Haus von Xiaomeng, Joshua, Talisha, Ranya,Alec und Dereck

Ich legte Ranya ins Bettchen und setzte Joshua und Talisha gleich zu ihr rein.
Dann nahm ich Alec hoch.
Joshua, beschütz deine Schwestern, bitte.
Ich lief hinter Dereck her.
Draussen im Gang sass Jack auf einem Stuhl, er war gefesselt.
Ich glaube ich hab hier was verpasst.
Ich ging mit Alec auf dem Arm zu Holly, sah mir ihren Hals an.
Ich hab sie schon geheilt, es war nicht so schlimm.
Dann ist ja gut, war das Jack?
Dereck geh bitte nicht zu nahe an ihn heran.
Ich setzte Alec etwas bequemer auf meine Hüfte.
Alec lehnte sich plötzlich nach vorne und zog Dereck am Arm zurück.
Doch er liess ihn nicht los.
Wieder liess er seine Heilkräfte ihn Dereck fliessen.
Dabei wurde er immer schläfriger, bis ihm vor lauter Müdigkeit die Augen zuflogen.
Er kuschelte sich an mich und seufzte tief.
Daddy...krank...
Ich weiss mein Schatz, schlaf, alles wird wieder gut werden.
Ich drückte ihn eng an mich, sah dabei Dereck an.

Ich sah zu wie Holiday dem kleinen über den Kopf strich.
Er ist schon die ganze Zeit so wütend.
In seiner Wohnung lag es noch daran dass Anjanka nicht da war.
Er hat seine halbe Wohnung zerstört und das komplette Blut ausgetrunken. 
Ich hab ihn etwa drei mal jetzt schon bewusstlos gemacht aber er ist immer sehr schnell wieder aufgewacht. 
Eigentlich dachte ich jetzt würde es besser sein da Anjanka da ist, aber es ist sogar noch schlimmer., erklärte ich Xiaomeng.
Weißt du was, dass man da machen kann? 
Ich sah sie fragend an.
Im Augenwinkel bemerkte ich wie Jack eine Hand lösen könnte.
Seufzend griff in zu meinem Gürtel und holte Handschellen hervor, die selbst ein Vampir nicht zerstören konnte.
Es dauerte ein bisschen, aber schließlich konnte ich seine Hände wieder fesseln. 
Zuerst hat es noch geholfen wenn Holly ihn beruhigt hat, aber das bringt jetzt auch irgendwie nichts mehr., flüsterte ich in Xiaomengs Richtung.

Ich funkelte Laney wütend an.
Mach mich sofort wieder los.
Mein Blick richtete sich auf Xiaomeng.
Ich hoffe du bist nicht so wie diese Flaschen hier und hast gerne auch etwas Spass.
Seid Laney diesen Parasiten im Bauch hat, hat sie ihren Biss verloren.
Xixi kannst du mich losmachen?
Ich teile auch die Fee mit dir.
Mein Blick wanderte grinsend zu Holly.
Der kleine Junge schob sich schützend vor sie.
Seine Hände waren zu Fäusten geballt.
Doch die Hexe teile ich nicht.
Ihr Blut ist zu gut.
Also was sagst du?
Meine rot leuchtenden Augen richteten sich auf Xiaomeng.
Ich knurrte leise vor mich hin.
Du kriegst auch den Knirps da.
Ich deutete mit dem Kopf auf den Jungen.
Mein Grinsen wurde breiter.

Ich strich Dereck über den Kopf.
Mir gehts gut.
Danke Anjanka
Geh nur nicht zu nah zu ihm hin er ist ziemlich böse., sagte ich.
Mir ging nicht ein wieso Jack noch immer so wütend war.
Während Laney alles erklärte, stellte ich mich hinter ihn.
Ich legte ich meine Hände auf die Schläfen und fing an ihn zu beruhigen.
Zuerst dachte ich es würde etwas bringen, doch ich irrte mich.
Frustriert trat ich ein paar Schritte zurück.

Der Mann machte mir Angst.
Ich griff nach Xiaomengs Hand.
Meine andere griff nach Laneys Hand.
Er sah so wütend und hasserfüllt aus.
Wieso ist er so böse?
Er will Holly was antun.
Hat er Holly gewürgt?
Mir wurde auf einmal klar, dass er das gewesen war.
Ich liess die beiden los und stürmte auf ihn zu.
Du darfst Holly nichts tun.
Das werde ich nicht zulassen.
Ich sprang auf ihn zu.
Ich sass auf seinem Schoss und sah ihm in die Augen.
Sie strahlten so viel Wut und Hass aus.
Ich wurde dadurch ganz verunsichert.
Ich hatte noch nie so viel negative Energie auf einmal gespürt.
Meine Hände fingen automatisch an zu zittern.
Mein Körper reagierte, obwohl mein Bewusstsein es nicht wollte.
Ich war wie gelähmt, konnte mich nicht bewegen.

Ich stellte Alec auf den Boden.
Mit einem kleinen Aufschrei sprang ich auf Jack und Dereck los.
Sofort riss ich Dereck wieder von Jack weg.
Bist du in Ordnung?
Dereck, was hab ich dir gerade gesagt?
Du darfst nicht zu nah an ihn ran, er könnte dir weh tun!
Erleichtert, dass ihm nichts zu fehlen schien, zog ich ihn von Jack weg.
Wage es meinem Mann oder meinen Kindern etwas anzutun und ich werde dich töten.
Ich bin stärker als du Jack, vergiss das nie!
Ich hob Alec wieder auf und nahm Dereck an die Hand.
Ich ging mit den Beiden wieder ins Kinderzimmer zurück, wo sie sicher waren.

Nein Jack.
Dein Sohn ist kein Parasit und ich werd dich auch nicht los machen.
Nicht bevor du wieder normal bist.
Meine Stimme zitterte ein bisschen.
Verdammte Hormone.
Ich sollte langsam wieder lernen auszusehen als wäre mir alles egal.
Das hatte ich in letzter Zeit viel zu sehr schleifen lassen.
Probieren wirs., meinte ich und zuckte mit den Schultern.
Braucht ihr dafür was?
Ich sah Jack mitleidig an.

Ich sah den kleinen Jungen hinterher.
Jemand sollte diesem Bengel mal Manieren beibringen.
Ich kann das gerne übernehmen.
Ich grinste gehässig vor mich hin.
Könnt ihr mal aufhören mich anzutatschen.
Erst Holly dann Gregorii.
Mein Kopf ist nicht zum betatschen da, sucht euch jemand anderen dafür.
Mein Blick lag auf Laney.
Ob Sohn oder Parasit, ist doch egal.
Er wird sowieso nicht mehr lange zu Leben haben.
Aus meiner Stimme konnte man einen belustigten Unterton heraus hören.
Wenn ich hier schon gefesselt bin, kann mir wenigstens jemand Blut geben.
Mein Blick wanderte von Anjanka zu Holly und wieder zu Anjanka.
Gib mir was von deinem Blut.
Oder willst du dafür verantwortlich sein, wenn ich vor Blutdurst eingehe.
Weisst du wie lange wir voneinander getrennt waren und ich auf dein Blut verzichten musste.
Und wessen Schuld war das, deine, nur deine, weil du zu egoistisch warst und mein Leben aufs Spiel gesetzt hast.
Du solltest nicht nur an dich selbst denken sondern auch an die anderen.
Bin ich dir so egal.
Ich fing an zu Lachen.

Ich überlegte kurz.
Eigentlich sollte ich das schaffen.
Ja probieren wirs.
Es wäre besser wenn er bewusstlos wäre.
So kann ich besser seine Gefühle verdrehen.
Xiaomeng trat grinsend hervor aus dem Kinderzimmer und gab ihm einen wirlich schönen Kinnhaken.
Und dann gleich noch einen.
Dann ging sie wieder.
Jack sah etwas benommen aus als Laney hervortrat.
Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und machte dann wieder ihren Griff.
Damit sank Jack bewusstlos zusammen.
Ich atmete tief durch und legte meine Hände wieder auf seine Schläfen.
Okay ich fang jetzt an.
Hilf mir bitte Anjanka.
Ich schloss die Augen und stellte mir den Hass vor.
Dann fing ich an ihn langsam herauszuziehen.

Ich war wieder aufgestanden, ging zu Jack und Holly.
Ich berührte Jack, damit ich die Verbindung stärker aufbauen konnte.
Dann schloss ich meine Augen, konzentrierte mich auf unsere Prägung.
Als ich den Hass spürte, zuckte ich kurz zurück, doch dann konzentrierte ich mich wieder.
Holly zog einiges aus ihm heraus, hoffentlich hielt sie dem Stand.
Bitte Jack, komm wieder zurück!
Wir brauchen dich doch!
Ich wäre doch sofort wieder zu dir gekommen, doch Adalbert hat mein Gedächtnis gelöscht.
Erst als Gregorii mir half, bekam ich es zurück.
Und dann passierte das mit...Robby...
Bitte ich wollte dir nie weh tun!!
Langsam liefen mir die Tränen über die Wange.
Ich wollte einfach meinen Jack wieder.
Schon gut, lass es zu, du musst deine Gefühle zulassen.
Verschliess dich nicht vor ihm, er braucht nun einfach alles.
Ich nickte kurz und liess einfach alles durch unsere Prägung zu ihm fliessen.
Alle Bilder seit ich von ihm weg bin.
Auch die in der Folterkammer, ich wollte nichts mehr vor ihm verbergen.

Mein Kopf lugte auf den Flur hinaus.
Ich beobachtete das ganze Szenario.
Xiaomeng kam gerade zu mir zurück.
Wird er wieder normal werden?
Ich lief wieder zurück ins Zimmer und setzte mich auf einen Stuhl.
Ich breitete meine Arme aus.
Ich zog einen Schmollmund.
Knuddelst du mich?
Bitte.
Ich bin auch ganz brav.
Es tut mir Leid, dass ich mich ihm genähert habe, obwohl du es mir verboten hattest.
Ich wollte nur nicht das er Holiday was antut.
Ich sah sie schuldbewusst an.
Zugleich aber auch sehr traurig.
Meine Arme waren immer noch ausgestreckt.
Ich wollte nur mit ihr Knuddeln und in meine Arme schliessen.
Ich habe dich ganz dolle lieb sagte ich mit Stolz in der Stimme.
Ich lächelte sie freudig an.

Ich lief sofort zu ihm hin und schloss ihn fest in meine Arme.
Ich war so froh, dass ihm nichts passiert war.
Der Kinnhacken hatte echt gut getan, wie konnte Jack nur so mit Dereck reden?
Schon ok mein Schatz, aber das nächste Mal mach bitte worum ich dich gebeten habe.
Ich liess ihn los, gab ihm einen Kuss auf die Wange und ging ins Kinderzimmer zu den Anderen.
Sie sassen alle hellwach im Bettchen.
Wir müssen wohl bald für jeden ein Bettchen kaufen, ihr habt kaum noch Platz hier drin.
Ich hob einen nach dem Anderen raus.
Sie liefen sofort zu Dereck und fingen an mit ihm zu spielen.
Jedes Mal, wenn Alec Dereck berührte schickte er eine  heilende Energiewelle zu ihm.
Ich hoffte so, dass er ihm helfen konnte, doch ich befürchte dass es zu wenig war.
Ich setzte mich auf den Boden zu ihnen und spielte mit.

Ich stand einfach daneben und sah ihnen zu.
Nach langer Zeit machte Holiday die Augen auf.
Sie sah nicht wirklich gut aus.
Das war alles.
Dann kippte sie um und blieb bewusstlos liegen.
Ich hob sie hoch.
Im Kinderzimmer legte ich sie auf eine Bank.
Dann ging ich wieder zu den Anderen.
Hoffentlich hatte es etwas gebracht.

Um mich herum war es so dunkel.
Wo war ich?
Ach ja ich erinnerte mich.
Ich wurde bewusstlos geschlagen.
Durch die Dunkelheit hörte ich Anjankas Stimme in meinem Kopf und ihre Gefühle.
Es waren so viele.
Ich spürte auch noch wie Holly den Hass aus mir herauszog.
Mein Kopf schien mit all den Gefühlen und Bildern aufeinmal überfordert.
Er schien förmlich zu explodieren.
Ich spürte wie Anjanka gelitten hatte.
Ich riss ruckartig meine Augen auf.
Ich wollte doch nicht das sie litt.
Ich zerrte an meinen Fesseln.
Kann mich mal jemand losmachen, denn langsam wird es unbequem.
Die Handschellen schnitten ein, genauso wie das Seil.
Es tut mir Leid, was ich euch angetan habe.
Das werde ich niemals wieder gutmachen können.
Ich sah schuldbewusst zu Boden.
Ich zerrte weiter an den Fesseln.
Ich musste mich irgendwie ablenken.
Ich hatte mehrmals versucht alle umzubringen und sogar meinen eigenen, ungeborenen Sohn bedroht.
Ich war im inneren am Verzweifeln.

Als ich Jacks Schuldgefühle spürte, riss ich meine Augen wieder auf.
Ich sah ihm direkt in seine wunderschönen blauen Augen.
Hey mein Schatz, bist du wieder bei uns?
Ich strich ihm über seine Wange, gab ihm einen kleinen Kuss.
Ich bemerkte kaum ,wie Laney Holly, die bewusstlos geworden war, ins Kinderzimmer trug.
Du hast keine Schuld, ich bin Schuld, ich hab alles falsch gemacht.
Ich wollte ihn von den Fesseln befreien, doch ich hatte keinen Schlüssel dazu.
Laney?! Machst du ihn bitte los, er ist wieder er selbst.
Bist du doch, oder?
Bitte sag mir, dass du wieder normal bist.
Mir liefen immer noch Tränen über die Wange.
Ich küsste ihn nochmals, meine Gefühle flossen immer noch ungefiltert zu ihm.
Ich hatte den Damm gebrochen, ich konnte ihn nicht so schnell wieder aufbauen.

Ich spiele freudig mit den Kleinen und Xiaomeng.
Ich gähnte einmal herzhaft.
Mir fielen die Augen beim Spielen fast zu.
Ich lehnte mich an Xiaomeng und gähnte immer wieder.
Ich merkte noch wie Holly reingetragen wurde.
Sie schien bewusstlos zu sein.
Ich stand auf.
Ich wollte zu ihr gehen.
Doch meine Beine gaben unter mir nach.
Ich schaffte es noch zu Xiaomeng zu kriechen.
Sie sass bei den Kleinen auf den Boden.
Ich legte meinen Kopf auf ihre Beine.
Geht es Holly gut? murmelte ich noch bevor langsam alles zu verschwimmen begann.
Ich schloss meine Augen.
Mein Atem ging flach.
Ich war mir hundertprozentig sicher.
Das war keine normale Müdigkeit.
Ich spürte noch Xiaomengs beruhigende Ausstrahlung.
Ich konnte nicht verhindern, dass eine einzelne Träne mir mein kleines Gesicht runterfloss.

Euch bleibt nicht mehr viel Zeit. Wenn du die Kleinen retten willst, dann musst du ihn töten.
Und das bevor er durch den Fluch stirbt, sonst geht der Fluch auf Joshua über.
Es wird immer weiter gehen, wenn du ihn nicht durchbrichst.
Ich hab es in den Gedanken von Bartolomäus gesehen.
Es ist die einzige Möglichkeit...es tut mir leid, Kleines.
Mein Vater hatte sich neben mich gekniet und strich Dereck über den Kopf.
Er wird immer schwächer, ihm bleibt nicht mehr viel Zeit.
Ich kann das nicht, Dad, ich liebe ihn viel zu sehr, wie soll ich ohne ihn weiter leben?
Du musst, wenn du willst, dass deine Kinder überleben.
Ich sah auf den schlafenden Dereck hinunter.
Unsere Kinder sahen mich mit ihren traurigen Augen an.
Alec kuschelt sich an Dereck.
Ich nahm Derecks Arm und biss ihn ganz sanft ins Handgelenk.
Ich trank immer weiter, auch als er sich ein bisschen anfing zu wehren.
Dabei heulte ich wie ein Schlosshund.
Unter meinen Lippen spürte ich, wie sein Puls immer schwächer wurde, bis er ganz aufhörte.
Ich löste mich von ihm und nahm seinen kleinen Körper in meine Arme, ich wiegte ihn und weinte um meine Grosse Liebe.
Mein Vater strich mir über meinen Kopf, die Kleinen kuschelten sich eng an uns.
Wir wurden in ein Kaleidoskop von Farben gehüllt, da alle ihre Energie vereinten.
Alecs Energie war am hellsten, sie schien geradezu in Dereck zu fliessen.
Doch diesmal würde es nichts mehr nützen, ich hatte meinen Mann getötet.
Mein Herz zerbrach in Tausend Teile, der Schmerz schien mich innerlich zu zerreissen.

Ich nickte kurz und lächelte.
Klar jetzt wo er wieder normal ist.
Schnell machte ich sowohl die Handschellen als auch die Fesseln los. 
Dann ließ ich Anjanka und Jack alleine.
Die hatten sich schon zu lange nicht gesehen.
Ich ging fröhlich ins Kinderzimmer.
Meine Fröhlichkeit verschwand jäh als ich sah, dass Xiaomeng gerade dabei war Dereck umzubringen.
Wieso tat sie das?!
Wegen diesem Fluch?
Als er schließlich tod war setzte ich mich vor die Fünf.
Ich strich dem Kleinen über den Kopf und bemerkte nicht, dass mir auch ein paar kleine Tränen über die Wangen liefen.
Hormone waren schon was dummes.
Der Kleine war noch zu jung zum Sterben. 
Egal wie alt er eigentlich war.

Als ich endlich meine Fesseln los war, konnte ich mich kaum zurückhalten.
Ich stürmte auf Anjanka zu und schloss sie in meine Arme.
Bitte.
Verlass mich niemals wieder, ich würde das nicht aushalten.
Ich würde lieber sterben, als noch einmal von dir getrennt zu sein.
Ich krallte mich förmlich an sie.
Geh nie wieder weg.
Ich strich ihr über die Wange.
Meine Lippen fanden ihre.
Ich wollte mich nie wieder von ihr lösen.
Doch der Luftmangel verlangte, dass ich das tat.
Ich sah ihr tief in die Augen.
Bitte versprich mir, dass du für immer bei mir bleibst.
Bitte versprich es mir.
Bei den letzten Worten versagte leicht meine Stimme.
Ich hatte ungeheuren Blutdurst, obwohl ich heute schon zweimal von ihr getrunken hatte.
Meine Lippen strichen sanft über ihren hals.
Ich zog ihren Duft von Kirschblüten ein.
Ich hatte ihn viel zu lange nicht mehr gerochen.
Ich lauschte dem Geräusch ihres Blutes, dass durch ihre Adern floss.
Ich würde es nicht nochmal so lange ohne sie aushalten, das wusste ich.

Ich klammerte mich genauso an ihn, wie er an mich.
Nein, ich werde dich nie mehr verlassen.
Es tut mir so leid, meinetwegen musstest du das alles durchmachen.
Kannst du mir das je verzeihen?
Ich zog seinen Kopf zu mir und küsste ihn stürmisch.
Es war mir egal, dass wir Zuschauer hatten.
Nach Atem ringend lösten wir uns wieder voneinander.
Doch ich liess ihn nicht los.
Ich vergrub mein Gesicht an seinem Hals, genoss seine Nähe.
Ich spürte seinen Blutdurst durch unsere Prägung.
Nimm dir was du brauchst, mir geht es gut.
Ich sah ihm in die Augen, neigte leicht meinen Kopf.
Trink Jack, du brauchst es jetzt.
Mir kann nichts passieren.
Ich sah ihn aufmunternd an.

Ich spürte wie sie mich leer trank.
Ich wehrte mich kurz aber es dauerte nicht lange bis sie mich sanft zu Tode trank.
Ich tat meinen letzten Atemzug und blieb dann regungslos liegen.
Das Leben war aus meinen Körper gewichen.
Von aussen sah ich auf meinen Körper hinab und die weinende Xiaomeng, die meinen leblosen Körper in ihren Armen wiegte.
Ich beobachtete alles von ausserhalb.
Plötzlich schienen sich alle zu entfernen.
Es wurde hell um mich Raum.
Ich sah nur noch ein strahlendes, kaltes Licht.
War das der Himmel?
Oder kam ich in die Hölle?
Wo würde ich jetzt landen?
Doch zu diesem gleissenden Licht mischte sich noch was hinzu. 
Verschiedenfarbige Lichter, die sich zu ergänzen schienen sich durch das andere, kalte Licht zu drängen.
Das kalte Licht wurde nach und nach verdrängt.
Ich sah wieder meinen leblosen Körper und Xiaomeng, die den toten Körper immer noch hielt.
Ich wurde von dem warmen farbigen Licht zurück in meinen Körper gesogen.
Das Licht schien von den Kleinen zu kommen.
Mein herz fing langsam aber stetig wieder an zu schlagen.
Das Blut floss wieder durch meine Adern.
Ich spürte wie ich in Sekundenschnelle wuchs.
Ich schlug ruckartig meine Augen auf.
Ich sah in das weinende Gesicht von Xiaomeng.
Auf ihrem Gesicht zeichnete sich so viel Schmerz und Trauer ab.
Ich trocknete ihre Tränen.
Ich sah an mir herunter.
Ich war wieder der Alte.
Ein Stein fiel mir vom Herzen.
Die Kleinen waren sehr erschöpft.
Alec fielen immer wieder die Augen zu.
Sie hatten sich überanstrengt.
Ich nahm einen nach den anderen hoch und legte sie in ihr Bettchen, wo sie sofort einschliefen.
Ich sah zu Laney und grinste sie an.
Wenn ich mich nochmal vorstellen darf.
Ich bin Dereck Kalamack.
Und zwar der echte ohne Fluchbelastete.
Ich ging zu Xixi und schloss sie in meine Arme.
Es ist alles gut Schnuckelchen.

Ich erschrak, als der Körper von Dereck wuchs, ich hörte auch den Herzschlag.
Doch ich konnte es kaum fassen.
Ich hatte ihn doch getötet? Warum war er nicht tot?
Dereck? Bist du das wirklich? Kneif mich bitte mal...
Ich klammerte mich an ihn und weinte nun nur noch mehr.
Verlass mich nie wieder ich ertrag das nicht!
Ich zog seinen Kopf zu mir und küsste ihn.
Dann hat es ja funktioniert.
Ich war mir nicht sicher, ob Alec stark genug währe.
Doch der Kleine hat was drauf.
Ich werde euch nun wieder alleine lassen.
Ich muss wieder zurück, Jonathan wird noch ein paar Tage in der Gegend bleiben.
Nur so zur Sicherheit, falls noch etwas passiert.
Er schloss mich in seine arme und küsste mich auf die Stirn.
Wenn du mich brauchst ruf mich an, jederzeit, Kleines
Danke Dad, für alles, ohne dich hätte ich das Wichtigste in meinem Leben verloren.
Er wandte sich an Dereck.
Beschütze sie! Denn sie ist das Wichtigste was ich im Leben noch habe.
Damit drehte er sich um und ging.
Ich kuschelte mich wieder an Dereck und schloss meine Augen.

Verwirrt sah ich die Familie an als Derecks Herz zu schlagen begann.
Die hatten mehr drauf, als man zuerst dachte.
Vor allem da die Kleinen noch so... klein waren. 
Ich stand auf und lächelte den großen Dereck an.
Freut mich, nicht-verfluchter-Dereck., meinte ich mit meinem üblichen, leicht verrückten, Grinsen. 
Mit einer leichten Verbeugung, trat ich zurück.
Neben Holiday hockte ich mich dann hin.
Sollte sie nicht langsam mal aufwachen? 
So viel Kraft konnte sie ja wohl kaum gebraucht haben.
Oder?
Ich legte eine Hand an ihren Hals.
Zumindest ihr Puls war stark.

Langsam vergrub ich meine Zähne in ihrem Hals.
Ich trank langsam ihr Blut, so konnte ich länger ihr Blut geniessen.
Nach einer Weile zog ich meine Zähne aus ihrem Hals.
Danke, dass ich von dir trinken durfte.
Ich näherte mich ihrem Ohr.
Ich werde dich niemals wieder gehen lassen.
Nie wieder.
Ich küsste sanft ihre Lippen.
Ich kann dich ja verstehen, dass du gegangen bist.
Die ganze Situation muss schrecklich für dich gewesen sein.
Ich fuhr ihr mit den Fingern durchs Haar.
Aber jetzt werde ich dich nicht wieder abhauen lassen.
Es tut mir Leid, aber selbst wenn ich dich mit Gewalt festhalten muss.
Ich brauche dich einfach bei mir.
Ich zog sie eng an mich.
Ich eroberte erneut sanft ihre Lippen.
Ich wollte mich nie wieder von ihr lösen müssen.
Ich zog sie noch enger an mich und schloss meine Arme um sie.