Hütte 1 - Cody Johnson, Lucas Parker, Nash Morgan & Perry Gomez

Ich musterte Cody besorgt, er schien total entkräftet zu sein.
Dann warf ich Lucas einen Blick zu, der noch ziemlich so aussah, als hätte er
gut und gerne noch ein paar Stunden geschlafen.
Schönen guten Morgen. wünschte ich dann erstmal und setzte
mich grinsend ebenfalls an den Tisch. Ich entdeckte Cody's Cola und verzog das
Gesicht. Nicht, dass ich Cola nicht mochte, aber morgens? Beim besten Willen nicht. Urgh, ich glaub' ich mach mir 'nen Kaffee.
fragend sah ich Lucas an, ob es sich lohnte, mehr als eine Tasse für mich zu
machen.

Grinsend sah ich zu Nash.
Machste mir au einen? fragte ich ihn und schlurfte gähnend an den Tisch.
Gegenüber von Cody lies ich mich auf einen Stuhl fallen.
Alles okay? fragte ich ihn ernst und etwas auch besorgt.
Mir fiel ein, dass er mir noch gar nicht gesagt hatte, ob er wusste was während seines Blackouts war.
Dies würde ich ihn jedoch erst später fragen.
Noch war es zu früh.

Es könnte nicht besser sein. antwortete ich sarkastisch und nahm einen tiefen Schluck des süßen, kohlensäurehaltigen Getränkes.
Wieso war ich nur so garstig?
Nichtmal, als ich auf dem Waldboden aufgewacht war hatte ich so reagiert.
Da war ich mehr ein bisschen desorientiert.
Jetzt aber war ich einfach sauer.
Auf wen?
Auf alles, auf die ganze Welt und alles was sich auf ihr befand.
Am liebsten hätte ich einfach alles in Schutt und Asche gelegt.
Ich realisierte, dass ich immer noch das schwarze T-Shirt und die Badehose von Gestern trug und stand auf.
Ohne weitere Worte stapfte ich in mein Zimmer um ich umzuziehen.

Hatte ich es doch gewusst.
'türlich, einen Moment bitte. sagte ich dann zu Lucas und
schmiss die kleine Kaffeemaschine an. Heute war ich schon vor meinem ersten
Kaffee gut drauf, das konnte ja was werden.
Ich streckte mich einmal und lehnte mich dann gegen den Kühlschrank.
Als das heiße Getränk fertig war, reichte ich dem Werwolf eine Tasse und nahm
mir die andere.

Ich nahm die Tasse dankend entgegen.
Danke. grinste ich und nahm einen schluck des schwarzen Kaffees.
Kaffee ist am morgen der beste Freund. lachte ich.
Dies hatte immer meine halbschwester gesagt, als ich sie besuchen war und ehrlich gesagt es stimmte.
Kurz versuchte ich um die Ecke zu sehen, doch COdy hatte vermutlich die Türe geschlossen.
Schulterzuckend nahm ich einen zweiten Schluck.

Nach wenigen Minuten kam ich wieder aus meinem Zimmer.
Ich trug jetzt eine lange, schwarze Hose und ein ebenso schwarzes T-shirt.
Darüber eine Strickjacke in der Farbe, welch Wunder, schwarz.
Eine Besonderheit gab es allerdings, ich hatte seit langem die Kette, an dem der Ring meiner Mutter hing, aus den Winkeln meiner Tasche gekramt und trug sie offen um den Hals.
Ich hatte sie als Kind nie von mich geben können, doch dann verlor ich den Willen, den Glauben an eine Familie.
Ich hatte ihn nicht wieder erlangt, aber Jeder, der mich ansah sollte sehen was ich ertragen musste.
Das Leid, das mir zugefügt wurde war unverzeihlich und den Schuldigen würde ich noch früh genug Gerechtigkeit beibringen.
Diese Gedanken schwirrten mir schon so lange im Kopf herum und nun endlich war ich bereit.
Können wir dann? fragte ich etwas barsch und ging zur Tür.

Ich schlürfte gerade genüsslich meinen Kaffee, da war Cody auch schon wieder
da, fertig umgezogen und anscheinend ein wenig gereizt.
Mit hochgezogenen Augenbrauen schüttelte ich den Kopf und stellte meine
Tasse auf den Tisch.
Nope. Also ich geh jetzt erstmal ins Bad und muss mich auch
noch umziehen. sagte ich und verschwand mit einem Grinsen Richtung
Badezimmer. Als ich dort fertig war, wanderte ich weiter in mein Zimmer und zog
mich um, da ich noch in Jogginghose und einem ausgeleierten T-Shirt rumgelaufen war. Danach ging ich wieder zu Lucas und Cody und nahm wieder meinen Kaffee zur Hand.

In der Zeit wo Nash sich fertig machte, war ich schon längts umgezogen und hatte meinen Kaffee noch gemütlich ausgetrunken.
Nun da aller fertig waren, stand ich wieder auf und hielt den beiden die Türe auf.
Dann gehen wir mal.
Erst in die Mensa oder gehen wir erst noch ne runde "spazieren"? das wort spazieren betonte ich und wackelte mit den Augenbrauen.
Die beiden wusste ja noch nicht was bei mir spazieren bedeutete.
Eigentlich nichts anderes, als durch den Wald rennen, aber wie gesagte, dass wussten sie ja noch nicht.
Bei der gelegenheit würde ich bei der Hütte von Ava vorbeischauen.

Ich rollte mit den Augen, als Nash noch einmal verschwand.
Ist ja nicht so, als hätte er bisher keine Zeit gehabt.
Ich lehnte mich an die Wand und verschränkte die Arme.
Als Nash dann wiederkam und Lucas eine Frage stellte legte ich den Kopf schief.
Lass uns wo anders hingehen, ich hab keine Lust auf die Mensa. sagte ich und sah aus dem Fenster.
Um genau zu sein schien ein Teil von mir sich gerade zu von der Mensa fernhalten zu wollen.
Und ich war zu aufgekratzt um mich jetzt mit seltsamen Gefühlen zu befassen, also würde ich die Mensa heute Morgen einfach meiden.

Ich trank schnell den Rest meines Kaffees aus und blickte dann fragend
zu Lucas.
Kommt drauf an, was du unter "spazieren" verstehst., grinsend
setzte ich das Wort genauso dramatisch ein und sah mich dann suchend nach
meiner Jacke um.
Ich hatte nicht wirklich Hunger, also wieso sollte nicht? Cody schien eine ähnliche Meinung zu haben und ich ging Richtung Tür, wo ich schließlich auch meine
Jacke fand. Ich zog sie schnell über und öffnete die Tür.
Nagut Wolfi, wohin?

Aus spaß machte ich ein ernstes Gesicht und starrte Nash böse an.
Wolfi?! fraget ich mit einem leichten groll in der Stimme.
Zwar sah ich, dass Cody heute nicht wirklich gute Laune hatte, aber ich würde mir meine gute Laune heute nicht nehmen lassen.
Dazu müsste schon etwas schlimmes passieren.
Aber an soetwas durfte man ja nicht denken, sonst könnte es ja wirklich passieren.
Immer noch mit versteinerter Miene lief ich an ihm vorbei in richtung Wiese.

>>>>>>>>> Wiese <<<<<<<<<<<<<

Ich rollte erneut mit den Augen und ging an Nash vorbei aus der Tür heraus.
Alberne, belanglose Gespräche gingen mir allmählich wirklich auf den Keks.
Sahen die beiden die Ungerechtigkeit in dieser Welt nicht und wollten sie sie einfach nicht sehen.
Aber wie dem auch sei, ich hatte schon seit ich aufgewacht war so ein seltsames Gefühl.
Das Gefühl, dass noch heute etwas passieren würde und das Gefühl wurde in dem Moment stärker, als ich aus der Hütte trat.
Ein Lächeln glitt mir übers Gesicht und mit neuer Energie schritt ich Lucas hinterher.

---> Wiese

Ich schmunzelte und folgte den beiden nach draußen.
Cody wirkte mittlerweile richtig genervt, aber da er trotzdem mitkam, konnte man
seine Nerven wohl noch etwas strapazieren.
Fröhlich pfeifend steckte ich die Hände in die Hosentaschen und holte mit
federnden Schritten zu Lucas auf


-------> Wiese