Die Villa von Dereck Kalamack´s Großonkel

Ist doch in Ordnung.
Es ist Verständlich.
Das würde ich auch nicht von dir Verlangen.
Ich könnte meine Wut nicht unterdrücken, wenn ich ihn sehen würde.
Ich ging zur Gegensprechanlage.
James bringen sie uns das Essen aufs Zimmer.
Ja Sir.
Ich drehte mich zu ihr um.
Ihre Augen waren leicht gerötet.
Ich nahm sie in den Arm.
Du hast geweint oder?
Ich sah sie mitfühlend an.
Es ist alles gut.
Lass dich von ihm nicht brechen.
Lass dich niemals unterkriegen.
Ich strich ihr über die Wange.
Du bist nicht die Person, die aufgibt.
Also tu das nicht. Bitte.
Ich sah wie sehr sie darunter gelitten hatte.
Ihr Wille war fast gebrochen.
Behalte deinen Willen immer.
So mag ich dich nämlich.

Ich kuschelte mich in seine Arme, hielt ihn fest, vergrub mein Gesicht in seinem Hemd.
Es klopfte, die Tür ging auf und James fuhr mit einem Servierwagen durchs Zimmer auf die Terrasse.
Ich werde auf der Terrasse servieren, Master Dereck.
Ich liess ihn los, gab ihm aber noch einen Kuss.
Geh schon mal vor, ich werd mir noch schnell was anziehen.
Dereck ging hinter James auf die Terrasse und setzte sich in einen der Sessel.
Ich ging ins Umkleidezimmer und zog mir eine Short und ein Shirt an.
Als ich auf die Terrasse wollte, kam mir James entgegen.
Verfluchte Heilungskraft der Vampire. Sie sollten tot sein.
Zischte er mir im Vorbeigehen ins Ohr, ging aus dem Zimmer und schloss die Tür heftiger als nötig.
Er scheint mich nicht zu mögen...
Ich zuckte nur die Achseln, er war ein Mensch, nicht weiter gefährlich.
Ich gesellte mich zu Dereck, setzte mich ihm gegenüber und fing an zu essen.
Viel brachte ich nicht hinunter, aber die Belanglosigkeit der Handlung beruhigte mich.
Ich suchte den Wald ab. Konnte aber nichts auffälliges entdecken.
Hatte er es gewusst? Wieso hatte er mich nicht gewarnt?

Du siehst hübsch aus.
Ich ass nur wenige Bissen.
Ja er mochte noch nie meine Freundinnen.
Wen meinte sie?
Um wen drehten sich gerade ihre Gedanken?
Wer hatte was gewusst?
Ich sah sie fragend an.
In meinem Blick lag immer noch Besorgnis und Mitgefühl.
Ich hätte sie fast verloren.
Das schoss mir immer wieder durch den Kopf.
Wieso hatte ich es soweit kommen lassen?
Ich hätte sie beschützen müssen.
Ich war zu schwach gewesen um die Liebe meines Lebens zu beschützen.
Sie war dem Tode so nah gewesen. Zu nah.
Sie schien auch nicht richtig Hunger zu haben.
Komm zu mir.Bitte.
Ich lächelte sie sanft an.
Ich brauchte sie jetzt bei mir.
Ich musste ihre Nähe spüren.

Ich war schon aufgestanden und fast bei ihm, bevor er mich darum bat.
Du konntest nichts davon wissen. Wer hätte auch gedacht, dass dein Onkel so weit geht?
Ich setzte mich auf seinen Schoss, nahm sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn.
Jonathan hat mich vor deinem Onkel gewarnt, er meinte ich solle vorsichtig sein.
Ich frage mich nur, ob er wusste was dein Onkel vorhatte.
Es war auch noch ein anderer Gestaltwandler in seinem Büro.
Sie wechselten sich mit der Folter ab...
Bei der Erinnerung an den Anderen lief es mir kalt über den Rücken.
Er hatte versucht in meinem Kopf einzudringen, um die Informationen zu kriegen, die sie wollten.
Doch er war nicht so mächtig wie Bartolomäus, ihn konnte ich besser abwehren.
Aber das Gefühl des Ekels war viel schlimmer bei ihm.
Er hatte in meinem Kopf herumgewühlt, suchte überall nach meinen Erinnerungen.
Ihm hatte das alles Spass gemacht, Bartolomäus tat es, weil er Informationen wollte.
Ich schloss gequält meine Augen, ich fühlte mich so schmutzig.
Am liebsten wär ich wieder unter der Dusche verschwunden.
Ich kuschelte mich eng an ihn, vergrub mein Gesicht an seiner Brust, ich konnte ihm nicht in die Augen sehen.
James wusste was sie vorhaben, er hat mich zu deinem Onkel gebracht.

Diesen Gestaltwandler werde ich umbringen.
Vertrau mir.
Er wird dir nie wieder was tun.
Ich werde dich beschützen.
Nie wieder soll dir jemand so wehtun.
Nie wieder.
Ich strich ihr behutsam über die Wange.
Sie fühlte sich so weich an.
Nächstes mal wenn ich diesen Jonathan sehe, kann er was erleben.
Wenn er wirklich davon gewusst hat, hätte er dich nicht zu ihm lassen dürfen.
Die stecken doch alle unter einer Decke.
Ich versuchte meine Wut zu verstecken.
Sie sollte es mir nicht ansehen.
Ich küsste sie nochmals.
Ich musste sie einfach spüren.
Ich brauchte sie.
Ich hatte sie fast verloren.

Ich weiss, dass du mich beschützen wirst.
Ich wusste die ganze Zeit, dass du mich retten würdest.
Ich küsste ihn wieder, ich brauchte ihn genauso, wie er mich.
Strich ihm über seine Wange, musste ihn spühren.
Ich will dabei sein, wenn du ihn tötest.
Mein Gesicht soll das letzte sein, das er sieht.
Meine Wut loderte auf, meine Augen glühten rot.
Ich würde mich nicht brechen lassen, nicht von denen.
So leicht wirst du mich nicht los, mein Liebling.
Keiner wird mich von dir trennen können, keiner.
Mein Kuss wurde wilder, mein Körper hatte sich nun vollkommen geheilt.
Äusserlich waren alle Wunden verheilt.
Die Inneren würde zwar länger brauchen, aber auch das würde ich schaffen.
Ich umschlang ihn mit meinen Armen, strich ihm über den Rücken, hielt ihn fest.
Ich brauchte ihn so sehr, knabberte an seinen Lippen herum, spielte mit ihm.

Ihr schien es wieder etwas besser zu gehen.
Das konnte ich spüren.
Sie zeigte es mir durch den Kuss.
Natürlich darfst du das sagte ich atemlos.
Ich mochte ihre leicht rot glühenden Augen.
Ich zog sie enger zu mir.
Keiner wird das schaffen, da hast du Recht.
Ich werde dich nicht los.
Und du wirst mich nicht los.
Niemals wisperte ich an ihren Lippen.
Ihre weichen Lippen wollte ich wieder spüren.
Ich legte meine Lippen auf ihre.
Diesmal hielt ich den Kuss etwas wilder, da es ihr besser zu gehen schien.
Doch ich hielt mich weiterhin etwas zurück.
Ich liebte es sie so zu spüren.

Ich hielt mich nicht mehr zurück, ich liess ihn meine Wut über die Situation spühren.
Liess sie in meinen Kuss fliessen, weil ich alles von ihm wollte.
In Gedanken stellte ich mir vor, wie wir den Gestaltwandler töten werden.
Ich wollte mir viel Zeit dabei lassen, ihm alles zurück geben.
Er würde mit der gewissheit sterben, dass ich nicht gebrochen war.
Im Gegenteil, es machte mich stärker.
Festigte meinen Willen mich nicht mehr herumschubsen zu lassen.
Nach einer Ewigkeit löste ich mich von ihm.
Sollen wir auf die Jagd gehen?
Ich will seinen Tod auskosten, ihn geniessen.
Ihn genauso und mehr leiden lassen, als er mich.
Meine Augen hatten den roten Schimmer noch nicht verlohren.
Zu viel Wut kochte in meinem Inneren.
Wut war besser, damit kannte ich mich aus, die anderen Gefühle ausschalten.
Mich von der Wut leiten lassen, sie nutzen um meine Ziele zu erreichen.
Ich küsste ihn wieder, weil ich es einfach musste.
Jeder Kuss könnte der Letzte sein.

Jetzt hielt auch ich mich nicht mehr zurück.
Vertiefte sogar den Kuss.
Ich hätte mich nicht von ihr lösen können, hätte sie es nicht getan.
Ich konnte ihr einfach nicht widerstehen.
Wir standen auf.
Okay Jagen klingt gut.
Ich ging mit ihr an der Hand ins Zimmer.
Dort öffnete ich die Truhe.
Hier nimm dir das was du brauchst raus.
Du willst ihn doch etwas Leiden lassen.
Neben den Foltergegenständen sind auch Waffen darin.
Ich nahm zwei Messer und die Metallpeitsche heraus.
Sie kramte noch in der Kiste rum während ich die Sachen unauffällig an meiner Kleidung verstaute.
Was gefunden?
Sie nickte.
Dann mal los.
Wie verliessen die Villa und suchten die Gegend ab.
Wir klapperten jeden Gestaltwandler ab den wir über den Wegen liefen.
So viele Gehirnmuster zu checken wurde echt langweilig aber die Wut trieb uns beide an.
Wir kamen an einem Fluss an.
Dort lief ein weiterer Gestaltwandler.
Ist er das?
Irgendwie hatte ich das Gefühl das er das war.
An seiner Kleidung haftete noch Blut.
Es ist alles gut.
Er kann dir nichts mehr tun.

--> Seattle/ Ein Fluss

--->Seattel/Ein Fluss

Wir liefen die Treppen hoch, ich zögerte leicht, als Dereck die Tür öffnete, gab mir aber einen Ruck.
Doch als wir durch die Tür gingen roch ich ihn bereits, ich trat näher an Dereck heran, der mich verwirrt betrachtete.
Da sind die Beiden Turteltauben ja. Wie ich hörte, hast du dich von den kleinen Strapatzen unserer Unterredung erholt?
Er sah mich mit einem piekierten Ausdruck in seinen Augen an. Ich wich etwas zurück, Bilder flackerten vor meinen Augen, die ich aber vehement vertrieb.
Mein Körper heilt immer schnell. Unsere Unterredung werden wir aber nicht weiter führen.
Er lächelte mich an. Wandte sich dann aber Dereck zu. Ging auf ihn zu, legte ihm eine Hand auf die Schulter.
Wir haben Bericht erhalten, dass die Ergreifung von deiner Verlobten kurz bevor steht. Mir ist klar, dass dich die Vorstellung eurer Heirat nicht zusagt.
Doch ein Bastard wird in unserer Familie nicht geduldet. Er könnte nie die das Familienoberhaupt werden und das ist nunmal die Zukunft deines Kindes.
Nur so, können wir unsere Pläne in die Tat umsetzen. Dafür haben wir die letzten Jahre so viel gearbeitet. Erinner dich daran, was wir uns gewünscht haben.
Willst du das wirklich für eine Frau alles aufgeben, die du nicht kennst? Sie verheimlicht dir vieles, sie ist nicht die, die sie vorgibt zu sein.
Was denn, wenn sie auf dich angesetzt wurde? Wenn sie dich töten sollte? Wie kommt sie besser an dich ran, wenn nicht durch dein Bett?
Überleg dir einfach gut, bevor du für eine doppelzüngige Schlange deine Zukunft im Rat aufs Spiel setzt. Ich wollte immer nur dein Bestes, mein Junge.
Ich konnte es kaum fassen, er verteidigt sich noch nicht einmal. Für ihn war alles im Zeichen eines höheren Zieles geschehen.
Und das mal wieder nur auf meine Kosten. Würde es jemals jemanden in meinem Leben geben, der nicht über meine Leiche ging?
Ich werde und stand Dereck nie im Weg, wenn es um Anjanka ging. Ich werde seine Verbindung zu ihr nicht stören.
Zumindest nicht, solange das Kind nicht auf der Welt ist, doch das muss er ja nicht wissen.

Sie ist nicht irgendeine Frau sondern die Frau, meine Frau.
Die verarscht dich nur.
Du wirst durch ihre Hand sterben.
Ich wollte dich doch nur beschützen.
Die Wut wurde grösser.
Wie konnte er es wagen so zu reden.
Er hatte Xiaomeng verletzt.
Er sah mir tief in die Augen.
Irgendwie wurde mir leicht schwindelig.
Meine Wut war plötzlich verpufft.
Ja ich verstehe dich.
Du wolltest doch nur das beste für mich.
Genau so ist es.
Ich werde natürlich den Plan nicht durcheinander bringen.
Anjanka und ich werden das Kind natürlich kriegen.
So ist es gut mein Junge.
Jetzt geht hoch.
Natürlich Onkel.
Wir umarmten uns noch zum Abschied.
Ich nahm Xi an der Hand und zog sie hinter mir her in mein Zimmer.

Einfach so? War das im ernst alles was er dazu zu sagen hatte?
Als wir in seinem Zimmer angekommen waren, schüttelte ich seine Hand ab.
Soviel zu seiner Wut auf seinen Onkel. Wie oft hatte er ihn schon manipuliert, damit er gefügig blieb?
Ich war nicht wirklich sauer auf ihn.
Aber es verletzte mich doch ein bisschen, dass sein Onkel mich so schnell in Derecks Kopf reduzieren konnte.
Ich ging auf die Terrasse, auf der mittlerweile alle Spuren beseitigt waren.
Lehnte mich an die Balustrade, sah gedankenverlohren in den Wald hinein.
Würde er mich auch einfach so verlassen, wenn sein Onkel es ihm befehlen würde?
Wie weit reichte der Einfluss seines Onkels?
Bist du jetzt etwa mit seinen Methoden einverstanden?
Wärst du gerne dabei gewesen, als sie mich gefoltert haben?
Eigentlich wusste ich ja, dass er es nicht war, aber ich wusste einfach nicht mehr was ich denken sollte.
Der Einfluss von Bartolomäus auf Dereck war einfach zu gross.
Würde ich da dagegen ankommen, wenn es darum ging ihn nicht zu verlieren?
Könnten sie Anjanka genauso beeinflussen?

Ich war entsetzt über das was sie mir gerade an den Kopf warf.
Das glaubst du doch nicht wirklich?
Das würde ich niemals wollen.
Aber er hat doch nur versucht mich zu beschützen.
Ihm tut es ja auch Leid.
Er weiss halt nur nicht wer du bist.
Ich ging zu ihr und nahm sie in den Arm.
Er manipuliert mich nicht.
Das wüsste ich.
Ich würde dich niemals verlassen.
Egal wer es befehlen würde.
Das weisst du doch oder?
Bitte glaube mir doch.
Ich sah sie mit grossen Augen an.
Strich ihr über die Wange.
Ich würde mich doch nie manipulieren lassen.
Was denkst du von mir?

Er scheint es nicht einmal mehr zu merken...
Ich schmiegte mich in seine Arme, zog seinen Duft in mich ein.
Ich weiss dass er dich nur beschützen will.
Solange du weisst, dass ich dich liebe, ist alles in Ordnung.
Ihn zu sehen war nur nicht so einfach für mich...
Wieder stiegen Bilder in meinem Inneren auf, ich schüttelte leicht den Kopf.
Versuchte ihn anzulächeln, was nicht wirklich gelang, deswegen küsste ich ihn lieber.
Ich wollte ihn nicht verlieren, doch wer weiss ob ich das schaffte.
Ich musste meine Zeit mit ihm einfach gut nutzen.
Mein Kuss wurde inniger, ich wollte so viele Erinnerungen wie möglich von ihm haben.
Ich legte meine Stirn an seine, schloss meine Augen, atmete seinen Duft ein.
Plötzlich hörte ich ein Rascheln, es kam vom Wald.
Ich blickte hinüber und sah den Wolf wieder.
Jonathan war mal wieder aufgetaucht.
Wut über ihn kam wieder in mir hoch, meine Augen glühten rot.

Ich sagte doch er manipuliert mich nicht.
Wenn er das tun würde, würde ich das bemerken.
Ich bemerkte ihre roten Augen.
Ich sah in die Richtung in, die sie auch sah.
Das ist doch der Gestaltwandler, der dich hierhergebracht hat?
Wenn er was davon gewusst hat, kann er was erleben.
Er hat dich einfach Foltern lassen.
Die Wut stieg an.
Wieso hatte er das zugelassen, wenn er davon gewusst hatte?
Was will Jonathan denn noch hier?
Ich ballte meine Hände zu Fäusten.
Er hätte sie beschützen müssen, wenn er davon gewusst hätte.
Er hatte mich einfach weggeschickt.
Er wollte nicht das ich ihr half.
Zum Glück war ich noch rechtzeitig gekommen.

Seine Wut über meine Folter beruhigte mich.
Er hätte es nie zugelassen, auch wenn sein Onkel ihn manipuliert hätte.
Ich zog ihn zu mir, gab ihm einen Kuss.
Vergiss ihn, ich bin mir sicher er hatte es nicht gewusst.
Frag mich nicht wieso, aber seine Sorge als er mich hier zurückliess war echt.
Ich sah wieder zum Waldrand, wo sich der Wolf gerade in einen Adler verwandelte.
Er erhob sich in die Lüfte, flog auf uns zu.
Er landete ein paar Meter weit von uns entfernt auf der Terrasse.
Verwandelte sich zurück. Lehnte sich danach entspannt gegen die Balustrade.
Hast du deinen Auftrag erledigt?
Jemand interessantes dabei kennengelernt?
Er zwinkerte mir zu, blieb aber wo er war.
Du hast Vi getroffen, nicht war?
Shit, dann weiss sie wo ich bin.
Als ob ich nicht schon genug Probleme hätte.
Ich tigerte mal wieder herum, ich war so unter Spannung, dass ich mich einfach bewegen musste.
Manchmal ist es wirklich unheimlich...
Murmelte Jonathan, als er mich beobachtete.
Ich fuhr zu ihm herum, packte ihn an der Kehle, drückte ihn zu Boden.
Hör endlich auf mit diesen dämlichen Andeutungen.
Entweder du sagst, um was es geht oder du verschwindest.
Oder darf ich ihn töten, Dereck?
Jonathan machte keine Anstalten sich aus meinem Grif zu lösen.
Er lächelte mich nur an, sah mir in die Augen.

Ich grinste sie an.
Du darfst ihn töten.
Viel Spass dabei.
Du hast sie einfach so ins offene Messer laufen lassen.
Sozusagen.
Sie haben sie gefoltert.
Wusstest du davon?
Wieso hast du mich von ihr weggeholt?
Wolltest du das?
Sie ist deswegen fast gestorben.
Ich zog sie von ihm weg und stürzte mich auf ihn.
Von blinder Wut geleitet.
Wie hatte er das zulassen können.
Sie war fast gestorben.
Ich drückte ihn auf den Boden und die Kehle zu.
Meine Wut stieg ins unermessliche.

----> Ein Park in Show Falls

Mein Kopf schmerzte , mir war übel.
Langsam kam ich wieder zu Bewusstsein.
Ich schlug die Augen auf, sah mich um, wir waren nicht mehr im Park.
Ich schreckte hoch, ich kannte den Ort.
Hier haben sie Jack gefoltert.
Jack? Bist du hier?
Ich stand vorsichtig auf.
Hoffentlich haben sie ihn nicht getötet.
Ich spürte sofort seine Anwesenheit durch unsere Prägung.
Dann sah ich ihn auch, er war in einer Zelle neben mir.
Sofort lief ich zu ihm.
Alles in Ordnung mit dir? Haben sie dich verletzt?
Wieso haben sie uns hier her gebracht?
Ich zitterte vor Angst, das war mein größter Alptraum.
Ich streckte Jack meine Hand entgegen.
Ich sah mich mit Panik um, alles war genauso, wie ich es in der Vision gesehen hatte.
Ausser dass ausser uns niemand hier war.

Mir geht es gut.
Ich griff nach ihrer Hand.
Ich weiss nicht was sie von uns wollen.
Aber es wird nichts gutes sein.
Es tut mir Leid.
Ich konnte dich nicht beschützen.
Ich hörte Schritte näher kommen.
Ah ihr seid schon angekommen.
Fühlt euch wie zu Hause.
Was wollt ihr von uns?
Wir wollen jetzt eure Prägung brechen bevor Anjanka von meinem Neffen schwanger wird.
Aber die Prägung zu brechen ist unmöglich.
Ihr werdet gleich sehen wie sehr das möglich ist.
Er öffnete meine Zelle und zog mich raus.
Versuche nicht zu fliehen oder dich zu wehren, denn am Ende wird nur Anjanka darunter leiden.
Sie durften ihr nichts tun, daher wehrte ich mich nicht.
Er führte mich an eine Wand und fesselte mich dort.
ich zog an den Ketten doch es brachte nichts.
Das selbe machten sie mit Anjanka.
Ich wette ihr hatte er etwas ähnliches gesagt, denn sie schien sich auch nicht sonderlich zu wehren doch ich spürte ihre Verzweiflung.
Mir ging es nicht anders.
Er fesselte sie an einen Altar.

Ich sah zu, wie Dereck Jonathan die Kehle zudrückte.
Gefoltert? Ich hatte dich doch vor ihm gewarnt! Wieso hast du nicht auf mich gehört?
Du bist genau wie dein Vater, er hört auch nie auf mich.
Würgte er hervor, langsam lief er blau an.
Wieso verwandelte er sich nicht?
Schon wieder redete er von meinem Vater.
Doch der war mir sowas von egal.
Mein Vater hatte noch nie auf jemanden gehört.
Ich rede nicht von Li Chen, der war nicht dein Vater.
Jonathan schien mühe beim atmen zu haben, Dereck war echt wütend auf ihn.
Wer war mein Vater? Sag es mir endlich! Wer!?!
Ich ging auf ihn zu, strich Dereck über den Rücken, ich brauchte seine Nähe.
Plötzlich schimmerten Funken um Jonathan herum, er verwandelte sich.
Er wurde zuerst zur Schlange, dann sofort wieder zum Mann.
Doch Dereck hatte ihn nicht mehr im Griff.
Er wird sich zur gegebenen Zeit zu erkennen geben.
Damit verwandelte er sich wieder zum Adler und flog davon.
Argh, ich hasse das, wieso konnte er nicht einfach sagen wer es ist??
Ich zog Dereck zu mir, umarmte ihn, vergrub mein Gesicht an seinem Shirt.
Master Dereck? Sie wurden vor einer Stunde von unseren Mitarbeitern hierher gebracht.
Alles ist vorbereitet. Ihr Onkel erwartet ihre Anwesenheit im Gewölbe. Es wird Zeit für das Ritual.
Damit ging er wieder so leise, wie er gekommen war.
Was für ein Ritual?

Das Ritual zum Brechen der Prägung.
Die beiden sind wohl da.
Du wolltest doch zugucken oder?
Dann komm.
Gehen wir hin.
Ich strich ihr über die Wange.
Sie werden Leiden.
Ich gab ihr einen Kuss.
Dieser Jonathan ist mir nicht geheuer.
Ich nahm sie an der Hand.
Wir schlenderten die Treppe runter.
Wir liefen ins Büro und betätigten die Geheimtür.
Wir liefen durch den Gang ins Gewölbe.
Ich sah Jack an eine Wand gefesselt und an Anjanka auf einem Altar.
Ich stellte mich neben meinem Grossonkel.
Hielt Xiaomeng an meiner Hand.
Ich fing an zu Grinsen.
Es geht gleich los flüsterte ich ihr zu.

Ich wurde auf einen steinernen Altar gefesselt.
Meine Hände und Füsse jeweils an eine eiserne Schelle.
Was habt ihr vor? Nein, ich will das nicht!
Ich zog an meinen Fesseln, sie schienen mit einem Zauber belegt zu sein, denn ich konnte meine Magie nicht erreichen.
Um mich herum loderten Kerzen auf, sie wurden durch Magie entfacht.
An meinem Kopf tauchte eine, in einen schwarzen Umfang gehüllte Person auf.
Es war eine Hexe. Sie nahm meinen Kopf in beide Hände, fing mit einem Singsang an.
Ein plötzlicher Schmerz durchzuckte mich. Er ging von der Prägung aus.
Er wurde schnell unerträglich, ich schrie auf, Tränen rannen über meine Wangen.
Ich hielt mich trotz des Schmerzes an der Prägung fest.
Ich wusste, dass wenn ich sie aufgab, ich Jack für immer verlieren würde.
Doch das war keine Option, egal wie schmerzhaft es werden würde.
Nein!!! Hör auf! Ich werde ihn nicht aufgeben! Niemals!
Solange sie an der Prägung festhält, kann ich sie nicht brechen.
Es wird eine Weile dauern, bis ich ihren Widerstand gebrochen habe.
Sie ist sehr stark. Ihr Kind wird eine unheimliche Macht besitzen.

Hört auf.
Ihr tut ihr weh.
Ich versuchte mit aller Kraft meine Fesseln zu lösen.
Ich sah Dereck und Xiaomeng.
Seid wann waren sie da?
Unternehmt doch was.
Lasst nicht zu das sie ihr weh tun bitte.
Xi bitte.
Halte durch.
Lasse dich nicht brechen.
Wir wollten doch zusammen bleiben für immer.
Ein Leben miteinander verbringen.
Ich merkte das sie mich abschirmte.
Ich spürte das sie starke Schmerzen hatte, aber die Schmerzen spürte ich nicht.
Ich durfte sie nicht verlieren.
Sie bedeutet mir doch so viel.
Ich liebe dich mein Engelchen.
Ich würde hier nicht mehr lebend rauskommen das war mir bewusst.
Hauptsache sie würde überleben.
Sobald die Prägung gebrochen war, würden sie mich töten und Anjanka schwängern.

Als wir in dem Gewölbe ankamen, bedrängte mich mein Geist wieder mit den Bildern meiner Folter.
Ich drängte mich an Dereck, auch wenn ich dabei sein wollte, fühlte ich mich hier nicht wohl.
Ich sah zu Jack, er war an die Wand gefesselt. Als er mich ansprach, schüttelte ich nur leicht den Kopf.
Ich konnte ihnen nicht helfen, auch wenn ich gewollt hätte.
Ich vergrub mein Gesicht an Derecks Brust.
Ich sollte seinem Onkel meine Schwäche nicht zeigen, doch ich konnte nicht anders.
Mein Körper zitterte, weil ihm mein Geist die Qualen zeigte.
Anjankas Schreie waren dabei nicht gerade eine Hilfe.
Mir wurde übel, ich hielt mir den Bauch.
Plötzlich nahm ich ein ungewöhnliches Flattern darin war.
Was zur Hölle??
Ich sah auf, direkt in Derecks Gesicht.
Ihm schien es zu gefallen, aber er verband ja auch nicht das gleiche Entsetzen wie ich.
Wie lange kann sie das aushalten?
Ich wollte nicht allzulange hier unten sein, sonst würde ich ihr doch noch helfen, nur um hier raus zu kommen.
Hinter mir hörte ich jemanden die Treppe herunter kommen.
Gefällt dir was du siehst? Ihre Qualen? Ihr Leiden?
Jonathan stand direckt hinter mir, flüsterte mir ins Ohr.
Ich schüttelte leicht den Kopf, sah aber weiter zu Anjanka hin.
Jonathan lief an uns vorbei, ging zu Bartolomäus, stellte sich neben ihn hin.

Was macht der denn hier?
Ich sah zu Jonathan.
Fang trotzdem jetzt richtig mit dem Ritual an.
Aber wenn ich sie nicht gebrochen habe wird es schwieriger.
Mach es einfach.
Wir haben nicht ewig Zeit.
Wie sie wünschen grummelte die Hexe vor sich hin.
Sie stellte sich zwischen Jack und Anjanka.
Sie fing an in einer alten Sprache zu Sprechen.
Eine eigenartige, fast gruselige Atmosphäre baute sich um uns auf.
Eine rotes Pulsierendes Band verband Anjanka und Jack.
Doch dann wurde es plötzlich Schwarz.
Sie schrieen beide auf.
Sie schienen grosse Schmerzen zu haben.
Ich zog Xi noch enger zu mir.
Ich konnte ihr ansehen, dass sie sich hier unwohl fühlte.