Eine Große Wiese

Ich ließ mich nach hinten auf die Decke fallen und beobachtete kurz Cora. Sie verhielt sich wirklich wie ein Tier und ich lächelte. Aber jetzt schloss ich nur entspannt die Augen und wartete auch wenn ich nciht ganz wusste worauf.

Ich verwandelte mich in einen Menschen und dachte wieder an vorhin.
Wie hatte sich Daniel in eine Ente verwandeln können?
An mir lag es ja nicht, oder?
Cool wäre es..., flüsterte eine innere Stimme.
Nachdenklich sah ich zu Kim und Ava.
Vielleicht konnte ich das ja austesten?
Ich sah Kim an und stellte sie mir als Hund vor.
Erneut fingen an ein paar Funken zu fliegen und ich hörte erschrocken auf.
Lag das ernsthaft an mir?

Als Cora sich zurück verwandelte, blickte ich nicht auf, sondern strich lieber weiter druch die Grashalme.
Als erneut Funken flogen, sah ich träge auf und wettete innerlich mit mir selbst, in welches Tier Cora sich jetzt verwandelt hatte.
Überrascht sah ich zu ihr, als sie immer noch als Mensch da saß und Kim anstarrte.
Was war das denn eben?, fragte ich und bemerkte noch ein paar Funken um Kim herum.
Fast schon automatisch checkte ich Kims Gehirnmuster. nein, es war noch immer das einer Fee.

Kurz flogen Funken und ich zuckte erschrocken zusammen. Ich sah erst mich ersachrocken an dann Cora und dann Ava. Ich habe keine Ahnung sagte ich. Ich kniff kurz die Augen zusammen. Ich sah zu Cora die mich immernoch anstarrte. Coraaaaaa! In was wolltest du mich verwandeln?? fragte ich sie. Ich hatte das schon mal gesehen bei einem Gestaltenwandler in seinem letzten Jahr wo er hier war da hat er einen Betreuer in ein Affen verwandelt.

Ich sah immer noch etwas geschockt drein.
Seit wann konnte ich bitte andere verwandeln?!
Ich denke in einen Hund., murmelte ich dann.
Nachdenklich sah ich zu Ava.
Sollte ich...?
Kurz lächelte ich und stellte Ava mir dann als Maus vor.
Wieder fingen Funken an zu fliegen.
Ein paar Sekunden später saß eine weiße Maus da, was ich erst nach ein paar Momenten realisierte da mir schwindelig wurde.
Also bin das doch ich..., flüsterte ich und sah die Ava-Maus an.
Wie bekam ich die jetzt wieder zurück?

Nervös quickte ich auf, als plötzlich kim und Cora viel größer waren.
Die Instinkte, die beiden sofort zur rede zu stellen, zu schreien und um mich zu treten, und leider auch die Instinkte der Maus kämpften in mir drin.
Schließlich gewann die Maus. Mit anderen Worten: Ich quickte voll Todesangst und suchte nach einer Fluchtmöglichkeit.
In diesem Fall das hohe Gras am Ende der Decke, auf das ich jetzt auch zurannte.

Ich ließ mich rücklinks auf den Rücken fallen und lachte leut los. ich sah aus den Augenwinkel wie Ava oder besser die Maus fliehen wollte. Schnell griff ich nach ihr und konnte sie im letzten Moment mit meinen beiden Hände wie in einem Käfig fangen. ich lag jetzt auf den Bauch und kicherte leicht. Ich setzte mich auf und hob die Maus dabei hoch. Ich sah Cora an. Weißt du wie sie wieder Ava wird?? fragte ich immernoch leicht prustend und kichernd.

Ich sah der Ava Maus lachend zu und strich ihr dann beruhigend über den Kopf als Kim sie in ihren Händen hielt.
Ehrlich? Nö., sagte ich.
Aber ich kann etwas versuchen.
Ob es wirkt is ne andere Frage.
Ich weiß auch nicht ob Daniel wieder zum Menschen geworden ist als ich aus der Hütte geflohen bin.
Nachdem ich durchgeatmet hatte, streckte ich meine linke Hand über Ava.
In meinem Kopf stellte ich sie mir wieder als Mensch vor.
Funken fingen an zu fliegen und Ava saß wieder normal da.
Klappt doch.

Ich stemmte wütend die Hände hin die Hüfte.
Das ist nicht lustig Kim, fauchte ich sie an.
Dann legte ich mich wieder auf den Rücken und legte die Hand auf meine Augen.
Ich glaube nicht, dass das jeder gestaltenwandler kann. Glückwunsch zu deiner neuen Gabe Co.
Ich blinzelte zwischen meiner Hand hindurch.
Nimmst du jedesm mal auch die Instinkte des jeweiligen Tieres an?

Als Ava mich anfauchte versuchte ich mein lachen im Zaum zuhalten aber es gelang mir leider nicht so schnell wie ich ich wollte. Nimmst du jedesm mal auch die Instinkte des jeweiligen Tieres an? fragte Ava dann Cora und ich sah immernoch grinsend zu ihr.

Ich unterdrückte ein Grinsen und nickte dankend.
Wenn ich mich zum Beispiel in einen Tiger verwandle nehme ich die Instinkte des Tieres an.
Allerdings hab ich die eines Menschen auch noch.
Darum wird das manchmal ziemlich kompliziert., meinte ich leicht lächelnd.
Am Anfang war das die Hölle, mittlerweile geht das alles.

Ich nahm die Hand von meinen Augen und verschränkte beide Arme hinter dem Kopf.
ich hielt meine augen weiterhin geschlossen und lauschte den ganzen Campern, die jetzt auf der Wiese waren.
Die vielen Unterschiedlichen Gespräche rutschte mehr in den Hintergrund, als ich versuchte mich innerlich selbst zu beruhigen,
da ich noch völlig aufgewühlt war, von meiner Erfahrung als Maus.

Ich lächelte stumm weiter nachdem Cora geantwortet hatte. ich hatte jetzt richtig gute Laune auch wenn immernoch das Gefühl von Unheil in mir lauerte. Doch ich konnte es erfolgreich verdrängen. Ich ließ mcih wieder nach hinten fallen und schloss die Augen. Jetzt dachte ich wieder darüber nach wie ich mein Boot zum laufen oder besser segeln bekam.

>>>>> Hütte 1 <<<<<<

Auf der Wiese sah ich Ava schon und mein Gesicht erhellte sich.
Grinsend lief ich auf sie zu.
Na du? grinste ich und beachtete die anderen gar nicht.
Entspannt setzte ich mich neben sie und musterte sie, wie sie so da lag.
Ich erkannte auch das verrückte Mädchen von gestern und Cora.
Hey Co. grinste ich ihr kurz zu, aber mein Blick fiel gleich wieder zu Ava.

Ich blieb erst am Rand der Wiese stehen und sah mich mit verächtlichem Blick um.
Noch mehr von diesen dummen Campern, die Ungerechtigkeit nicht erkennen könnten, wenn man vor ihren Augen eine alte Frau ausrauben würde.
Minderbemitteltes Volk. murmelte ich und stapfte weiter.
Allerdings lief ich nicht zu meinen so genannten Freunden, die ach so sorglos auf der einer hässlichen Decke saßen, sondern lief ein wenig umher.
Und mit jedem Schritt wurde ich mein Blick ungläubiger und wütender.
Belanglosigkeit, dumme Witze und die Sorgen von Teenagern.
Mehr gab es hier nicht.
Und das machte mich krank.
Während da draußen tagtäglich Leute ermordet wurden, während da draußen zu Jedem Augenblick Menschen und Übernatürliche unterdrückt wurden wagten sie alle es hier einfach nichts zu tun und zu lachen?
Worüber lachen?
Über die Werwölfe, die gejagt wurden?
Über die Vampire, die gepfählt wurden?
Über die Hexen, die noch immer verbrannt wurden?
Oder über die Feen, die mit Folter bestraft wurden?
Diese Ignoranz brachte mich zum kochen.

Ich drehte meinen Kopf zur Seite und erkannte Lucas.
Hey, sagte ich mit einem leichten Lächeln.
Mein Blick wanderte von ihm zu Kim und ich hoffte, dass sie kein Wort darüber verlor, dass ich die Nacht hier draußen alleine verbracht hatte.
Ich wollte mich nicht wieder unnötig mit Lucas zoffen.
Mein blick glitt wieder zu seinen blauen Augen und ich verlor mich in ihnen.
Doch eine Bewegung am Rande meines Blickfeldes erregte meine Aufmerksamkeit.
Ich sah auf und entdeckte Cody.
Stirnrunzelnd setzte ich mich auf und beobachtete seine Bewegungen.

Ich sah und hörte wie Lucas zu uns kam. Er begrüßte erst Ava und dann Cora. Ich wartete noch ein Moment ob er mich vielleicht doch beachtete, aber er tat es nicht. Ich setzte mich auf und stand dann auf. Auch schön dich zusehen sagte ich beleidigt. Vielleicht solltest du deine Freundin nicht ganz so oft allein lassen murmelte ich noch. Ich fand ihn wirklich nicht symphatisch und ich war entsetzt von mir selbst das ich so gemein gegenüber Ava war. Ich drehte mich um und ging. Ich sah Cody und beschloss einfach mal zu ihm zugehen. Hey sagte ich jetzt wieder freundlich aber noch nicht gut gelaunt zu ihm. Er sah auch nciht gearde so aus als sei sein bester Tag.

Ich sah lächelnd auf zu Lucas und wank kurz.
Hey du.
Mein Blick folgte dem von Ava und Kim zu Cody.
Wieso lief er da so alleine herum?
Verwirrt sah ich dann wieder zur Decke.
Kims Ton gegenüber Lucas war mir nicht entfallen.
Sie war jetzt die Dritte Person die Lucas nicht wirklich mochte.
Ich fragte mich belustigt was eigentlich los ist bei allen.
Dann saß ich einfach nur lächelnd da und sah in die Ferne.

Ich erreichte mit Lucas und Cody die Wiese, blieb aber etwas hinter ihnen.
Es waren schon einige andere Camper hier. Warum?
Ich zuckte mit den Schultern und hielt mich eher im Hintergrund, die meisten
kannte ich nicht, nur Ava und die schien gerade genug zu tun zu haben.
Vorsichtig schielte ich über Lucas' Schulter und hörte sogleich, wie ein Mädchen
Lucas beschimpfte. Okay?
Da hielt ich mich mal schön raus, besonders da ich keine Ahnung hatte, worum
es ging.

Gekonnt ignorierte ich der verrückten ihr kommentar und sah weiter zu Ava.
Diese sah allerdings weg.
Langsam folgte ich ihrem Blick und sah Cody abseits.
Hey c. komm doch her! rief ich ihm zu und grinste.
Der Junge hatte heut schlechte laune und das wollte ich ändern.
Kurz sah ich mich noch um ob Siox oder Daniel da waren, aber dass waren sie nicht.
Gut so. dachte ich und sah wieder lächelnd zu Ava.

Ich nickte Kim kurz zu, als sie zu mir kam, machte aber keine weiteren Anstalten mich mit ihr zu unterhalten.
Auch als Lucas nach mir rief reagierte ich kaum.
Statt dessen lief ich langsam weiter, innerlich den Kopf schüttelnd.
Wie können sie nur?
Diese Frage hallte durch meinen Kopf wie ein stark hallendes Echo und drang bis in die letzte Ecke meiner Gedanken.
Doch dann geschah etwas seltsames: mir wurde geantwortet.
Ich verstehe dich.
Sie sehen nicht das, was wir sehen.
Sie sind anders, sie verstehen uns nicht!
Ich blieb stehen und starrte zum Boden, bemüht mir nichts anmerken zu lassen.
Wer bist du? fragte ich stumm mit pochendem Herzen und verschränkte die Arme.
Diesmal als Geste aufwallender Angst.
Ich sah mich hektisch um und versuchte heraus zu finden wer es war.
Dann gab es also noch einen Telepathen hier, oder?
Oder wurde ich vollkommen verrückt?
Meine Gedanken wurden unterbrochen, als die Stimme in meinen Gedanken anfing zu lachen.
Du wirst nicht verrückt Cody.
Genauso wenig, wie du mich dort draußen finden wirst.
Ich bin ein Teil von dir und ich habe gewartet, bis du bereit bist und nun ist es soweit.

Mein blick wanderte von Cody weiter zu Kim und ich sah ihr verblüfft nach.
Hatte sie mich grade wirklich verpetzt? Ein schneller Blick auf Luca versicherte mir, dass er davon scheinbar nichts mitbekommen hatte.
Ich erwiederte chüchtern Lucas Lächeln und spürte sofort wieder die mörderischen Blicke der anderen Camperinnen, von denen es nicht grade wenige auf der Wiese gab.
Verlegen strich ich mit eine Haarsträhne zurück und bemerkte aus den Augenwinkeln eine Bewegung und sah jetzt zu Nash hoch.
Hey Nash, sagte ich schüchtern.
Schließlich war er auch in der Hütte gewesen, als ich mit Lucas gestritten hatte, wie mir grade einfiel.
Ich wurde prompt rot und sah zu Boden. Da Nash immer noch stand, rutschte ich ein wenig mehr an Lucas heran und klopfte auf den freien Platz neben mir, als Zeichen dafür dass Nash sich gerne setzen konnte.
Dabei streifte ich Lucas Arm, weshalb ich wieder mehrere mörderische Blicke abbekam.
Verlegen sah ich zu Boden.

Er schien nicht gerade in der Stimmung zu sein mit mir zu reden oder mit irgendjemand anderen. Ich blieb stehen und wollte eigentlich das er weiter ging aber dann blieb er auch stehen. Ich ging davon aus das es nicht an mir lag und drehte mich weg. Ich kramte in meiner Hosentasche nach einem Zopfgummi. Als ich einen gefunden hatte Flocht ich mir ein Zopf an der Seite und band ihn mit dem Gummi fest.

Ich winkte auch dem anderen Gestaltenwandler, Nash, kurz zu.
Mir fiel auf wie Cody die Arme verschränkte und generell einen etwas wirren Eindruck machte.
Kurz fragte ich mich was los war, allerdings sprach er scheinbar auch nicht mit Kim.
Wahrscheinlich wollte er wirklich alleine sein.
Müde wandte ich mein Gehör wieder an das Gespräch vor mir.
Wieso war ich in letzter Zeit so müde?
Ich schlief zwar nicht viel, aber genug.
Meine Gedanken wurden unterbrochen als mein Handy ein Piepen von sich gab und eine SMS von Neville anzeigte.
Mit einem Lächeln las ich die paar Zeilen meines Bruders.
Ich muss Holiday unbedingt fragen ob ich sie besuchen kann.

Immernoch etwas überfordert mit der Situation sah ich mich um und nickte
Ava dann dankbar zu und setzte mich zu ihr.
Die Stimmung war total angespannt und alle schienen irgendeine natürliche und
unauffällige Beschäftigung zu suchen. Ich legte nur den Kopf schief und
machte mir erstmal ein Gesamtbild von der Situation.