Das Büro von Dereck Kalamack

Ich musste wohl oder übel für den Moment mitspielen.
Ich konnte keine weiteren Schmerzen ertragen, nicht ohne zu schreien.
Das war keine Option, dazu würde ich es nicht kommen lassen.
Ich setzte mich brav auf die Couch und blickte zu Boden.
Ich vermied bewusst den Augenkontakt.
Wieso lässt du mich nicht gehen?
Warum willst du unbedingt, dass ich bei dir bleibe?
Willst du zusehen wie man mich tötet?
Oder hoffst du, das Jack mich sucht?
Das wird er nicht, ich kenn ihn kaum.
Ich verstand es nicht, ich blickte auf und sah ihm in die Augen.
Stand wieder auf, ich wollte mich ihm nicht beugen, ich konnte es einfach nicht.

Ich habe dir nicht erlaubt aufzustehen.
Ich packte sie am Handgelenk und legte ihr wieder die Handschellen an.
Ich zog sie sie mit mir und fesselte ihre Hände wieder über ihren Kopf.
Die Peitsche nahm ich wieder in die Hand und schlug wieder auf sie ein.
Du lernst es noch.
Gehorsam ist wichtig.
Ich werde solange auf dich einschlagen bis du es endlich Verstanden hast.
Ich liess die Peitsche wieder und wieder auf sie niedersausen.

Zum Glück waren meine Wunden bereits verheilt.
Ich hatte auch noch genug Kraft, diese schnell wieder zu heilen.
Ich biss mir auf die Lippen, bis Blut herauslief.
Ich versuchte so lange wie möglich durchzuhalten, doch ich wurde immer schwächer.
Du kannst nicht erwarten, dass ich mich dir beuge.
Das bin nicht ich...
Tränen liefen mir über mein Gesicht, das war die einzige Schwäche, die ich zeigte.
Mein Blickfeld wurde langsam verschwommen, mein Kopf sackte nach vorne.
Meine Beine gaben unter mir nach, ich versank langsam in der Dunkelheit.

Sie verlor ihr Bewusstsein.
Ich schlug noch ein bisschen auf sie ein bis ich die Lust verlor.
Sie sollte bei dabei bei Bewusstsein sein.
Ansonsten machte es nicht so viel Spass.
Es ist höchste Zeit dich als meine zu Zeichnen.
Ich holte ein Brandeisen mit dem Zeichen D heraus.
Ich liess sie dort hängen und ging zu meinem Spezialofen, den ich extra für solche Fälle hier einbauen lassen habe.
Während sie dort bewusstlos hing, machte ich das Eisen heiss.

Ich kam langsam wieder zu Bewusstsein, er hatte aufgehört.
Irgendwie war es heiss hier drin.
Ich mobilisierte meine letzten Kraftreserven und heilte meine Wunden am Rücken.
Ein Stöhnen entrang sich mir, ich konnte nicht wirklich stehen.
Ich blinzelte, strich mi meinen Unterarmen die Haare aus meinem Gesicht.
Da sah ich ihn, er stand vor einem Ofen und hielt etwas in die Flammen.
Götter was tust du da??
Meine Stimme zitterte vor Panik.
Ich riss an meinen Ketten, Blut rann über meine Arme hinunter.
Ich versuchte mit ganzer Kraft, die Ketten aus der Decke zu reissen.
Doch die waren zu gut gesichert.
Wag es nicht mir mit diesem Ding zu Nahe zu kommen!!
Ich schrie ihn an. Ich hatte furchtbare Angst davor, was er damit tun würde.

Ich werde dich als meine Brandmarken.
Das mache ich mit all meinen Freundinnen.
Sei Brav und schrei nicht zu Laut.
Ich ging auf sie zu und drückte das Brandeisen auf die freie Haut auf ihrer linken Schulter.
Von ihrer Haut stieg Rauch auf.
Es roch nach verbrannter Haut.
Ich nahm das Brandeisen weg.
Ich warf es in eine Ecke.
Jetzt bist du, als meine Gebrandmarkt.
Du kannst dich nun Freuen.

Als das Brandeisen meine Haut berührte, schrie ich auf.
Es tat höllisch weh, Tränen liefen mir über mein Gesicht, ich schluchzte.
Als er es wegnahm, brannte meine Haut weiter.
Ich versuchte es zu heilen, doch ich hatte kaum noch Kraft.
Ich konnte nur die Schmerzen etwas senken, damit ich aufhören konnte zu weinen.
Du elender Bastard!
Ich funkelte ihn wütend an, er hatte mich gerade wie ein Stück Vieh gebrandmarkt.
Dafür würde er noch bezahlen.
Ich bin niemals einer deiner Freundinnen!
Es war mir egal, was er mit mir machte.
Ich versuchte einen Blick auf das Brandmal zu werfen.
Er hatte mir ein D in die Schulter gebrannt.

Du wagst es mich zu beleidigen.
Das wirst du noch bereuen.
Ich ging ganz nah an ihr Ohr.
Ich sagte doch du wirst schreien.
Ich knabberte leicht an ihrem Ohr.
Doch du bist meine Freundin.
Widersprich mir nicht ansonsten werden es mehr Schläge.
Für dein Verhalten eben, bekommst du zehn Peitschenhiebe.
Ich nahm die Peitsche in meine Hand.
Ich fing an zehn mal auf sie einzuschlagen.
Strafe muss sein Schnuckelchen.

Bei jedem Schlag konnte ich einen kleinen Schmerzensschrei nicht unterdrücken.
Der Schmerz war einfach nicht mehr aushaltbar.
Ich konnte mich noch nicht mal mehr über das Schnuckelchen aufregen.
Ich liess es über mich ergehen, hoffte dass ihm die Lust daran verging.
Mein Kopf hing nach vorne, meine Haare verdeckten mein Gesicht.
Das einzige das mich noch aufrechthielt, waren die Ketten.
Ich werd nie deine Freundin sein...
Die Worte kamen immer wieder flüsternd über meine Lippen.

Je öfter du das sagst, umso mehr Schläge bekommst du.
Ich schlug weiter auf sie ein.
Du sagst du bist nicht meine Freundin.
Bist du dir da sicher?
Für jedes Nein ein weiterer Schlag.
Ich stellte mich vor sie.
Überleg dir besser was du sagst.
Du wirst sonst noch Schaden nehmen.
Ich legte meine Hand unter ihr Kinn und drückte es hoch.
Jetzt sah sie mich direkt an.
Ich beugte mich leicht runter und küsste sie.

Seine Lippen auf meinen belebten meinen Lebenswillen.
Ich küsste ihn zurück, ich mochte seine Küsse.
Auf die Schläge könnte ich verzichten...
Dafür musste ich ihm nur nachgeben...
Doch wer war ich dann? Ich währe niemand mehr...
Ich konnte nicht wirklich einen klahren Gedanken fassen.
Am Besten sprach ich einfach überhaupt nicht mehr.
Ich war viel zu erschöpft, um noch über solche Dinge nachzudneken.
Meine Augen konnte ich kaum offen halten.
Als er sich von mir löste, liess ich meinen Kopf wieder hängen.
Ich hatte keine Kraft mehr.

Sie sagte nichts mehr.
Richtige Entscheidung.
Ich gab ihr einen Kuss
Ich strich ihr über den Kopf.
Ich kramte aus der Kiste hinten eine Schachtel Salz heraus.
Wir wollen doch nicht, dass du das D auf deiner Schulter wieder heilst.
Ich streute langsam Salz auf ihre Brandwunde.
Dabei strich ich ihr beruhigend über den Kopf.

Ich hatte keine Energie mehr, und das Salz verhinderte meine Heilkräfte.
Ich würde den Rest meines Lebens mit seinem Zeichen auf der Haut rumlaufen.
Ich zuckte zusammen als das Salz die Wunde traf, zischte einen Schmerzlaut.
Es frass sich förmlich durch die Hautschichten, schien sich auf meiner Seele einzubrennen.
Ich hielt lieber weiterhin den Mund, so konnte ich ihn nicht weiter provozieren.
Ich musste mich ausruhen, sonst würde ich hier nie wegkommen.
Aber wollte ich das wirklich?
Ich war nicht wirklich wütend auf Dereck, trotz der Schmerzen, die er mir zugefügt hatte.
Mein Vater hatte ganze Arbeit geleistet, ich mochte den Schmerz sogar irgendwie.
Er hatte mir beigebracht, wie man anderen Schmerzen zufügte, mir gezeigt, wie ich Schnmerzen ertragen konnte.
Die Launde der Natur beschehrte mir schnellere Heilungskräfte, als jeder andere Vampir.
Wieso war er dann nie zufrieden mit mir? Wieso musste ich immer besser sein als die Anderen?
Ich hob den Kopf, blickte Dereck an Würde er je zufrieden mit mir sein?

Ich sah ihr tief in die Augen.
Ich riss meinen Blick von ihr los.
Du hast erstmal genug ausgehalten.
Ich machte sie los und trug sie zum Sofa.
Dort setzte ich sie vorsichtig ab.
Du hast das richtige gemacht.
Du hast es gut durchgehalten.
Du hast dir einen Kuss verdient.
Bevor sie was erwidern konnte, legte ich meine Lippen auf ihre.

Ich könnte süchtig nach seinen Küssen werden.
Doch ich war viel zu erschöpft, um ihn richtig geniessen zu können.
Ich hatte nicht einmal mehr die Kraft meine Hand um seinen Nacken zu legen.
Nicht mal der Schmerz auf meiner Schulter konnte mich davon abhalten einzuschlafen.
Ich träumte von Jiang, wie unser Vater ihn zum Beitritt der Blutsbrüder zwang.
Meine Mutter stand daneben und sagte mal wieder nichts.
Sie war immer schon nur eine schöne Dekoration gewesen.
Ich hatte mir geschwohren nie so zu werden und jetzt freute ich mich über ein Lob von Dereck.
Von einem Mann, der mich zum Gehorsam zwingen wollte...
Mein Schlaf war sehr unruhig, ich murmelte zusammenhanglose Worte.
Jiang ich liebe dich...

Sie war eingeschlafen.
Ich sah zu wir sie schlief.
Ich zog sie eng an mich.
Sie murmelte etwas vor sich hin.
Wer war Jiang?
Wieso liebte sie ihn?
Ich sah sie zornig an.
Sie schlief noch.
Sie durfte niemanden ausser mich lieben.

Ich wachte langsam auf, blinzelte, meine Augen wollte sich nicht wirklich scharf stellen.
Ich wusste nicht, wo ich war, mein Traum vn Jiang geisterte noch in meinem Kopf rum.
Ich schreckte hoch, doch ich wurde von jemandem festgehalten.
Jiang kam früher immer zu mir ins Bett, wenn er mal wieder einen Alptraum hatte.
Jiang?
Ich war verwirrt, wo war ich?
Plötzlich erinnerte ich mich an alles.
Ich versteifte mich, weil es Dereck war, der mich festhielt.
Was hatt ich im Schlaf gesagt?
Dereck?
Murmelte ich, blickte ihn aber nicht an.

Ich sah sie wütend an.
Jetzt hatte sie mich sogar mit diesem Jiang verwechselt.
Wer ist Jiang.
Du hast mich zu Lieben.
Was hatte ich gerade gesagt?
Ich meine nur während du mit mir zusammen bist sollst du niemand anderen Lieben.
Vergiss ihn.
Jetzt gibt es mich.
Ich versuchte meine Verlegenheit nicht zu zeigen.

Ich sah ihn verwirrt an. Runzelte die Stirn. War er etwa Eifersüchtig?
Ich streichelte ihm über die Wange, lächelte ihn an.
Jiang ist mein kleiner Bruder.
Ausser ihm hab ich noch nie einen Mann geliebt.
Ich kuschelte mich zurück in seine Arme.
Ich war noch immer völlig erledigt.
Gab ihm einen Kuss auf die Wange.
Ich werd keine Gelegenheit mehr haben, jemand anderes als dich zu mögen.
Ich würde sowieso bald tot sein, da konnte ich meine Zeit auch mit ihm geniessen.
Aber Liebe? Ich war nicht fähig jemand anderen zu lieben.
Ich schloss meine Augen, zog seinen Duft in mich ein.
Prägte ihn mir ein, Orange und Kiefer...

Dein Bruder also.
Ich war erleichtert.
Du hast doch Angst wegen deines Vaters.
Dann ruf ihn an.
Ich kramte aus meiner Hosentasche ein Handy hervor.
Hier ruf ihn an.
Das ist ein Wegwerf-Handy.
Du kannst es danach einfach ausschalten und er kann es nicht zurück verfolgen.
Ich hielt es ihr hin.
Lass ihn die Killer zurückrufen.

Er wirkte erleichtert.
Er war doch tatsächlich eifersüchtig, doch das würde er nie zugeben.
Konnte ich meinen Vater wirklich davon überzeugen?
Ich musste es zumindest probieren.
Ich nickte und nahm ihm das Handy aus der Hand, wählte die Nummer.
Hallo Vater i...
Er liess mich mal wieder nicht ausreden.
Du wagst es noch zu leben?
Wie kannst du so erbärmlich versagen und nicht tot sein?
Du bringst nur Schande über die Familie!
Eine Träne lief über meine Wange, doch meine Stimme war ausdruckslos.
Ich hab nicht versagt.
Ich hab alle Aufträge ausgeführt, die mir Jack gegeben hatte.
Und warum lebt dieser elende Grossneffe dieses Grössenwahnsinnigen Gestaltwandlers noch?
Und lüg mich nicht an, ich weiss, dass er lebt!
Sonst hätte sich Bartolomäus längst bei mir gemeldet.
Ich schloss meine Augen, ich hasste ihn so.
Ich hab sonst nie ver...
Du tötest diesen Spross oder du bist tot.
Mit diesen Worten hängte er auf.
Ich blickte auf das Handy in meiner Hand.
Ich konnte ihm nicht entkommen.
Ich werde dich nicht töten...Ich kann es einfach nicht...
Ich blickte Dereck an. Lieber würde ich sterben.

Das sie mich nicht töten konnte, machte mich glücklich.
Ich lächelte sie an.
Da wird es irgendeine Lösung geben.
Wie wäre es mit Jack.
Er hat dir doch den Auftrag gegeben mich zu Töten.
Wenn er deinem Vater erzählt, dass er den Auftrag zurückgezogen hat, weil er mich selbst umbringen will?
Das würde er sogar mitmachen.
Wir müssen ihm nur sagen, dass ich dann weniger Zeit auf Anjanka verschwenden würde.
Denn mit dir habe ich genug zu tun.
Ich strich ihr grinsend über die Wange.
Schliesslich muss ich dich bestrafen und dir Sachen beibringen.
Das ist sehr Zeitaufwendig.

Anjanka, immer nur Anjanka, dieses kleine Biest.
Ich konnte es nicht mehr hören.
Ich stand auf und tigerte im Zimmer herum.
Jack wird ausflippen, er will dich tot sehen.
Ich bin mir nicht sicher, ob er tatsächlich darauf eingehen würde.
Nicht meinetwegen, ich bin nicht von Interesse für ihn.
Ich blieb stehen, hatte ihm den Rücken zugedreht.
Aber versuchen können wir es ja.
Wenn er nicht darauf eingeht, kann ich immer noch verschwinden.
Ich könnte nach Vegas, da hab ich einen Notgroschen versteckt.
Ich grübelte vor mich hin.

Du wirst nicht einfach abhauen.
Ich stand auf und stellte mich hinter sie.
Ich legte meine Arme um sie.
Ich legte mein Kinn auf ihre unverletzte Schulter.
Du bedeutest ihm was.
Du bist ihm nicht egal.
Er muss es einfach akzeptieren.
Ich knabberte leicht an ihrem Ohr.
Ich wollte sie nicht verlieren.
Ich wollte nicht von ihr getrennt werden.

Ich lehnte mich an ihn, schloss meine Augen.
Gab mich der Illusion hin, dass er mich nicht verlieren wollte.
Doch die Realität sah anders aus, das wusste ich nur zu gut, ich seufzte.
Er muss es akzeptieren, aber ich bedeute ihm nichts.
Ich bedeutete niemandem etwas.
Ich drehte mich um, zog seinen Kopf zu mir nach unten und küsste ihn.
Meine Zunge spielte mit seiner, forderte sie heraus.
Nach kurzer Zeit löste ich mich wieder von ihm.
Lehnte meine Stirn an seine Brust.
Wir werden es nur herausfinden, wenn wir ihm den Vorschlag unterbreiten.
Die Anderen Optionen sind ja immer noch da.
Ich konnte immer noch verschwinden...