich ziehe ein weiches Bett vor!
Dann drehte ich mir um und lief langsam zu dem einzigen freien Zimmer.
Gelant öffnete ich die Tür. Dein Reich!

Ich folgte Ava in das Zimmer. Es war schlicht, aber sah einladend aus. Den Koffer stellte ich schnell rein und sah dann auf mein Handy (was zum Glück doch in meiner Hosentasche war). 5 Nachrichten, alle von Mom meinte ich seufzend und las sie. Bist du angekommen? Deine Brüder sorgen sich um dich weil du seit letztem Jahr anders bist, aber sag ihnen nicht was es ist. Sie denken es wäre ein Camp für naja, du weiß das was sie jedem sagen der die Wahrheit nicht kennt. XoXo Mom ich beäugte die Nachricht stirnrunzelnd.

Ich bemerkte das Handy und zog mein eigenes aus der Tasche. Die meisten Nachrichten löschte ich wieder, nur ein paar ließ ich ungeöffnet stehen.
Mein Zimmer ist gleich neben an und Coras noch eine Tür weiter, meinte ich mit einem Lächeln.

Ich nickte der Hexe zu und setzte mich aufs Bett. In Gedanken ließ ich das letzte Jahr wieder kommen und erinnerte mich an meinen ersten Aufenthalt, hier. Ich wäre letztes Mal gerne zu den Wasserfällen gegangen um zu wissen ob die Todesengel echt waren, aber etwas hielt mich davon ab. Vielleicht würde es dieses Mal ja klappen.

Ich stand ein wenig verloren in der Tür.
Okay, ich bin im Wohnzimmer falls du was brauchst, murmelte ich und verschwand ins Wohnzimmer.
Dort setzte ich mich an den Computer und fuhr ihn wieder hoch.
Unschlüssig starrte ich aus dem Fenster.

Vielleicht war es unhöflich Ava in der Tür stehen und dann alleine ins Wohnzimmer gehen zu lassen, aber ich bekam ein bedrücktes Gefühl. Meine Augen wechselten die Farbe zwischen einem matten grau und einem traurigen Blau und drückten perfekt meine Gefühle aus. Ich hätte nicht von meinem Vater anfangen sollen, auch wenn er mir diese Gabe vermacht hat, er war einfach nur ein A****. Ohne das ich es verhindern konnte liefen langsam Tränen meine Wangen hinunter und ich schluchzte auf - ich hoffte das es nicht laut war, weil ich nicht wollte das Ava etwas mitbekam. Aber das aus den paar Tränen ein "Sturzbach" wurde konnte ich nicht ahnen

Ich hatte den Computer jetzt ganz hochgefahren und checkte -wieder mal- meine E-mails, als ich Maddy schluchzen hörte.
Ich runzelte die Stirn und lief dann zu ihrem Zimmer.
Als ich die Tränen sah, holte ich mit dem Wink meiner Hand ein Taschentuch hervor und reichte es ihr.
Maddy, was ist los?

Ich sah auf als ich Avas Stimme hörte. Dankbar nahm ich das Taschentuch entgegen und schnäuzte meine Nase. Sorry, das muss jetzt bestimmt total bescheuert aussehen und mein Make-Up ist bestimmt auch verschmiert versuchte ich etwas lustig zu sagen. Ja es ist alles- was red ich für nen Müll es ist nichts okay. Ich hab grad an meinen Vater gedacht und an meine Familie, nachdem meine Mutter jemand neues geheiratet hat. Und das alles bringt mich zu heulen gab ich zu. Schei* drauf was sie davon hielt, ich musste es sagen.

Das tut mir wirklich leid. Ich setzte mich neben sie und nahm sie in den Arm.
Bei so etwas darf man natürlich weinen. Ich sah sie traurig lächelnd an.
Es ist immer zum Weinen, wenn eine bekannte Welt zusammen bricht, meinte ich leicht grimmig.

Ich sah Ava dankend an. Danke das du dir mein Gelaber anhörst. Eigentlich ist es irgendwie komisch, weil ich dich ja kaum kenne und du mich nicht, und, ach egal, vergiss das meinte ich und trocknete dir Tränen. Ich lächelte schief und sah dann raus. Ich glaube morgen Nacht um diese Zeit laufe ich draußen rum und übe. Meine Gestalten habe ich noch nicht so gut unter Kontrolle.

Ich lächelte leicht: Hey, wir leben jetzt zusammen in einer Hütte, das ist doch in ordnung.
Und du kannst auch jetzt schon gerne üben. Ich stand wieder auf. Falls du irgendwas brauchst oder so, ich bin wieder im Wohnzimmer.
Dann kannst du hier in Ruhe üben.

Danke nochmalsagte ich und sah wie sie rausging. Dann erhob ich mich vom Bett, schloss die Tür und holte tief Luft. Okay, konzentriere dich Madison. Du hast es schon oft gemacht, und denk jetzt nur an ein Tier sagte ich mir selbst. Dann dachte ich ganz fest an ein Frettchen. Ein Schauer aus Funken ergoss sich über mich und kurz darauf hatte ich vier Beine. Innerlich jubelte ich es geschafft zu haben, und ich beschloss mal im Wohnzimmer vorbei zu sehen. Wohin ich dann auch huschte.

Ich sah die E-mails durch und lehnte mich stöhnend zurück.
Auf dem Tisch tauchte nun ein Frettchen auf und wenn ich es nicht besser gewusst hätte, würde ich sagen, das es ein wildes war.
Ich schloss schnell mein Registerkarte und grinste das Frettchen an.
Das sieht wirklich überzeugend aus, lobte ich.

Ich legte den Kopf ein bisschen schief und sah die Hexe an. Ich fing an zu grinsen was bestimmt total komisch aussah als Frettchen.Ich sprang vom Tisch. Dann dachte ich wieder an mich, Die Funken ließen mich wieder normal werden und mit rosanen Augen bedankte ich mich für das Lob: Danke!

Kurz sah ich Maddy geschockt an. Dann fiel ich vor Lachen vom Stuhl. Ich bekam mich gar nicht mehr.
Du... du hast da...
Doch alle Worte wurden von meinen Lachern gedämpft.
Ich lachte solange, bis ich Tränen in den Augen hatte und Bauchschmerzen.
Doch ich konnte immer noch nicht aufhören.

Ich sah sie an und wagte es irgendwie nicht zu fragen warum sie lachte. Dann schielte ich und sah meine Nase! Schei*e! Das war es, immer die Rückverwandlungen! fluchte ich und dachte noch mal an meine normale Nase. Die auch kurz darauf wieder da war. Das bleibt in dieser Hütte klar, Ava?

Als ich mich wieder einigermaßen eingekreigt hatte, konnte ich leicht nicken.
Ich stand auf und rieb mir die Tränen aus den Augen, musste dabei aber immernoch grinsen.

Ich sah Ava sauer an. Toll dachte ich. Auf keinem Fall jemanden etwas sagen, du willst keinen Gestaltenwandler als Feind haben sagte ich - wobei der letztere Teil, der mit den Gestaltenwandler, eher sehr leise für mich galt. Ich kann zuhause nicht üben wegen meinen Brüdern, und ich hab dort auch keinen der mir hilft, also ist es normal und kein Wort zu Cora sagte ich dann wieder lauter.

Ich hielt meine Hand hoch.
Ich schwöre, dass ich Cora nichts erzähle.
Hexenehrenwort.