Die Hütte 5 von Sioxeas, Kylie, Anjanka und Helena

---> Hütte 4

Um so näher wir Siox Hütte kamen, umso mehr wehrte ich mich gegen Lucas Griff.
Ich wollte nicht wirklich mit ihr reden, doch eher weil ich mich schuldig fühlte, sie so angeschrien zu haben.
Außerdem hatte ich mir selber geschworen, ihr nicht mehr nach zu laufen.
Lass es Lucas, das wird nichts bringen, versuchte ich ihn zu überzeugen und sah hilfesuchend zu Ava.
Außerdem will Siox Ava sicher nicht sehen.
Klar, meine Argumente waren nicht die besten, schließlich konnte Ava auch draußen warten.

Augenrollend sah ich ihn an.
Also Ava kommt einfach mit rein. Sie kann ihre Fähigkeiten nicht wirklich anwenden also kann sie uns nichts anhaben, also gehen wir jetzt rein.
Argumentierte ich und öffnete auch hier ohne zu klopfen die Türe.
Und ob es was gebracht hat wissen wir erst wenn du es versucht hast. fügte ich noch hinzu, dann zog ich ihn mit in die Hütte.
Dabei drehte ich mich zu Ava um und lächelte sie aufmuntert an damit sie sich vielleicht besser fühlte.

Ich hatte den kopf gesenkt und stolperte hinter den beiden her.
Ich hab nichts dagegen, draußen zu warten, murmelte ich leise.
Natürlich war ich auch nicht grade scharf darauf, Siox wieder zu sehen.
Immerhin dachte sie andauernd, dass ich was mit Daniel hatte.
Als ich kurz den Blick hob, bemerkte ich Lucas, der mich aufmunternd anlächelte, doch ich fühlte mich immer noch unsicher und erwiederte es nicht.

Ich spürte das sich jemand meiner Hütte näherte, doch ich war mit der Anwesenheit der Seelen um mich herum beschäftigt.
In meinem Zimmer flogen sie in weißen Schleiern umher, dabei versuchte ich sie endlich zu verstehen.
Ich wusste das sie mit mir reden wollten oder eher mit mir kommunizieren, aber ich schaffte es noch nicht.
Da ich so abgelenkt war bekam ich schon gar nicht mehr mit wie die Personen in meine Hütte kamen.

Ich blieb in Siox Zimmer stehen und unterdrückte einen Seufzer.
Die weißen Schleier waren wieder sichtbar und mittendrin saß Siox.
Sie schien nicht bemerkt zu haben, dass wir in der Hütte waren und am liebsten wollte ich wieder gehen.
Aber da Lucas da nicht zulassen würde, räusperte ich einmal, damit sie uns bemerkte.
Dann brachten wir es doch mal hinter uns.

Ich schob Ava und Daniel vor mich und lehnte mich dann in den Türrahmen.
Dann sah ich dem geschehen zu und da mir die Unsicherheit von Ava nicht gefiel zog ich sie zu mir und legte meine Arme um ihre Taille.
Alles gut. flüsterte ich in ihr Ohr und strich ihr eine Strähne nach hinten, dann legte ich meinen Kopf auf ihren.

Das bei meinen Eltern, fing ich an und lehnte mich leicht gegen ihn.
Meintest du das heute Ernst?, fragte ich leise und sah zu ihm hoch.
Unwillkürlich hielt ich die Luft an und musterte ihn fragend.
Ich wusste nicht genau, welche Antwort ich jetzt von ihm erwartet.
Ich wusste nur, dass mich diese Frage schon die ganze Zeit störte und ich nicht wusste, wie ich damit umgehen sollte.

Als die Seelen verschwanden und ich das räuspern hörte zuckte ich zusammen und drehte mich reflexartig um.
Sofort erstarrte ich als ich Daniel sah, dadurch zog sich innerlich alles zusammen.
Wieso musste er ausgerechnet jetzt hier herkommen und was wollte er überhaupt?
W..W...Was m-machst du hier? stotterte ich und sah Daniel an.
Ich wurde sofort unsicher und hoffte er würde mir nur sagen er hätte was vergessen was er jetzt holen wollte.

Unsicher steckte ich die Hände in die Taschen und sah mich im Raum um, nur Siox sah ich nicht an.
Kurz warf ich einen hilfesuchenden Blick zu Lucas, doch der war in einem Gespräch mit Ava vertieft.
Ich... ich wollte mit dir reden, murmelte ich leise.
Was genau ich jetzt sagen wollte, war mich auch ein Rätsel, schließlich hatte Lucas mich hierher geschleift.

Es gab jetzt zwei dinge die sie meinen konnte entweder meinte sie die Sache mit den Schwiegereltern oder die Sache als ich sagte wir könnten es tun wenn ihre Mutter das wollte.
Allerdings meinte ich beides ernst, deswegen nickte ich.
Ja. Ist das schlimm? fragte ich sie und sah ihr ins Gesicht.
Was Daniel machte war mir gerade so ziemlich egal, Hauptsache er stand hier.

Tief atemte ich aus und wendete den Blick ab.
Ich... ich weiß nicht, mrumelte ich leise.
Irgendwie war das Gefühlschaos in mir noch größer geworden.
Nein, eigentlich ist es nicht schlimm, meinte ich leiser und wurde wieder rot.

Ok er hatte wohl nichts vergessen, aber ansehen tat er mich auch nicht.
Daraus schloss ich das er nicht wirklich hier sein wollte.
Über was? fragte ich dann leise und sah zu Boden, dabei steckte ich meine Hände in die hinteren Hosentaschen.
So konnte er nicht sehen wie ich leicht anfing zu zittern.

Ich unterdrückte den Seufzer in mir.
Über uns, murmelte ich leise.Nun sah ich Siox doch an, auch wenn es wehtat, weshalb sich meine Hände in den Hosentaschen zu Fäusten ballten.
So können wir nicht weitermachen, meinte ich etwas lauter und sah sie abwartend an.

Ich grinste von einem Ohr zum andren und zwinkerte ihr zu.
Du weißt das ich dich zu nichts zwinge, also sollte es dir nicht peinlich sein.
murmelte ich und zog sie wieder eng an mich.
Ava war mir wirklich wichtig und das sollte sie jetzt endlich mal merken und wenn ihr alles peinlich war,
war das nicht gerade förderlich für unsere Beziehung.

Ja, ich weiß, murmelte ich und genoß seine Nähe.
Natürlich wusste ich, dass es Lucas nicht gefiel, wenn mir dauernd alles mögliche peinlich war, doch ich konnte nicht anders.
Da hatte die Erziehung von meinen Eltern doch ihe Spuren hinterlassen.
Ich seufzte tief und sah zu Siox und Daniel, ohne wirklich zu verstehen was ich sah.

Ich verstand nicht wirklich was er meint, da es kein uns mehr gab.
Er hatte es sogar gesagt.
D-Du warst es der ge-gesagt hat das es k-kein uns mehr gibt... a..also w-warum w-willst du dann reden?
Ich konnte rein gar nichts gegen das zittern und stottern in meiner Stimme tun, obwohl ich in diesem Moment alles dafür geben würde.
Denn das letzte was ich wollte war Schwach wirken vor ihm.

Unsicher fuhr ich mir durch die Haare, wobei ich bemerkte, dass meine Hand zitterte.
Ja, ich weiß und das war ein Fehler, meinte ich schließlich leise.
Zumindest aus meiner Sicht, setzte ich noch hinten dran.
Schließlich hatte ich keine Ahnung, wie sie darüber dachte.

Ich grinste von einem Ohr zum anderen, als ich sah das Ava noch immer rot war.
Trotzdem richtete ich nun auch meine Aufmerksamkeit auf Daniel und Siox.
Die beiden sahen nicht gerade glücklich aus und langsam bekam ich echt ein schlechtes gewissen.
Vielleicht war Siox ja doch nicht so schlimm.
Denkst du die beiden versöhnen sich? fragte ich Ava leise.

Ich kuschelte mich noch enger an Lucas und schloss leicht die Augen.
vielleicht, murmelte ich leise und seufzte leicht.
Warum war es bei mir und Lucas so "leicht", während die beiden sich nur quälten?
Weil ich Daniels beste Freundin bin, beantwortete ich mir die Frage selber.
Zumindest war das ein Grund, da sie deswegen uns nicht ganz vertraute.
Gut, dass Lucas und ich nicht solche Probleme hatten.

Ich wurde verdammt unsicher.
Klar ich liebte ihn noch immer, doch in den letzten Tagen war alles so schwer geworden und ich wusste nicht was sagen sollte.
A-a-aus meiner S-sicht auch, a-aber .... kurz verstummte ich da ich nicht wusste wie ich es sagen sollte.
Noch einmal holte ich tief luft und fasste meinen Mut nochmal zusammen.
Daniel. Ich glaube nicht das ich hier her gehöre und du weißt es auch. Das mit den Drogen war ne dumme Aktion von mir, aber es hat mir alles verdeutlicht und als du sagtest ich solle endlich gehen.... Dann stand mein Entschluss fest.
Ich werde nicht hier bleiben.
sagte ich ihm und hob erst jetzt meinen Kopf um ihn anzusehen.

Automatisch wich ich einen Schritt zurück und senkte den Kopf, damit sie den Schmerz in meinen Augen nicht sah.
Also ist das das Ende, meinte ich leise, doch es klang mehr nach einer Frage.
Ich würde sie verlieren, diesmal für immer.
Da konnte sie auch oft genug noch sagen, dass sie mich liebte, doch es würde nichts ändern.
genau genommen wollte ich ihre Antwort gar nicht hören.
Ruckartig drehte ich mich um und verließ ihr Zimmer.
Plötzlich kam mir die Hütte zu klein vor, ich musste dringend an die frische Luft.
Auf der Veranda blieb ich stehen, setzte mich nach kurzem Zögern auf eine der Treppenstufen und vergub das Gesicht in meinen Händen.

Schon nur vom zuhören musste ich mitfühlen wie war es dann nur für Daniel.
Sofort ging ich ihm nach und setzte mich neben ihn.
Danny... Sitz nicht hier rum! Überzeuge sie so wirst du dir immer vorwürfe machen. redete ich auf ihn ein.
Ich dachte nicht mal darüber nach was ich sagte.
Ich sagte es einfach.

Ich blieb alleine mit Siox im Zimmer zurück.
Unsicher fuhr ich mir durch die Haare und sah mich im Zimmer um.
Ich hatte keine Ahnung was ich sagen oder tun sollte, weshalb ich schwieg.
Es fühlte sich irgendwie seltsam an, mit Siox alleine zu sein.
Auf den Boden starrend fing ich an, mit meinen haaren zu spielen.
Du solltest nicht gehen, rutschte es mir schließlich heraus.

Ich hätte es einfach nicht sagen sollen.
Es war dumm von mir ihm zu sagen was ich vor hatte, nun machte er sich bestimmt Gedanken darum.
Allerdings wird er ein anderes Mädchen finden.
Ich gehöre hier nicht her. murmelte ich und sah zu Boden.
Mit Ava hier zu sein fühlte sich komisch an obwohl ich nun wusste das wie immer alles nur Einbildung von mir war.

Durch meine Hände starrte ich auf die verandastufen vor mir.
Alles andere blendete ich aus, weshalb ich Lucas auch keine Antwort gab.
Sie durfte nicht weggehen, sie gehörte hierher. Zu mir!
Ich seufzte tief und hob dann den Kopf.
Wie gerne würde ich jetzt um sie kämpfen, doch ich hatte keine Ahnung wie.
Gedankenverloren sah ich nach oben in den Himmel und ignorierte sonst alles.
Der Schmerz war kaum auszuhalten.