Die Villa von Dereck Kalamack´s Großonkel

Neue Kraft durchströmte mich.
Keine körperliche Kraft sondern Willenskraft.
Töte sie.
Nein ich wollte Xiaomeng nicht töten.
Die Stimme in meinem Kopf wurde leiser bis sie endlich verschwand.
Der Bann war gebrochen.
Ich verspürte nicht mehr den Drang sie zu Töten.
Ich liebte sie und unser ungeborenes Kind.
Ich hätte beinahe die beiden Personen, die mir am meisten bedeuteten, umgebracht.
Was war ich für ein Monster, dass ich versucht hatte meine Familie umzubringen.
Xiaomeng und mein Kind waren die einzige Familie, die ich brauchte.
Ich brauchte nur die beiden niemanden sonst.
Ich liebte sie und das Kind, obwohl ich erst seid einer Stunde von dessen Existenz erfahren hatte.
Ich erwiderten ihren Kuss soweit ich konnte.
Liebend gerne hätte ich sie berührt, doch ich war gefesselt.
Ich will sie in meinen Arm nehmen.

Ich löste seine Fesseln, umarmte ihn, küsste ihn weiter.
Er zog mich in seine Arme, erdrückte mich fast.
Nach Atem ringend löste ich mich von ihm, hielt ihn aber noch fest.
Dereck? Götter ich hab dich wieder.
Ich liess mich auf den Boden sinken, ich war völlig erschöpft.
Legte meine Hände auf meinen Bauch, in dem das Flattern etwas nachliess.
Danke...schlaf schön mein Schatz.
Murmelte ich ihm zu. Sah zu Dereck hoch, lächelte ihn an.
Ok, was ist hier gerade passiert? Wie hast du den Bann gebrochen?
Ich zuckte zusammen, Jonathan hatte ich völlig vergessen.
Ich drehte mich zu ihm um. Sah ihn misstrauisch an.
Er darf nicht erfahren wie mächtig unser Sohn jetzt schon ist.
Er hat den Bann gebrochen, er liebt mich eben mehr.
Er hätte es sicher auch gekonnt, aber vermutlich nicht so schnell.
Dereck ist stark, aber nicht so, er war den Suggestionen seines Onkels viel zu lange ausgesetzt.
Wie hast du es gemacht, Xiaomeng? Was hast du gemacht?
Er kam auf mich zu, ich sprang auf, trotz des Schwindels, der mich befiel.
Er ist stärker als ihr dachtet und jetzt verschwind endlich von hier.
Ich lehnte mich an Dereck, weil ich sonst umgekippt währe.
Bitte gern geschehen für die Hilfe. Ich werde dich im Auge behalten Xiaomeng.
Ich werde dich weiterhin beschützen, das ist meine Aufgabe.
Mit diesen Worten verwandelte er sich in einen Adler und flog davon.
Ich brauche keinen Beschützer, ich hab schon einen.
Murmelte ich, lehnte mich an Dereck und schloss die Augen, mir war schwindlig.

E-Es tut mir so leid.
Ich habe euch beide in Gefahr gebracht.
Das tut mir unendlich Leid.
Bitte Verzeih mir.
Sie zu bestrafen war was anderes, als sie töten zu wollen.
Jetzt war auch noch mein Kind im Spiel gewesen.
Ich hob sie hoch und trug sie in mein Bett.
Ich legte sie auf den Rücken.
Strich über ihren Bauch.
Er oder Sie ist sehr mächtig.
Mädchen oder Junge?
Ich bin so gespannt.
Weisst du es schon?
Blöde Frage natürlich nicht.
Hast du ein Gefühl?
Was denkst du?
Ich quatsche dich hier gerade zu.
Ich bin halt so aufgeregt.
Meine Augen funkelten vor Begeisterung.
Ich werde Vater.
Ich gab ihr einen Kuss.
Ihr beide solltet euch erstmal ausruhen.
Schliesslich habt ihr eben viel Kraft benötigt.
Ich legte eine Hand auf ihren Bauch und küsste sie.

Ich lächelte in den Kuss hinein. Ich war froh, dass er sich so freute.
Als er mir Gelegenheit zum Antworten gab, küsste ich ihn zuerst noch mal.
Wir werden einen Sohn bekommen, der kleine Racker schläft jetzt.
Ich umarmte ihn, zog ihn ganz eng an mich heran.
Ich musste ihn spühren, um zu wissen, dass es kein Traum wahr.
Uns geht es gut, er ist stark. Hauptsache wir haben dich wieder.
Ich küsste ihn wieder, biss ihn in die Lippen.
Ein bisschen Strafe musste ja schliesslich sein.
Wir haben nicht viel Zeit uns auszuruhen, wir können nicht hier bleiben.
Ich weiss, dass du deinen Onkel liebst, aber er stellt eine Gefahr für mich und deinen Sohn dar.
Wir können nicht hier bleiben.
Ich hoffte, dass er nicht darauf bestand hier zu bleibn, ich konnte das nicht.
Ich würde unseren Sohn nicht länger dieser Gefahr aussetzen.
Ich sah ihn flehend an, wenn er nicht wollte wusste ich nicht was ich machen sollte.
Denn hier bleiben ging nicht, aber ich konnte ihn auch nicht verlassen.
Überleg es dir einfach in der Zeit in der ich mich ein bisschen ausruhe, ja?
Ich gab ihm einen langen Kuss, kuschelte mich in seine Arme und schlief ein.

Ein Sohn.
Woher wusste sie das eigentlich?
Ich gab ihr einen sanften Kuss auf die Lippen.
Schlaf gut Schnuckelchen.
Ich stand auf und deckte sie zu.
Ich wollte hier auch weg.
Hier waren Xi und der Kleine nicht mehr sicher.
Was nehme ich alles mit?
Ich ging in mein Ankleidezimmer und packte mir das wichtigste zusammen.
Meine Foltersachen brauchte ich auch noch.
Dann packte ich noch ein paar Persönliche Sachen ein.
Am Ende waren es drei Koffer und meine Truhe.
Ok das ist zu viel.
Die Truhe kann ich nicht schleppen.
Ich nahm die wichtigsten, mir liebsten Foltergegenstände raus und stopfte sie in einen der drei Koffer.
Das sind immer noch zu viele Koffer.
Ich zwang mich noch ein paar Sachen zu entbehren.
Jetzt waren es nur noch zwei.
Bei denen bleibt es jetzt auch.
Ich hatte nicht vor jemals wieder hierher zu kommen.
Ich hatte jetzt eine Familie, die ich beschützen musste.
Ich zog mich um und lief zurück ins Zimmer.

Ich wachte auf, weil ich ein Geräusch hörte.
Dereck packte gerade ein paar Sachen zuammen.
Das hiess wohl, wir gehen weg von hier.
Ich streckte mich, ich war noch immer müde, wollte aber so schnell wie möglich weg.
Ich stand auf, ging zu Dereck, gab ihm einen Kuss.
Ich zieh mich schnell an, dann können wir los.
Ich ging ins Umkleidezimmer, zog eine enge Jeans an, solange ich da noch reinkam.
Ein rückenfreies Top, schnappte mir meine Lederjacke und packte ein paar Sachen in den Rucksack.
Ich ging ins Zimmer zurück, sah mich um, nichts was ich brauchte.
Es klopfte an der Tür.
Master Dereck?! Öffnen sie die Tür! Ihr Onkel will sie sehen.
Ich sah zu Dereck, der sich kurz versteifte.
Ich öffnete die Tür, stubste James, der gerade ins Zimmer wollte wieder zurück.
Jetzt dürfen sie die Koffer nach unten tragen und uns ein Taxi rufen, James.
Ich lief an dem verdutzten Butler vorbei, zog Dereck hinter mir her, der die Koffer schon in der Hand hatte.
Dereck wiederholte meinen Befehl, dann kam Bewegung in den Butler.
Draussen steht ein Taxi, es hat gerade einen Besucher gebracht, ich werd es aufhalten.
Er rannte fast mit einem der Koffer die Treppe hinunter, flog aus der Haustür und rief das Taxi zurück.
Ich lachte in mich hinein, ging hinter ihm her.
Wollte gerade aus der Tür, als ein Schatten in meinem Augenwinkel auftauchte.
Was für ein Zufall, dass wir uns hier wieder treffen.
Wie ich sehe, wollt ihr gerade das Haus verlassen.
Das scheint eine weise Lösung zu sein.
Ich drehte mich um und sah Gregorii Sandoval, vom Vampirrat.
Was machen sie denn hier?
Wir wollten sowieso nur ein paar Tage hier verbringen.
Dereck hat noch andere Verpflichtungen.
Er verbeugte sich leicht vor mir, zwinkerte mir zu.
Wir werden uns wiedersehen, Xiaomeng.
Mit diesen Worten verschwand er Richtung Büro.
Ich drehte mich zu Dereck um, der bereits die Koffer in das Taxi verfrachtete, stieg ein.
Wir fuhren zum Flughafen, wo wir diesmal ein Linienflug nahmen.
Um nicht ganz so eine leuchtende Spur zu hinterlassen.
Ich schlief den ganzen Flug hindurch, ich war noch immer erschöpft.

---> Die Wohnung von Xiaomeng Chen/Shadow Falls