Haus von Xiaomeng, Joshua, Talisha, Ranya,Alec und Dereck

Ich verlor mich völlig in seinen Küssen.
Wann war er je so liebevoll mit mir umgegangen?
Daran hätte ich mich wirklich gewöhnen können.
Doch es war nicht wirklich...
Plötzlich sah ich Jack vor mir, den ich küsste.
Sofort schreckte ich hoch und blinzelte verwirrt.
E-Entschuldige....es...ich...
Stotterte ich vor mich hin.
Verlegen sah ich auf den Boden.
Das ist alles nicht normal...
Warum konnte nicht mal etwas normal in meinem Leben laufen?
Ich strich ihm eine Strähne aus den Augen.
Irgendwas stimmt hier nicht, du bist nicht du selbst.
Ich liebe es, wenn du so bist, doch du bist nicht MEIN Dereck.
Kannst du dich an irgendwas seltsames erinnern?
Ist irgendetwas geschehen?
Du und Jack haben irgendwie...
Ich fuchtelte mit meinen Händen herum.
Ich wusste nicht, wie ich es ausdrücken sollte.
Keine Ahnung...euren Charakter getauscht.
Upps...Jack als Dereck???
Wo waren Anjanka, Laney mit Finn?? Wo war Holly??
Ich sprang auf und wollte Dereck mit mir ziehen.

Innerlich schwor ich mir, sollte Finn was passieren, keine Gnade walten zu lassen bei Jack.
Er würde sich wünschen wollen das nie getan zu haben.
Der Kleine weinte immer noch und langsam verzweifelte.
Er wollte einfach nicht aufhören!
Aber er sollte auch nicht hier oben seien.
Wenn Jack wieder kam konnte er sich auf was gefasst machen.

Ich wil das es dir gut geht.
Ich werde dir nicht wehtun, wenn es dir nicht gut geht.
Ich will schliesslich nicht, dass du stirbst.
Lieben tue ich dich trotzdem.
Also steh verdammt nochmal auf und heile dich.
Für heute hattest du genug Strafe.
Ich hob sie hoch und setzte sie auf den Badewannenrand.
Plötzlich wurde der Schmerz in meinem Kopf stärker.
Dieser verdammte Noah.
Ich liess die beiden in Gedanken runter.
Kurz danach brach ich unter Schmerzen zusammen.
Ich lag auf den Boden.
Ich war von einer bekannten Schwärze umgeben.
Hier fühlte ich mich wohl.
Wollte ich überhaupt noch aufwachen?
Hier war doch alles schön und friedlich.

Als Jack zusammenbrach rannte ich sofort zu ihm.
Mein Knöchel heilte ich sofort, ohne darüber nachzudenken.
Jack?? Jack?? Was ist mit dir?
Ich legte seinen Kopf in meinen Schoss und strich ihm die Haare aus der Stirn.
Dann überrollte mich die Vision, so heftig, dass mein Herz ein paar Schläge ausfiel.
Adalbert stand im Gang und beobachtete uns.
Er grinste und sprach dabei einen Zauber.
Der erfasste Jack und Dereck.
Ich versuchte mich auf den Zauber zu konzentrieren.
Zu erfahren, welchen er aussprach.
Jetzt wo ich wusste, dass es ein Zauber war, konnte ich auch erkennen, was er tat.
Ich sprach den Zauber in Gedanken immer und immer wieder mit.
Bis ich ihn richtig sprach, er war sehr kompliziert.
Adalbert sah mich plötzlich direkt an.
Er hob seine Hand und ich wurde regelrecht aus der Vision geschleudert.
Ich spürte, wie mir Blut aus der Nase und meinem Mund lief.
Mir war schwindlig, doch ich durfte keine Zeit verlieren.
Ich schloss meine Augen und versuchte mich an den Zauber zu erinnern.
Doch ich verlor immer wieder den Faden.
Verdammt...ich muss mich konzentrieren.
Ich atmete tief durch und legte Jack meine Hände an sein Gesicht.
Sprach den Zauber, diesmal konnte ich ihn komplett aussprechen.
Ich sah wie sich um Jack ein Licht hüllte.
Dann brach ich über ihm zusammen.

Ich fing Laney und Finn auf.
Sie ging ein paar Schritte bis er sich beruhigt hatte.
Derweil ging ich ins Bad.
Ich fand beide bewusstlos vor und trug sie auf das Bett.
Jack fesselte ich wieder, nur zur Sicherheit.
Lay ging derweilen und brachte Finn ins Bett.
Dann kam sie wieder.
Wir warteten gemeinsam, jeder mit einem Messer in der Hand, dass sie aufwachten.

Zieh mich gefälligst nicht so.
Du und deine Hektik knurrte ich vor mich hin.
Die kommen schon alleine klar.
Ich habe Durst.
Mach mir was zu trinken.
Ich nahm ihren Arm und zog sie Richtung Küche.
Du machst mir jetzt was zu trinken, Weib.
Danach gehst du Schlafen.
Ich will das du ausgeruht bist, wenn wir morgen mit den Kleinen rausgehen.
Ich grummelte vor mich hin.
Ich war eben viel zu lieb zu ihr gewesen.
Und was war das mit den Mädchen gewesen.
Ich schüttelte resigniert meinen Kopf.
Wieso mussten immer so seltsame Sachen mit mir passieren?
Ich setzte mich an den Tisch und wartete, dass sie mir was machte.
Jack und der Rest würden schon klar kommen.
Jetzt wo ich wieder normal war, war er es vermutlich auch.
Ich grübet weiter vor mich hin.

Als er mich wieder anfuhr, blieb ich zuerst verdutzt stehen.
Was war passiert, dass er wieder normal war?  
Hatte ich das wirklich gewollt?
Ich seufzte und ging in die Küche, holte ihm sein Lieblingsbier.
Ich stellte die Flasche vor ihm hin.
Gab ihm noch einen kurzen Kuss und ging nach oben.
Kurz blieb ich vor dem Zimmer von Anjanka stehen und lauschte.
Es war soweit ruhig, also war wohl alles in Ordnung.
Schulterzuckend ging ich in mein Zimmer.
Schnell duschte ich, bevor ich mich fürs Bett fertig machte.
Doch bevor ich schlafen konnte, musste ich immer noch schnell nach den Kleinen sehen.
Sie schliefen alle friedlich.
Alec hatte sich mal wieder die Decke weggestrampelt.
Ich deckte ihn wieder zu, gab allen einen Kuss und ging ins Bett.
Dort kuschelte ich mich an mein Kissen.
Dereck schlief oft nicht hier, da er es hasste von den Kiddis früh geweckt zu werden.
Das würde wieder eine lange Nacht ohne ihn werden.
Eine Träne schlich sich über meine Wange, die ich energisch wieder wegwischte.
Schliesslich wollte ich es ja so haben, ihn wieder normal haben...

Sobald wir unten waren ging ich stockwütend aus dem Zimmer.
Zur Sicherheit brachte ich ihn Holly.
Diese war gerade wieder aufgewacht und hatte somit nichts mitbekommen.
Schnell erklärte ich ihr alles.
Da Finn wieder schlief legte ich ihn einfach zu ihr ins Bett.
Die Beiden blieben liegen, ich ging zu Noah.
Jack und Anjanka waren noch immer nicht aufgewacht.
Langsam musste ich mir echt Gedanken machen.
Würde Jack jetzt alle paar Tage mal ausrasten?

Ich trieb in einem Meer aus roten und schwarzen, goldenen und grünen Wellen.
Ich hörte weit entfernt Stimmen, die mich zu sich riefen.
Komme...zu Hause...wach auf...
Wer war das, der mich rief?
Die Stimmen waren mir nicht vertraut, jagten mir Angst ein.
Ich wollte nicht da hin, ich wollte einfach nur noch weg.
Wach auf!!!
Nein ich will nicht!! Ich halte dass nicht mehr aus!!!
Entchen!! Wach auf!! Alles wird gut, vertrau ihm einfach...
Wem Vertrauen? Jack? Ich glaube nicht, dass ich das wieder kann...er hat mir weh getan...
Innerlich zog ich mich immer weiter von unserer Prägung zurück.
Nein!!! Das darfst du nicht! Er wird sonst sterben...
...das will ich nicht, doch was soll ich tun?
Ich habe solche Angst, dass er mich wieder verletzt, wieder die Kontrolle verliert.
Dass er mich wieder einfach nur als Quelle sieht, ohne Gefühle...ohne eigenen Willen.
Ich komme mir so gefangen vor, in meinem Körper...meiner Seele...
Werde ich je wieder ein Individuum sein?
Oder nur ein Teil von ihm??
Alles hat seinen Grund, Anjanka. Er brauchte dich und du ihn.
Nur deswegen konnte sich eure Prägung so tief in euch verankern.
Weil ihr nun mal ein Teil des Anderen seit.
Langsam trieb ich aus dem Sog dieser Wirbel und Wellen.
Driftete an die Oberfläche meines Bewusstseins.
Lass nicht zu, dass deine Angst deine Liebe zu ihm überschattet, Entchen.
Denn er liebt dich...
Ich schlug meine Augen auf und sah, dass Jack neben mir lag.
Er war noch bewusstlos, er sah so blass aus.
Ich löste seine Fesseln mit einem Zauber und kuschelte mich dann an ihn.
Komm zu mir zurück, mein Sweetheart...ich brauch dich doch...
Flüsterte ich ihm zu, dabei ignorierte ich den Vampir, der im Zimmer war.

Ich knurrte leise und zog Jack von dem Mädchen weg.
Wieso verstand sie nicht dass er gefährlich sein könnte?
Murrend fesselte ich ihn erneut.
Verstehst du nicht dass er gefährlich sein kann?
Du hast vielleicht irgendwas gezaubert aber woher willst du wissen dass er normal ist?
Er könnte genauso gut so bleiben.
Ist alles schon passiert.
In dem Moment kam Laney herein.
Sie musterte Jack emotionslos.
Er braucht Blut nachher.
Er ist schwach aber er wird überleben.
Sie setzte sich auf einen Stuhl.
Trotz allem sah sie komplett fertig aus.

Ich setzte mich mit dem Bier auf die Couch und schaltete den Fernseher an.
Als ich das Bier aushatte und langsam müde wurde, schaltete ich den Fernseher aus.
Ich stand langsam auf.
Ich ging die Treppe hinauf ins Zimmer von Xiaomeng.
Ich sah immer nochmal nach ihr, wenn sie schlief.
Leise betrat ich das Zimmer.
Sie war schon eingeschlafen.
Eine einzelne Träne lief ihr das Gesicht hinab.
Ich trocknete sie behutsam.
Jede Nacht, wenn sie eingeschlafen war, wachte ich ein paar Stunden über sie.
Ich sah ihr beim Schlafen zu.
Sie sah so friedlich aus, wenn sie schief.
Ich strich ihr eine Strähne hinters Ohr.
Ich sah sie eine Zeit lang glücklich an und strich immer mal wieder behutsam über den Kopf.
Vorsichtig hauchte ich ihr einen Kuss auf die Lippen.
Dann verliess ich leise das Zimmer.
Ich legte mich in ein freies Zimmer am Ende des Zimmers.
Ich schlief schnell ein.

Durch den Nebel meines Schlafes hörte ich, wie Alec nach mir ruft.
Ich rieb meine Augen und stand auf.
Er stand am Gitter seines Bettchens und lächelte mich an.
Mummy hoch nehmen, bitte.
Ich ging zu ihm und nahm in auf meinen Arm.
Er war immer der erste, der am Morgen wach war.
Ich zog ihn an und machte ihn frisch.
Danach ging ich mit ihm nach unten und machte ihm sein Blutfläschchen.
Da es noch nicht mal richtig hell draussen war, gingen wir wieder nach oben.
Ich nahm ihn zu mir ins Bett, wobei er sich an mich kuschelte und sein Fläschchen trank.
Zusammen schliefen wir wieder ein.

Ich setzte mich in einen Stuhl und sah Noah an.
Langsam sollten wir den Grund finden wieso Jack dauernd so war.
Ein Fluch vielleicht?
Dann bräuchten wir einen Grund den zu beheben.
Ich wollte nicht dass er immer so war!
Jack war der Vater von Finn und hatte noch 2 weitere Freundinnen da sollte er wirklich normal sein.
Außerdem sollte ich mir überlegen wo ich hinging.
In die Wohnung?
In ein Haus?
Eventuell ja sogar zu Holly ins Camp.
Aber als Blutsschwester durfte ich da nicht hin.
Allerdings hatte ich auch freien Eintritt.
Nicht nur weil Holly jetzt sowas wie eine Freundin war.
Ich seufzte auf.
Ja langsam sollte ich an die Zukunft denken.

Es war so dunkel um mich rum.
Ich fühlte mich so schwach wie schon lange nicht mehr.
Langsam schlug ich meine Augen auf.
Ich sah ziemlich verschwommen.
Aber ich konnte insgesamt drei Personen im Zimmer ausmachen.
Ich zerrte an meinen Fesseln.
Macht....mich gefälligst....los.
Warum war ich nochmal so schwach?
Ich erinnerte mich nicht genau.
Nach einiger Zeit gab ich es auf.
Die Fesseln würde ich nicht so schnell lösen können.
Vor allem nicht in meinem Zustand.
Ich war so erschöpft.
Die bekannte Schwärze umfing mich wieder.
Ich war einfach zu geschwächt, als das ich mich weiter bei Bewusstsein halten konnte.

Ich lag eine Zeit lang mit Finn da bis ich irgendwann zu unruhig war.
Lächelnd nahm ich ihn auf den Arm und ging mit ihm zu Lay und den Anderen.
Dort sah ich einen ziemlich schwachen Jack.
Leise fluchend drückte ich Finn zu Lay.
Dann ging ich zu Jack und sah ihn durch.
Noah schickte ich in die Küche um Blut und sah derweilen Anjanka an.
Kannst du ihm irgendwie helfen?
Er ist zu schwach um bei Bewusstsein zu bleiben.
Jack braucht Blut aber das können wir ihm wahrscheinlich nur langsam einflößen.
Eigentlich hatte ich ja nicht mal wirklich Ahnung ob das stimmte.
Aber es sollte.

Ich legte mich zu ihm, strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Kannst du mir ein Glas geben, ich werde ihm von meinem Blut gebeb.
Anderes Blut verträgt er sowieso nicht.
Ich nahm das Glas entgegen, dass mir Holly gereicht hat, biss mir in mein Hangelenk und liess mein Blut hinein laufen.
Schnell war das Glas gefüllt, ich verschloss meine Wunde mit einem Zauber.
MIt Hollys Hilfe setzte ich Jack etwas aufrichter hin, hielt ihm das Glas an seine Lippen-
Na los, Jack, du musst es trinken, bitte mein Schatz, trink.
Ich beobachtete genau, ob er anfing zu schlucken, ganz langsam nahm er einen kleinen Schluck nach dem anderen.
So ist es gut, einfach weiter trinken, ich hab noch mehr davon.
Ich schloss kurz meine Augen, ich war so froh, dass er wenigstens etwas von meinem Blut trank.
Ich machte mich darauf gefasst, dass er sich auf einmal auf mich stürzen könnte.
Was mir egal währe, hauptsache er trank mein Blut.

Ich sah misstrauisch dabei zu was sie machten.
Wenn er stärker wurde, würde er vielleicht kämpfen.
Allerdings sollte er auch nicht sterben.
Also stand ich stumm da und hielt immer noch das Messer in der Hand.
Jack würde erstmal gefesselt bleiben, egal wer was sagte.
Obwohl ich ein Blutsbruder war, wollte ich nicht dass jemand in Gefahr kam.
Vor allem nicht Co, Lay oder Finn.
Da Cora aber nicht da war, musste ich mir keine Sorgen machen.
Nur Lay und Finn galt es zu beschützten.
Und diese Anjanka.

Ich wachte langsam auf.
Es war noch früh, doch ich konnte nicht weiterschlafen.
Ich konnte nie wirklich gut schlafen, wenn Xiaomeng nicht neben mir lag.
Ich sehnte mich nach ihr.
Aber das würde ich niemals zugeben.
Ich stand auf und schlurfte den Gang entlang.
Ich schlich leise in Xiaomengs Zimmer.
Sie schlief so friedlich.
Alec lag schlafend in ihren Armen.
Ich nahm ihn vorsichtig und trug ihn ins Kinderzimmer.
Ich legte ihn ins Bettchen.
Die anderen schliefen auch noch ruhig.
Ich ging wieder zu Xiaomeng.
Ich strich ihr über die Wange.
Ich will nicht länger ohne dich einschlafen.
Ich will das du wieder neben mir einschläfst.
Das ich dich sehen kann wie du in das Land der Träume abdriftest.
Aber ich würde niemals zugeben dich zu vermissen.
Dafür ist mein Stolz zu gross.
Ich dachte ich könnte dann besser schlafen, wenn ich morgens das Geschrei nicht hören würde, aber das war ein Irrtum.
Jetzt bin ich jedoch zu stolz um das zuzugeben.
Meine Gedanken kreisten laut in meinem Kopf herum.
Ich gab ihr einen leichten Kuss auf die Stirn.

Ich spürte Derecks Gegenwart und schlug meine Augen auf.
Morgen mein Schatz, ich hoffe du hast gut geschlafen.
Ich zog ihn zu mir auf das Bett und kuschelte mich an ihn.
Ich genoss seine Nähe, ich wollte nicht mehr ohne ihn schlafen.
Doch wenn ich ihm das sagen würde, dann würde er mich wieder für schwach halten.
Ich seufzte, schloss meine Augen und lauschte seinem Herzschlag.
Dann kam mir eine Idee.
Ehm...Dereck, wäre es für dich immer noch ok, wenn wir dieses Kindermädchen anrufen?
Wir könnten dann mal wieder etwas Zeit miteinander verbringen.
Die Kleinen brauchen viel Aufmerksamkeit und ich glaube nicht, dass ich da immer allen gerecht werde.
Es brauchte viel Überwindung für mich, das einzugestehen, aber ich war nicht bereit meine Ehe und Liebe für die Kinder zu opfern.
Auch wenn ich egoistisch war, ich wollte einfach wieder mehr mit Dereck, auch wenn es nur eine Stunde pro Tag war.
Ich will wieder in deinen Armen einschlafen....ich vermisse dich so sehr.
BItte halte mich jetzt nicht für schwach...
Ich stützte mich auf einen Ellbogen und sah ihm ins Gesicht.
Ich hatte Angst vor seiner Antwort.
Im Kinderzimmer hörte ich, wie die Kiddis langsam wach wurden.

Ich hielt Finn schweigend im Arm, welcher mich aus seinen Augen anglubschte.
Seine Augen waren wirklich genau die von Jack.
Apropos Jack, der war ja gerade am Aufwachen.
Irgendwie fiel mir wieder ein dass ich Jack nie ganz für mich haben würde.
Anjanka und er hatten eine viel zu tiefe Prägung und Holly war schließlich für ihn ausgewählt worden.
Ich seufzte und stand auf.
Manchmal fragte ich mich echt wieso das nicht leichter war.
Klar könnte ich einfach gehen, aber wollte ich das auch ?
Ich wollte glücklich sein, mehr nicht.
So wie Noah, allerdings wusste ich ja nicht mal ob der das war.
Soweit ich wusste wollte er etwas von dieser Cora, die aber irgendwie verwirrt ist oder so.
Schweigend war ich zu dem 18 Jährigen getreten und hatte mich unbewusst etwas an ihn gelehnt.
Noah hatte mir einen Arm um die Schultern gelegt.
Es war als würden wir uns gegenseitig halten.
Ich kannte ihn jetzt schon echt lang und wir waren immer sehr eng befreundet gewesen.
Wieso konnte es nicht wie früher sein?

Ich kam langsam zu Bewusstsein.
Was war geschehen?
Ich fühlte mich immer noch schwach.
Ich zerrte an meinen Fesseln.
Hättet ihr bitte die Güte mich loszumachen.
Ich tu euch schon nichts.
Ich sah zu Lay.
Noah hatte einen Arm um sie gelegt.
Ich sah Noah finster an.
Bin ich deswegen gefesselt?
So kannst du dich besser an Lay ranmachen.
Tritt von ihr zurück und halte mindestens einen Meter Abstand.
Sonst kommst du noch auf dumme Gedanken.
Ich liess meinen Kopf wieder ins Kissen sinken.
Mein Kopf drehte sich zu Anjanka.
Machst du mich los?
Danke für dein Blut.
Es tut mir Leid wegen eben.
Meine Schuld war mir ins Gesicht geschrieben.

Ich sah unberührt zwischen allen hin und her.
Irgendwie wollte ich nicht zwischen die Fronten geraten.
Und langsam wurde es auch wieder mal Zeit zu gehen.
Wenn ich Jack das sagen würde, würde er nur dagegen reden.
Ich setzte ein Lächeln auf und küsste Jack kurz, sodass es aussah als ob ich mich nur freuen würde, dass er wieder normal war.
Dann ging ich aus dem Zimmer.
Lay wusste was ich vorhatte, das sah ich ihr an.
Ich hinterließ Xi und D einen Brief indem ich mich bedankte und legte diesen in die Küche.
Anschließen ging ich dann aus dem Haus.
Es war schön hier gewesen aber das Camp brauchte mich auch mal wieder.

---> Holidays Büro.

Sofort machte ich ihn los, strich kurz über die Male, die die Fesseln hinterlassen hatten.
Mit einem kleinen Zauber liess ich sie verschwinden.
Kurz wurde mir schwarz vor Augen, ich hatte wohl zu viel Blut verloren.
Auch meine Zauber kosteten mich in letzter Zeit viel mehr Kraft als sonst.
Was aber vermutlich einfach daran lag, dass es etwas stressig war in letzter Zeit.
Ich sah Holly hinterher, die gerade das Zimmer verliess.
Sie wirkte in letzter Zeit so verloren, deswegen nahm ich mir vor, mal mit ihr was zu unternehmen.
Doch jetzt konzentrierte ich mich wieder auf Jack.
Strich ihm über seine Wange und gab ihm einen Kuss.
Es ist alles in Ordnung, mach dir keine Gedanken.
Du hast unter einem Zauber gestanden, das warst nicht du.
Dann wandte ich mich dem anderen Vampir zu.
Wenn du es noch einmal wagen solltest ihn zu Fesseln...
Ich sprach meine Drohung nicht aus, ich liess lieber Taten sprechen.
Seine Hose fing schnell Feuer, das sich ausbreitete.
Ich spürte, dass Jack nicht wollte, dass er so nah bei Lay stand, deswegen versuchte ich sie zu trennen.
Für mich war nur wichtig, dass es Jack gut ging.
In meinen Augen glomm ein blauer Funke, genau wie die Farbe meines Feuers.

Ich nickte Holiday im Vorbeigehen zu und grinste Jack dann fies an.
Doch als meine Hose dann Feuer fing war ich irritiert.
Meine Augen leuchteten Rot auf und ich fing an die kleine Hexe zu so zu beeinflussen, dass sie aufhörte.
Kurz darauf ging das Feuer aus.
Also wand ich mich wieder Jack zu.
Mein Kopf ist voller dummer Ideen, nicht gewusst?, fragte ich fies.
Provokant legte ich meine Arme um Laneys Hüfte, stand dadurch noch näher bei ihr und küsste sie sanft auf den Hals.
Sie lachte kurz auf und stieß mir den Ellbogen in den Bauch.
Wir waren schon immer so vertraut gewesen, fast wie Geschwister.
Nur dass Lay mir viel wichtiger war.

Ich strich ihr über die Wange.
Meinetwegen können wir da anrufen.
Aber nur damit wir mehr Zeit für uns beide haben.
Auch wenn ich die Idee von einem Kindermädchen nicht so gut finde
Meine Lippen senkten sich au ihre.
Ihr Frauen seid nunmal schwach.
Frauen vermissen halt schnell.
Das liegt in euren Genen.
Ich legte mich gemütlicher hin.
Ihr seid halt zu gefühlvoll.
Ihr seid nicht so wie Männer.
Da kann man nichts dran machen.
Es liegt in eurer Natur schwach zu sein.
Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
Die Kleinen scheinen wach zu werden.
Kümmere dich um sie.
Danach kannst du da anrufen.
Und dann ist das Frühstück dran.
Ich strich ihr über die Wange.
Aber zuerst will ich einen Kuss.
Ich zwinkerte ihr zu.