Das Büro von Dereck Kalamack

Verdammter Mist.
Ich holte ein weiteres Handtuch und drückte es an ihren Hals.
Du wirst genauso schwach wie die anderen.
Ich wischte ihr vorsichtig die Tränen ab.
Halt jetzt deinen Mund.
Ich wollte es nicht tun.
Aber wieso nicht?
Ich löste die Fesseln, die ihre Hände über den Kopf fesselten.
Jetzt hatte sie nur noch die Fesseln vom Anfang.
Ich hatte den Drang sie in meine Arme zu schliessen.
Selbst als ich versuchte es zu unterdrücken.
Ich zog sie eng an mich.
Töten konnte ich sie nicht.
Auspeitschen ja aber nicht Töten.

Ich versank in seiner Umarmung, es fühlte sich richtig an.
Meine Tränen versiegten allmählich . Ich sniefte undamenhaft.
Wie wäre es wenn du mir die Handschellen zumindest an den Füssen wegnehmen würdest.
Ich sah ihn flehend an, vielleicht konnte ich doch noch entkommen.
Wenn er seine Vorsicht verlor, konnte ich ihn doch noch überwältigen.
Und weshalb machte mich der Gedanke nun ganz irre ihn zu verlassen?
Ich durfte nicht weich werden, ich musste ihn erledigen, doch das kriegte ich einfach nicht hin.
Mein Dolch steckte immer noch in meinem Stiefel.

So dumm bin ich auch nicht.
Ich weiss wie gefährlich du bist.
Ich lasse dich nicht laufen.
Das wäre mein Tod.
Du wirst hier bleiben.
Bis das der Tod uns scheidet.
Ich fing an zu Grinsen und küsste sie.
Der Tod könnte uns schneller trennen, als gewollt.

Als seine Lippen auf meine trafen, durchzuckte es mich wie ein Blitzschlag.
Ich erwiderte seinen Kuss, ich umspielte seine Zunge, neckte ihn.
Wenn ich meine Hände nicht auf dem Rücken gehabt hätte, hätte ich mich an ihn geklammert .
Ich lehnte mich an ihn, ich suchte seine Nähe.
Als er mich nach Atem ringend losliess, entfuhr mir ein entrüsteter Laut.
Nicht aufhören.
Schon als die Worte über meine Lippen kamen, wich ich entsetzt zurück.
Dass hatte ich jetzt nicht ernsthaft gesagt, oder?
Ich biss mir auf die Lippen, senkte meinen Blick zu Boden, ich war rot geworden.
Ich würde nie rot!

Sie schien verwirrt.
Ich wollte auch mehr.
Aber wieso?
Ich beugte mich zu ihr und küsste sie erneut.
Diesmal aber kräftiger und intensiver, als vorher.
Jetzt wollte ich nur sie.
Wieso hatte sie so eine eigenartige Wirkung auf mich?
Ich nahm ihr Gesicht zwischen meine Hände.
Meine Zunge neckte ihre.
Ich biss sie leicht.
Ich fuhr ihr mit meiner Hand übers Haar.

Ich lehnte mich an ihn, ich mochte seine wildheit .
Ich biss ihn spielerisch in die Lippen, saugte daran, küsste ihn intensiver.
Ich hätte ihm gerne durch seine Haare gewuschelt, aber ich kriegte diese blöden Dinger einfach nicht los.
Nimm mir diese Dinger endlich ab!
Ich war frustriert ich wollte ihn endlich berühren.
Ich wollte mich an ihn schmiegen, ich wollte...
Nein, ich darf das nicht!
Wieso machst du das mit mir?!
Wieso will ich dich so sehr?
Ich riss mich von ihm los, stolperte nach hinten.
Fiel auf meinen Hintern, weil ich vergessen hatte, dass ich auch an den Füssen gefesselt war.
Ich blickte ihn mit schreckgeweiteten Augen an.

Ich mache nichts mit dir.
Du spürst es also auch.
Ich ging zu ihr und strich ihr über die Wange.
Du wirst mich nie mehr verlassen.
Das werde ich zu verhindern wissen.
Ich hob sie hoch und trug sie auf ein Sofa, dass ich in meinem Raum stehen hatte.
Ich nahm ihre Fussfesseln ab und fesselte nur einen Fuss an die Couch.
Das gleiche machte ich auch mit ihren Händen.
Versuch nicht zu fliehen.
Die Couch ist schwerer, als du denkst.

Ich versuchte mich von der Couch zu lösen, doch die Fesseln waren viel zu stabil.
Du kannst mich nicht hier festhalten!
Rief ich entsetzt aus, ich versuchte verstärkt die Fesseln zu lösen.
Dabei scheuerte ich mir mein Handgelenk auf.
Das Blut tropfte mittlerweile auf den Fußboden.
Ich spühr gar nichts, das ist nicht echt, du hast irgendwas mit mir gemacht!
Ich wurde langsam panisch, zerrte immer mehr an den Fesseln.

Doch ich kann dich hier festhalten.
Siehst du doch.
Ich stand etwa einen Meter von ihr entfernt.
Ich wusste wie gefährlich sie war.
Ich habe nichts mit dir gemacht.
Wie sollte ich das gemacht haben?
Ich ging auf sie zu.
Hör auf du verletzt dich nur noch mehr.
Ich nahm ihr Handgelenk in meine Hand.
Hör jetzt auf damit.

Als er näher zu mir kam, riss ich das Bein hoch, dass er nicht angkettet hatte.
Mein Dolch war im Schaft des Stiefel versteckt, ich konnte ihn gerade noch aus dem Schaft ziehen.
Ich wollte ihm den Dolch in die Seite rammen , doch ich konnte es nicht.
Ich liess ihn fallen, ich wusste das ich damit mein Todesurteil unterschrieb.
Wieso kann ich es nicht? Ich bin so gut wie tot.
Mein Vater wird es nicht dulden, dass ich am Leben bleibe.
Ich lehnte mich resigniert zurück, schloss meine Augen und wandte den Kopf ab.
Ich versuchte wieder die Fesseln zu lösen, auch wenn ich wusste, dass ich es nie schaffen würde.
Vielleicht würde ich dabei meine Pulsadern durchtrennen, das würde mir so einige Schmerzen ersparen.

Sie hatte ihre Chance gehabt mich zu töten doch sie konnte es genauso wenig wie ich sie töten konnte.
Ich machte ihre Fesseln los.
Hau schon ab.
Sonst verletzt du dich nur noch mehr.
Ich verband ihr ihr Handgelenk.
Du verlierst eine menge Blut.
Ich liess mich auf die Couch neben ihr sinken.
Du solltest so schnell wie möglich verschwinden bevor ich es mir anders überlege.
Ich wich ihren Blicken aus und sah nun an die gegenüberliegende Wand.

Ich stand auf, war schon auf dem Weg zur Tür.
Doch ich machte den Fehler mich noch mal umzudrehen und sah ihn an.
Er sass irgendwie niedergeschlagen auf dem Sofa.
Ich wusste nicht, was ich jetzt machen sollte.
Eigentlich müsste ich zu Jack, um ihn über meinen Fehlschlag zu informieren.
Aber ich konnte mich irgendwie nicht dazu durchringen.
Ich war doch total verkorkst.
Ich drehte mich zu ihm um, lief wieder zu ihm, setzte mich wieder aufs Sofa.
Ich will aber nicht gehen...
Ich könnte ihm nicht in die Augen schauen, was tat ich hier nur?
Als er nicht reagierte, stand ich zögernd wieder auf.
Entschuldige, ich wird schon verschwinden.
Ich lief langsam zur Tür, wie könnte ich mir nur einbilden, dass er nicht wollte das ich geh.

Ich stand auf und hielt sie am Arm zurück.
Ich zog sie in meine Arme.
Bleib noch ein bisschen hier.
Nur noch ein wenig.
Ich hob ihren Kopf an.
Jetzt musste sie mich ansehen.
Ich sah ihr tief in die Augen.
Wir können meinen letzten Wunsch noch etwas ausführen.
Ich grinste sie an.
Dann legte ich meine Lippen auf ihre.

Ich war froh, dass er mich zurückgehalten hatte.
Auch wenn ich mich damit in Teufelsküche brachte.
Ich hielt seinen Nacken fest, ich wollte nicht, dass er so schnell wieder mit dem küssen aufhörte.
Ich fuhr mit der anderen Hand unter sein Shirt.
Strich ihm mit meinen Nägeln leicht über seinen unteren Rücken.
Hinterlies feine Kratzspuren, die ich aber sofort wieder streichelte.
Nach ein paar atemlosen Minuten musste ich wieder Luft in meine Lungen bekommen.
Atemlos sank ich an seine Brust.
Wow, was für ein Kuss.
Ich lächelte vor mich hin. So einen Mist hatte ich noch nie von mir gegeben.

Ich grinste sie an.
Meine Küsse sind immer Wow.
Wenn man mich küsst verblasst die Welt um einen herum.
Meine Küsse sind magisch.
Ich ging ganz nah an ihr Ohr.
Du küsst auch nicht schlecht.
Meine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.
Komm Küss mich noch mal.
Ich zog spielerisch an ihren Haaren.

Super ein verspielter, wilder Gestaltwandler mein Vater würde im Dreieck springen.
Dann komm und lass die Welt verblassen, das brauch ich nun.
Mein Vater hatte bestimmt schon jemanden auf mein Leben angesetzt.
Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis ich starb, da konnte ich den Rest meines kurzen Lebens auch noch geniessen.
Ich zog ihn zu mir herunter, biss in sein Lippen, nicht gerade zart.
Danach liess ich meine Zunge zwischen seine Lippen schlüpfen und küsste ihn, als ob mein Leben davon abhing.
Ich hielt mich an seinem Shirt fest, klammerte mich an ihn.
Manchmal ist das Schicksal einfach total beschissen .
Murmelte ich an seinem Mund.

Ja das ist es.
Denk jetzt nicht nach.
Lass dich einfach gehen.
Ich schob sie ein paar Schritte rückwärts.
Ich drückte sie schwungvoll an die Wand.
Meine Mund suchte sofort ihren und fand ihn auch.
Mein Kuss wurde mit jeder Sekunde intensiver.
Meine Zunge forderte ihre raus.
Dieser Kuss war anders als dir vorigen.
Der Kuss war nicht gefühllos.
Er spiegelte meine Gefühle für sie wider.
Aber dadurch wurde er nicht weicher.
Mein Kuss war immer noch so ungezügelt wie davor wenn nicht sogar schlimmer.

Wer könnte bei einem solchen Kuss auch nachdenken?
Ich liess meinen Gefühlen freien lauf, auch wenn ich nicht sicher war was ich überhaupt fühlte.
Ich mochte seine wilde Art beim küssen, ich war nicht weniger wild.
Ich drehte uns um, sodass er nun an der wand lehnte, ich mochte es die Führung zu haben.
Wir waren beide sehr dominant, das könnte feurig werden und genau das mochte ich.
Ich löste mich kurz von seinen Lippen, wanderte zu seinem Ohr und biss ihn leicht hinein.
Ich hoffe du weisst, das du mich hier in Teufelsküche bringst?
Wenn du in meiner Nähe bleibst, dann wirst du genau so sterben, wie ich.
Mein Vater wird keinen in meiner Umgebung verschonen.
Ich liess ihm Zeit sich zu entscheiden, wenn er wollte würde ich sofort gehen.

Ich tauschte wieder unsere Plätze und drückte sie an die Wand.
Dein Vater sollte sich nicht mit mir anlegen.
Das wird er am Ende nur bereuen.
Ich sagte das ganz nah an ihren Lippen.
In meinem Blick lag Begehren.
Begehren nach ihr.
So leicht wirst du mich nicht mehr los.
Dafür müsstest du mich schon eigenhändig Töten.
Ich sah ihr tief in die Augen.
Ich meinte jedes Wort ernst.

Ich blinzelte weil ich kaum glaubte was ich hörte.
Meinte er das wirklich ernst?
Mein Vater war ein hohes Tier bei den Blutsbrüdern, Dereck hatte keine Chance.
Du hast keine Ahnung mit wem du dich da anlegst, D.
Er ist einer der höchsten bei den Blutsbrüdern, er wird mir jeden Killer den sie haben auf den Hals hetzen
Ich wollte ihm das nicht antun, ich wollte sein Leben nicht beenden nicht mal indirekt.
Ich musste ihn beschützen, ich musste ein mal in meinem Leben das richtige tun.
Nein, sie werden dich töten, das kann ich nicht zulassen.
Wenn ich nicht bei dir bin, dann werden sie dich in Ruhe lassen.
Ich wollte mich aus seinen Armen lösen.

Nein sagte ich in einem lauten Ton.
Meine Güte.
Denk doch nicht nur an mich.
Versuche mich nicht wie ein kleines Kind zu schützen.
Ich bin alt genug um auf mich selbst aufzupassen.
Denkst du ich habe mich nicht über deinen Vater informiert?
Ich habe mich über euch alle informiert.
Ich hielt meine Hand um ihren Hals gedrückt, damit das rum Gezappel aufhörte.
Ich lasse mich doch nicht von einer Frau beschützen oder irgendwen sonst.
Ein bisschen Stolz und Ehre habe ich noch.
Wenn mein Leben in Gefahr ist, stelle ich ich mich ihr wenn es soweit ist, selbst wenn das mein Tod bedeuten würde.
Ich lasse doch nicht dich sterben ohne auch nur einen Versuch gewagt zu haben dich zu beschützen.
Das kannst du gleich wieder vergessen.
Ich sah sie zornig an.
Mein Griff lockerte sich etwas, damit sie wieder ein wenig Luft bekam.

Ich sog die Luft in meine Lungen.
Weshalb hielten mir immer alle irgendwelche Vorträge?
Mein Vater hielt mir jede Verfehlung mein Leben lang vor.
Der Tag an dem ich mich von einem Mann beschützen lassen muss, ist der Tag an dem ich meinen letzten Atemzug mache.
Ich stiess ihn von mir, er flog gegen eine seiner Folterbanken.
Ich wartete nicht ab, ob er sich wieder aufrichtete.
Ich lief auf die versteckte Tür zu, doch ich konnte auf die Schnelle keinen Griff erkennen.
Es musste irgendwo einen versteckten Mechanismus geben.
Frustriert schlug ich gegen die Wand, ein Loch in der Grösse meiner Faust zierte die Wand nun.
Meine Hand war mit Blut bedeckt, ich merkte es überhaupt nicht.
Ich drehte mich unwirsch zu ihm um. Funkelte ihn an.
Mach diese verdammte Tür auf!
Ich erblickte die Reste meines Handys am Boden. Hob es auf, sah es geschockt an.
So ein Mist, das war echt teuer gewesen.

Dann sind wir ja Quitt.
Meine Waffe hat auch eine Menge gekostet.
Ich stand auf.
Na toll.
Jetzt Blute ich wegen dir.
Ich zog ein spitzes Metallstück aus meinen Rücken.
Ich versuchte es zumindest.
Nach einigen Missglückten Versuchen, gab ich es auf.
Du bist verdammt stur.
Weisst du das?
Jetzt sieh dir doch mal deine Hand an.
Ich holte ein weiteres Handtuch und ging auf sie zu.
Ich tupfte ihr das Blut von der Hand.
Du solltest dich nicht ständig selbst verletzten.
Das ist dumm.
Ich spürte wie mein Blut das Hemd durchnässte.
Warst du eigentlich schon immer so stur?
Meine Freundinnen bisher waren alle nicht so aufmüpfig wie du.
Sie waren alle eher unterwürfig und haben sich gefügt.
Aber ich muss zugeben, deine Art hat etwas an sich was ich sehr anziehend finde.
Trotzdem solltest du mir etwas mehr gehorchen.

Ich glaube ich hatte mich verhört, sagte er wirklich, das ich ihm gehorchen sollte?
Ich schnaubte, ich war ja schliesslich auch nicht seine Freundin.
Dann bin ich ja froh, dass ich nicht deine Freundin bin
Ich riss ihm meine Hand aus den seinen. Was glaubte er eigentlich wer er ist?
Wenn du im Ernst glaubst, dass du mir sagen kannst was ich tun und lassen soll, dann bist du dümmer als ich gedacht hatte.
Dabei Funkelte ich ihn wütend an. Ich hasse es wenn man mir Vorschriften machte.
Ich furchte die Stirn, ich roch sein Blut. Wieso roch ich es? Hatte er sich etwa verletzt?
Bist du verletzt? Na los dreh dich mal um.
Ich wartete nicht bis er meinem Befehl Folge leistete.
Drehte ihn um und erblickte das Metallstück, das in seinem Rücken steckte.
Verdammt D. warum sagst du nichts?!
Das wird nun leider etwas weh tun.
Ich holte das Tuch, das schon mit meinem Blut getränkt war, drückte es ihm um die Wunde und zog das Metall schnell raus.
Gleichzeitig drückte ich ihm das Tuch auf die Wunde, um die Blutung zu stoppen.
Na los setz dich hin. Sonst verblutest du mir hier noch im Stehen
Ich manöfrierte ihn zum Sofa und drückte ihn darauf.
Hast du hier irgendwo einen Erstehilfekoffer?
Meine Stimme zitterte leicht, ich hatte ihn nicht verletzen wollen.

Ich habe dir doch gesagt, dass ich Blute.
Ich sah sie zornig an.
Ich brauche keinen ErsteHilfekoffer.
Mir geht es gut.
Das ist nur ein Kratzer.
Ich werde nicht Verbluten.
Ich sah ihr ernst in die Augen.
Ab jetzt bist du meine Freundin.
Meiner Freundin bringe ich Gehorsam bei. Also dir.
Davon kannst du ausgehen.
Ich lehnte mich vorsichtig zurück und ignorierte die Schmerzen.